CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 512 GB |
GPU | Adreno 750 |
Display | 2376 x 1060, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Magic UI - Android 15 |
Akkukapazität | 5150 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 40MP (dual) + 50MP (triple) |
Frontkamera | 20 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 237 g |
Maße | 156,6 x 74 x 9,2 mm |
Antutu (v10) | 1522225 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Honor |
Getestet am | 23.01.2025 |
Inhaltsverzeichnis
9,2 Millimeter. So dick ist das Honor Magic V3. Oder besser gesagt: “so dünn!”. Kaum dicker als ein normales Smartphone und dennoch bringt Honor im Magic V3 einen Snapdragon 8 Gen 3, mehr als 5000mAh Akkukapazität und eine waschechte Triple-Kamera unter. Eine echte Ansage und vielleicht der Schritt, den es braucht, um Foldables massentauglich zu machen? Das finden wir jetzt heraus!
Design und Verarbeitung
Im gefalteten Zustand misst das Honor Magic V3 156,6 x 74 x 9,2 Millimeter. Damit ist es genauso dick, wie ein Xiaomi 14 Ultra (zum Test) und fällt auch mit seinen gemessenen 237 Gramm Gewicht nicht negativ gegenüber anderen Ultra-Smartphones auf. Ein Honor Magic 6 Pro (zum Test) wiegt zum Beispiel mit 225 Gramm nur marginal weniger. Zudem ist das Gewicht eines Honor Magic V3 gleichmäßiger verteilt, als es bei einigen der oft “kopflastigen” Ultra Smartphones ist. Mit seinen mittig angebrachten, sanft ansteigendem Kamerahügel liegt das Magic V3 somit sehr gut in der Hand. Auch wenn die 230 Gramm für ein Smartphone natürlich weiterhin relativ viel sind. Ich habe mich im Testzeitraum schnell an das Gewicht gewöhnt, unbequem wird das Gerät durch die ausgewogene Gewichtsverteilung auch nach längerer Zeit in der Hand nicht.
Das gilt auch für den aufgeklappten Zustand, in dem das Magic V3 156,6 x 145,3 Millimeter misst und nur noch hauchdünne 4,4 Millimeter dick ist. Positiv sei an dieser Stelle auch die Hülle des Foldables hervorgehoben, die über einen um die Kamera angeordneten Ring verfügt. Dieser kann umgeklappt werden und dient so als praktische Aufstellhilfe für das kleine Tablet.
In die Materialien des Honor Magic V3 scheint einiges an Hirnschmalz geflossen zu sein. Und für den als notorisch anfälligen Formfaktor Foldable, traut Honor seinem faltbaren Flaggschiff einiges zu. Die Kollegen von GSMARENA haben das V3 sogar durch die Waschmaschine gejagt (zum Video), was das Gerät unbeschadet überstanden hat. Dafür benötigt es natürlich Wasserfestigkeit, die dem Gerät nach IPX8 bescheinigt ist. Gegen Staub und feine Partikel ist aber auch das Magic V3 nicht gewappnet. Auch für dieses Gerät und sein Scharnier dürfte ein Strand der absolute Endgegner sein. Der Rahmen des V3 besteht aus Aluminium, das Scharnier aus “Superstahl” und die Rückseite aus “raumfahrttauglichen Fasern”. Sagt zwar so erstmal überhaupt nichts aus, aber die 40-fache Erhöhung der Stoßfestigkeit, die Honor für das Material beansprucht, klingt aber durchaus beeindruckend. Die Vorderseite des Honor Magic V3 wird durch das Honor-eigene, “NanoCrystal Schild” getaufte, Schutzglas behütet. Eine Schutzfolie ist auf beide Displays aufgebracht.
Den Fingerabdrucksensor setzt Honor in den Powerbutton, das funktioniert mäßig zuverlässig und kommt für mich auch nicht an die Sensoren eines Vivo X Fold 3 heran. Vivo hat direkt zwei In-Displaysensoren verbaut, was deutlich praktischer ist. Insgesamt sind im Testzeitraum einige Instanzen aufgefallen, in denen der Fingerabdrucksensor nicht perfekt funktioniert hat. Nichts Schlimmes, aber bei einem Gerät für 2000€ schon ärgerlich.
Lautstärkewippe und Powerbutton sitzen im gefalteten Zustand übereinander, nach dem Entfalten dann auf gegenüberliegenden Seiten. Einheitlich ist das nicht, ich musste immer mal nach einem der Buttons suchen, da das Foldable im geöffneten Zustand ja auch noch fast quadratisch ist.
Die Positionierung der Lautsprecher haben wir auch schon besser gesehen, Honor platziert einen Lautsprecher auf der Oberseite und einen auf der Unterseite. Im entfalteten Zustand sitzen sie deutlich abseits der Mitte und sind zusätzlich leicht mit den Händen zu verdecken. Ansonsten finden wir eine USB-C Buchse (USB 3.0), einen SIM-Slot für zwei Nano-SIM-Karten und einen Infrarot-Sender im Rahmen des V3 verbaut. Zusammengefasst ist das Honor Magic V3 ein wahres Stück Ingenieurskunst! So ein dünnes, leichtes Foldable ist einfach beeindruckend und wäre für mich definitiv ein triftiger Grund, das Gerät anderen faltbaren Kollegen vorzuziehen.
Displays des Honor Magic V3
Mit 6,43 Zoll ist das Honor Magic V3 durchaus ein kleines Smartphone. Verglichen zur meist 6,7 Zoll großen Konkurrenz der nicht faltbaren Smartphones, fühlt sich das Magic V3 tatsächlich erst mal etwas klein und schmal an. Daran gewöhnt man sich aber innerhalb von Tagen, insbesondere da das Seitenverhältnis mit 20:9 das Gleiche ist, wie bei regulären Smartphones. Auch ansonsten fühlt sich das Display nach Flaggschiff an. LTPO Unterstützung, bis zu 120Hz, eine maximale Helligkeit von 1705 Lux und natürlich AMOLED machen sich gut. Auf dem Papier ist die Auflösung mit 2376 x 1060 Pixeln (404 Pixel pro Zoll) geringer als bei anderen Smartphones dieser Preisklasse, in der Praxis fällt das allerdings nicht auf.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDas innere Display macht da weiter, wo der Coverscreen aufgehört hat. Es begrüßen uns ebenfalls bis zu 120Hz (minimal 1Hz dank LTPO), OLED ist bei Foldables selbstverständlich, nur bei der Helligkeit muss das innere Display mit 1112 Lux etwas zurückstecken. Bei der Auflösung kommt das Gerät auf 2344 x 2156 Pixel. Das ergibt ein 9,8:9 Seitenverhältnis – das Display ist also annähernd quadratisch. Die Pixeldichte liegt bei 402 Pixeln pro Zoll. Somit bietet das innere Display quasi das gleiche Bildschirmerlebnis wie das äußere Display. Nur eben auf ganzen 7,92 Zoll.
Die Falz im Display fällt im Alltag nicht auf, wir haben das dennoch schon besser gesehen. Das ist allerdings Meckern auf höchstem Niveau. Wie zuvor erwähnt, mich hat die Falz zu keinem Zeitpunkt gestört.
Anzeigeeinstellungen
Wie üblich kann auf dem Honor Magic V3 ein Hell- oder ein Dunkelmodus gewählt werden. Dazu können Schriftarten und Größe verändert werden. Die Farbtemperatur lässt sich frei einstellen und unter “augenschonendes Honor Display” hat der Hersteller eine ganze Armada an Augenschutzmodi im Gepäck – cool! Ein Always-on Display ist natürlich mit dabei, Honor spart sich die vielen Spielereien, die teilweise in dieser Funktion untergebracht werden und beschränkt sich aufs Wesentliche. Uhrzeit und Benachrichtigungen.
Leistung
Das Herzstück des Honor Magic V3 ist der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3. Dabei handelt es sich um die letzte Generation Highend-Prozessor von Qualcomm. Ganz mit den Flaggschiffen dieses Jahres kann das Foldable nicht mithalten, lasst euch davon aber nicht abschrecken. Die Leistungsreserven des Honor Magic V3 reichen für absolut jede Aufgabe aus. Auch warm ist das Gerät im Testzeitraum nur in synthetischen Benchmarks geworden.
Antutu (v10)Zur Seite stehen dem Snapdragon 8 Gen 3 12 Gigabyte Arbeitsspeicher (LPDDR5X) und 512 Gigabyte Festspeicher. Die Performance ist insgesamt sehr schnell. Im System kommt es natürlich nicht zu Rucklern und auch Gamer kommen hier auf ihre Kosten. Dennoch sei an dieser Stelle auf den unterdurchschnittlich kleinen Arbeitsspeicher verwiesen. In aktuellen Flaggschiffen treffen wir inzwischen konstant auf (wenigstens) 16GB Arbeitsspeicher. Bei auf dem Gerät ausgeführten KI-Tasks könnte sich das eines Tages bemerkbar machen.
Unter Dauerlast bricht das Honor Magic V3 sichtbar ein. Nochmal: In der Praxis war das kein Problem, in Benchmarks zeigt sich aber ein krasser Leistungseinbruch. Bei grafisch intensivem Content runter bis auf 50% der maximalen Leistung.
System des Honor Magic V3
Software hat Foldables lange zurückgehalten, inzwischen haben eigentlich alle Hersteller das gut im Griff. So auch Honor. Multitasking klappt problemlos, um es zu starten, zieht ihr die aktuelle App auf eine Displayhälfte und könnt daneben eine zweite App starten. Floating Windows sind auch mit dabei, klappt alles gut und flüssig, wie es eben seien soll. Dennoch sehen wir hier andere Systeme als etwas durchdachter an. Bei Vivo habe ich den Kniff geliebt, dass ein leichtes Knicken des Geräts die aktuelle App in den Splitscreen schickt. Oppo löst das Gleiche durch einen zwei Finger Swipe. Beides eleganter als Honors eher generische Lösung. Eine Taskleiste ist in Honors System integriert, die funktioniert genauso, wie sie soll. Für mich bietet sie kaum Mehrwert – aber das ist wohl Geschmackssache. Wie üblich kann eingestellt werden, ob die Taskleiste dauerhaft oder nur zeitweise angezeigt wird.
So richtig warm geworden bin ich mit Honors System aber nicht. Das liegt allerdings nicht an den Foldable Funktionen, sondern generell am MagicOS. Da berichten andere Mitglieder unserer Teams ganz anderes, hier handelt es sich also definitiv ein Stück weit um persönliche Präferenz. Dennoch hier eine kurze Aufzählung meiner Probleme mit dem System. Die Sprachauswahl beim Einrichten des Systems listet alle Sprachen in der aktuell ausgewählten Sprache auf. Versucht mal “Deutsch” auf Japanisch zu finden – schwierig. Die Einrichtung einer Bezahlkarte im Google Wallet hat erst nach X-Versuchen funktioniert. Und dann irgendwann ohne konkrete Veränderungen. Kann sich um einen Einzelfall handel, war aber auf jeden Fall nervig. Teilweise verstehe ich Menüführungen nicht. Der Augenschutzmodus ist etwa nicht unter “Display”, sondern in einem eigenen Reiter gelistet. Ich bekomme weiterhin nach jedem Neustart Benachrichtigungen von Maps, obwohl ich die komplett abgeschaltet habe. Das lange Drücken des Powerbuttons triggert sowohl den Google Assistant, als auch das Power-Off Menü, unpraktisch. Zu guter Letzt hatte ich Probleme mit der Kamera. Der Auslöser hat an verschiedenen Stellen schlicht nicht funktioniert, bis die App neu gestartet wurde. Außerdem vermisse ich einen QR-Code-Scanner in der Taskleiste – Honor verbaut diese Funktion in der Kameraapp.
Mein System ist MagicOS nicht, aber erneut: Da spielt persönliche Präferenz definitiv eine Rolle! Ach ja, ein klares Updateversprechen von Honor gibt es hier nicht. Andere Flaggschiffe von Honor sind allerdings mit 4 + 5 Jahren Updateversprechen ausgestattet.
Kamera des Honor Magic V3
Fünf Kameras sind insgesamt im Honor Magic V3 verbaut. Je eine Frontkamera pro Display + drei rückwärtige Kameras. Der Trend zu sich schnell verbessernden Kameras in Foldables hält jetzt etwa seit zwei Generationen an und das merkt man auch bei Honor. Dennoch sind die Ergebnisse nicht so gut, wie wir es uns erhofft haben. Aber nehmen wir nicht zu viel vorweg. Hier erstmal die verbauten Kameras:
- Hauptkamera: 50MP, f/1,6, 1/1,56″, OIS, AF
- UWW: 40MP, f/2.2, 112°, AF
- Zoomkamera: 50MP, f/3, 1/2,5″, OIS, 3,5X Zoom, AF
- Selfie Innen und Außen: 20MP, f/2.2, AF
Wir nehmen erst mal staunend zur Kenntnis: Ja, Periskopkamera und dünnstes Foldable der Welt widersprechen sich nicht. Wirklich beeindruckend. Drei hochauflösende Kameras in so einem dünnen Gerät, das ist schon wirklich eine Leistung! Welche Sensoren verbaut sind, gibt Honor leider nicht an und verbirgt es sogar systemseitig.
Wie inzwischen üblich, stellt Honor drei Aufnahmemodi zur Verfügung. Im direkten Vergleich seht ihr diese oben abgebildet. Uns hat dynamisch am besten gefallen, die folgenden Bilder wurden in diesem Modus aufgenommen. Damit dann aber zu den Bildern in der Praxis:
Hauptkamera Tageslicht
Die Aufnahmen am Tag gelingen mit dem Honor Magic V3 gut. Ich mag die Farbwiedergabe, kräftig, aber nicht unnatürlich. Das Detaillevel und die Schärfe der Aufnahmen können insgesamt ebenfalls überzeugen, das Gleiche gilt für den dynamischen Umfang. Bei Indooraufnahmen fallen leider immer wieder Artefakte an Lichtquellen auf, was den positiven Gesamteindruck etwas schmälert. Insgesamt wissen die Bilder, als gut abgestimmt, mit schöner Stimmungswiedergabe zu überzeugen.
Hauptkamera Nacht
Nachtaufnahmen mit der Hauptkamera fallen mal als exzellent auf, mal ist die Qualität dann enttäuschend. Klappt alles, überzeugen die Bilder durch brillante Farben, hohe Schärfe und exzellent eingefangene Stimmungen ohne Rauschen. Es scheint allerdings einen Punkt zu geben, an dem die Aufnahmen sichtbar abfallen. Nimmt das Licht unter diesen ab, sind die Bilder leider etwas unscharf und das Gerät hat erneut Probleme mit der Darstellung von Lichtquellen.
Ultraweitwinkel
Beim Blick auf die Bilder der Ultraweitwinkel wird klar, dass es sich beim Magic V3 nicht um ein Kameraflaggschiff handelt. Die Resultate sind bei guten Lichtbedingungen gut, es handelt sich hier aber um ein 2000€ Smartphone. Da erwarten wir mehr als ein “gut”. Farblich gelingen die Aufnahmen sichtbar blasser als ihre Äquivalente aus der Hauptkamera. Die Schärfe fällt bei guten Lichtbedingungen hingegen nur wenig ab. Die Verzerrungeffekte halten sich sehr in Grenzen, dafür ist der Winkel mit 112° aber auch auf der kleineren Seite (andere Geräte nehmen mehr als 120° auf). Bei Nacht fallen die Bilder ziemlich deutlich auseinander. Die Aufnahmen rauschen zwar nicht wirklich, sind dafür aber massiv unscharf.
Zoomkamera
Die Zoomkamera des Honor Magic V3 ist eine gern gesehene Erweiterung der gegebenen fotografischen Möglichkeiten. 2X Aufnahmen nimmt das Gerät mit der Hauptkamera auf, ab 3,5X geht es dann mit der Teleskopkamera weiter. Generell gelingen die Bilder mit der dezidierten Zoomkamera ansehnlicher als die digital gezoomten Bilder der Hauptkamera. Am Tag sind die Bilder farblich gut auf die Bilder der Hauptkamera abgestimmt, die Schärfe und der Detailgrad wissen ebenfalls zu überzeugen. Insgesamt gefällt die Zoomkamera deutlich besser als die UWW-Kamera. Bei Nacht sind die Bilder dennoch auch hier nicht auf Flaggschiffniveau.
Portraits
Potrait-Aufnahmen gelingen dem Honor Magic V3. Unabhängig von den Lichtbedingungen klappt die Abgrenzung zwischen Voder- und Hintergrund gut und auch die Farbgebung gefällt erneut gut. Anders als bei den Selfies hat der Portraitmodus keine Probleme damit, Details in Gesichtern korrekt zu erfassen.
Selfies
Foldables erlauben das Aufnehmen von Selfies mit den rückwärtigen Kameras. Das macht das Honor Magic V3 automatisch zu einer sehr guten Wahl für Selfies – auch wenn die Selbstaufnahmen mit den rückwärtigen Kameras bei großen Foldables eine unhandliche Angelegenheit bleiben. Dennoch, die Vorteile eines dreifach-Setups für Selfies sind schon immens. Die beiden Selfiekameras selbst sind in Ordnung. Die innere Kamera ist wie üblich nicht wirklich toll. Bilder wirken, wie durch einen Nebel aufgenommen. Das kennen wir durchaus von anderen Foldables genau so. Die vordere Selfiekamera ist deutlich besser, uns gefallen die Bilder dank hohem Detailgrad, natürlichem Bokeh und natürlicher Lichtgebung echt gut.
Video
Videos nimmt das Honor Magic V3 in bis zu 4K mit 60 Bildern in der Sekunde auf. Dabei kann fließend zwischen allen Sensoren der rückwärtigen Kameras gewechselt werden. Die Frontkameras bringen es auf 4K mit 30 Bildern in der Sekunde. Die Farben innerhalb der Videoaufnahmen sind insgesamt zu blass. Dafür ist die Stabilisierung aller Kameras und insbesondere der Hauptkamera richtig stark. Nicht wirklich zufrieden sind wir mit dem Sound. Der ist undeutlich und die Geräuschunterdrückung versagt teilweise für einige Augenblicke. Bei den Frontkameras zeigt sich das gleiche Bild wie bei den Fotos. Auf dem Coverscreen in Ordnung bis gut, auf dem inneren Bildschirm seltsame Farbgebung. Dazu kommt eine starke Überbelichtung des Himmels und eine schlechtere Stabilisierung. Insgesamt ist das Honor Magic V3 nicht gerade das beste Handy für Videoaufnahmen.
Kurzzusammenfassung
Insgesamt müssen wir festhalten, dass das Kamerasetup keine der Stärken des dünnsten Foldables der Welt ist. Das wäre vielleicht auch etwas zu viel verlangt. Am Tag gelingen weitgehend ansehnliche Bilder, bei Nacht haben insbesondere die sekundären Sensoren deutliche Probleme. Verglichen zu älteren Foldables definitiv ein Fortschritt, wir haben aber auch schon in der faltbaren Welt bessere Aufnahmen gesehen. Hier kommt das Vivo X Fold 3 (zum Test) in den Sinn. Dessen Kamerasetup ist diesem hier überlegen, bei Nacht sogar deutlich überlegen. Wenn ihr unten die Punktewertung zur Kamera lest, denkt daran, dass wir nach Preis-Leistung bewerten. Die Bilder sind nicht schlecht, das Honor Magic V3 kostet aber eben auch immer noch 1500€.
Konnektivität und Kommunikation
Das Honor Magic V3 unterstützt bis zu zwei Nano SIM-Karten. Zudem unterstützt das Gerät eSIM, ein Vorteil gegenüber nicht offiziell in Deutschland verkauften Smartphones.
Der Empfang war in Hamburg im Netz der Telekom allzeit gut. Die Gesprächsqualität kann ebenfalls überzeugen. Online geht ihr über WiFi 7, LTE oder 5G, Bluetooth wird in der Version 5.3 unterstützt. Die WiFi-Verbindung war jederzeit super. Auch zwei Räume weiter habe ich die Bandbreite meines Routers noch voll nutzen können. Bluetooth hingegen hat zu kürzeren Aussetzern geneigt. Wirklich ärgerlich, bei so einem teuren Smartphone. NFC ist mit dabei und funktioniert problemlos. An dieser Stelle sei noch einmal drauf hingewiesen, dass das Hinzufügen einer Kreditkarte im Google Wallet längere Zeit nicht funktioniert hat.
Die Ortung war, inklusive Richtungsanzeige, überzeugend. Ihr werdet auf die Qualcomm typischen 3 Meter genau erfasst. An Sensoren nutzt ihr Umgebungslicht, Näherung, Neigung, Gyroskop, Kompass, Farbtemperatur, Barometer, Hall-Sensor und Infrarotsender. Zur Positionierung der Lautsprecher haben wir uns oben schon geäußert. Vom Klang her sind sie erstaunlich laut, das Soundprofil ist allerdings (wie das Gerät selbst 😉) etwas flach.
Akku des Honor Magic V3
Beim Akku begrüßt uns dann leider insgesamt noch mal eine Enttäuschung. Das Gerät ist unglaublich dünn und das schlägt sich eben auf die Akkulaufzeit nieder. Oben seht ihr die Ergebnisse aus unserem Akkubenchmark (dynamisch bis 120Hz) eingeblendet, die 5,5 Stunden für den inneren Screen sind, ehrlich gesagt, katastrophal. Im Vergleich: Ein Xiaomi Mix 4 und ein Oppo Find N3 schaffen jeweils rund 10 Stunden. Die 14,5 Stunden im geschossenen Zustand lesen sich da deutlich besser.
Akkulaufzeit Einheit: StdInsgesamt haben Smartphones einen Sprung gemacht, was ihre Akkulaufzeit angeht. Danke an die Silizium-Kohlenstoff Akkus in den neuen Geräten. Ohne die wären auch die 5150mAh Akku im Magic V3 nicht möglich. Kein schlechter Wert, aber es reicht dann doch nicht, um ganz oben mitzuspielen. In der Praxis hatte ich auch so meine Probleme mit dem Akku. Einen Tag kommt man durch, das aber eben auch eher so gerade. Das innere Display zieht einfach einen Haufen Energie. Ich habe es auf Displayzeiten von 4 bis 5 Stunden gebracht, von denen etwa eine auf dem inneren Display stattgefunden hat, bevor das Gerät ans Netzteil musste.
Ladegeschwindigkeit Einheit: MinutenLeider ist genau dieses Netzteil nicht im Lieferumfang enthalten. Man hat sich daran irgendwie gewöhnt, aber unverschämt bleibt es. Ein 2000€ Smartphone, ein proprietärer Ladestandard (SuperCharge, bis zu 66 Watt) und dann kein Netzteil im Lieferumfang, das geht eigentlich nicht. Wir haben zum Laden das Baseus 65 Watt Ladegerät (zum Test) genutzt und sind auf eine Ladezeit von 79 Minuten gekommen. Nicht gerade Bestwert. Wirklich beeindruckend ist, dass dieses dünne, faltbare Smartphone irgendwo noch Platz findet, um kabelloses Laden zu ermöglichen. Und das mit bis zu 50 Watt – natürlich aber nur mit Honors proprietären Ladegeräten.
Testergebnis
Fassen wir es mal maximal kompakt zusammen: Ein 9,2mm dünnes Foldable ist beeindruckend, lohnt sich aber nicht. Leider muss man sagen, denn was Honor hier auf die Beine stellt, ist an sich hoch beeindruckend. Ein Foldable, so dünn wie ein normales Smartphone. Ausgestattet mit dreifacher Kamera, 5150mAh Akku und Snapdragon 8 Gen 3. Tolle Werte – auf dem Papier. Restlos überzeugt in der Praxis leider nur der Formfaktor des Gerätes. So ein dünnes, leichtes Foldable, das ist schon wirklich toll. Der Traum vom Tablet in der Tasche rückt einen Schritt näher.
Leider bezahlt man das aber in praktisch allen anderen Kategorien – und das eben deutlich mehr als bei einem etwas dickerem Foldable. Während ein Vivo X Fold 3 Pro (zum Test) “echten” Flaggschiffen in Sachen Leistung, Akku und Kamera kaum nachsteht, tut es das Honor Magic V3 teilweise deutlich. Insbesondere die Akkuleistung enttäuscht im Vergleich zu einem X Fold 3 Pro. Aber auch die Kamera leidet unter dem dünnen Formfaktor. Dazu kommt für mich persönlich ein nicht wirklich toll zu nutzendes MagicOS.
Großen Respekt an das, was Honor hier versucht hat, trotzdem raten wir von dem Gerät ab. Schaut euch stattdessen lieber das Vivo X Fold 3 Pro an, falls ihr mit einem System auf Englisch zurechtkommt. Ansonsten lohnt sich auch ein Blick auf das OnePlus Open, das wir als Oppo Find N3 im Test hatten.
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Also wegen Akku habt ihr was falsch gemessen, meine Frau hat Magic v3 seit Oktober und bei intensiver Nutzung beider Display hält der Akku locker 2 Tage
Servus, also der Benchmark ist nur ein Anhaltspunkt für die Bewertung und auch die Praxis zeigte beim V3 einen sehr hohen Verbrauch beim großen Display. Wenn deine Frau damit zufrieden ist, ist ja alles super. Aber wir sind nicht die einzige Testseite, die den erhöhten Verbrauch des großen Screens als problematisch einstufen. Jonas kann zumindest den Benchmark noch einmal wiederholen, aber ein Messfehler ist hier unwahrscheinlich.
Beste Grüße
Jonas
Ich habe ebenfalls das magic v3 (seitdem es verfügbar ist) und kann allen Punkten größtenteils zustimmen, aber auf keinen Fall der Akkulaufzeit.
Der Akku ist so verdammt gut, wie kein anderes Smartphone das ich hatte! Zwei Tage hält es locker. Nach einem Tag habe ich am Abend immernoch 70%!!! Und nein ich nutze kein Stromsparmodus oder ähnliches. Das ich es viel nutze, muss man mir einfach glauben. Gefaltet nutze ich es aber viel weniger als zuvor gedacht.
Danke für deine Erfahrungen 👍
Moin, interessant! Heißt du nutzt vor allem den großen Bildschirm? Der war es ja bei mir im Test, der vor allem so viel Energie gebraucht hat.
1500€, Snapdragon 8 Gen 3. – danke für den Nostalgietrip 👍