HMD Arc: Wenn es mal wieder billig sein muss!
Der finnische Smartphone-Hersteller HMD Global – vielen bekannt von den Nokia-Smartphones – hat ohne großes Aufsehen das neue HMD Arc präsentiert. Es gleicht stark dem HMD Key, welches ebenfalls gerade veröffentlicht wurde – allerdings nicht in Deutschland. In beiden Fällen handelt es sich um ein Low-Budget-Smartphone für Einsteiger, welches wohl in Kürze unter 100 Euro in den Handel kommen sollte.
HMD Arc
Zu Beginn des Jahres hat HMD Global ohne großen Medienrummel das neue HMD Arc in Schwarz und Lila offiziell vorgestellt. Das Gerät positioniert sich klar im Segment der Einsteiger-Smartphones und wird als besonders preiswertes Modell beworben, das dennoch alle grundlegenden Funktionen bietet, die ein modernes Smartphone ausmachen sollen. Mit einer vorinstallierten „Android 14 Go Edition“ richtet sich das Smartphone vor allem an Nutzer mit geringen Ansprüchen oder solche, die ein Zweitgerät suchen.
Das HMD Arc ist ein handliches Smartphone mit den Maßen 166,4 x 76,9 x 8,95 Millimeter und wiegt lediglich 185,4 Gramm, was es angenehm leicht und kompakt macht. Der finnische Hersteller hat bisher zwar noch keinen offiziellen Preis auf seiner Homepage veröffentlicht, doch es gibt einen Anhaltspunkt: Ein „fast“ baugleiches Modell, das HMD Key, ist in Märkten wie Großbritannien, Neuseeland und Australien erhältlich und kostet dort 59 Britische Pfund, was in etwa 70 Euro entspricht.
Das HMD Arc verfügt über ein 6,52-Zoll-Display, das allerdings nur eine vergleichsweise niedrige Auflösung von 1.280 x 576 Pixeln bietet. Mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz und einer maximalen Helligkeit von 460 Lux erfüllt das Display wirklich nur grundlegende Anforderungen, dürfte jedoch vor allem im Außenbereich bei direktem Sonnenlicht Schwierigkeiten haben.
Für den alltäglichen Gebrauch in Innenräumen sollte die Helligkeit jedoch ausreichen. Eine Verbindung mit 5G-Netzen ist mit diesem Modell ebenfalls nicht möglich – stattdessen setzt HMD auf klassische LTE-Standards.
Leistung: Unisoc-SoC für den Alltag
Waren das HMD Key und Arc bislang baugleich, kommen wir nun zu den Unterschieden! Im Inneren des HMD Arc arbeitet ein Unisoc-SoC. Genauer gesagt der SC9863A. Ein Prozessor, der bereits in anderen Einstiegsmodellen wie dem Samsung Galaxy A03 zum Einsatz kommt. Dieser Chipsatz verfügt über acht Rechenkerne auf Basis der Cortex-A55-Architektur, die in zwei Cluster mit maximalen Taktfrequenzen von 1,6 GHz und 1,2 GHz aufgeteilt sind. Das HMD Key hat hingegen einen Unisoc 9832E verbaut.
Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB RAM recht knapp bemessen, erfüllt jedoch die Grundanforderungen für alltägliche Anwendungen. Der interne Speicher bietet lediglich 64 GB Kapazität, kann jedoch über eine microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. Anmerkung der Redaktion: Die HMD-Seite dokumentiert Megabyte anstelle der von mir genannten Gigabyte. Ich denke jedoch, dass es sich um einen Druckfehler handelt. Das HMD Key ist hingegen nur mit 2/32 GB ausgestattet. Das ist definitiv zu wenig für ein Smartphone!
Auf der Rückseite des HMD Arc findet sich eine einfache 13-Megapixel-Hauptkamera (im Key 8 MP), die für gelegentliche Fotos ausreichend ist, aber keine besonderen Ansprüche bedienen wird. Für Selfies und Videotelefonie ist eine 5-Megapixel-Frontkamera verbaut, die ebenfalls grundlegende Aufgaben erfüllt.
Erfreulicherweise ist das Gerät mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet. Der ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Entsperrung. Ein Feature, das in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist die Ausstattung mit einem 3,5-mm-Klinkenanschluss für kabelgebundene Kopfhörer sowie einem USB-C-Anschluss, der den EU-Vorgaben entspricht.
Akku und Betriebssystem
Das IP54 zertifizierte HMD Arc wird von einem 5.000 mAh (Key 4.000 mAh) großen, wechselbaren Akku angetrieben. Dieser kann mit einer höheren Ladegeschwindigkeit und einer Leistung von 10 Watt aufladen werben. Die Möglichkeit, den Akku auszutauschen, ist in der heutigen Smartphone-Welt eine Seltenheit und spricht für die Langlebigkeit des Geräts.
Beide Smartphones laufen auf der Android 14 Go Edition, einer speziell für leistungsschwache Geräte optimierten Version des Betriebssystems. Diese sorgt dafür, dass das HMD Arc trotz der einfachen Hardware flüssig und effizient arbeiten soll. Zusätzlich kann der Arbeitsspeicher virtuell bis zu 4 GB erweitert werden.
Software-Updates und Reparaturfreundlichkeit
HMD hebt hervor, dass das HMD Arc besonders wartungsfreundlich gestaltet wurde. Der Hersteller verspricht, dass Nutzer etwa das Display bei Bedarf selbst austauschen können – ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal in dieser Preisklasse.
Zusätzlich garantiert der Hersteller vierteljährliche Sicherheitsupdates für einen Zeitraum von zwei Jahren, was für ein Gerät dieser Preisklasse auch nicht alltäglich ist.
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Das Galaxy A03 hat einen Unisoc T606 verbaut und keinen SC9863A und Finger weg von allem was mit SC anfängt die sind noch vor der Umbennenung von 2018 von Spreadtrum zu Unisoc auf den Markt gekommen!
Elektroschrott.
Sollte nach den aktuellen EU-Regeln nicht deutlich länger Sicherheitsupdates vom Hersteller geben? Waren das nicht 5 Jahre? Wie schafft es HMD hier, sich durchzuschlängel ?
Servus Mike, also das mit dieser EU-Regel ist schon irgendwie vorhanden, wie das umgesetzt und interpretiert wird, halte ich jedoch noch für fraglich. Du kannst dich da gerne mal einlesen und berichten: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex%3A32023R1670. Sind halt hunderte Seiten … Die Frage ist auch nach dem Zyklus und aktuelle Apps (welche überhaupt dazu zählen – nur Whatsapp?) sind z.B. auch unter Android 10 noch voll nutzbar, was schon mehrere Jahre alt ist. Also die Frage, ob hier alle 6 Monate oder einmal im Jahr für 5 Jahre ein Sicherheitsupdate kommen muss, ist fraglich. Vielleicht schieben die Hersteller ihre Geräte von Anfang dieses Jahres… Weiterlesen »