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Hollyland Lark M1 im Test – kabelloses Mikrofonsystem für die Kamera

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • stylishes Design
  • praktisches Transportcase
  • nutzbar mit Smartphone, iPhone und Kamera
  • sehr gute Reichweite
  • gute Akkulaufzeit
Nachteile
  • kein Lavalier-Mikrofon Anschluss
  • keine App-Anbindung
  • Soundqualität nur mittelmäßig
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Das Hollyland Lark M1 ist ein kabelloses Mikrofonsystem, welches eine verbesserte Tonqualität für Videoaufnahmen mit der Kamera verspricht. Das System besteht aus einer oder zwei Sende-Einheiten, die einfach anzustecken sind, sowie einer Empfangseinheit, die per 3,5mm Aux-Anschluss mit der Kamera verbunden wird. Das Transportcase dient nicht nur als praktische Aufbewahrungsmöglichkeit, sondern auch als Lademöglichkeit für das System.

Nachdem das Hollyland Lark C1 Set für Smartphones in unserem Test überzeugen konnte, wird es jetzt Zeit, die Version für DSRM/R Kameras unter die Lupe zu nehmen. In diesem Testbericht werden wir die Vor- und Nachteile des Hollyland Lark M1 erläutern.

Lieferumfang des Hollyland Lark M1

Zum Lieferumfang gehören…

  • zwei Sender
  • ein Empfänger
  • Ladecase
  • eine Transporttasche aus Kunststoff
  • zwei Windschutze
  • Garantiekarte und Schnellstartanleitung
  • USB-A auf C Kabel
  • 3,5mm Aux auf USB-C Kabel
  • 3,5mm Aux auf Lightning Kabel
  • 3,5mm Aux auf 3,5mm Aux Kabel

Design und Verarbeitung

Ladecase des Hollyland Lark M1

Das stylishe bunte Ladecase (bei uns Schwarz und Gelb) sorgt bei den Hollyland Produkten für den nötigen Wiedererkennungswert. Es besteht aus einem matten Kunststoff und hat auf der Unterseite einen USB-C-Anschluss zum Laden. Die Klappe der Box wird durch Magneten gesichert und ist ausreichend fest geschlossen. Die Bestandteile des Sets können in das Case eingesetzt werden und werden dort ebenfalls magnetisch festgehalten. Der Empfänger hat seinen Platz in der Mitte und die beiden Mikrofone sitzen links und rechts daneben. Auf der Vorderseite ist das Hersteller-Logo aufgedruckt, das ziemlich cool aussieht. Darüber gibt es vier Status-LEDs, die den Akkustand in 25% Schritten anzeigen, wenn man das Case aufklappt.

Das Case für zwei Sender misst 83 x 64 x 30 Millimeter und bringt 126 Gramm auf die Waage. Man kann es zur Not also auch in der Hosentasche verstauen, es ist aber größer als das Case der Lark C1. Eine Single-Version mit nur einem Sender gibt es ebenfalls, wobei diese komplett ohne Case geliefert wird.

Sender

Der Sender des Lark M1 ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt, misst lediglich 48 x 21,5 x 10 Millimeter und wiegt 12 Gramm. Der Lautsprecher befindet sich auf der Oberseite und kann durch den Clip am Körper einfach auf den Mund ausgerichtet werden. Bedauerlicherweise ist das Gehäuse des Senders auffällig bedruckt, da es auf allen Seiten mit dem “HOLLYLAND”-Schriftzug, dem Markenlogo und einer konstant leuchtenden LED versehen ist, die den Status des Noise-Cancelling anzeigt. Wenn der Sender unter der Kleidung versteckt werden soll, befindet sich trotzdem ein weiteres Markenlogo auf dem Clip. Es ist sehr ärgerlich, dass in jeder Videoaufnahme das Markenlogo zu sehen ist, aber ein Stück schwarzes Tape kann hier Abhilfe schaffen. Diesen Kritikpunkt hatten wir so auch gegenüber dem Lark C1 aufbringen müssen.

Lark C1 mikrofon sender Test 1

Wie bereits erwähnt, gibt es eine auffällige LED in Blau oder Grün, die den Status des Noise-Cancellings anzeigt. Wenn der Akku bald leer ist, leuchtet die LED in Rot. Leider ist das Konzept der LED undurchdacht, da sie nicht abgeschaltet werden kann und somit in Videos die Aufmerksamkeit auf das Mikro lenkt. Immerhin zeigt sie durch ein pulsierendes blaues Licht an, wenn die Verbindung zum Receiver unterbrochen wurde. Mit dem gelben Button kann das Noise-Cancelling an- oder ausgeschaltet werden. Durch ein drei Sekunden langes Drücken des Buttons kann man zudem eine Pairing-Verbindung zum Receiver herstellen. Der Power-Button dient nur zum Ein- oder Ausschalten und muss dafür drei Sekunden lang gedrückt werden, um versehentliche Eingaben zu vermeiden. Der Sender kann entweder mit dem Ladecase oder einem USB-C-Kabel aufgeladen werden. Bedauerlicherweise gibt es keinen Eingang für ein Lavalier-Mikrofon. Dies schränkt die Tonqualität auf die Out-of-the-box Aufnahme ein und ist unser größter Kritikpunkt an dem gesamten Produkt.

Empfänger

Im Gegensatz zum Lark C1 bekommt der Empfänger keinen Strom durch den USB-Anschluss des Smartphones und benötigt daher einen eigenen Akku. Aufgeladen wird der Empfänger entweder über seinen USB-C-Anschluss oder über das Ladecase. Der USB-Anschluss des Empfängers dient ansonsten dazu, die Firmware des Lark M1 zu aktualisieren.

Da der Empfänger einen eigenen Akku hat, sind die Abmessungen auch etwas größer: 58 x 33 x 22 Millimeter bei 18 Gramm. Zum Verbinden mit der Kamera liegen ein Aux-Kabel und ein Aux auf Lightning und Aux auf USB-C Kabel dem Lieferumfang bei. De facto kann das Lark M1 also mit Android Smartphones, iPhones und DSRL/DSLM Kameras verbunden werden.

Verbindung

Eine App gibt es für das Lark M1 Mikrofonsystem im Gegensatz zum Lark C1 nicht. Das System ist ansonsten einsteigerfreundlich und bedarf keinerlei Einrichtung. Der Empfänger ist bereits ab Werk mit dem Transmitter gekoppelt. Somit muss man lediglich den Empfänger aus dem Case entnehmen und mit der Kamera verbinden. Anschließend kann man den Sender einfach am Kragen befestigen. Normalerweise sollte die Verbindung direkt hergestellt werden, was man an der durchgehend leuchtenden LED am Sender und der Status-LED am Empfänger erkennen kann. Allerdings wird die Verbindung unterbrochen, sobald eines der Mikrofone in das Case eingesetzt oder ausgeschaltet wird.

Das Lark M1 System punktet ebenso wie das Lark C1 bei der Übertragungsstärke. Laut Herstellerangaben soll das System im Freien eine Reichweite von bis zu 200 Metern haben. Wir haben tatsächlich erst ab einem Abstand von 150 Metern erste Störungen feststellen können. Zudem ist es möglich, sich auf bis zu einer Distanz von 20 Metern Entfernung vom Receiver wegzudrehen, ohne dass die Übertragung unterbrochen wird. Hier können wir nur Lob aussprechend.

Soundqualität des Hollyland Lark M1

hollyland lark m1 sound quality

Das Lark M1 System bietet ein omnidirektionales Mikrofon mit einem Frequenzbereich von 20Hz bis 20kHz und eine laut Herstellerangaben geringe Latenz von 20 Millisekunden. In unseren Videoaufnahmen konnten wir keine störende Verzögerung feststellen. Bei der Soundaufnahme offenbart sich hier auch endlich der erste Vorteil gegenüber dem Lark C1 Set: Durch längeres Drücken der unteren Funktionstaste des Empfängers kann die Aufnahme zwischen Stereo und Mono gewechselt werden. Die Änderung wird durch einen Farbwechsel der Statusleuchten von Blau auf Grün angezeigt. Im Mono-Modus werden beide Mikrofonkanäle zusammengeführt. Im Stereo-Modus werden die Kanäle getrennt aufgezeichnet. Für Interview-Situationen ist das ein glasklarer Vorteil, wenn man die Tonspuren nachträglich bearbeiten möchte. Das Lark M1 hat hier also einen Vorteil gegenüber der C1-Version.

Lark M1 ohne Noise Cancelling:

Lark M1 mit Noise Cancelling in ruhiger Umgebung:

Lark M1 mit Noise Cancelling in lauter Umgebung:

Was die Tonqualität angeht, so platziert sich das Lark M1 genauso gut wie das Lark C1 und das heißt: Im Mittelfeld. Das Mikrofonsystem bietet eine gute Tonqualität für die Aufnahme von Sprache, jedoch sind tiefe Frequenzen nicht seine Stärke. Im Vergleich zu anderen Mikrofonsystemen, wie dem Saramonic Blink B500 mit Lavalier-Mikrofon, ist die Tonqualität schwächer. Der Klang verfügt über Tiefen, aber das gesamte Soundbild wirkt flach und hat wenig Dynamik, insbesondere wenn Noise Cancelling per Software aktiviert ist. Der Windschutz filtert Störgeräusche gut heraus.

Insgesamt bietet das Lark M1 Mikrofonsystem ausreichende Audioqualität für VLogs, jedoch ist hochwertiger Sound etwas anderes.

Akkulaufzeit

Hollyland Lark M1 charging case 6

Der Akku in den Sendern umfasst 140mAh, im Empfänger sind es 200mAh und im Case werden 1400mAh gespeichert. Der Hersteller gibt an, dass die Sender zweimal vollständig geladen werden können, was eine realistische Angabe ist. Die Akkulaufzeit lag ohne aktiviertes Noise Cancelling in unserem Test bei 7,5 Stunden bei einem Abstand von 5 Metern zum Receiver. Danach schalteten sich die Sender automatisch ab und der Receiver lief noch eine halbe Stunde weiter.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Das Hollyland Lark M1 Mikrofon-Set ist seinem Schwestermodell Lark C1 für Smartphones recht ähnlich, auch wenn es ein paar Unterschiede gibt. Insgesamt konnte uns auch dieses Modell im Test überzeugen. Die Audioqualität ist eher zweckmäßig, dafür sind die Übertragungsreichweite, die Verarbeitungsqualität und das Akkucase ausgezeichnet. Im Vergleich zum Lark C1 Set muss man allerdings ohne App-Anbindung auskommen und der Receiver benötigt natürlich einen eigenen Akku. Dafür hat man beim Lark M1 endlich die Möglichkeit, in Stereo aufzunehmen. Das ist für Interviews definitiv ein großer Vorteil. Unser größter Kritikpunkt bleibt auch am Lark M1, dass kein Lavalier-Mikrofon angeschlossen werden kann. Dies hätte dem Mikrofon-System über die brauchbare, aber eben nicht besonders gute Qualität der Sender hinweggeholfen.

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Geoldoc
Gast
Geoldoc (@guest_95600)
1 Jahr her

Danke für die Tests. Es gibt bei Amazon massenwiese günstigere Sets für rund 30 Euro pro Set mit 2 Mikros und einem Empfänger. I.d.R. nur fürs Smartphone und ohne externes Mikro aber eben auch viel viel günstiger. Vielleicht könnt Ihr den auch mal testen? Ich überlege schon länger sowohl für Online-Schulungen als auch Führungen in Betrieben solche Mikros anzuschaffen, daher ist die universelle Verwendbarkeit ein wichtiges Kriterium. Oder eben zwei günstige Sets… Die Tonqualität ist bei den Videos natürlich wichtiger als wenn es nur um die Verstärkung in einer Prodkutionshalle geht. Anschlüsse für exteren Mikros scheinen mir aber auch eine… Weiterlesen »

Geoldoc
Gast
Geoldoc (@guest_95610)
1 Jahr her
Antwort an  Joscha

Hallo Joscha,

da gibt es so viele. Ich bin überfordert 🙂

Als günstige Universallösung zum Beispiel das hier für (nach Gutschein) 25 Euro:
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