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Huawei Laptops & PCs zukünftig ohne Windows

Zukünftig wird man bei Laptops und PCs von Huawei auf vorinstalliertes Windows verzichten müssen. Es ist das gleiche Spiel wie bei Android: Die Microsoft-Lizenz läuft aus, weshalb Huawei keine Geschäfte mehr mit dem US-amerikanischen Unternehmen machen darf. Damit gehören Huawei Laptops mit vorinstalliertem Windows 11 System der Vergangenheit an. Dass das nicht ganz so dramatisch ist, wie es klingt, erörtern wir Euch im Folgenden.

Huawei ohne Windows News

Huawei Smartphones sind ohne Android hierzulande (leider) kaum noch relevant. Bei den “Gadgets” ist Huawei aber weiterhin stark aufgestellt und bietet teils hervorragende Produkte – wie zuletzt das Huawei MateBook X Pro. Ist dies nun auch das Aus für Huawei-Notebooks? Eine Lösung hat Huawei schon parat: HarmonyOS und Linux. Für Anwender sollte zudem eine eigene Windows-Installation auch möglich sein. 

Die Hintergründe

Trump vs. HuaweiAufgrund der US-Sanktionen steht Huawei auf der “Entity List” (Handelsbeschränkungsliste) des US-Handelsministeriums. Daher benötigen US-amerikanische Unternehmen eine spezielle Exportlizenz, um mit Huawei Geschäfte zu tätigen.

Microsoft hat so eine Lizenz, aber die ist inzwischen nicht mehr gültig. Eine neue Lizenz bekommt Microsoft vermutlich (mit Trump als Präsident) auch nicht. Huawei hat vor Längerem schon angekündigt, dass man die laufenden Verträge mit Microsoft ohnehin nicht erneuern möchte. Aktuelle Huawei-PCs und Laptops sollten die letzten mit Windows-Unterstützung sein.

Die Lösung (?)

Huawei ohne WIndows China Market Share

Marktanteile Betriebssystem in China

Windows dominiert den Betriebssystem-Markt weltweit! In Deutschland, aber auch in China, hat Windows einen Marktanteil von circa 80%. Huawei konnte in China die Smartphones ohne “Google-Android” problemlos durchsetzen. Einen Playstore und Google Account gab es dort zuvor ohnehin nicht. Ob das auf dem Computer genauso einfach funktioniert?

Huawei will im April einen eigenen “KI-PC” vorstellen. Der Laptop setzt auf einen eigens entwickelten Kunpeng-Prozessor, ermöglicht Anwendungen auf dem chinesischen KI-Modell DeepSeek und setzt auf HarmonyOS. Harmony OS für den Computer ist derzeit nur für den chinesischen Markt vorgesehen.

Im April soll zudem die MateBook D16 Linux Edition in China auf den Markt kommen: Gleiche Hardware, nur mit Linux statt Windows. Der Laptop ist mit einem Intel Core i5-13420H in der kleinsten bzw. Core i9-13900H Prozessor in der größten Konfiguration ausgestattet.

Eigene Windows-Installation der einfachste Weg?

Im Gegensatz zum Android-Smartphone mit dem Nachrüsten der Google-Services ist eine Windows-Installation kinderleicht. Das wird hierzulande vermutlich auch der einfachste Weg sein, den Huawei einschlagen könnte. Dass Desktop-Computer und Notebooks ohne Betriebssystem, also “FreeDOS”, verkauft werden, ist noch immer geläufig. So spart sich der Hersteller das Geld und der Nutzer installiert das benötigte Betriebssystem einfach selbst.

Im Falle von Windows 11 sollten das die meisten Nutzer schaffen: Windows Boot-Medium erstellen (ein Programm von Microsoft erledigt das von selbst), evtl. im BIOS des PCs die Boot-Reihenfolge ändern und dann folgt man nur noch der Installation und installiert unter Windows noch ein paar Treiber.


Auf dem kommenden Huawei MateBook D16 wird sich (sehr wahrscheinlich) über das BIOS auch einfach Windows installieren lassen. Beim “KI-PC” mit der eigenen Hardware könnte das etwas schwieriger werden.

Unsere Einschätzung

Ein Damoklesschwert wie einst der Google-Bann sollte der „Windows-Bann“ für Huawei nicht sein. Der PC-Markt ist für das Unternehmen längst nicht so entscheidend wie der Smartphone-Markt – und das Fehlen eines Betriebssystems dürfte nur einen kleinen Teil potenzieller Käufer abschrecken.

Noch ist unklar, wie es im April mit den Windows-PCs und -Laptops von Huawei weitergeht. Wahrscheinlich werden vorhandene Lagerbestände zunächst abverkauft. Neue Modelle könnten dann mit „FreeDOS“ ausgeliefert werden – idealerweise rund 50 € günstiger. Wichtig wäre in diesem Fall: Hoffentlich stellt Huawei sämtliche Treiber (z. B. den Huawei PC Manager) gut auffindbar auf ihrer Website bereit. 😉

Quellen


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