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Honor Magic 7 Pro Test

Getestet von Jonas Andre am
Updatezeitraum: 4+5
Bewertung: 91%
Vorteile
  • exzellente Verarbeitung (IP68 + IP69)
  • wunschlosglücklich High-End Display
  • gute Akkulaufzeit
  • gute Stereo-Lautsprecher
  • teils sehr starke Kameras
  • gut stabilisierte Videos in Top-Quali
Nachteile
  • kein Lieferumfang
  • starke Throttleprobleme (viel Hitze)
  • kaum Neuerungen zum Vorgänger
  • dick und schwer
Springe zu:
CPUSnapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz
RAM12 GB RAM
Speicher512 GB
GPUAdreno 830
Display 2800 x 1280, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemMagic UI - Android 15
Akkukapazität5250 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 50MP (dual) + 200MP (triple)
Frontkamera50 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 38, 39, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano, eSIM
Gewicht228 g
Maße163 x 77 x 9,2 mm
Antutu (v10)2688818
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am17.01.2025

Das vielleicht beste Smartphone des Jahres 2024 bekommt gleich zu Beginn des Jahres 2025 einen Nachfolger. Das Honor Magic 7 Pro rüstet das ohnehin schon hervorragende Kamera-Setup mit KI-Features auf und setzt statt auf ein echtes Curved-Display auf das neue Quad-Curve-Design. Für eine überzeugende Neuauflage darf natürlich auch der neueste und derzeit schnellste Android-Prozessor in Form des Snapdragon 8 Elite nicht fehlen. Weniger Flagship-like sind der verhältnismäßig kleine 5270 mAh Akku und die wenigen Sensoren des Magic 7 Pro. Wie sich das Gerät in den letzten Wochen in der Praxis geschlagen hat und bei welchem Preis man getrost zuschlagen kann, erfahrt ihr jetzt im ausführlichen Testbericht.

Design und Verarbeitung

Das Honor Magic 7 Pro misst 163 x 77 x 9,2 Millimeter und wiegt 228 Gramm. Obwohl wir in Europa leider nicht den großen Akku bekommen, ist das Gerät dennoch auffällig schwer und auch dick. Während das Honor Magic V3 das dünnste Foldable der Welt war, ist das Magic 7 Pro ein eher dickes, schweres und mit Quad-Curved-Display auch eher unhandliches Flaggschiff geworden. Das klingt hart, sollte aber vor dem Kauf bedacht werden. Auch der Kamerahügel ragt stolze 4,4 Millimeter aus der Rückseite heraus. Die Kratzproblematik wie bei den letzten beiden Generationen kann ich hier aber nicht nachvollziehen und die IP68 wurde mit IP69 noch einmal gesteigert. Damit darf das Honor Smartphone auch in die Spülmaschine (natürlich ohne Tab und Salz). Scharfe Kanten oder Verarbeitungsfehler sucht man beim Honor Magic 7 Pro natürlich vergebens. Das Smartphone ist perfekt verarbeitet und in Deutschland in den Farben Weiß, Schwarz und Blau erhältlich. Die matte Glasrückseite ist besonders beim blauen Modell resistent gegen Finerabdrücken und auch ein guter Schutz gegen Kratzer sollte vorhanden sein. Neben dem Honor-Schriftzug ist hier der obligatorische Schriftzug etwas zu auffällig platziert, das gefällt mir beim weißen Modell deutlich besser.

Auf der rechten Seite des Metallrahmens befinden sich relativ weit oben der Power-Button und die Lautstärkewippe. Beide sind aus Metall und perfekt in den Rahmen integriert. Der Powerbutton ist dabei optisch rot markiert. Insgesamt neun deutlich sichtbare Antennenstreifen zieren zudem den gesamten Rahmen des Magic 7 Pro. An der Oberseite des Rahmens befindet sich noch die zusätzliche Öffnung für den Stereosound, ein weiteres Mikrofon und auch der Infrarotsender. Unten sind wie üblich ein USB-C 3.0 Anschluss (Bildübertragung und 5Gbit/s), das Hauptmikrofon, ein Lautsprecher und ein Dual-SIM-Slot untergebracht. Neben den beiden physischen Steckplätzen unterstützt das Magic 6 Pro auch eine eSIM. Die Ränder um das Quad-Curved Display wirken mit rund 2,5 mm perfekt symmetrisch und lassen das 7 Pro ebenfalls modern erscheinen. Weniger modern ist die riesige Doppelnotch mit zusätzlichem Sensor für die 3D-Gesichtserkennung.

Angesichts des perfekt funktionierenden Fingerabdruckscanners hätte man darauf verzichten können. Aber vielleicht gefällt ja jemandem das Design und vielleicht ist die sogenannte Face-ID für einige auch ein relevanter Faktor.

Honor Magic 7 Pro Lieferumfang

Zur perfekten Verarbeitung gesellt sich beim Magic 7 Pro also eine im Vergleich zum Vorgänger nun zusätzliche IP69-Zertifizierung. Ob darauf jemand gewartet hat, muss jeder für sich selbst entscheiden, ich sehe den Umweltgedanken (in Bezug auf Reparaturen) bei vollverklebten Gehäusen immer noch ad absurdum geführt. Das Öffnen des Gehäuses wird durch eine IP69-Zertifizierung sicher nicht einfacher. Ob man mit dem neuen Quad-Curved-Design zufrieden ist oder nicht, ist ebenfalls eine individuelle Entscheidung. Wer ein stabiles und hochwertiges Flaggschiff-Smartphone sucht, kann das Honor Magic 7 Pro auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen.

Display des Honor Magic 7 Pro

Honor Magic 7 Pro Display Test

Im Vergleich zum Magic 6 Pro verschwinden die stark abgerundeten Kanten. Die Ränder rund um das 6,8 Zoll große Display sind nur noch minimal abgerundet. Das OLED-Display löst mit 2800 x 1280 Pixel auf, was einer gestochen scharfen Auflösung von 453 Pixel pro Zoll entspricht. Die Auflösung kann automatisch oder manuell auf Standard (2450 x 1120) oder Low (2100 x 960) reduziert werden. In der Praxis kam ich mit intelligent sehr gut zurecht und hatte nie das Gefühl, unscharfe Inhalte zu sehen. Auch für die Akkulaufzeit macht die niedrigste Stufe keinen so großen Unterschied, dass man auf die Bildschärfe verzichten sollte. Die maximale Bildwiederholrate wird ebenfalls automatisch auf 120 Hz eingestellt, wobei man auch eine Einstellung mit maximal 60 Hz zur Verfügung hat. Dank der LTPO Technologie wird hier in der Praxis schnell und ohne spürbares Ruckeln zwischen 1 und 120Hz gewechselt, was definitiv einiges an Akku spart. Dabei ist es allerdings egal, ob die Einstellung auf 120Hz oder Automatik steht, denn heruntergetaktet bei ruhendem Bild wird immer und auch das AOD läuft nur mit 1Hz. Zumindest laut Anzeige, die nicht unbedingt stimmen muss.

Ein voll funktionsfähiges Always-on-Display gibt es jedenfalls auch beim Honor Magic 7 Pro. Für empfindliche Nutzer gibt es keine Neuerungen oder Verbesserungen, da die PWM-Dimmung weiterhin mit 4320 Hz arbeitet. Ferner wirbt das Unternehmen mit weiteren augenschonenden Display-Features, die ich ebenfalls nicht weiter beurteilen kann. Positiv ist aber die neue Maximalhelligkeit von nun 2600 Lux, womit auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine perfekte Ablesbarkeit gewährleistet ist und Honor sich ebenfalls weit oben in der Liste platziert. Ohne Automatik ist die Helligkeit frei wählbar zwischen 2 und 1250 Lux.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Vor Kratzern schützt nicht Gorilla Glass, sondern Honors eigenes NanoCrystal Shield, wobei bei der Auslieferung sogar noch eine zusätzliche Displayschutzfolie aufgeklebt ist. Mit oder ohne Folie gab es aber keine Probleme mit dem Fingerabdruckscanner und ich konnte dem Display keinen Schaden zufügen. Aufgrund der hohen Helligkeit werden neben Widevine L1 auch alle HDR-Varianten wie HDR10+ oder DolbyVision unterstützt. Als weitere Displayfunktionen sind ein Dunkelmodus (Schwarz-Weiß-Umschaltung – auch automatisch) und ein spezieller Eye Comfort Display Modus integriert. Selbstverständlich können auch die Schriften in Größe und Darstellung weitgehend angepasst und auch bei der Farbdarstellung kann zumindest zwischen der Farbtemperatur in zwei Modi (Normal oder Lebendig) gewählt werden. Hier hätte ich mir noch mehr Anpassungsmöglichkeiten gewünscht. Beim Display herrscht in der Smartphone-Welt derzeit eher Stillstand, aber alle Curved-Display-Hasser können nun zum neuen Micro-Quad-Curved greifen. Die höhere Helligkeit ist natürlich auch zu begrüßen und das Magic 7 Pro hat, wie schon sein Vorgänger, weiterhin ein hervorragendes Display.

Leistung

Während das Display ähnlich gut oder sogar besser als letztes Jahr ist, macht der Snapdragon 8 Elite im Honor Magic Smartphone mehr Probleme als bei der Konkurrenz. Doch zuerst zum Positiven, denn mit 12GB LPDDR5 und neustem 512GB UFS 4.0 Speicher (Lese-/Schreibrate von 4000/3587MB/s) ist das Honor Magic 7 Pro bestens ausgestattet. Auch in der Praxis ist die Performance stets pfeilschnell und ich konnte keine Ruckler oder Probleme feststellen. Einmal wurde das Gerät in der Hosentasche spontan warm, was im Winter natürlich eine willkommene Funktion ist 😅. Aber auch das konnte ich nicht reproduzieren. Auffällig sind die relativ niedrigen Benchmarkwerte für den aktuellen Top-Prozessor in der Android-Welt, gerade bei der Grafikleistung schwächelt das Honor.

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

CPU Throttle Honor Magic 7 ProIm CPU Throttle Test zeigt das Honor ebenfalls ein exzellentes Ergebnis und die Probleme beginnen erst mit dem 3D-Mark-Stresstest. Denn mehr als 7-8 Durchläufe sind nicht möglich und schon schaltet sich das Honor wegen Überhitzung ab. Dies erklärt letztendlich auch den niedrigen Antutu Wert. Das Honor überhitzt und taktet im 10 Minuten Test einfach runter. Aktuell ist so ein Throtteling kaum ein Problem, eher etwas für die nächsten Jahre. Aktuell gibt es Hersteller, die den Snapdragon 8 Elite im Hinblick auf Grafikleistung deutlich besser im Griff haben. Bei der CPU-Leistung konnte Honor aber liefern. Und in der Praxis gibt es aber auch bei der Systemleistung nichts zu meckern.

System

Das Honor MagicOS System in der Version 9 basiert auf dem aktuellen Android 15 und der Hersteller verspricht 4 Jahre System- und 5 Jahre Sicherheitsupdates. Das stark angepasste System glänzt nach wie vor mit vielen Einstellungsmöglichkeiten und erfordert eine gewisse Eingewöhnungszeit. Auch die Optik ist bei einem so schweren System immer so eine Sache. Einige zusätzlich vorinstallierte Apps (Bloatware) lassen sich problemlos deinstallieren, wer noch mehr loswerden möchte, greift einfach auf unsere Anleitung zurück. Für den Test stand uns leider nur eine “Beta”-Software zur Verfügung, die während der Testzeit auch mal einen spontanen Neustart hinlegte. Ansonsten lief aber alles wie gewohnt. Ohne künstliche Intelligenz geht auf dem Smartphone-Markt derzeit nichts mehr, aber ich sehe da eher Google in der Verantwortung. Denn wenn jetzt wirklich jeder Hersteller mit eigenen AI-Funktionen um die Ecke kommt und das Gleiche “versucht”, dann ist das wirklich Zeitverschwendung. Cool umgesetzt sind auf jeden Fall die KI-Bearbeitungsfunktionen der Kamera-App und natürlich auch der Zoom-Modus ab 30X (dort wird die Qualität deutlich gesteigert). Ein ähnlicher Modus steht auch für Portraits zur Verfügung, was wir uns gleich im Kameratest genauer anschauen werden.

Zusammenfassend ist und bleibt das MagicOS-System von Honor mit seinen vielen Funktionen und der anpassbaren Optik eine gute Wahl. Im Gegensatz zu Huawei ist Google hier natürlich ohne Umwege verfügbar und alle Apps sind über den offiziellen Google Playstore beziehbar. Auch an der Performance des Systems habe ich nichts auszusetzen.

Kamera des Honor Magic 7 Pro

Das Honor Magic 7 Pro setzt wie das Magic 6 Pro auf insgesamt drei Kameras im großen Modul auf der Rückseite. Dabei wirken alle Kameras bis auf die Zoom-Kamera völlig identisch, was angesichts der Testergebnisse des Vorgängers auch irgendwie nachvollziehbar ist. Die Zoom-Kamera bietet laut Datenblatt nun 200 Megapixel und einen dreifachen optischen Zoom. Zuvor wurden nur 180 Megapixel des 200 Megapixel-Sensors genutzt und es gab nur einen 2,5-fachen optischen Zoom. Bei Videos wird dennoch ab 2,6X Zoom auf die Tele-Kamera umgeschaltet.

Honor Magic 7 Pro Kamera Test

  • Hauptkamera: 50 Megapixel, f/1.4-f/2.0 (variable Blende), 1/1.3 Zoll, OIS, AF
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 50 Megapixel, f/2.0, 122°, AF
  • Zoom-Kamera: 200 Megapixel, f/2.6, 1/1.49 Zoll, OIS, 3x optischer Zoom, 100x digital, AF
  • Selfie-Kamera 1: 50 Megapixel, f/2.0, 90° Winkel, AF
  • Selfie-Kamera 1: 3D-Kamera für die Gesichtserkennung

Wir verzichten auf Angaben von Sensoren, da Honor die offenbar absichtlich verheimlicht. Die Hardware ist leider auch nicht auszulesen und nur ein Teardown des IP69 Gehäuse würde hier Erkenntnisse bringen. Schauen wir uns lieber die Bilder in der Praxis an, denn das ist das entscheidende Kriterium für eine gute Bewertung.

Tageslichtaufnahmen

Und hier legt Honor mit der 50 Megapixel Hauptkamera gleich richtig los. Schärfe und Details sind auf sehr hohem Niveau und die kräftigen Farben im Modus “Dynamisch” wissen sofort zu überzeugen. Zur Auswahl stehen außerdem die Modi “Natürlich” und “Authentisch”, hier direkt ein Vergleich.

Ansonsten überzeugen die Aufnahmen mit einem präzisen Weißabgleich und einem exzellenten Dynamikumfang. Auch in schwierigen Situationen kommt das Honor Magic 7 Pro gut zurecht und liefert stets die besten Bilder, die man von einer Hauptkamera erwarten kann. Die variable Blende kommt immer dann zum Einsatz, wenn man relativ nah an einem Objekt fotografiert und sorgt dann für eine gewisse Unschärfe im Hintergrund.

Auch Porträts werden standardmäßig mit der Hauptkamera mit 2X Digitalzoom aufgenommen und liefern hervorragende Ergebnisse. Hier kann man sogar mit KI nachbessern, was auf dem Smartphone gar nicht so schlecht aussieht.

Auf dem größeren PC-Bildschirm wirkt es aber doch unangenehm stark bearbeitet.

Die 3X-Zoomkamera liefert völlig rauschfreie Aufnahmen mit einem hohen Detailgrad. Die Farbdarstellung bleibt kräftig und die Bildausschnitte überzeugen mit einem guten Kontrast. Auch hier gibt es kaum etwas zu bemängeln, die 3X-Aufnahmen sind fantastisch.

Auch bei 6-facher Vergrößerung sind noch sehr gute Aufnahmen möglich, wobei hier bei genauer Betrachtung schon mehr Bearbeitung in den Aufnahmen zu erkennen ist. Dies nimmt dann ab 10X exponentiell zu und die Bilder werden sichtbar schlechter.

Ab 30X gibt es dann noch einen weiteren KI-Modus, der die Bilder je nach Objekt krass aufwertet und nachbearbeitet. Die Ergebnisse sind teilweise sehr beeindruckend, wie im ersten Bildpaar. Teilweise gelingt das Upscaling aber weniger gut und wirkt sehr künstlich, wie im zweiten Bildpaar. Was man Honor aber lassen muss, ist, dass hier wirklich ein spannendes KI-Feature für die Kamera ergänzt wurde, das wir in dieser Art bisher nicht gesehen haben.

Nicht zuletzt ist auch die solide Ultraweitwinkelkamera zu erwähnen, die tagsüber immer eine willkommene Option ist. Ein riesiger Winkel mit viel Schärfe und Details in den Aufnahmen. Auch die Farbgebung und der Dynamikumfang sind stimmig.

Nachtaufnahmen

Die Hauptkamera ist auch bei Nacht über jeden Zweifel erhaben und die Aufnahmen können in jeder Hinsicht überzeugen. Details, Schärfe und Farbgebung sind durchweg hervorragend. Einziges Manko ist der deutliche Sterneffekt bei Lichtquellen.

Als ebenfalls sehr gut bei Nacht entpuppt sich auch die 3X-Zoom-Kamera.

Erst bei 6X kommt es hier zu sichtbaren Problemen bei Schärfe und Details. Die Farbgebung ist ebenso wie der Dynamikumfang sehr gut.

Die Ultraweitwinkelkamera schwächelt dann in dunklen Bereichen des Bildes doch relativ deutlich, aber kann je nach Szenerie dennoch genutzt werden. Insgesamt können auch hier die Bilder noch überzeugen.

Selfies

Für Selfie-Fans ist das Magic 7 Pro genauso gut geeignet wie sein Vorgänger. Solange genügend Licht vorhanden ist, gelingen die Aufnahmen perfekt. Sobald weniger Licht vorhanden ist, sieht man das den Aufnahmen sofort an.

Videoaufnahmen mit dem Honor Magic 7 Pro


Die drei Kameras auf der Rückseite und die Selfie-Kamera können 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Dabei werden alle Aufnahmen auch stabilisiert, wobei die Stabilisierung zwar gut, aber nicht die beste auf dem Markt ist. Teilweise wirkt das Ganze etwas übertrieben und Teile des Bildes verschieben sich entsprechend, wenn man bei großen Displays genau hinschaut. Aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau und die Selfie-Kamera des Honor Magic 7 Pro liefert auch hervorragende Videos mit toller Soundqualität.

Zusammenfassung

Honor scheint mit dem Magic 7 Pro bei bekannter Technik zu bleiben und das zahlt sich bei den Bildern auf jeden Fall aus. Je nach Kategorie sehe ich zwar noch das Vivo X100 Ultra oder das Oppo Find X7 Ultra vorne, aber insgesamt bekommt man hier eines der besten Kamerasysteme auf dem Markt. Weitere Unterschiede werden sich im direkten Vergleich mit den bekannten Flaggschiffen zeigen.

Konnektivität und Kommunikation

Neben einem Dual-SIM-Slot unterstützt das Magic 7 Pro als aktuelles Flaggschiff auch eine eSIM. Die offiziell unterstützten Netzfrequenzen hält Honor leider wie gewohnt unter Verschluss, ich nenne hier trotzdem die des Vorgängers, bis wir gesicherte Informationen haben:

Honor Magic 7 Pro SIM Netz Empfang

  • 4G (LTE): B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B13/B17/B18/B19/B20/B25/B26/B28/B32/B34/B38/B39/B40/ B41/B42/B66/B71
  • 5G: N1/N2/N3/N5/N7/N8/N12/N20/N25/N26/N28/N38/N40/N41/N66/N71/N75/N77/N78/N79

Geht man davon aus, dass die Global Version des Magic 7 Pro mindestens die gleichen Frequenzen wie das Vorgängermodell unterstützt, sind wir für einen weltweiten Einsatz gerüstet. Neben VoLTE (Telefonieren über das LTE-Netz) wird auch VoWiFi (Telefonieren über WLAN) unterstützt. Zu VoNR (Telefonie über das 5G-Netz) macht Honor keine Angaben. Auch die SAR-Werte werden wir nachreichen, sobald wir eine Rückmeldung erhalten haben.

Das Honor Magic 7 Pro unterstützt wie sein Vorgänger bereits WiFi 7 und funkte in meinem WiFi 6 Netz zu Hause ohne Probleme und Auffälligkeiten. Bei den üblichen 2 Wänden und 10 Metern Entfernung zum Router wurden stabile 400/50 MBit/s erreicht. Direkt neben dem Router konnte sogar die volle Geschwindigkeit meiner Gigabit-Leitung genutzt werden. Das Bluetooth 5.4 Modul zeigte im Test keinerlei Probleme und unterstützte die hochauflösenden Codecs LDAC, APTX und APTX HD. Die Positionsbestimmung greift bei der Dual-Satelliten-Navigation zwar auf eine hohe Anzahl von Satelliten zurück, allerdings lässt Qualcomm eine genauere Positionsbestimmung als 3m nicht zu. Dennoch war die Navigation in der Praxis immer problemlos möglich, auch als Fußgänger mit Kompass. An Sensoren sind neben dem erwähnten Kompass noch ein Näherungs-, Helligkeits- und Beschleunigungssensor eingebaut. Ein Infrarotsender ist ebenfalls vorhanden. Ein Barometer z.B. zur Höhenmessung fehlt und auch auf UWB muss hier noch verzichtet werden. NFC zum mobilen Bezahlen ist natürlich auch dabei. Beim Stereosound glänzt das Magic 7 Pro wieder mit hoher Lautstärke und differenziertem Klang mit spürbarem Bass.

Akkulaufzeit des Honor Magic 7 Pro

In Europa und Deutschland kommt im Honor Magic 7 Pro leider nur ein 5270 mAh großer Akku zum Einsatz. Das sind etwa 6% weniger Akkukapazität als beim Vorgänger und die spiegeln sich genau so auch im Benchmark wider. So läuft das Magic 7 Pro mit 120Hz/Automatik im PCMark Akkutest solide 13 Stunden und 20 Minuten am Stück. Begrenzt auf 60Hz sind es dann 18 Stunden und 7 Minuten. In der Praxisnutzung konnte mich die Akkulaufzeit des Magic 7 Pro dennoch voll überzeugen und das Gerät an einem Tag in die Knie zu zwingen, ist kaum möglich. Nach 2 Tagen Nutzung hatte ich stets eine DOT (Zeit mit eingeschaltetem Display) von 6 bis 7 Stunden und das Gerät musste mit 10-20% Restakku an die Steckdose. Eine Stunde YouTube mit 200 Lux Helligkeit schlägt mit 6-7% Akkuverbrauch zugute. Also die Akkulaufzeit des Magic 7 Pro ist alles andere als schlecht. Die der Konkurrenz ist aber aktuell einfach besser, da dort schon deutlich größere Akkus zum Einsatz kommen und das sieht man nicht nur im Benchmark, sondern merkt man eben auch in der Praxis. Honor begründete uns gegenüber diese Entscheidung mit der Logistik einiger großer Reseller, aber ob man sich mit der Entscheidung einen Gefallen getan hat, wage ich zu bezweifeln.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Akkulaufzeit (60Hz) Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Nicht nur mit dem entsprechenden Honor-Schnellladeadapter ist theoretisch eine Ladegeschwindigkeit von 100W möglich, sondern auch einfach mit gewöhnlichen PowerDelivery PPS Ladeadaptern kommt man der vollen Geschwindigkeit sehr nahe. Zumindest sollte das so sein, aber unsere Beta-Software des Testgerätes lässt das derzeit nicht zu. Der Original-Ladeadapter stand uns für den Test leider nicht zur Verfügung, aber mit dem 25€ teuren Novoo RG100 (zum Test) ging es in 48 Minuten von 1 auf 99% Akkukapazität. Um die volle Ladegeschwindigkeit zu erreichen, muss man beim Anstecken des Magic 7 Pro an den Ladeadapter auf das erscheinende Ladesymbol drücken. Erst dann wird im 100W-Modus geladen. Bei entsprechendem Ladezustand kann auch kabellos mit bis zu 50W geladen werden und auch Reverse Wireless Charging ist mit dem Magic 7 Pro möglich.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Das Honor Magic 7 Pro verbessert eines der besten Smartphones des Jahres 2024 leider nicht in allen Punkten. Vor allem der kleinere Akku des Nachfolgers und die damit verbundene etwas schlechtere Akkulaufzeit sind ein Ärgernis. Dennoch ist die Akkulaufzeit zweifelsohne gut, aber die Konkurrenz hat mit größeren Akkus einfach mehr zu bieten. Zumindest alle Flaggschiffe mit herausragender Kamera würde ich auch als dick und schwer bezeichnen, auch hier ist das Honor Magic 7 Pro also kein Sonderfall. Die Kamera ist auch 2025 auf höchstem Niveau und Honor tut gut daran, hier wenig zu ändern. Die Funktionen mit künstlicher Intelligenz werden hoffentlich auch beim Vorgänger per Update nachgeliefert. Wer mit dem echten Curved-Display des Vorgängers Probleme hatte, bekommt nun ein nur minimal abgerundetes Display mit ebenfalls gesteigerter Helligkeit. Auch das Hitzeproblem des Vorgängers hat Honor mit dem neuen Snapdragon 8 Elite Prozessor nicht in den Griff bekommen. Bei der Konnektivität sind es dann Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. So fehlen ein Barometer und UWB. Aber die unverbindliche Preisempfehlung von Honor muss und sollte man nicht allzu ernst nehmen und die beiden Vorgänger glänzten mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Sobald wir in den nächsten Wochen die ersten Preise unter 800€ sehen, wird die Kaufentscheidung natürlich deutlich leichter fallen. Gerade in Kombination mit Verträgen sollte das Honor Flagship auch wieder verschleudert werden!


Gesamtwertung
91%
Design und Verarbeitung
85 %
Display
100 %
Leistung und System
90 %
Kamera
95 %
Konnektivität
90 %
Akku
85 %

Preisvergleich

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anonym
Gast
anonym (@guest_115267)
1 Stunde her

Honor macht eine bestimmte Passage in der EU-Verpackungsverordnung verantwortlich für den kleineren Akku hier. Andere Hersteller schaffen es aber auch. Vielleicht kann man dann einfach die globale Version außerhalb der EU kaufen, dann mit dem größeren Akku.
Die EU-Bürger sind aber weiterhin für alle chinesischen Hersteller die 2. Wahl, da hier fast immer eine schlechtere Hard- und Software angeboten wird und das auch noch zu Mondpreisen.

martin
Gast
martin (@guest_115257)
4 Stunden her

@Jonas Andre

“Die 3X-Zoomkamera liefert völlig rauchfreie Aufnahmen”

Schade, dass wäre sicherlich interessant gewesen! Solche verrauchten Kameraaufnahmen haben oft einen ganz eigenen Charme – sie transportieren eine mysteriöse und manchmal nostalgische Stimmung.
Alternativ könntest du auch selbst experimentieren: mit Nebelmaschinen, rauchigen Umgebungen oder speziellen Filtern für Kameras lassen sich solche Effekte gut nachstellen! 😉

anko
Mitglied
Mitglied
anko(@anko)
7 Stunden her

Europa mal wieder Kunden zweiter Klasse 👍 Zu Beginn stand 5850 mAh auf der deutschen Honorseite und dies wurde geändert. Der Punkt Akku ist wichtig und weniger zu haben als beim Vorgänger und bei dem Preis ist für mich persönlich keine Option. For allem gibt es ja viele Alternativen mit deutlich mehr. Wie sieht es bei der Vibration aus? War ja beim Magic 5 Pro sehr schlimm und kaum besser beim Magic 6 Pro?

anonym
Gast
anonym (@guest_115249)
8 Stunden her

nach der EU-Richtline müssen alle Hersteller ab 2025 fünf Jahre “funktionale Updates und Sicherheitsaktualisierungen” garantieren. Bedeutet dies nicht das auch 5 Jahre neue Androids-Updaten geliefert werden müssen und nicht nur 5 Jahre Sicherheitsupdates?

anonym
Gast
anonym (@guest_115266)
1 Stunde her
Antwort an  Jonas Andre

Die EU hat die „Öko-Designverordnung“ so verfasst, dass diese nicht an einem bestimmten Datum für die Smartphone-Hersteller in Kraft tritt, sondern erst nach einer festgelegten Übergangsfrist nach deren Veröffentlichungstag. Deswegen ist dieses nicht glatt der 1. Januar sondern das „krumme“ Datum 20. Juni 2025. Also wird es speziell für die chinesischen Hersteller erst in ein paar Monaten ernst. Die entsprechende Textpassage „funktionale Updates und Sicherheitsaktualisierungen“ ist so verfasst, dass es sich erst ergeben muss, welche Rechtsauffassung damit gemeint ist, ob damit auch 5 Jahre Androidupdates gemeint sind oder nicht. Z. b. Motorola hat aber schon mal 5/5 garantiert. Mal schauen… Weiterlesen »

Sunny
Gast
Sunny (@guest_115258)
3 Stunden her
Antwort an  anonym

Völlig richtig! Egal ob Smartphone für 30€ oder 3000€, wenn Kauf nach EU-Recht (daher Achtung! Sitz des Händlers beachten!) müssen 5 Jahre lang Updates bereitgestellt werden die den sichern Umgang für den EU-Bürger garantieren. Auch muss in einer angemessen Zeitspanne dann dieses Update breit stehen (was “angemessen” ist, wird der Richter entschieden). Da kleine Hersteller das nicht garantieren können, sitzen die Verkäufer im EU-Ausland oder sind nach einen Jahr weg vom Fenster, denn das Recht auf Update bei Sicherheitslücken ist beim Verkäufer einzufordern.

Sunny
Gast
Sunny (@guest_115259)
3 Stunden her
Antwort an  Sunny

Ah Korrektur: nur Sicherheitsupdates sind zwingend. Android -Versionen nicht, also doch nicht völlig richtig. Aber: Sicherheitsupdate 5 Jahre egal wie viel das Smartphone gekostet hat.

anonym
Gast
anonym (@guest_115247)
8 Stunden her

Danke für die verstärkten Hinweise über die Fotoqualität bei größerem Zoom und das wir hier mit Kameravergleichen in Zukunft rechnen dürfen.
Danke für die klare Aussage zu den Kamerasensoren.
UWB fehlt auch hier wieder, obwohl eigentlich direkt auf dem Chip verbaut. Scheinbar wird hier dann nicht der originale Elite-Chip verbaut sondern abgespeckte Sonderanfertigungen für jeden Hersteller anders.

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