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Honor X10 Max Testbericht

Getestet von Erik am
Updatezeitraum: 3.1.1.151
Bewertung: 83%
Vorteile
  • Schön breites 7,1 Zoll Display
  • Gutes IPS Panel
  • MediaTek Dimensity 800 mit super Leistung
  • lange Akkulaufzeit
Nachteile
  • keine Google Apps
  • kein LTE Band 20
  • mittelmäßige Kamera
  • Kunststoff-Gehäuse
  • Amazon Prime Video und Netflix nur in SD-Auflösung
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CPUMediaTek Dimensity 800 - 4 x 2.0GHz + 4 x 2.0GHz
RAM6 GB RAM, 8 GB RAM
Speicher64 GB, 128 GB
GPUMali-G57 MP4
Display 2280 x 1080, 7,1 Zoll 60Hz (IPS)
BetriebssystemMagic UI - Android 10
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera48 MP + 2MP (dual)
Frontkamera8 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 26, 34, 38, 39, 40, 41
5G1, 38, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht231 g
Maße174,37 x 84,91 x 8,3 mm
Antutu356160
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am03.08.2020

Endlich mal wieder ein richtiges Phablet im Test und dazu auch noch so erfrischend anders: das Honor X10 Max im Praxistest. Mit 7,09 Zoll hat das Smartphone schonmal ein gigantisches Display. Dazu bietet es echte Stereo-Lautsprecher, einen 5000mAh Akku und 5G. Zudem geht es für gerade mal 1899 Yuan beziehungsweise ca. 238€ in China über die Ladentheke.

Wer sich jetzt direkt denkt „Das Phablet wäre mir mit 5 Zoll viel lieber“ muss nicht gleich weiterklicken, denn das Honor X10 Max und der Praxistest sind auch so interessant: Es handelt sich nämlich um das erste Smartphone mit dem MediaTek Dimensity 800, das wir einem ausführlichen Test unterziehen – in der Mittelklasse könnte Mediatek Qualcomm das Fürchten lehren?

Gleich vorweg: Mit dem Honor X10 Max als Global Version sollte man nicht rechnen und es kommt noch dazu, dass unsere Anleitung „Playstore auf Huawei Smartphones installieren“ (noch) nicht auf dem Phablet funktioniert. Das sind Faktoren, die man vor dem Import definitiv berücksichtigen sollte. Hier kostet das Honor X10 Max mit 6/128GB knapp 300€.

Design & Verarbeitung

Auch wenn Smartphones heutzutage durchschnittlich 6,5 Zoll in der Bildschirmdiagonale erreichen, sind die Displays dort länglicher, um eine einhändige Bedienung zu ermöglichen. Bei Websites ist das umso besser, aber Videos, Bilder und Games lassen sich auf einem richtigen Phablet wie dem Honor X10 Max einfach besser konsumieren. So misst es 174,37 x 84,91 x 8,3 Millimeter und bringt 231,3 Gramm auf die Waage. Gerade mit der Breite ist die Einhandbedienung in den meisten Fällen kaum möglich, z.B. auf der Tastatur schreiben.

Gefertigt ist das Honor X10 Max größtenteils aus Kunststoff, abgesehen von der Front. Rahmen und Rückseite machen zwar einen sehr soliden Eindruck und täuschen bessere Materialien vor, es handelt sich aber um Kunststoff. Gerade bei der glänzenden Rückseite herrscht Pflicht zum Case oder einer Schutzfolie, sonst verkratzt diese schneller als einem lieb ist. Das Branding hält sich in Grenzen: ein silber-glänzender „HONOR“ Schriftzug unten sowie auf dem Kameramodul „Super Night Vision – AI“.

Das Honor X10 Max ist in den Farben Schwarz, Blau und Lila erhältlich. Blau ist mit einem kleinen Polygon-Muster versehen, Lila kommt mit einem Farbverlauf. Unsere schwarze Version ist je nach Lichteinfall eher Grau- / Anthrazit-farben. Der Rahmen ist Mattschwarz lackiert.

An der Unterseite ist Platz für Lautsprecher, USB-C und 3,5mm Klinkenanschluss. Oben befindet sich neben dem Ohrlautsprecher noch ein zweiter Lautsprecher für Stereoklang. Schön sind auch die großen Aussparungen oben und unten für den Stereo-Lautsprecher – so verdeckt man sie nicht im Landscape-Mode.

Auf der rechten Seite liegen die Lautstärkewippe und Powerbutton. Etwas unschön ist der kombinierte Powerbutton mit Fingerabdrucksensor: Er funktioniert zwar tadellos und schnell, sitzt aber etwas locker und klapprig im Rahmen. Auf der linken Seite ist der Slot für den SIM-Schlitten. Ohne Benachrichtigungs-LED und mit LCD IPS hat man leider keine Möglichkeit, sich Notifications anzeigen zu lassen.

Lieferumfang des Honor X10 Max

Neben dem Smartphone, 22,5 Watt Netzteil, USB-Kabel, Zettelwerk und SIM-Nadel, legt Honor noch zwei Extras bei: die vorinstallierte Displayschutzfolie sowie eine ordentliche Silikonschutzhülle mit 20,1g.

Display

Ein AMOLED Panel wäre für das Phablet natürlich noch schöner gewesen, aber auch das verbaute LCD IPS Display verrichtet seinen Dienst ordentlich. Dieses misst in der Diagonale 7,09 Zoll im schön breiten 19:9 Format – das macht einen ganz schönen Unterschied zu den gestreckten 6,X Zoll Displays. Dieses löst mit 2280 x 1080 Pixel auf und erreicht eine Bildpunktdichte von 356 Pixel pro Zoll. Das ist auch bei dieser Größe locker genug für ein vollkommen scharfes Bild ohne sichtbare Bildpunkte. Auf eine erhöhte Bildwiederholungsfrequenz müssen wir verzichten, es bleibt bei 60Hz.

Honor gibt zwar eine Screen-to-Body Ration von 91% an, dabei sind es aber eher 84,7%. Unterbrochen wird das Display oben von einer U-Notch, die 6mm ins Display hineinragt (vom oberen Rahmen gemessen) und ist auch 6mm breit. Links und rechts beträgt der Rahmen um das Display 2,5mm, oben 3mm und das Kinn unten ist 5mm dick.

Auch wenn sich das alles nicht besonders ließt, ist das 7,09 Zoll Panel für das Phablet gut gewählt. Mit 570 cd/m² im manuellen Modus und stolzen 850 cd/m² im Automatikmodus leuchtet es angenehm hell – angegeben ist es als „LTPS IPS Panel“ mit 780 cd/m² und ermöglicht HDR10-Inhalte. So ist es von Haus aus schon sehr farbkräftig eingestellt und bietet eine gute visuelle Erfahrung bei der Nutzung.

In den Einstellungen lässt sich das Display noch nach dem eigenen Geschmack kalibrieren. Der Farbmodus kann zwischen Normal und Lebhaft gewählt werden, die Farbtemperatur zwischen Standard, Warm und Kalt. Wer die Notch nicht ausstehen kann, kann den Bereich auch komplett ausblenden und das Display entsprechend verkürzen. Zur Bedienung stehen On-Screen-Buttons, der Huawei NaviDot und Gestensteuerung bereit. Die Wischgesten gehen sauber von der Hand und tragen zum Full-Screen-Erlebnis bei. DRM Inhalte (Amazon Prime, Netflix) bekommt man mit Widevine L3 nur in SD-Auflösung.

So darf auch die Text- und Anzeigegröße verändert werden, für den Sperrbildschirm steht ein Magazin mit wechselnden Aufnahmen zur Verfügung, trotz IPS Display wird es auch angenehm dunkel im Dark-Mode und ein terminierbarer Blaulichtmodus gehört inzwischen zum Pflichtprogramm. Die „smarte Auflösung“ hilft beim Stromsparen und halbiert bei Nicht-Bedarf die Auflösung.

Fazit: In der Preisklasse ist das Display gut für den Einsatz als Phablet: für ein IPS Display ist das Honor X10 sehr hell und farbstark – nur das grau bei schwarzen Inhalten stört, wenn man AMOLED gewöhnt ist. Bei 16:9 Videos stört die Notch außerdem nicht.

Leistung & System

Der Dimensity 1000 von MediaTek hat für ziemlich viel Aufmerksamkeit gesorgt, nur eine weite Verbreitung kann man ihm bisher nicht zusprechen. Nun geht es von der Oberklasse in die Mittelklasse: Der MediaTek Dimensity 800 ermöglicht sowohl 5G Empfang als auch respektable Rechenleistung zu einem niedrigen Preis. So konkurriert er mit dem Snapdragon 765G, der schon teilweise in teuren Flagships eingesetzt wird. Gleichzeitig überbietet er den Snapdragon 720G (Redmi Note 9s z.B.), sodass Xiaomi in China beim Redmi 10X 5G bereits auf den schnelleren MediaTek Dimensity 820 setzt.

Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)
3D Mark (Slingshot)

Der MediaTek Dimensity 800 im Honor X10 Max wird im energiesparenden 7nm Verfahren gefertigt und der Octa Core setzt sich aus vier Cortex-A76 Kernen mit 2,0 GHz und vier Cortex-A55 Kernen mit ebenfalls 2,0 GHz zusammen. Als GPU ist die Mali-G57 MP4 integriert.

Auch die Benchmarks zeigen schon, wo sich das Honor X10 Max mit dem Dimensity 800 platziert. Während man in der Mittelklasse schon Werte von über 200.000 Punkten im AnTuTu Benchmark gewöhnt ist, sind die 318.000 Punkte eine ordentliche Hausnummer. Auch im Grafikbenchmark 3D Mark erreicht es 3520 bzw. 3220 Punkte und stemmt jedes aktuelle 3D-Game. Und so sieht es auch in der Praxis aus: das Honor X10 Max läuft butterweich und startet Apps augenblicklich – Ob jetzt ein Snapdragon oder eben MediaTek Dimensity 800 unter der Haube arbeitet, bekommt man bei diesem Phablet nicht mit.

Das Honor X10 Max ist in drei Speichervarianten erhältlich: die Basisvariante mit 6/64GB für 1899 Yuan, umgerechnet 238€, sowie mit 6/128GB und 8/128GB für 2099 Yuan ca. 263€ oder 8/128GB für 2499 Yuan ca. 313€. Beim CECT-Shop bekommt ihr das Honor X10 Max mit 6/128GB für 299€ oder mit 8/128GB für 349€ – Hier kommt auch unser Phablet her.

Beim Speicher handelt es sich um UFS 2.0 Speicher, der es auf eine Lese-/Schreibgeschwindigkeit von 711/350 MB/s bringt. Der LPDDR4x Arbeitsspeicher ist mit 21 GB/s auch ordentlich dabei.

System – Magic UI 3.1 ohne Google

Auf dem Honor X10 Max kommt die Magic UI 3.1.1 zum Einsatz basierend auf Android 10: Build Number 3.1.1.131 (C00E130R3P2). Zwischenzeitlich kam auch das Update auf 3.1.1.151. Der Sicherheitspatch lag zum Testzeitpunkt bei Juni 2020. Kennt man Huaweis System / Android Launcher EMUI, dann kennt man auch die Magic UI. Die Unterschiede findet man erst im Detail. Bei der chinesischen Version sind allerdings sehr viele landesübliche Apps vorinstalliert und auch genügend Bloatware – das will erstmal alles gelöscht werden.

Google Play Services, Google Play Store & Nachträgliche Installation: Zum Testzeitpunkt, Ende Juli 2020, funktionierte leider keine unserer Anleitung, weder die Normale, noch die über HiSuite. Liegt einfach daran, dass die Lzplay App das Honor X10 Max (noch) nicht unterstützt. Gut möglich, dass dies in kurzer Zeit schon ganz anders aussieht – oder es wird nie möglich sein ?.

Es liegt also am Nutzer das Honor X10 Max mit Apps zu füttern: Sei es mit der eigenen Huawei App Gallery, hier ein Praxisbericht, mit anderen Apps Store Alternativen oder separaten Installation der APKs. In der Kombination aus Huaweis App Gallery und der installierten „Petal Search“ (diese durchforstet alternative App Stores nach der gewünschten App), kommt man gut zurecht und ich konnte mir das Phablet für den Praxistest ganz gut einrichten. Für Einsteiger ist das chinesische Honor X10 Max aber definitiv nicht geeignet!

Kamera

Honor X10 Max Testbericht Gerät 13Das Kameramodul hinten sieht zwar nach deutlich mehr aus, es handelt sich aber um eine einfache Dual Kamera: ein 48MP Hauptsensor mit einer f/1.8 Blende und 12MP im Pixel Binning mit einem 2MP Tiefensensor für Bokehs. Ob die Kamera dafür optisch so ausladend sein muss, sei dahingestellt, wenigstens verzichtet man beim Marketing auf noch mehr Sensoren mit fragwürdiger Qualität und Nutzen. Vorne liegt in der Waterdropnotch eine zweckmäßige 8MP Frontkamera.

Zu viel sollte man aber nicht erwarten. Auch wenn man sich schon die anderen Sensoren eingespart hat, denn das Budget ist an andere Stellen beim Honor X10 Max geflossen. Die Hauptkamera ist maximal mittelmäßig und wird z.B. auch schon vom Redmi Note 9S abgehängt. Aber im Phablet erfüllt sie soweit ihren Job und ist für ein paar Schnappschüsse gut.

Die Software bietet noch einen Pro-Modus, Panorama-Funktion und dedizierten 48MP Mode.

Tageslichtaufnahmen

Aufgenommen wird im normalen Modus ohne Auto-HDR oder die Kamera-AI. Die Szene wird hier recht gut aufgenommen und Farben sind realistisch. Wer die Aufnahmen als zu blass empfindet, schaltet die gerade genannten Modi zu – Gerade der Farbdynamik tut dies gut. Details in der Nähe bleiben erhalten, weiter weg verwischen sie allerdings. Dazu leidet das Honor X10 Max an Unschärfe zum Rand hin, was man sonst eher von Ultraweitwinkelsensoren kennt. Auch lässt sich der 48MP Sensor von der Sonne / starkem Licht zu sehr beeindrucken und neigt zur Überbelichtung.

Aufnahmen im Nahbereich gelingen mit dem genauen Fokus gut, beim Abstand ist das X10 Max aber wählerisch.

Nachtaufnahmen

Es steht zwar „Night Vision“ auf dem Kameramodul, das hilft den Nachtaufnahmen aber nicht wirklich. So flüchtet sich das Honor X10 Max zu früh in hohes ISO Rauschen und Unschärfe. Lediglich der Fokuspunkt zeigt einen besseren Bereich. Der Nachtmodus ist ganz gut umgesetzt und zeigt die Dauer – insgesamt 3 Sekunden – bringt aber qualitativ nicht viel Besserung. Es wird sichtbar mehr Licht in das Bild gebracht, aber ein Plus an Strukturen bekommt man nicht. Auch gelingt nicht jede Aufnahme im Nachtmodus.

Portrait

Der zusätzliche 2MP Sensor wird eigentlich nur für Bokehaufnahmen / Portraits benötigt. Beim Honor X10 Max klappt das im Grunde zuverlässig, sieht aber komisch aus. Die Abtrennung zwischen Vorder- und Hintergrund ist für die Preisklasse angemessen – aber es wird hin und wieder die Kopfbehaarung etwas abgeschnitten. Zudem bleibt ein Rand um die Person stehen. Hier lässt sich dann noch die Blende, also der Grad der Unschärfe, manuell anpassen.

Dazu kommt noch „Verschönern“: Wie es der Name schon sagt, hier lassen sich alle „Beauty“ Maßnahmen anwenden und entsprechende Portraits aufnehmen.

Frontkamera

Die Kamera in der U-Notch löst mit 8MP auf und hat einen festen Fokus. Auch hier leisten andere Smartphones deutlich mehr und beim Honor X10 Max ist sie lediglich zweckmäßig. Zwar wird das Gesicht noch scharf und mit relativ vielen Details festgehalten, der Hintergrund geht uns aber komplett flöten. Farben / Dynamik sind soweit in Ordnung, außer man schaltet Face Beauty zu.

Videos

Videos sind mit maximal 4K und 30fps möglich, bei 1080p und 30fps arbeitet noch ein EIS zur Bildstabilisierung. In den Einstellungen lässt sich zwar die Bildrate manuell festlegen, es stehen aber überall nur 30fps zur Verfügung. Die Frontkamera nimmt mit maximal 1080p / 30fps auf.

Die Ergebnisse der Tageslichtaufnahmen lassen sich auch auf die Videoaufnahmen übertragen. Es fehlt an allen Stellen: Kaum Farbdynamik, niedrige Detailrate trotz 4K Auflösung und der EIS bügelt nur die groben Verwackler raus. Mehr als zweckmäßig werden Videos mit dem Honor X10 Max einfach nicht.

Die Kamera des Honor X10 ist keine Stärke des Smartphones. Die Fotos sind zwar insgesamt alle brauchbar, allerdings handelt es sich einfach nicht um ein gutes Foto-Handy in diesem Preisbereich. Realme und Xiaomi bieten in diesem Preisbereich teilweise deutlich mehr. Jedoch muss man auch beachten, dass der Fokus dieses preisgünstigen Phablets eben nicht auf der Kamera liegt.

Konnektivität

In den Hybrid Slot lassen sich auf Wunsch zwei Nano-SIM Karten einsetzten oder man opfert den zweiten Slot zwecks der Speichererweiterung via Nano Memory Karte – für 128GB werden aber auch 45€ fällig.

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5G Empfang ist nur mit dem SIM 1 Slot möglich und es können zwar zwei SIM-Karten gleichzeitig genutzt werden, aber dann nicht in Kombination mit 5G.

Honor X10 Max Testbericht Gerät 14Typisch für die China Version fehlt bei den unterstützten LTE Frequenzen Band 20, besser sieht es dafür bei 5G aus:

  • 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 26, 34, 38, 39, 40, 41
  • 5G: 1, 38, 41, 77, 78, 79

Ein 5G Speed-Test fällt an der Stelle flach, so gut ausgebaut ist das Netz nun mal nicht. Dafür hatte ich im Telekom Netz mit dem 4G Netz keinerlei Empfangsprobleme. Generell ist bei der Telekom LTE Band 20 nicht besonders wichtig. Anders sieht das aber insbesondere bei O2 aus, wo man ohne LTE Band 20 fast nur 3G Emfpang haben wird. Mit der Kunststoffrückseite ist der Empfang auf hohem Niveau und an der Geschwindigkeit gab es nichts zu bemängeln.

Zum Telefonieren kann das Honor X10 Max VoLTE nutzen, VoWiFi allerdings nicht. Der Ohrlautsprecher ist guter Durchschnitt, während die zwei Mikrofone die Sprache sauber aufnehmen. Die Freisprecheinrichtung mit den separaten Stereo-Speakern funktioniert dafür tadellos.

Generell gibt es für das Phablet gleich nochmal Lob für die Lautsprecher, so gehört es sich für ein Multimedia-Smartphone. Diese liegen je oben und unten auf einer Seite, man verdeckt sie also nicht im Landscape-Format. Mit dem großen Display dazwischen kommt Stereo-Feeling auf und schon 40% Lautstärke reichen zum Videogenuss voll aus.

Zur Verbindung mit lokalen Netzwerken steht Dual Band WiFi, 2.4 & 5.0 GHz im ac-Standard zur Verfügung. Die Geschwindigkeit kann in der Wohnung auch mit einer Wand dazwischen voll ausgereizt werden, 50Mbit DSL-Leitung, im Garten (zwei Stockwerke weiter unten) sind es zumindest noch 20Mbit Download.

Bluetooth ist in der Version 5.1 an Bord und verrichtet wie gewohnt seinen Dienst mit anderen Endgeräten. Qualcomms aptX für qualitativ hochwertige Audioübertragung steht nicht zur Verfügung. Aber Audio bekommt man beim Honor X10 Max auch noch über den 3,5mm Klinkenanschluss. Der USB-C 2.0 Port unterstützt OTG. Daneben hat das Honor X10 Max auch NFC zum mobilen Bezahlen mit dem Smartphone an Bord. Hierbei steht allerdings Google Pay nicht zur Verfügung, was das Feature in unseren Breitengraden wiederum stark einschränkt.

Navigiert wird mit Hilfe von GPS, A-GPS, GLONASS und BeiDou, die Richtung wird über einen E-Kompass bestimmt. Die Position wird auf 4m genau bestimmt in knapp 20 Sekunden. Mit dem großen Display und dem ausdauernden Akku steht der Nutzung als Navi nichts im Weg.

Der Fingerabdrucksensor ist in den Powerbutton rechts am Rahmen integriert – Was zum Trend geworden ist, falls kein AMOLED Panel mit integriertem Fingerprintscanner zur Verfügung steht. Auch beim Honor X10 Max ist die Platzierung und Erreichbarkeit sehr gut. Die Erkennungsrate liegt bei etwa 90% in der Praxis und dann kommt man in unter einer Sekunde auf den Homescreen. Das einzige Manko ist die Einpassung, der Button ist etwas klapprig.

Ebenfalls einrichten lässt sich Face ID mithilfe der Frontkamera. Zur Entsperrung muss das Display aktiviert sein, z.B. über Double Tap oder den Powerbutton, dann klappt aber auch die Methode zufriedenstellend.

Akkulaufzeit

Auch in kleineren Smartphones sind 5000mAh mittlerweile üblich. Das Honor X10 Max verbraucht mit dem schnellen MediaTek Prozessor, 5G und dem riesigen 7,09 Display aber noch ein bisschen mehr Strom. Trotzdem wird hier (endlich) mal mit der Stammtisch-Parole, „Mediatek Akkuschreck Fingerweg“, aufgeräumt. Der Dimensity 800 ist nicht nur leistungsstärker, sondern im 7nm Fertigungsverfahren auch enorm energieeffizient.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Honor X10 Max Testbericht Screenshot Benchmark AkkulaufzeitSo erreicht das Honor X10 Max im PC Mark Akkubenchmark starke 15 Stunden und 30 Minuten (wie immer eingestellt auf 200 cd/m² Displayhelligkeit). Das spiegelt sich nicht ganz so stark in der Praxis wieder, wo man bei einer Display-On-Time von etwa 9,5 Stunden über zwei Tage und Nächte landet. Auch der Standby Verbrauch ist erfreulich gering und schlägt über Nacht (ca. 7 Stunden) mit etwa 4% zu Buche.

Geladen wird das Honor X10 Max ausschließlich über USB-C Kabel – also ohne Wireless Charging – mit bis zu 22,5 Watt. Das entsprechende Netzteil liegt mit China-Stecker bei. So gelangen nach 35 Minuten bereits 55% in den Akku. Bis es zu 100% vollgeladen ist, dauert es 90 Minuten. Nutzt man ein Power Delivery Netzteil, zeigt das Honor X10 Max zwar „Schnelles Laden an“, so schnell ist es aber gar nicht: in 15 Minuten von 20 auf 30%.

Testergebnis

Getestet von
Erik

„Endlich mal wieder ein richtiges Phablet“ und dazu auch noch was für Eines! Honor setzt die Punkte beim X10 Max definitiv richtig. Das Smartphone bietet ein gutes IPS-Display, ein schnelles System, einen starken Akku, sehr gute Stereo-Lautsprecher und eine gute Konnektivität.

Die negativen Punkte sind offensichtlich: Auch das Honor X10 Max kommt ohne Google-Dienste, die sich auch nicht nachinstallieren lassen (Stand Juli 2020). Auspacken und wie gewohnt nutzen ist also nicht drinnen. Dazu kommt das Kunststoff-Gehäuse und die mittelmäßig bis schwache Kamera. Zudem muss man auf LTE Band 20 verzichten, was inbesondere bei Eplus und O2 ziemlich schmerzhaft ist.

Wer ein Smartphone mit sehr großem Display im mittleren Preissegment sucht, wird es trotzdem schwierig haben, eine Alternative zu finden. Man kann eigentlich nur deutlich mehr drauflegen für ein Samsung Note 10 Plus oder auch OnePlus 8 Pro. Im Bereich bis 500€ wäre das Huawei Mate 20X aus dem letzten Jahr zudem noch interessant. Unter 300€ fehlen dem Honor X10 Max aber die Konkurrenten. Für Fans großer Smartphones ist das X10 Max also trotz Google-Bann und das fehlende LTE Band 20 eine gute Wahl, sofern man diese Punkte vor dem Kauf bedenkt.


Gesamtwertung
83%
Design und Verarbeitung
85 %
Display
90 %
Leistung und System
80 %
Kamera
65 %
Konnektivität
80 %
Akku
95 %

Preisvergleich

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Mike B
Gast
Mike B (@guest_69460)
4 Jahre her

Ich bleibe beim Mate20X die Mutter aller Phablets

Wilhelm Peter Thiebus
Gast
Wilhelm Peter Thiebus (@guest_83949)
2 Jahre her
Antwort an  Mike B

Habe ich jetzt schon über 4 Jahre, würde mir aber gerne mal was neues gönnen, aber ich finde nichts gleich großes. Selbst die 6,7 Zoll sind 10 mm schmäler

cineman7
Gast
Joerg Seider (@guest_69454)
4 Jahre her

Hallo, gibt es ein aktuell ein update zum Thema Google App Installation? Beste Grüße, Jörg

NoHa
Gast
NoHa (@guest_66838)
4 Jahre her

Kein Band 20, keine LED – das ist praktisch nicht besser als mein altes Xiaomi Mi Max 1. Schade, warte schon lange auf ein zeitgemäßes Riesen-Handy

Schnubbi
Gast
Schnubbi (@guest_66755)
4 Jahre her

Total offtopic, aber allein durch diesen Wauzi hat sich das Lesen dieses Testberichts für mich gelohnt!

IgorB
Gast
Igor (@guest_66712)
4 Jahre her

Gut für MTK, jetzt müssen sie nur noch ihren Quellcode offen legen damit auch die Custom-Rom Community etwas damit anfangen kann.
Die Marketing Abteilung müsste auch was leisten, damit mehr Hersteller auch auf MTK setzten. Da immernoch MTK ein Nischen Soc ist.

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