CPU | Kirin 970 - 4 x 2,4GHz + 4 x 1,8Ghz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G72 - 850MHz |
Display | 2240 x 1080, 6,1 Zoll 60Hz () |
Betriebssystem | EMUI - 8.0 Oreo |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 40 MP |
Frontkamera | 24 MP |
USB-Anschluss | |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 170 g |
Dicke | 8,1 mm |
Antutu | 235200 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Huawei |
Getestet am | 09.05.2018 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Huawei P20 Pro ist dem chinesischen Hersteller sein bisher größter Marketing-Erfolg gelungen. Im Internet findet man zahlreiche Berichte, die das P20 Pro als bestes Kamera-Handy des Jahres küren. Auch was die weiteren Features angeht, wird das Handy geradezu mit Lob überhäuft: Ein großes OLED-Display mit Notch in einem kompakten Gehäuse, ein leistungsstarker Kirin 970 Prozessor, 6GB RAM und 128GB sprechen für ein High-End Phone, wie es im Buche steht. Auf der anderen Seite kostet das P20 Pro mit etwa 900€ aber auch fast so viel wie ein Iphone X und lässt damit sogar Samsungs S9 Plus hinter sich. Ob sich das Smartphone im Praxiseinsatz tatsächlich als ein so großer Überflieger erweisen kann, erfahrt Ihr im folgenden Testbericht.
Design und Verarbeitung
Blau, blauer am Huaweisten? Wir haben die blaue Version des neuen Huawei P20 pro und ich kann dazu nur sagen, es strahlt einen fast weg in der Sonne. Die Rückseite ist einer der interessanteren Punkte an dem neuen Flagship und diese ist unglaublich gut gelungen.
Leider führt die glatte Glasoberfläche auch sehr schnell zu Fettschlieren durch Fingerabdrücke. Auch rutscht das Handy auf leicht schrägen Oberflächen recht schnell.
Lustigerweise ist die Rückseite nach dem Herausziehen aus der Hosentasche wieder sauber, da diese sich durch die Reibung am Stoff selbst reinigt. Auf den ersten Blick sieht man oben links in der blauen Fläche 3 Kameras und einen Dual-LED Blitz thronen, dazu später mehr. Hier ist auch das CE Zeichen und der Markenname Huawei aufgedruckt und etwas markant steht das Leica Objektiv hervor. Die Curved Rückseite fließt geschmeidig um alle Ecken und läuft passgenau in den seitlichen Aluminiumbody. Keinerlei störende Kanten oder Ecken sind auszumachen, die Verarbeitung ist wirklich gelungen.
Links im Alurahmen ist der Dual SIM-Slot verbaut und rechts haben wir die 3 physischen Knöpfe für Lautstärke und Bildschirm Ein/Aus. Oberhalb ist ein kleiner Infrarot Sensor eingelassen und auf der Unterseite der USB-C Ladeanschluss sowie die Löcher für die Speaker.
Die Front wurde mit einem kratzfesten 2.5D Glas versehen und hat am unteren Rand einen multifunktionalen Fingerprint. Das fast «Bezelless» Smartphone hat seitlich einen ca. 3mm breiten Rahmen und an der Oberkante eine Notch. Die Notch ist möglichst klein gehalten und beherbergt Lautsprecher, Kamera, Status-LED und auch noch einen Helligkeitssensor.
Das Gerät liegt sehr gut in der Hand, ist jedoch durch die Rückseite sehr rutschig und es empfiehlt sich daher, die mitgelieferte Hülle zu nutzen. Das Huawei P20 pro wiegt nur 170g und es ist mit einer Abmessung von 155 x 74 x 8,2mm, sehr kompakt gebaut. Wenn man bedenkt, dass sich darin ein 6,1 Zoll Bildschirm befindet!
Leider stehen 2 von 3 Kameras mit 1.8mm aus der Rückseite hervor. Zudem ist das Gerät nach IP67 Standard geschützt. Dies bedeutet, dass das P20 Pro staubdicht und wasserdicht gegen zeitweiliges Untertauchen ist. Wenn das Handy also aus Versehen mal in die Toilette oder in ein Gewässer fallen sollte, ist es nicht sofort im Eimer.
Entsperrung und Bedienung
Der Fingerprint ist pfeilschnell und erreicht eine nahezu hundertprozentige Erkennungsrate. Zudem gibt es die Möglichkeit, das Smartphone über Face-Unlock zu entsperren. Man hält das Gesicht entweder nahe oder etwas distanziert vor den Bildschirm und das Gerät entsperrt automatisch. Es ist verblüffend, wie genau das Huawei P20 Pro das Gesicht erkennen kann. Ich habe diverses Umgehen dieser Schutzmaßnahmen ausprobiert, beispielsweise das Entsperren übel ein Foto auf einem Computerbildschirm oder das Entsperren über ein ausgedrucktes Foto auf einem Blatt Papier. Beide Varianten waren erfolglos. Lustigerweise findet man im Internet immer wieder Videos bei denen die Nutzer das Gerät über ein Foto entsperren können. Ich selbst kann das nach mehreren Tests nicht bestätigen. Die Geschwindigkeit der Entsperrung ist in jedem Fall sehr hoch und kann sich mit einem Iphone X messen. Das Oneplus 5T hat allerdings eine noch schnellere Erkennung.
Kommen wir noch zu einem sehr interessanten Future, das auch unter das Thema Bedienung fällt. Dies wäre die Variante, das Huawei P20 Pro mit einem Computer- oder TV-Bildschirm zu verbinden. Dazu benötigt man nur das passende USB-C Kabel zu HDMI Kabel. Dieses kann direkt an den gewünschten Bildschirm angeschlossen werden. Schon nach einigen Sekunden startet sich die Emui Software automatisch und man kann das Smartphone als Desktop verwenden. Es funktionieren überraschenderweise sehr viele Apps im Vollbildschirm, jedoch leider nicht alle. Beispielweise Netflix funktioniert gar nicht, sprich man hat nur einen schwarzen Bildschirm und sieht die Videowiedergabe nicht. Ich hoffe, hier wird noch mit einem Update nachgeholfen. Wie bei der Samsung DeX kann man seine Lieblings Apps auch unten an den Bildschirm anpinnen. Dadurch werden diese schneller erreicht. Die Befehlseingabe über die Tastatur funktioniert sehr gut. Auch die Windows spezifischen Kombinationen wie Kopieren oder Einfügen mittels Control+C/V, funktionieren einwandfrei. Leider ersetzt diese Funktion den Computer aber noch nicht ganz. Beispielsweise funktioniert der Split-Screen Modus nicht ganz so einfach wie auf Windows. Dies macht es etwas schwierig, Multitasking zu nutzen. Jedoch bin ich mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden und schätze es sehr, dass Huawei hier nicht noch mit Zusatzmodulen Geld verdienen möchte.
Das Emui 8 ist sehr intelligent programmiert und bringt viele Vorteile mit sich:
Kurzbefehle bei ausgeschaltetem Display werden unterstützt, beim Schließen aller Apps merkt das Gerät selbständig, ob ein App noch zum Musikhören verwendet wird oder nicht. Dadurch wird die Musik nicht einfach abgestellt und das App bleibt im Hintergrund weiterhin geöffnet. Es lassen sich natürlich auch ausgewählte Apps «Pinnen», so dass diese nicht geschlossen werden. Natürlich stehen auch alle anderen Zusatzfunktionen von Android 8.0 zur Verfügung.
Display
Als Display wurde ein 6.1 Zoll OLED Bildschirm mit einem Verhältnis von 18:9 und einer Auflösung von 2240 x 1080p (408ppi) verbaut, welcher am oberen Rand einen Notch hat. Der Notch ist wohl einfach ein Status-Symbol und erfüllt auch beim P20 Pro eigentlich keinen Zweck. Durch die OLED Technik sind sehr satte Kontraste und brillante Farben möglich. Zusätzlich spart das Ausschalten der einzelnen Pixel bei schwarzen Bildschirminhalten Energie und führt so zu einer längeren Akkulaufzeit. Der Bildschirm ist sehr leuchtstark und dadurch ist auch die Anzeige in der Sonne noch gut leserlich. In den Einstellungen gibt es die Möglichkeit, den Bildschirm adaptiv zur Raumbeleuchtung anzupassen.
Die Blickstabilität aus dem Seitenwinkel ist nicht überragend, da habe ich schon Besseres gesehen. Jedoch ist dies bei der Nutzung nicht störend und kann daher vernachlässigt werden. Aus Sicht der normalen Perspektive fällt mir keine störende Besonderheit auf.
Der Touchscreen reagiert auf 10 Berührungspunkte gleichzeitig und ist sehr genau. Durch eine Einstellung kann der Bildschirm über das Aufheben des Gerätes aktiviert werden, diese Smart-Wake Funktion ist mit der Kombination der Gesichtserkennung sehr erfreulich. Es kann auch gewählt werden, ob bei einer Erkennung des Gesichtes, das Gerät sofort entsperrt werden soll oder erst durch einen Wisch über den Sperrbildschirm mittels Finger.
Leistung und System
Der pfeilschnelle Huawei Prozessor Kirin 970 mit 4x 2.36GHz (Cortex A73) und 4x 1.8GHz (Cortex A53) lässt das von Huawei bekannte Emui 8.1 System auf dem Android 8.0.1 sauber und problemlos laufen. Mit 6GB RAM ist das P20 Pro gerüstet für die meisten Fälle. Als Grafikprozessor sitzt der Mali-G72 unter der „Haube“. Ja die verbauten Komponenten sind vom letzen Jahr, aber deswegen nicht schlecht. Anderseits hat man bei diesem Preis eigentlich keine Tolerant zu erwaten, die neusten Komponenten sollten es dann schon sein. Das ganze System läuft wirklich sehr sauber und ohne ein einziges Stocken oder Ruckeln. Zumindest in den Benchmarks steht das Huawei P20 Pro allerdings hinter aktuellen Snapdragon 845 Smartphones wie dem Xiaomi Mi Mix 2S (halber Preis des P20 Pro) deutlich zurück und wird auch von den Snapdragon 835 Handys wie dem Mi Mix 2 oder Xiaomi Mi 6 (ein Drittel des Preises (!)) abgehängt. Insbesondere die Grafik-Performance fällt dabei niedriger aus als bei den Qualcomm Snapdragon-Konkurrenten. Würde das Huawei P20 Pro für 500 oder 600€ über die Ladentheke gehen, wäre das noch zu vernachlässigen. Da der Hersteller den Preis maximal hoch ansetzt muss deutlich gesagt werden: Das Huawei P20 Pro ist im Vergleich ein langsames Flagship.
Antutu (v9)Leider wurde aufgrund der Dual-SIM Funktion auf einen SD-Kartenslot verzichtet. Speichererweiterung gibt es in dieser Preisklasse ohnehin nur extrem selten. Da die 128GB interner Speicher aber groß genug sind, ist dies verschmerzbar. Der interne Speicher erreicht mit 450MB/s im Lesen und 200MB/s im Schreiben gerade passable Werte für ein Flagship. Gleiches gilt für den Arbeitsspeicher mit 4,5GB/s. Ein Xiaomi Mi Mix 2S für den halben Preis erreicht beim internen Speicher die doppelte Geschwindigkeit und beim RAM fast die vierfache.
Bei aktiver Nutzung mit vielen Apps, Games und eventuell noch der Verwendung eines PC-Monitors am Huawei, wird das Gerät schon nach kurzer Zeit relativ warm. Die Hitzeentwicklung ist nicht kritisch, aber trotzdem auffällig.
In den Systemeinstellungen gibt es ein paar sehr praktische Features. Beispielsweise lässt sich die FHD+ Auflösung automatisch nach der Nutzung anpassen und somit kann Akku eingespart werden. Das Huawei entscheidet selbst, ob eine HD oder FHD Auflösung nötig ist und stellt sich dementsprechend ein. Es kann aber auch manuell gewählt werden, welche der Auflösungen man lieber haben möchte.
Wer sich durch die Notch am oberen Bildschirmrand nicht angesprochen fühlt, kann diese im System ausschalten. Ein schwarzer Balken streckt sich dadurch über die ganze Länge und die Notch ist nicht mehr ersichtlich.
Das P20 verfügt über einen Secure-Mode namens “Private Space”, der ganz einfach aus dem Sperrbildschirm mittels zweiten Fingerabdrucks geöffnet werden kann. Eine entsprechende Funktion kannten wir bereits von den Xiaomi Geräten mit MIUI System. Dieses Feature bietet quasi ein zweites Handy im selben Gerät. Es sind keine Apps des normalen Modus installiert und es lässt sich alles komplett neu und auch anders einrichten. Man kann den Modus beispielsweise zur Trennung von Arbeit- und Privatgerät verwenden, oder als sicheren Ort für heikle Daten nutzen. Wer sein teures P20 auch mal den Kindern in die Hand geben möchte, könnte dort eine „kindersichere“ Umgebung erstellen. Bei Verwendung der zwei völlig unabhängigen Modis werden keine Benachrichtigungen des jeweils anderen Modus angezeigt. Dieser befindet sich in einem Art Flugmodus.
Auch sehr nützlich ist die integrierte Akkuoptimierung, die zu Beginn auf automatisch voreingestellt ist. Diese könnte auch manuell behandelt werden und es lässt sich für jede App bestimmen, was genau damit passieren darf, um den Akkuverbrauch noch weiter zu reduzieren.
Kamera
Kommen wir nun zum Kernthema des Huawei P20 Pro: Der Kamera. Diese wurde bei der Präsentation des Handys besonders hervorgehoben und das P20 Pro wird in vieler Munde als das beste Kamera-Handy auf dem Markt behandelt. Eine bahnbrechende Neuheit soll dabei die Software-Unterstützung durch künstliche Intelligenz darstellen. Diese erkennt automatisch, ob es sich um Essen, Tiere, Landschaft oder ein Portrait handelt. Die Software passt dann das Bild entsprechend an und verändert je nach Objekt den Kontrast und die Sättigung. Auch die Tiefenschärfe wird automatisch angepasst und erzeugt bei Portraitfotos einen unglaublich schönen Effekt. Dank der 3-fach Zoom Funktion können Makros noch näher am Objekt erstellt werden. Die Zoomstufen mit 3-fach oder 5-fach Vergrößerung gelingen auf dem P20 Pro besonders gut und hier kann das Smartphone auch ein Samsung Galaxy S9 hinter sich lassen. Das Stabilisieren des Gerätes ist jedoch im Zoom eine Herausforderung. Trotz des optischen Bildstabilisators entstehen oftmals Bilder mit Unschärfe und bewegte Objekte sind sehr schwer einzufangen. Jedoch würde ich diese Funktion nicht missen wollen. Die Automatik kann auch bei einem Einzelbild kurzzeitig abgestellt werden, wenn man damit nicht zufrieden ist.
Verbaut ist eine 3-fach Kamera von Leica mit 40MP RGB f/1.8, Eine weitere 20Megapixel Schwarz-Weiß Linse mit f/1.6 und ein dritter 8 Megapixel RGB Sensor mit f/2.4. Der 5-fach Zoom ist ein sogenannter Hybrid Zoom und wird teils digital erstellt.
Ich habe das P20 Pro mit dem iPhone X und einem Samsung S8 direkt verglichen und kann nur sagen, dass die zwei Geräte keinerlei Chance im Zoom-, als auch im Low-Light Bereich haben. Bei Tagesaufnahmen welche nicht 10-fach vergrößert wurden, sieht man kaum große Unterschiede.
Nachfolgend könnt Ihr die Unterschiede in den diversen Zoomstufen einsehen:
Als Frontkamera wurde ein 24MP Sensor gewählt, der gute, wenngleich nicht sehr gute Bilder hervorbringt. Die Schärfe liegt im Mittelfeld und die Farbwiedergabe ist teilweise etwas blass. Bokeh Effekte sind Digital erstellbar und auch alle weiteren Optionen wie bei der Hauptkamera können angewählt werden. Wie von Apple bekannt, gibt es verschiedene künstliche Lichteffekte, welche bei der Front- und der Rückkamera eingestellt werden können. Diese habe ich einmal komplett durchgetestet:
Was Video-Aufnahmen angeht, kann das Huawei P20 Pro für ein Flagship durchschnittliche Qualität abliefern. Bei Tageslicht bekommt man schöne und kräftige Farben und der Fokus arbeitet enorm schnell. Im direkten Vergleich mit einem Samsung S9 zeigt sich etwa eine gleich gute Schärfe, allerdings sind die Farben noch etwas kräftiger.
Stabilisierung ist nur in 1080p/30fps und nicht in 4K oder 1080p/60fps verfügbar. Allerdings fällt aus, dass das stabilisierte 1080p Video viel weicher und weniger detailliert ist als normales 1080p – insgesamt wirkt es eher wie ein hochskaliertes 720p Video. Nicht stabilisiertes Filmmaterial hingegen ist besonders ruckelig. Low-Light Video Aufnahmen mit dem P20 Pro sind allenfalls durchschnitt und erscheinen relativ körnig. Dafür gibt es allerdings einen sehr schönen Slow-Motion Modus mit bis zu 720p@960fps, der wirklich außergewöhnliche Aufnahmen ermöglicht.
Konnektivität und Kommunikation
Verbaut wurden in dem Huawei alle wichtigen Netzfrequenzen.
4G: FDD-LTE, TD-LTE: B1/B2/B3/B4/B5/B6/B7/B8/B9/B12/B17/B18/B19/B20/
B26/B28/B32/B34/B38/B39/B40
3G: UMTS: B1/B2/B4/B5/B6/B8/B19
Ich hatte keinerlei Probleme mit Empfang und auch die Gesprächsqualität ist überraschend gut. Ich dachte zuerst der kleine Lautsprecher am oberen Rand im Notch würde nicht genügend Lautstärke bringen. Dabei habe ich mich aber getäuscht. Der Lautsprecher ist sehr laut und die Soundqualität beim Telefonieren hervorragend. Das WiFi unterstützt alle möglichen Frequenzen und ist auf dem aktuellsten Stand der Geschwindigkeit. WiFi-Call wird unterstützt und sorgt für eine gehobene Gesprächsqualität.
Das Huawei verfügt über diverse Sensoren: Es ist eine Kompassapp verfügbar, welche sehr präzise funktioniert, Gyroskop, Helligkeitssensor, Näherungssensor, NFC , Sound- und Beschleunigungssensor sind ebenfalls vorhanden.
Das GPS funktioniert sehr gut, selbst im Gebäude wurde das Gerät lokalisiert und konnte navigieren. Das P20 Pro verbindet sich dabei mit GLONASS und A-GPS Satelliten. Ich habe im Internet beim Recherchieren gelesen, dass Google Maps langsam und fast unbrauchbar sein solle. Dies kann ich überhaupt nicht bestätigen, ich hatte nur gute Erfahrungen bei der Navigation damit. Auch die BT-Verbindung zu der Samsung Gear 3S Watch, soll unbrauchbar sein. Hier wurde aber bereits per Update nachgeholfen und bei mir funktionierte alles einwandfrei und wie gewohnt. Das Bluetooth ist ansonsten auch problemlos nutzbar und hat die gewohnte Reichweite.
(Screenshot im Gebäude und Draußen)
Akkulaufzeit
Ein 4000mAh Akku sorgt im Huawei P20 Pro für genügend Akkuleistung auch bei intensiver Verwendung. Ich hatte niemals Probleme, mit einer Ladung über den Tag zu kommen. Nach einem normalen Arbeitstag mit diversen Telefonaten und Nachrichten konnte ich am Abend zu Hause noch drei bis vier Stunden das Smartphone benutzen, bevor der Akku dann erschöpft war. Das komplette Aufladen per Quick Charge dauert knappe 2 Stunden und ist somit deutlich langsamer als bei Handys mit Quick-Charge 3. Von 16% bis 94% dauerte das Laden etwa 1h 30min. In 15min am Strom angeschlossen, konnte ich von 41% zu 53% laden. Im Dauertest hat der Akku auch ein sehr gutes Ergebnis erzielt und ist mit 9h 43min Laufzeit unter Dauerbelastung an der Spitze mit dabei.
Akkulaufzeit Einheit: StdSound
Leider wurde beim neuesten Flagship von Huawei auf die Audiobuchse verzichtet. Dafür bekommt ihr dazu ein USB-C Kabel mitgeliefert, an welches die Kopfhörer angeschlossen werden können. Zusätzlich dazu erhaltet ihr auch im Lieferumfang die Marken-eigenen Huawei Kopfhörer mit USB-C. Eine sehr schöne Zugabe zum Smartphone, wenngleich dies beim hohen Verkaufspreis auch gerechtfertigt ist.
Mühe machte mir nur einmal der fehlende Klinkenanschluss, als ich versuchte meine Xiaomi Kabelkopfhörer mittels Zusatzstecker an das Gerät zu koppeln. Leider hatte ich nur auf der linken Seite Musik und versuchte es daher noch mit anderen Kabelgeräten. Mit no-names und Applekopfhörern funktionierte es dann relativ gut. Was mich aber sehr enttäuscht, ist die Lautstärke über den USB-C Anschluss. Diese ist einfach zu leise, egal ob mit den mitgelieferten USB-C Kopfhörern oder einem anderen über den Zusatzstecker. Ich wollte beim Staubsaugen ein Hörbuch anhören und hatte meine noise cancelling Kopfhörer nicht zur Hand. Selbst mit abgedichteten In-Ears war es nur ganz knapp ausreichend um den Sprecher zu verstehen.
Die im Gerät verbauten Lautsprecher sind sehr gut. Der Sound klingt sehr ausgewogen und es findet auch bei höchster Lautstärke kein Übersteuern statt. Lautstärkenregulierung finde ich genial gelöst! Bei vielen Geräten ist die leiseste Stufe in manchen Situationen einfach immer noch zu laut. Beim P20 Pro ist diese aber wirklich sehr leise und somit gut abgestimmt.
Testergebnis
Man hört durch den ganzen Bericht, dass mir das Huawei P20 Pro sehr gut gefällt. Ich habe wirklich kaum negative Punkte gefunden, welche mich maßgebend stören würden. Allerdings kann man das bei dem hohen Verkaufspreis des Handys auch erwarten. Die großen Vorteile beim P20 Pro sind das ausgeklügelte EMUI 8 System, der große Akku, die unglaubliche starke Kamera, die sehr genaue Gesichtserkennung und das schöne Design mit dem großzügigen 6,1 Zoll OLED Display. Abzüge erhält das Handy allenfalls für den etwas langsamen Ladevorgang, den fehlenden Kopfhörer-Anschluss und die etwas schwache Selfie-Kamera.
Abschließend kann also gesagt werden: Das uns vorliegende Huawei P20 Pro Testgerät weiß durchaus zu entzücken und kann im Testbericht durchweg mit guten Ergebnissen punkten. Allerdings muss auch klar und deutlich gesagt werden, dass es sich hier nicht mehr um ein klassisches “Chinahandy” handelt, da bei 900€ nicht mehr von guter Preis-Leistung gesprochen werden kann. Natürlich ist das Huawei P20 Pro ein sehr gutes Smartphone, aber bietet das Handy wirklich nennenswerte Vorteile, die den doppelten Verkaufspreis des neuen Xiaomi Mi Mix 2S rechtfertigen können? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Teilt uns Eure Meinung gerne in Form eines Kommentars mit.
Etwas günstiger bekommt man das Huawei P20 Pro übrigens bei diversen Amazon-Händlern. Hierbei sollte man sich bewusst sein, dass diese Shops in der Regel von Chinesen betrieben werden, sodass man im Garantiefall nicht unbedingt nach deutschen Maßstäben behandelt wird. Bei 150€ Ersparnis im Vergleich zum offiziellen Preis stellen diese Angebote dennoch eine Option dar.
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Hallo… Ganz herzlichen Dank für den interessanten und detaillierten Bericht. Habe mir vor kurzem – aufgrund dieses Berichtes – das Huawei P 20 pro gekauft. Ein wirklich tolles Handy und in nahezu allen Punkten kann ich dem Autor zustimmen. Hinsichtlich der Kamera gibt es von meiner Seite leider keine 100 %. Sicherlich haben die Bilder eine hervorragende Qualität und der Pro-Modus bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten. Allerdings fällt mir auf: 1. Die meisten Bilder sind definitiv zu dunkel und müssen manuell aufgehellt werden … insbesondere bei der 40 MB Auflösung fallen die Bilder erheblich dunkler als die Originale aus. 2. Etwa 10%… Weiterlesen »
Moin, ich suche ein neues Smartphone fürs Pokemon Go spielen.
Da das Game aber nun schon älter ist, gibt es keine Test mit aktuellen Handys.
Mein Huawei P9 hält leider nicht lange ohne Powerbank durch, und gerade im Sommer nervt das Kabelgebundene zocken doch sehr.
Könntet ihr das Smartphone vielleicht einen Tag mit dem Game testen?
Vielen dank mit freundlichen Grüßen
RaNmA
Leute was ist los mit euch… hat hier einer der meint es würde etwas “ruckeln” überhaupt schon mal das Teil über längere Zeit genutzt? Ich kann das P20pro jetzt auch mein eigen nennen. Vorher war es ein Mi5pro, dass nun dagegen mehr als alt aussieht…. Bei dem P20pro ruckelt überhaupt nichts! Davon mal abgesehen das sich mit der Zeit der Nutzung die AI überhaupt erst richtig einschaltet und analysiert, wodurch im Hintergrund kräftig dafür gesorgt wird das unter anderem die Akkulaufzeit noch mehr verbessert wird und häufig genutzten Apps direkt mehr Leistung zur verfügung gestellt wird, wodurch die Bedienung noch… Weiterlesen »
Also ich muss sagen ich bin von den Fotos allesamt sehr enttäuscht. Wenn man die Bilder in der Übersicht sieht mags es ok aussehen, aber auf 100% ansicht ist es ein fürcherlicher Matsch ! Keine Details und kleine Elemente und Formen gefüllt wie ein MalennachZahlen Block ! Sowas kenn ich noch nichtmal von meinem alten Ulefone Power das hier wesentlich besseres ablieferte. Sowas als Besonders gut zu bezeichnen bzw. soviel Geld für so eine schlechte Leistung abzuliefern halte ich für nen schlechten Scherz.Unglaublich was Huawai da abliefert. Als Kunde wurde ich mir da veräppelt vorkommen..;
Also, das ist der lächerlichste Kommentar, den ich bisherhier gelesen habe. ich habe zufällig beide handys und das power kann eigentlich gar keine “fotos” machen, eher interpolierte 8 mp schnappschüsse, wenn man viel glück hat ,werden sie halbwegs scharf und die farbgebung ist mangelhaft. das p20 pro hingegen ist nicht ohne grund on top. warum auch immer es hier auf platz 3 ist… jedenfalls sehen samsung, apple etc ganz schön alt aus, aber mich stört, dass ich keine sd karte nutzen kann. der akku hält sehr lange. die kamera macht geniale bilder, wenn man das handy richtig bedient und es… Weiterlesen »
Und wo landen die teuren Smartphone-Bilder dann zu 90%?Auf Facebook oder Instagram, wo sie anschließend zusammenkomprimiert vergammeln. Der einzige Kaufgrund hier ist die Kamera, die die absolute Mehrheit der Nutzer schlicht nicht braucht. Wer professionell fotografiert, nimmt kein Smartphone für 900€, sondern kauft sich eine gute Kamera, die dann sogar billiger ist. Das Ding hier ist nur wieder eine dieser Persönlichkeitsprothesen.
Der Vorteil einer Smartphonekamera ist, dass man sie immer dabei hat. Wenn die Kamera dann im Vergleich sehr gut ist und wie hier noch einen 5-fachen Zoom mitbringt, macht das sicher auch den nicht professionellen Nutzern Spaß. Was müsste man denn neben der Kamera alles mit sich herumtragen, wenn man das Smartphone nicht hätte? Kartenmaterial, Zeitungen, Musikplayer, Videoplayer, Terminkalender, GameBoy, Fotoalben, Bahnverbindungen usw. Natürlich geht das alles auch mit einem günstigeren Smartphone, dann aber auch mit minderer Qualität. Für mich kommt das Gerät wegen der nicht so funktionalen EMUI nicht in Frage, da ich deswegen gerade das Mate 10 Pro… Weiterlesen »
Hallo zusammen Gerne bringe ich auch an dieser Stelle meinen positiven Spirit zu Huawei in die Runde. Dies ist mein erstes Huawei Smartphone und ich hatte davor noch keinen Kontakt zu EMUI. Ich muss dazu sagen, dass ich die Aussagen in den Kommentaren nicht nachvollziehen kann. Das System läuft 1A und hat weder einen Rückler noch auch nur eine winzige Verzögerung bei der Nutzung. Ich bin total begeistert davon und ich mache den direkt Vergleich zu meinem Samsung S8, welches seit dem Erhalt des P20 Pro nicht mehr gebraucht wird. EMUI finde ich persönlich klasse und ich möchte nicht darauf… Weiterlesen »
Ich hatte das Huawei Mate 10 mit EMUI 8 und fand die Performance auch nicht gut. Ruckler in den Menüs und auch bestimmte Apps liefen mit vielen Rucklern. Im Vergleich zu einem Oneplus liegen da Welten. Und ob einen die Kamera soviel Aufpreis wert sind muss jeder selbst wissen. Meiner Meinung nach nicht.
für mich lohnte es sich, ich habe das mate 10 pro und das p20 pro tolle geräte beide, der mehrwert ggü dem mate 10 pro hält sich im gesamten in grenzen, aber bereuen tu ich es nicht.
EMUI nicht als Kaufgrund? EInfach ein anderer Launcher drüber (mache ich auch, weil mir die EMUI nicht gefällt). Aber bevor ich mir ein Samsung Handy hole, lieber ein gutes Handy wie deises. Habe zuletzt das S8+ und das Note 8 gehabt – Beide schrott.
Gute Kamera billiger? Da sind Sie falsch informiert, dazu mann schlept “gute Kamera “nicht immer mit. Und ich kenne kein Mensch der sich heutzutage ein Smartfon ohne Kamera kaufen wurde.