Huawei Mate Xs 2 in China vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Huawei verfolgt bei seinen faltbaren Smartphones einen anderen Ansatz als die meisten Hersteller. Während das erst kürzlich vorgestellte Vivo X Fold auf ein nach innen geklapptes Display und ein zweites Display außen setzt, verbaut Huawei nur ein einziges Display. Mit dem Huawei Mate Xs 2 bringt der Hersteller zwei Jahre später den Nachfolger des Mate Xs.
Für die Performance ist ein Snapdragon 888 zuständig, für die Stromversorgung ein 4600 mAh großer Akku. Außerdem bekommen wir ein 120 Hertz Display und eine Triple-Kamera geboten.
Huawei Mate Xs 2 in China vorgestellt |
Vivo X Fold – erstes Foldable des... |
Oppo Find N |
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Größe | 156,5 x 75,5 x 11,1mm | 162 x 74,5 x 14,9mm | 132,6 x 73 x 15,9mm |
Gewicht | 255g | 310g | 275g |
CPU | Snapdragon 888 - 1 x 2,84GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz | Snapdragon 8 Gen 1 - 1 x 3,0GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz | Snapdragon 888 - 1 x 2,84GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,8GHz |
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM | 12 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Hybrid | Nein | Nein |
Display | 2480 x 1176, 2480 x 2200, 6,5 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2160 x 1916, 2520 x 1080, 6,5 Zoll, 8 Zoll 120Hz (AMOLED) | 1920 x 1800, 7,1 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | EMUI | Android 12, OriginOS | Android 11, ColorOS |
Akku | 4600 mAh (66 Watt) |
4600 mAh (80 Watt)
kabelloses Laden |
4500 mAh (33 Watt) |
Kameras | 50 MP + 12MP (dual) + 8MP (triple) | 50 MP + 48MP (dual) + 12MP (triple) | 50 MP + 16MP (dual) + 13MP (triple) |
Frontkamera | 10.7 MP | 16 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang | 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n66 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht |
Wie die Umsetzung bei Huawei genau aussieht, was das Gerät sonst bietet und ob sich ein Import lohnt, klären wir jetzt.
Design & Display
Display des Huawei Mate Xs 2
Wie eingangs bereits kurz angerissen, setzt Huawei bei seinem Foldable auf nur ein einziges Display. Dieses zieht sich in eingeklapptem Zustand einmal um das Gerät herum und wird nur an der rechten Gehäuseseite durch einen Rahmen und das Kameraelement unterbrochen. Im gefalteten Zustand misst das AMOLED-Display mit einer Bildwiederholungsrate von 120 Hertz 6,5 Zoll bei einer Auflösung von 2480 x 1176 Pixel. Durch Aufklappen des Displays kann die Diagonale auf 7,8 Zoll bei einer Auflösung von 2480 x 2200 Pixel erweitert werden. Der Bildschirm liefert eine Pixeldichte von 424 Pixel pro Zoll, womit man ein scharfes Bild ohne sichtbare Pixel bekommt.
Design
Insgesamt hat sich beim Design im Vergleich zum Vorgänger von vor zwei Jahren nicht viel getan. So sitzen die Kameras auf der Rückseite in einem schmalen Balken, der sich über die gesamte Gehäuselänge erstreckt. Unter den drei Linsen sitzt eine kleine physische Taste. Hier rastet das Display ein und wird sicher gehalten. Durch einen Druck auf die Taste wird das Displaystück „freigegeben“ und das Display kann erweitert werden. Durch diese Bauweise ergeben sich beim Display auf der Vorderseite ungleichmäßig breite Displayränder. Wo das Display auf der rechten Seite in die Rückseite übergeht, ist kein Rahmen vorhanden. Anders sieht es natürlich auf der linken Seite aus, die einen ganz normalen Rahmen hat. Huawei wird softwareseitig aber ab einer bestimmten Stelle das Display abstellen, sodass das Display auf der Rückseite abgeschaltet bleibt und man so doch einen Rahmen hat.
Oben, unten und an der rechten Seite sind die Displayränder gleich groß. In einem kleinen Loch in der oberen rechten Ecke wird das Display unterbrochen – hier sitzt die Frontkamera. Im aufgefalteten Zustand sind die Displayränder oben, unten und an der rechten Seite gleich groß. Nur links, wo das Display an der Rückseite befestigt wird, sind die Ränder minimal dicker. Rechts sitzen der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor und die Lautstärke-Wippe. Unten sitzt der USB-C 3.1 Anschluss, einer von zwei Lautsprechern, ein Mikrofon und der Slot für zwei SIM-Karten oder eine Speicherkarte (Huawei Nanomemory Karte) oder eine SIM-Karte. Oben ist der zweite Lautsprecher zu finden.
Im gefalteten Zustand misst das Smartphone 156,5 x 75,5 x 11,1 Millimeter. Im aufgeklappten Zustand misst es 156,5 x 139,3 x 5,4 Millimeter. Aufgefaltet ist das Smartphone also deutlich schmaler als viele reguläre Smartphones. Das führt auch zu einem etwas ungewöhnlichen Seitenverhältnis, das bei der Bedienung und Darstellung sicher gelegentlich hinderlich ist. Der Kamerabalken ragt sichtbar aus der Rückseite heraus. Dort misst das Gerät 11,1 Millimeter. Das Huawei Mate Xs 2 bringt knapp 255 Gramm auf die Waage und ist damit deutlich leichter als die Konkurrenz von Vivo und Xiaomi (Zum Test des Mix Fold).
Huaweis Ansatz
Da Huawei auf nur ein Display setzt, das sich nach außen falten lässt, kann das Gerät gefaltet werden, als würden zwei Geräte direkt aufeinanderliegen. Beim Vivo X Fold hingegen kann das Display in der Mitte nicht komplett geknickt werden, sodass hier immer ein kleiner Spalt entsteht.
Aufgrund dieser Konzeption kann Huawei das Gerät besonders dünn gestalten. Der große Nachteil ist jedoch, dass das Display von beiden Seiten äußeren Einwirkungen exponiert ist. Dies führt zu einem größeren Risiko für Glasbruch und Kratzer. Faltbare Displays sind nämlich nicht so robust wie das Glas bei regulären Smartphones. Wie sich das Display in Sachen Robustheit und Resistenz gegen Kratzer im Alltag schlägt, kann aber nur ein Test zeigen. Huawei betont, dass durch ihre Falttechnik keine Knickfalte in der Mitte sichtbar sein soll. Wobei diese Spalte auch beim Oppo Find N kaum noch sichtbar war.
Das Huawei Mate Xs ist in den Farben Weiß, Schwarz und Violett verfügbar. Durch das nach außen gefaltete Display ist im zusammengeklappten Zustand aber nicht viel von der Farbe sichtbar.
Kamera des Huawei Mate Xs 2
Lange Zeit war Huawei der absolute Kamerakönig, was nicht zuletzt an der Partnerschaft mit dem deutschen Unternehmen Leica lag. Doch nachdem es durch den US-Bann ruhiger um Huawei geworden war, beendete Leica letztes Jahr schließlich die Partnerschaft mit dem ehemals sehr erfolgreichen Hersteller Huawei. Im Hause Huawei ist man in Sachen Kameras jetzt also wieder auf sich selbst gestellt. Auch wenn man jetzt nicht mehr mit Leica kooperiert, hat man aus der jahrelangen Partnerschaft sicherlich einiges an Knowhow mitgenommen.
Im Mate Xs 2 kommt ein Triple-Kamera Setup zum Einsatz. Angeführt wird das Setup von einem 50 Megapixel Sensor mit f/1,8 Blende. Dem steht ein 12 Megapixel Ultraweitwinkel mit f/2,2 Blende zur Seite. Abgerundet wird das Paket von einem 8 Megapixel Telesensor mit f/2,4 Blende und einer optischen Bildstabilisierung (OIS). Die Frontkamera auf der Vorderseite löst mit 10,7 Megapixel auf und bietet eine f/2,2 Blende. Zu der Herkunft der Sensoren gibt Huawei, wie so oft, keine Auskunft.
Der Konzern konzentriert sich in seinem neuen faltbaren Smartphone besonders auf die realistische und naturgetreue Darstellung von Farben. Möglich soll dies durch die neue XD Fusion Pro Engine, welche die Farben so anpassen soll. Das Display ermöglicht im gefalteten Zustand eine Vorschau dessen, was fotografiert wird. Das ist besonders bei Porträts für die Person, die fotografiert wird, sinnvoll. Auch sollte es so möglich sein, Vlogs und Selfies mit der Hauptkamera aufzunehmen.
Huawei hat in den letzten Jahren besonders die Nachtfotografie vorangetrieben und auch in diesem Segment möchte man weiterhin angreifen. Das Gleiche gilt für die Zoomkamera. Diese unterstützt einen 3-fachen optischen Zoom und kann Objekte digital bis zu 30-fach vergrößern.
Leistung und Konnektivität
In einem so teuren Smartphone, wie es ein faltbares Gerät nun mal ist, erwartet man auch den besten derzeit verfügbaren Prozessor. Im Mate Xs 2 setzt Huawei jedoch nicht auf den aktuell stärksten Prozessor im Android Bereich Snapdragon 8 Gen 1. Hingegen setzt man auf den Flaggschiff-Prozessor aus dem letzten Jahr, den Snapdragon 888. Der Octa-Core Prozessor kommt mit einem Cortex-X1 Kern bei 2,84 GHz in Verbindung mit drei Cortex-A78 Kernen bei 2,42 GHz und vier Cortex-A55 Kernen bei 1,8 GHz daher. Für die Grafikleistung sorgt eine Adreno 660 GPU. Der Prozessor ist auch dieses Jahr noch mehr als ausreichend. Für ein Gerät in dieser Preisklasse ist es aber einfach unschön, wenn man für sein Geld nicht das Beste auf dem Markt bekommt.
Hinzu kommt, dass Huawei keine 5G-Antennen verbauen darf, weshalb man hier nur eine 4G-Version des SD888 verbaut. Dem Prozessor stehen 8 oder 12 Gigabyte Arbeitsspeicher gepaart mit 256 oder 512 Gigabyte Massenspeicher zur Seite. Für die Stromversorgung ist ein 4600 mAh großer Akku zuständig. Angesichts der Größe des Displays im entfalteten Zustand ist das keine beeindruckende Größe. Der Akku kann mit 66 Watt innerhalb von einer halben Stunde auf 90 Prozent geladen werden. Neben LTE-Band 20 ist auch WiFi 6 und NFC mit an Bord. Als Betriebssystem kommt Huaweis hauseigenes HarmonyOS 2 zum Einsatz. Auf die Google-Services muss man weiterhin verzichten. Ansonsten bietet das Huawei Smartphone alle LTE-Frequenzen, die man in Europa benötigt. Ein Import ist daher möglich, solange man auf die Google Apps verzichten kann.
Unsere Einschätzung zum Huawei Mate Xs 2
Huawei versucht einiges, um weiterhin Produkte verkaufen zu können. Auf dem Heimatmarkt in China mögen die Google-Dienste zwar nicht so wichtig sein, bei uns sieht das aber definitiv anders aus. Wie so oft in den letzten Jahren begrenzen sich die Kritikpunkte auf Umstände, für die Huawei selbst nicht unbedingt verantwortlich ist. Das ist sehr schade, denn an sich könnte das Huawei Mate Xs 2 ein hervorragendes Smartphone sein. Ich persönlich finde den Ansatz, nur ein Display zu verbauen, welches man nach Außen faltet, sehr interessant.
Einen Import solltet Ihr dennoch nur erwägen, wenn Euch die Google-Unterstützung nicht wichtig ist. Wer auf Google nicht verzichten will, sollte sich das Vivo X Fold oder Oppo Find N (Zum Test) anschauen.
Ob das Gerät den Weg nach Europa finden wird, hat Huawei bisher nicht offiziell bestätigt. Falls ja, dürfte sich dieser Schritt aber noch etwas herauszögern, denn auch die P50-Serie brauchte knapp ein halbes Jahr, bis sie bei uns startete. In China startet das Huawei Mate Xs 2 für umgerechnet 1440 Euro für das Modell mit 8/256 Gigabyte. Für das Modell mit 12/512 werden knapp 1872 Euro fällig. Damit ist das Gerät teurer als die Konkurrenz vom BBK Konzern.
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Wraum sind die Huawei Mate Xs so teuer kann es nicht billiger sein so ein Handy möchte ich auch am aber nicht für den Preis und könnt ihr nicht ein billiges Huawei Mate Xs machen aus Plastik mit 32 GB Speicher dann kann man das auch billiger machen so ein Handy mit weniger Technik im Handy
während ich den Beitrag gelesen haben, haben sich mindestes 4 Handyhüllenhersteller die Hände ins Gesicht geschlagen und eine Tür zugeschlagen 😀