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Honor 200 Lite im Test

Getestet von Manuel am
Updatezeitraum: 2+3
Bewertung: 80%
Vorteile
  • gute Verarbeitung
  • stabiles und schnelles System (Android 14)
  • sehr helles AMOLED-Display
  • vollwertiges Always-On-Display
  • gute Hauptkamera
  • starker Empfang (Netz, GPS, WLAN)
  • gute Akkulaufzeit
Nachteile
  • kein Netzteil und Hülle im Lieferumfang
  • nur 90 Hertz
  • keine 3,5mm Klinkenbuchse (Kopfhöreranschluss)
  • kantiges Design
  • keine Stereo-Speaker
  • keine Speichererweiterung (Micro-SD)
Springe zu:
CPUMediaTek Dimensity 6080 - 2 x 2,4GHz + 6 x 2GHz
RAM8 GB RAM
Speicher256 GB
GPUMali G57
Display 2412 x 1080 90Hz (AMOLED)
BetriebssystemMagic UI - Android 14
Akkukapazität4500 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera108 MP + 5MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera50 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 3, 7, 8, 20, 38, 40
5G1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 77
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht166 g
Maße161 x 74,6 x 7 mm
Antutu (v10)423284
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am03.08.2024

Das Honor 200 Lite stellt sich unserem Test. Bei Honor ist es mittlerweile schon Tradition, dass man den Modellreihen ein Lite-Modell zur Verfügung stellt. Damit kann ein wenig Glanz von teuren Modellen übertragen werden, obwohl sie technisch wenig gemein haben. So hat es Honor schon beim Magic 6 Pro gemacht und nun beim Honor 200 genauso.

Das 200 Lite ist der günstigste Einstieg in die Welt von Honor. Die Honor X-Serie ist mittlerweile einfach veraltet. Seit zwei Wochen ersetzt es mein Honor Magic 5 Lite, das ich sehr schätze. Bleibt die Frage, wie viel Verzicht das Lite im Namen bedeutet. Mit einem AMOLED-Display, 8 GB RAM, 256 GB Festspeicher und Android 14 sind auf den ersten Blick kaum Nachteile zu erkennen, allerdings ist die Konkurrenz im Preisbereich um 250€ nicht zu verachten.

Design und Verarbeitung

In Hinblick auf Verarbeitung macht Honor kaum jemand etwas vor und auch in der Einstiegsklasse wurde nicht auf Qualität verzichtet und das Honor 200 Lite astrein verarbeitet. Trotz des großen 6,7 Zoll großen Displays betragen die Abmessungen nur 161 x 74,6 x 7 Millimeter. Das Ganze bei einem federleichten Gewicht von 166 Gramm. Damit liegt das Honor 200 Lite, trotz kantigem Design, gut in der Hand und ist kaum zu spüren. Die Displayränder sind mit 3 mm gering, kommen aber an ein Honor Magic 5 oder 6 Lite nicht ran. Das Kinn ist mit 4 mm nur unwesentlich größer. Auf der Vorderseite verbirgt sich neben der Frontkamera noch ein LED-Blitz, deswegen fällt die Öffnung für die Frontkamera größer als gewohnt aus.

Der Rahmen des Honor 200 Lite ist aus Kunststoff gefertigt, dafür allerdings in höherwertiger Ausführung. Trotz der geringen Dicke fühlt sich das Smartphone solide an und ist verwindungssteif. Durch normalen Druck auf das Gehäuse sind keine Verwindungen und Geräusche aus dem Gerät erkennbar. Die Anschlüsse verteilen sich wie folgt.

  • linke Seite: Power-Button mit integriertem Fingerabdruckscanner, Lautstärke-Wippe
  • rechte Seite: Dual-SIM-Kartenslot (2 x Nano)
  • Oberseite: zweites Mikrofon
  • Unterseite: Mikrofon, USB-C 2.0 Anschluss, Mono-Lautsprecher

Neben Fingerabdruckscanner, der wunderbar funktioniert und das Smartphone in Windeseile entsperrt, kann auch Face-Unlock über die Frontkamera genutzt werden.

Die Rückseite wurde mit einer Polycarbonat-Schutzschicht versehen, die Glas relativ gut imitiert, ohne dessen Kratzfestigkeit zu erreichen. Die Farbe auf der Rückseite schimmert je nach Lichteinfall und verleiht dem preiswerten Gerät eine edle Optik. Das Kameramodul ragt mit 3,2 mm relativ weit aus dem Gehäuse heraus, ist aber durch Glas geschützt. Ein geriffelter Rand, wie wir ihn bereits vom Honor Magic 6 Lite kennen, umgibt den Rahmen. Natürlich darf auch der Markenname nicht fehlen. Der notwendige Schriftzug ist dunkel und in dieser Farbe relativ unauffällig. Bei den alternativen Farben Schwarz und Blau sieht das vielleicht anders aus.

Lieferumfang des Honor 200 Lite

Honor 200 Lite Lieferumfang

Der Lieferumfang des Honor 200 Lite ist spartanisch und Honor spart sich eine Hülle und auch ein Netzteil. Zumindest eine Displayschutzfolie ist schon auf dem Gerät angebracht. Ansonsten finden sich im schmalen Karton nur eine SIM-Nadel, Kurzanleitung und eine 1,5 m langes USB-A auf C Kabel.

Display des Honor 200 Lite

Das Display ist eines der Highlights des Honor 200 Lite. Mit einer Größe von 6,7 Zoll und einer Auflösung von 2412 x 1080 Pixel ist es für die Mittelklasse angemessen. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 394 Pixel pro Zoll und einzelne Pixel sind auf dem AMOLED-Screen nicht erkennbar. Damit befindet es sich fast auf Augenhöhe mit der Konkurrenz von Xiaomi, allerdings beträgt die maximale Bildwiederholungsrate nur 90 Hertz und nicht 120 Hertz. Wahrscheinlich muss ein Abstand zum Honor Magic 6 Lite gewahrt bleiben. Dafür bietet das Honor 200 Lite ein vollwertiges Always-On-Display auch bei diesem günstigen Modell an und nicht nur ein Sometimes-On-Display.

Und auch die maximale Helligkeit von 2070 Lux im Boost kann uneingeschränkt überzeugen. Im manuellen Modus erreicht das Smartphone immerhin noch, 987 Lux. Deshalb stellt die Ablesbarkeit im Sonnenlicht auch kein Problem dar. Für empfindliche Augen gibt es einen separaten Menüpunkt und die hohe PWM-Frequenz von 3240 Hertz überzeugt. Die Ablesbarkeit ist exzellent und die Farben technologiebedingt satt. Auch bei seitlicher Betrachtungsweise verfälschen die Farben nicht.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Zusätzlich erlaubt das Honor 200 Lite zahlreiche Einstellungen des Bildschirmes, bezüglich Farbtemperatur, Weißabgleich, einen E-Book-Modus oder eine terminierte Anpassung des Blaulichtanteils. Natürlich gibt es auch einen Dunkel-Modus, um den Akku ein wenig zu schonen. Aber der Wechsel von hell zu dunkel kann vom System individuell terminiert werden. Als letzte Besonderheit hat Honor eine intelligente Bildschirmauflösung ins System integriert, die je nach Bedarf die Auflösung reduziert.

Bei den ganzen positiven Eigenschaften verwundert es, dass kein HDR unterstützt wird, aber zumindest Widevine Level 1 ist mit an Bord. Damit können die üblichen Streamingdienste genutzt werden, inklusive Netflix. Insgesamt ein sehr positives Bild des Honor 200 Lite in der Kategorie Display, bis auf die fehlende Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz.

Leistung

Mit einem MediaTek Dimensity 6080 ist das Honor 200 Lite nicht übermäßig schnell ausgestattet, aber zumindest solide. Seinen Vorgänger, das Honor 90 Lite, hat es gut im Griff. In Deutschland ist nur die Variante mit 8 GB RAM und 256 GB UFS 2.2 Speicher erhältlich. Damit ist es für die untere Mittelklasse gut aufgestellt, da auch der Speicher relativ flott ist. Die Mediatek CPU vereint 2 x ARM Cortex-A76 Kerne mit bis zu 2,4 GHz mit 6 x ARM Cortex-A55 Kerne mit bis 2 GHz und wird im 6 nm Verfahren gefertigt.

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Im Vergleich zur Konkurrenz liegt das Honor 200 Lite auf den hinteren Plätzen. Trotzdem fühlte sich die Bedienung nie träge an. Der Hersteller hat sein System gut an die Prozessorleistung angepasst. Mit der vorhandenen Menge an RAM ist auch Multitasking problemlos möglich. Wie gefühlt zurzeit beim jedem Hersteller, lässt sich der Arbeitsspeicher virtuell um weitere 8 GB erweitern. Eine Erweiterung des Speichers mit Micro-SD ist leider nicht möglich.

Test Honor200 Lite System 3

Die Mali-G57 MP2 als GPU sorgt für die grafische Ausgabe. Da nur 2 Ausführungseinheiten vorhanden sind, sollten grafisch aufwendige Spiele nicht auf der Agenda stehen. Aber Spiele mit geringen Anforderungen lassen sich wunderbar spielen. Toucheingaben werden zügig umgesetzt. Ein integriertes Game-Center verhindert Störungen beim Spielen.

System des Honor 200 Lite

Für sein Honor 200 Lite nutzt der Hersteller Android 14 als Basis für sein eigenes Betriebssystem. Entsprechend erinnert nur wenig an Stock Android. Es kommt Magic OS 8.0 zum Einsatz. Diese Variante erinnert stark an das Apple-Betriebssystem und kommt sehr bunt und abwechslungsreich daher. Der Startbildschirm kann weitgehend nach den persönlichen Vorlieben des Nutzers angepasst werden, zusätzlich implementiert der Hersteller Vorschläge für die am häufigsten genutzten Apps.

Honor nennt diese AI-Vorschläge und trifft zumindest in meinem Fall meine meistgenutzten Apps ziemlich genau. Zusätzlich gibt es noch den Ordner Wesentliches für den Zugriff auf grundlegende Apps wie Galerie, Einstellungen, Kalender, Uhrzeit, Honor Health und weitere. Das führt mich auch zu einem wichtigen Kritikpunkt. Möchte man das Smartphone vollständig nutzen, ist die Erstellung einer Honor-ID zwingend erforderlich und man gibt seine Daten an den Hersteller weiter. Sicherlich ist man dies auch von Herstellern wie Samsung oder Xiaomi gewohnt, aber wer seine Daten lieber nur beim Datenkraken Google lässt, sollte sich lieber nach einem anderen Smartphone umschauen. Im Gegenzug hat Honor etliche eigene Dienste auf dem Honor 200 Lite vorinstalliert, wie ein MyHonor, AppMarket, Honor Health, Galerie, E-Mail-Client, aber auch nützliche Werkzeuge wie ein Kompass oder ein FM-Radio.

Über Designs lässt sich, meist gegen eine kleine Gebühr, das Smartphone ganz individuell anpassen, in Hinblick auf Icons, Schriftarten und Hintergründe. Allerdings nur bei vorhandener Honor-ID. Auf Bloatware verzichtet auch Honor entsprechend nicht und es gilt mindestens 5 Apps zu entfernen.

Abstürze oder Auffälligkeiten konnte ich während des Testens nicht feststellen. Die Bedienung des komplett in Deutsch gehaltenen Systems ist flüssig. Kleine eingebaute Erklärungen vereinfachen den Einstieg in Magic OS für Umsteiger. Für mich ist diese Entwicklung von Android relativ einstiegsfreundlich und lässt trotzdem eine Menge Freiraum, sich das System individuell einzustellen. Als Alternative für Smartphoneaffine Personen gibt noch einen einfachen Modus mit einer übersichtlichen Darstellung.

Sicherheit bei Honor

In Hinblick auf zukünftige Updates oder Sicherheitspatches gibt sich der Hersteller ein wenig nebulös. Im Support wird von einer dreijährigen Updategarantie gesprochen, also bis 2027, wobei die Sicherheitspatches vierteljährlich verteilt werden. Beim Magic 5 Lite gab es damals nur ein großes OS Update, hier dürfen wir hoffentlich mit Android 16 noch rechnen. Also 2 + 3 sollte das Updateversprechen schon sein.

Kamera des Honor 200 Lite

Honor 200 Lite Rueckseite Kamera 2

Beim Honor 200 Lite setzt der Hersteller insgesamt auf vier Kameras, drei verteilen sich auf die Rückseite und die Frontkamera wird von einem Tiefensensor unterstützt. Dabei gliedern sich die Kameras wie folgt:

  • Hauptkamera: 108MP, f/1,75, Sensorgröße 1/1.67″, Autofokus
  • Ultraweitwinkel: 5MP, f/2,2, 110° Aufnahmebereich
  • Makro: 2 MP, f/2,4
  • Frontkamera: 50 MP, f/2.45

Besonders die 108-Megapixel-Kamera mit der großen Blendenöffnung weckt große Erwartungen. Sie ist zwar nicht optisch stabilisiert, aber der Hersteller ist für seine gute Optimierung seitens der Kamerasoftware bekannt, nicht umsonst kann sich das Honor Magic 6 Pro in der Spitzengruppe unserer Kameras Smartphones halten. Natürlich beherrscht die Hauptkamera 9:1 Pixelbinning, um die Bildqualität zu optimieren. Die 5 Megapixel Ultra-Weitwinkel-Kamera ist genauso wie zwei Megapixel Makrokamera eher schmückendes Beiwerk. Die 50-Megapixel-Frontkamera lässt hingegen auf gute Fotos hoffen. Bedauerlicherweise schweigt Honor zu den genauen Spezifikationen der einzelnen Sensoren, es scheint sich aber um das gleiche rückwärtige Setup wie beim Honor Magic 6 Lite (zum Test) zu handeln. Neben dem Automatikmodus gibt es noch einen speziellen Modus für die Nacht-, Portrait- und Pro-Aufnahmen.

Tageslichtaufnahmen

Meine persönlichen Erwartungen waren nach dem Test des Honor Magic 6 Lite nicht besonders hoch und ich bin von durchwachsenen Ergebnissen ausgegangen. Umso mehr war ich überrascht von der Qualität der Ausnahmen des Honor 200 Lite. In der Software wird ein zusätzlich ein 2x oder 3x digitaler Zoom angeboten, wobei die dreifache Vergrößerung schon mit Qualitätseinbussen verbunden ist.

Beeindruckt hat mich der schnelle Fokus und auch Schnappschüsse stellten kein Problem dar, ohne dass die Schärfe oder Details darunter leidet. Die spontane Fotosession mit meiner Katze ist dafür ein anschauliches Beispiel. Trotzdem blieben Helligkeit und Belichtung astrein. Gegenlicht bereit dem Smartphone wenig Probleme.

Einen speziellen HDR-Modus gibt es beim Honor 200 Lite nicht, dafür einen AI-Modus der diese Aufgabe mit übernimmt. Je nach Situation und Einschätzung der Software wird das Bild zumeist sinnvoll optimiert. Die aus meiner Sicht realistischen Farben werden dann noch ein wenig nachgeschärft und auch die Dynamik der Bilder verändert. Zugleich werden Objektränder geschärft, ohne dass es übertrieben wäre.

Die Innenaufnahmen bestätigen das hohe Niveau der Außenaufnahmen. Fokus, Farben, Helligkeit und Schärfe sind wunderbar für diese Preisklasse.

Nachtaufnahmen

Nachtaufnahmen sind seit jeher ein schwieriges Terrain für günstige Smartphones und dafür überrascht das Honor 200 Lite definitiv. Dazu muss man allerdings den Nachtmodus nutzen. Ohne diesen, werden die Bilder mindestens eine Klasse schlechter, mit Bildrauschen und weniger Helligkeit. Für den Nachtmodus verlängert sich die gesamte Belichtungszeit auf rund 4 Sekunden und es braucht eine ruhige Hand oder Stativ, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das Bildrauschen wurde fast gegen null reduziert, die Aufnahmen sinnvoll aufgehellt und selbst Details sinnvoll interpoliert. Bei genauer Betrachtung sind selbst einzelne Himmelskörper oder Sterne erkennbar. Der Vollmond in dieser Nacht brachte die Software nicht aus dem Takt. Die Farben sind stimmig. Insgesamt sind die Nachtaufnahmen definitiv gut. Ein Redmi Note 13 Pro 5G bringt gelegentlich noch mehr Details hervor, aber verstecken muss sich das Honor definitiv nicht.

Portraitaufnahmen

Sobald die Portraitaufnahmen im Menü des Honor 200 Lite ausgewählt werden, kann die Hauptkamera wieder glänzen. Der Fokus wird korrekt gesetzt und das zu fotografierende Objekt wird sehr deutlich durch einen Bokeh-Effekt vom Hintergrund getrennt. Bedauerlicherweise lässt sich dessen Stärke nicht einstellen, da er für meinen Geschmack schon ein wenig zu ausgeprägt ist. Das Bild wirkt künstlich, obwohl man gleichwohl die richtige Belichtung, Schärfe und Hautfarbe anerkennen muss. Für solch ein günstiges Smartphone überraschen solche starken Aufnahmen.

Ultraweitwinkelkamera

Sobald man die 0,6 im Kameramenü auswählt, wird automatisch die Ultraweitwinkelkamera mit ihren 5 Megapixel ausgewählt. Der Fokus der Aufnahmen stimmt so weit und auch über die Farbtreue und Helligkeit der Bilder kann ich nicht meckern. Aber im Bereich Details, Schärfe und Dynamikumfang gibt es Kritik, denn diese fehlen sichtbar. Zu den Bildrändern setzt Bildrauschen ein. Nachtaufnahmen mit diesem Sensor ergeben keinen Sinn, deswegen entfallen diese Aufnahmen.

Makrokamera

Die Makrokamera des Honor Lite 200 ist mit ihren 2 Megapixeln überflüssig. Für Nahaufnahmen kann ebenfalls die Ultraweitwinkelkamera genutzt werden und liefert mit ihren 5 Megapixeln die besseren Bilder. Die Bilder sind farbarm und den richtigen Fokus zu finden ist nicht so einfach. Ich denke, die Bilder sprechen einfach für sich.

Frontkamera

“Lächeln bitte” heißt es beim Honor 200 Lite und schon entsteht ein Bild, solange man es in den Einstellungen auswählt. Das funktioniert überraschend gut. Der Hersteller stellt zwei Winkel in den Einstellungen zur Verfügung, dass auch ein größerer Bereich durch die Frontkamera abdeckt wird. Die Bilderschärfe ist auch ohne Autofokus gut. Die Hautfarbe gefällt, zusätzlich werden eine Menge Details aufgenommen. Die Helligkeit und Dynamik der Bilder sind stimmig. Auf einen Beautyfilter verzichtet Honor in Standardeinstellungen glücklicherweise. Aufnahmen im Gegenlicht führten zu einer leichten Überbelichtung.

In der Nacht lassen die Bilder sichtbar nach, wobei das Smartphone mit aufgehelltem Display und Front-LED Flash das Beste aus der Situation macht. Leider entgleitet dann die Hautfarbe und die Farben werden verfälscht. Immerhin, die Schärfe stimmt weiterhin und auch die Details können sich sehen lassen.

Videos

Sowohl die Hauptkamera als auch die Frontkamera sind auf 1080p und 30 fps begrenzt. Die Aufnahmen sind nicht stabilisiert, einzig eine Geräuschreduzierung kann während der Aufnahme aktiviert werden. Allerdings kann während der Aufnahme, der digitale Zoom sowohl bei der Frontkamera als auch bei der Hauptkamera verwendet werden. Als besonderes Gadget ist ein Multivideo möglich, wo beide Sensoren gleichzeitig genutzt werden. Dann ist die Auflösung auf 720p und 30 fps beschränkt. Insgesamt ist das eine schlechte Performance bei Videos. Ohne Stabilisierung ist die Funktion kaum sinnvoll nutzbar.

Einschätzung zur Kamera des Honor 200 Lite

Im Bereich Kameras zeigt sich einmal mehr die gute Expertise von Honor, welches eine gute Kamerasoftware und die Abstimmung zwischen Sensor auszeichnet. Die Hauptkamera mit ihren 108 Megapixel weiß definitiv zu überzeugen und für ein preiswertes Smartphone gelingen astreine Aufnahmen. Der nahtlose Wechsel zwischen den einzelnen Objektiven und zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten lassen Platz für die eigene Kreativität. Der verbaute AI-Modus erkennt die Situation meistens korrekt und stellt für den ungeübten Nutzer eine praktikable Hilfe dar. Nur die 2 Megapixel der Makrokamera ist überflüssig, aber das kritisieren wir auch bei Xiaomi und Konsorten schon seit Jahren. Die Video-Funktion ist leider ein totaler Reinfall.

Konnektivität und Kommunikation

Honor 200 Lite SIM Netz Empfang

Das Honor 200 Lite unterstützt neben 4G (LTE) auch 5G, allerdings nur mit wenigen Frequenzen. Dieses ist bedingt durch die regional angepassten Geräte für Europa, deshalb sollten die Frequenzen ausreichend sein. Dennoch ist das ein Nachteil für Weltenbummler.

  • 5G: n1 / n3 // n7 / n8 / n20 / n28 / n38 / n40 / n77 / n41 / n78
  • 4G: B1 / B3 / B7 / B8 / B20 / B28 / B38 / B40

Die Empfangsstärke des Smartphones hat mich überzeugt und lag nur unwesentlich unter dem des Honor Magic 5 Lite als Vergleichsgerät, das betraf sowohl das 4G als auch das 5G Netz. Ein Samsung S24 Ultra hatte zum Vergleich nicht so einen starken Empfang. Zur Gesprächsverbesserung steht natürlich VoWiFi und VoLTE zur Verfügung. Die Freisprechfunktion ist ausreichend laut. Mein Gegenüber hat mich immer gut verstanden, das zweite Mikrofon zur Geräuschreduzierung leistet gute Arbeit. Die SAR-Werte des Honor 200 Lite liegen bei 0,84 W/kg am Kopf und 1,25 W/kg am Körper.

Mit WiFi 6 und Bluetooth 5.2 ist das Honor 200 Lite für ein Mittelklassengerät gut aufgestellt und erfüllt den erwarteten Standard. Der Datendurchsatz im heimischen WLAN war auch nach drei Wänden noch ausgezeichnet. Mit dem Bluetooth gab es keine Probleme und alle Geräte wurden reibungslos erkannt. Die Reichweite entsprach mit rund 7 m dem üblichen Durchschnitt. Als Codec wird neben SPC, AAC, LDHC auch LDAC unterstützt. Auf eine 3,5 mm Klinkenbuchse muss verzichtet werden, im Gegenzug wurde mein USB-C Headset ohne Probleme erkannt und mittels FM-Radio-App kommen Fans der Steinzeit auf ihre Kosten. Natürlich kann abseits vom Radio auch der Mono-Lautsprecher genutzt werden, der bei der Medienwiedergabe mit einer guten Lautstärke glänzt.

Die Navigation mit dem Honor 200 Lite war überraschend gut. Selbst in Fensternähe fand eine Standortbestimmung innerhalb weniger Sekunden statt, die Empfangsstärke steigerte sich im Außenbereich. Mit einer Genauigkeit von 3 respektive 2 Meter lässt sich wunderbar leben, zumal das Smartphone noch einen eingebauten E-Kompass besitzt. Deshalb war auch die Navigation zu Fuß kein Problem. Dabei vertraut Honor auf die üblichen vier Navigationssysteme GPS, Galileo, Beidou und GLONASS. An weiteren Sensoren ist nur das Übliche verbaut.

  • Beschleunigungssensor
  • Näherungssensor
  • Helligkeits-Sensor
  • Kompass
  • NFC

Einen Infrarotsender, wie man es beispielsweise von Xiaomi oder dem Honor 5 Lite kennt, ist nicht vorhanden. Das NFC funktioniert tadellos, ist aber relativ weit oben im Gehäuse untergebracht.

Akkulaufzeit des Honor 200 Lite

Mit 4500 mAh ist der Akku des 200 Lite eher klein bemessen, da die Konkurrenz durchschnittlich 5000 Milliamperestunden bietet. Gleichwohl hat sich Honor ein paar Tricks einfallen lassen, um eine lange Laufzeit zu erreichen. Mit 14 Stunden und 12 Minuten ist die Laufzeit bei 90 Hertz Bildschirmwiederholungsfrequenz mehr als ausreichend. Das Smartphone lässt sich problemlos über einen Tag nutzen und man hat am Abend nach ausreichend Restkapazität für den folgenden halben Tag. Im Benchmarkvergleich seht ihr der Fairness halber nur den Vergleich mit 60Hz.

Akkulaufzeit (60Hz) Einheit: Std

Wer möchte, kann die Bildwiederholungsrate auf 60 Hertz reduzieren, dadurch verlängert sich die Laufzeit nur unwesentlich. Daneben hat der Hersteller noch einen Leistungsmodus, Stromsparmodus und Ultra-Stromsparmodus in das System integriert, um dem Nutzer eine entsprechende Flexibilität zu geben. Eine Stunde YouTube-Konsum verringert den Akku um 7%.

Durch das fehlende Netzteil war es mir nicht möglich die schnellstmögliche Ladezeit zu erzielen. Honor gibt an, dass das 200 Lite mit maximal 35 Watt Ladeleistung aufgeladen werden kann. Dazu nutzt der Hersteller einen eigenen Schnellladestandard, der unter anderem auch von älteren Huawei Netzteilen unterstützt wird.

Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Mit meinen handelsüblichen Schnellladegeräten erfolgte die Ladung in zwei Stunden und 11 Minuten. In der Anzeige wurde auch dieses als Schnellladung erkannt. Somit ist es zwingend notwendig, ein passendes Honor oder Huawei Schnellladegerät zu besitzen, um die schnellstmögliche Ladezeit zu erzielen. Ein kabelloses Aufladen unterstützt das Honor 200 Lite nicht.

Testergebnis

Getestet von
Manuel

Das Honor 200 Lite ist ein gutes Mittelklasse-Smartphone mit Stärken beim Empfang, dem Display und der Hauptkamera. Auch das geringe Gewicht von nur 166 Gramm trotz des großen Displays ist hervorragend. Wer ein günstiges und leichtes 5G Smartphone sucht, wird mit dem Honor 200 Lite auf jeden Fall glücklich. Das Betriebssystem ist gut optimiert und ein vollwertiges AOD nicht zu verachten. Bedauerlicherweise gibt es mit dem Xiaomi Redmi Note 13 5G (zum Test) einen technisch vergleichbaren Bruder, der die gleiche CPU nutzt und auch ein ähnlich gutes Kamerasetup hat. Der zeigt dann die Schwächen des Honor 200 Lite in Bezug auf Lieferumfang und Ausstattung. Dafür gönnt Xiaomi seinem Redmi kein vollwertiges Always-On Display.

Somit sind es eigentlich persönliche Präferenzen, die den Ausschlag für das eine oder andere Smartphone gibt. Wer lieber ein rundes Design mag, kann auch gerne dem Honor Magic 6 Lite (zum Test) eine Chance geben, welches als Handschmeichler mit seinem Curved-Display wunderbar in der Hand liegt. Sollte das Honor 200 Lite zeitnah auf einen Preis von rund 200€ fallen, können wir eine Kaufempfehlung aussprechen. In der Vergangenheit wurden Honor Smartphone in Rahmen von Tarifbundles angeboten, also auch hier lohnt es sich, die Augen offenzuhalten.


Gesamtwertung
80%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
90 %
Leistung und System
70 %
Kamera
75 %
Konnektivität
85 %
Akku
80 %

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Liebe Leserinnen und Leser von Smartzone, wenn Du Dich entscheidest, weiter zu stöbern und vielleicht sogar einem Link in unserem Preisvergleich oder im Text zu folgen, kann es sein, dass Smartzone eine kleine Provision vom jeweiligen Anbieter erhält. Aber keine Sorge, unsere Auswahl an und Meinung zu Produkten ist frei von finanziellen Verlockungen. Wir sind so konzentriert wie ein Shaolin-Meister im Zen-Modus! Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass wir für deinen Einkauf eine Provision von Amazon erhalten, sich der Preis für dich aber nicht ändert. - Preise zuletzt aktualisiert am 18.09.2024

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Richie
Gast
Richie (@guest_110142)
1 Monat her

wer nicht zockt, sollte sich unbedingt das realme 12 4G anschauen. das handy ist absolut geil für 189€ auf amazon.de

Wolf
Gast
Wolf (@guest_110154)
1 Monat her
Antwort an  Richie

Hallo Richie, hast Du es? Vor allem die Kamera Perormance würde mich interessieren, ist ja ein sehr guter Sensor verbaut, Danke und Gruß Wolf

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