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Huawei Mate 60 Pro vorgestellt

Huawei hat die nächste Generation seiner Kamera-fokusierten Huawei Mate Reihe vorgestellt. Das Huawei Mate 60 Pro soll erneut Maßstäbe bei der mobilen Fotografie setzen, hat aber auch noch einige andere Überraschungen mit an Bord. Vor allem ist hier der neue 5G Chip zu nennen, den Huawei aus chinesischer Produktion bezieht und der Huawei wohl zumindest in einigen Punkten den Weg um die weiter anhaltenden US-Sanktionen herum weist.

Design und Display

Titelbild huawei mate 50 pro
Huawei Mate 50 Pro
Huawei Mate 60 Pro cover
Huawei Mate 60 Pro vorgestellt
Größe 162,1 x 75,5 x 8,5mm 163,7 x 79 x 8,1mm
Gewicht 209g 225g
CPU Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz
RAM 8 GB RAM 12 GB RAM
Speicher erweiterbar Hybrid Hybrid
Display 2650 x 1200, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 2730 x 1260, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem EMUI EMUI
Akku 4700 mAh (66 Watt)
kabelloses Laden
5000 mAh (88 Watt)
kabelloses Laden
Kameras 50 MP + 13MP (dual) + 64MP (triple) 50 MP + 12MP (dual) + 48MP (triple)
Frontkamera 13 MP 13 MP
Anschlüsse USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41
Zum Testbericht

Das Huawei Mate 60 Pro hält sich an das inzwischen seit einigen Generationen etablierte Kamera-Kreis Design. Die Sensoren auf der Rückseite sind in einem erhobenen Kreis in der oberen Hälfte der Rückseite untergebracht. Das Ganze gibt es in den klassischen Farben Weiß und Schwarz als auch in den etwas außergewöhnlicheren Farben Violett und Blau-Grün. Dabei setzt man auf ein zweifarbiges Design mit leichtem Kontrast in Farbe und Textur zwischen dem unteren Viertel und dem Rest des Smartphones. Wiegen wird das Gerät 225 Gramm und dabei 163,7 x 79 x 8,1 Millimeter messen. Mir gefällt das insgesamt symmetrisch aufgebaute Design ausgesprochen gut! Standesgemäß gibts von Huawei auch eine IP68 Zertifizierung dazu.

Huawei Mate 60 Pro 9

Das Display des neuen Huawei Flaggschiffs misst 6,82 Zoll und setzt auf OLED Technologie und somit kräftige Farben und echte Schwarztöne. Außerdem ist das FHD Panel (2720 x 1260 Pixel) mit LTPO Technologie ausgestattet und somit in der Lage, die Bildwiederholungsrate von 1-120Hz anzupassen. Geschützt wird das Display durch Huaweis eigenes Spezialglas. Das hört auf den Namen Kunlun Glas und kommt im Huawei Mate 60 Pro nun schon in der zweiten Generation zum Einsatz.

Leistung und System

Auf seiner eigenen Website nennt Huawei es nicht explizit, diverse Tear downs und ein Haufen Huawei “Insider” sind sich allerdings sicher, dass es sich um den neuen HiSilicon Kirin 9000s handelt. Dieser Chip ist der erste Chip, den HiSilicon in China im 7nm Verfahren herstellen lässt. Verantwortlich dafür ist die chinesische Chip-Schmiede SMIC, die wohl als einzige über das technische Know-How verfügt, Chips mit dieser Transistorengröße zu fertigen. Genauere Daten zu dem Chip können wir euch leider nicht durchgeben, selbst die 7nm sind nicht sicher, andere Quellen sprechen sogar von 5nm. In ersten Berichten zeigt der Kirin 9000s aber Leistungen auf dem Level eines Snapdragon 888 bis Snapdragon 8+ Gen 1. Also durchaus messbar hinter der neusten Lösungen von Qualcomm, aber auf gutem Weg, diesen Abstand zu verringern.

Huawei Mate 60 Pro 7

Ansonsten bietet das Handy 256, 512 oder 1024 GB internen Speicher. Diesen könnt ihr sogar mit Huaweis proprietären NM Speicherkarten erweitern – ein Alleinstellungsmerkmal unter aktuellen Flaggschiffen. Systemseitig setzt Huawei auf das eigene Betriebssystem HarmonyOS 4. Dieses kommt weiter – und inzwischen besser denn je – ohne Google Dienste aus. Für uns im Westen bedeutet HarmonyOS weiterhin massive Einschränkungen der Lebensqualität, in China scheint das System aber gut anzukommen.

Kamera des Huawei Mate 60 Pro

Huawei Mate 60 Pro 2

Traditionell gehört die Huawei Mate Reihe zu dem Besten, was es so an Kameratechnologie in Smartphones zu haben gibt. Diesem Ruf konnte auch das Huawei Mate 50 Pro gerecht werden. Benutzer des Geräts bei uns im Team sind weiterhin begeistert vom Kamerasystem. Das Huawei Mate 60 Pro will das noch einmal überbieten und liefert dafür folgendes Setup:

  • Hauptkamera: 50 Megapixel, f/1.4-4.0 Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 12 Megapixel, f/2.2
  • Zoom-Kamera: 48 Megapixel f/3.0, OIS,  3,5x Zoom
  • Selfie-Kamera: 13 Megapixel f/2.4

Dazu kommt noch eine Kamera für 3D Tiefenerekennung, die beim biometrischen Entsperren per Gesichtsscan hilft. Die hässliche Notch aus vorherigen Mate Modellen ist übrigens (endlich) einem deutlich moderner wirkendem Punch Hole Design gewichen. Wir freuen uns schon auf die Aufnahmen des Huawei Mate 60 Pro. Aus den reinen Specs lässt sich hier kaum eine Prognose über die Qualität der Bilder ableiten. Technisch weiterhin sehr beeindruckend ist auf jeden Fall die in 10 Stufen verstellbare Blende der Hauptkamera!

Konnektivität und Kommunikation

Huawei Mate 60 Pro 1

Das Huawei Mate 60 Pro wird ein Flaggschiff mit 5G Empfang! So selbstverständlich das bei anderen Anbietern inzwischen ist, so erstaunlich ist das bei Huawei. Bisher war man auf 5G Komponenten angewiesen, die nach den Sanktionen nicht mehr eingekauft werden konnten. Nun sind scheinbar auch chinesische Firmen in der Lage diese selber herzustellen und Huawei so mit dem neusten Mobilfunkstandard zu versorgen. Huawei selber äußert sich interessanterweise nicht dazu. Sowohl zum Prozessor als auch zum Modem herrscht Stillschweigen.

Leider können wir euch deshalb auch nicht sagen, welche Frequenzbänder das neue Huawei Flaggschiff unterstützt. Davon hängt ab, inwieweit sich das Gerät mit den deutschen Mobilfunkanbietern versteht. Das Mate 50 Pro unterstützt zumindest alle in Deutschland notwendigen Frequenzbänder. Ansonsten unterstützt das Gerät natürlich Bluetooth (5.2) und WiFi (6) und NFC ist auch mit an Bord. Lokalisiert werdet ihr über GLONASS, GPS, Beidou, Galileo und QZSS. Ein weiteres Highlight hat das Mate 60 Pro mit Kommunikation per Satellit zu bieten.

Akku des Huawei Mate 60 Pro

Huawei Mate 60 Pro 3

Geladen werden kann das Huawei Mate 60 Pro über einen USB-C-Anschluss an der Unterseite. Dieser setzt auf USB 3 und damit auch die Möglichkeit von Bildübertragung über den Anschluss. Die maximale Ladeleistung beträgt 88 Watt, kabellos ladet ihr mit bis zu 50 Watt und reverse wireless Charging wird mit 20 Watt unterstützt. Der Akku selbst kommt auf eine Kapazität von durchschnittlichen 5000mAh.

Unsere Einschätzung zum Mate 60 Pro

Mit dem Huawei Mate 60 Pro könnte Huawei ein großer Wurf gelingen. Sollten die ersten Berichte stimmen – wovon wir stark ausgehen, meldet sich Huawei mit dem Mate 60 Pro so richtig zurück. Das allerdings nicht nur in der Smartphonewelt, Huawei und im weiteren Sinne auch China setzen mit dem Mate 60 Pro inklusive 5G und 7nm Prozessor auch international ein Zeichen. Ein Zeichen von technischem Fortschritt und Unabhängigkeit, man liefert den Beweis, dass man trotz aller Sanktionen weiter mithalten kann.

Weiterhin sieht das Mate 60 Pro nach einem bärenstarken Smartphone aus. Eine Empfehlung können wir erst mal nur sehr begrenzt aussprechen, denn HarmonyOS ist weiterhin in Deutschland nicht praktisch. Dennoch, ein Blick auf die Hardware klingt sehr interessant und wir sind gespannt auf die Performance des neuen, chinesischen Chips und die Kamera – da hat die Mate Reihe eigentlich noch nie enttäuscht. Wie es mit einem globalen Lunch aussieht, können wir bisher nicht sagen, von Huawei gibt es bislang keine Informationen dazu.

Quellen


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Ossi1967
Gast
Ossi1967 (@guest_103448)
11 Monate her

HarmonyOS schränkt mich in keinster Weise ein. ImGegenteil. Darauf lässt sich GMS ( Google) problemlos installieren.

starbase64
Gast
starbase64 (@guest_100455)
1 Jahr her

Zitat: “Für uns im Westen bedeutet HarmonyOS weiterhin massive Einschränkungen der Lebensqualität”

Wer so abhängig von Google ist, hat meiner Meinung nach ein Problem.

otakufrank
Gast
otakufrank (@guest_100462)
1 Jahr her
Antwort an  starbase64

Lieber abhängig von Google als von Apple.

Made in Germany
Gast
Made in Germany (@guest_100474)
1 Jahr her
Antwort an  otakufrank

Wann willst du denn selbstständig werden, wie dein Vorfahren z.B. von Format Carl Benz!?

Harald
Gast
Harald (@guest_100450)
1 Jahr her

Schlimm genug, dass wir immer noch mit den punch hole designs leben müssen weil die under display Variante noch nicht ausgereift genug ist.
Aber drei Aussparungen im Display sind mir persönlich zwei zuviel.

Manfred
Gast
Manfred (@guest_100444)
1 Jahr her

Es ist spannend zu sehen, wie Huawei weiter kämpft und ich würde es ihnen und uns wünschen, daß sie wieder zu alter Stärke zurückkommen, aber Hardware ist halt nur die eine Seite.
Ein “Durchschnittsuser”, der gewillt ist, über 1.000,- für so ein Gerät auszugeben, will den Play Store, wo er seine Apps runterladet und aktualisiert bekommt. Und keine Überraschungen erleben, weil seine Apps im Hintergrund irgendwelche Google Services verlangen …

Gast
Gast
Gast (@guest_100443)
1 Jahr her

Es nervt wirklich mit den Sanktionen. USA sollte mal einsehen, dass Sie nicht komplett bestimmen können. Würde mir liebend gerne wieder ein Huawei besorgen, vor Allem wegen der Kamera. Nur das Google nicht mit integriert ist, dass ist einfach nur…….! Warum sagen wir auch A, wenn USA auch meint, A zu sagen? Ihr seht, Sanktionen bringen nichts. Macht den Weg wieder frei. Ihr könnt ja mehr wegen Spionage kontrollieren, kein Problem. Huawei wurde wohl zu erfolgreich, darum wurde es gestutzt. Warum kann man es denn immer noch kaufen? Hätte es nicht wegen den Sanktionen keinen Verkauf geben sollen? Die Konkurenz… Weiterlesen »

Exilant
Gast
Exilant (@guest_101412)
1 Jahr her
Antwort an  Gast

Weil wir, d.h. die EU bzw. die BRD, vollständig von der technologischen, wirtschaftlichen und politischen Hegemonie der USA abhängig sind. Nach wie vor ein Resultat des Zweiten Weltkrieges. Die Erkenntnis, dass deutsche bzw. EU-Interessen nicht zwangsläufig vereinbar mit den US-Interessen sind, fehlt nach wie vor und wird sich nur schwer durchsetzen, weil es Lobbyverbände hier und in Übersee gibt, die diese mit aller Macht verhindern wollen. Dabei wird ignoriert, dass die USA in ihrer Politik nur US-Interessen bedienen und nicht auf die Interessen “ihrer Verbündeten” achten. Weder waren die US-Angriffskriege im Nahen und Mittleren Osten im Interesse der EU/Deutschlands noch… Weiterlesen »

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