CPU | Snapdragon 439 - 8 x 2,0GHz |
---|---|
RAM | 4 GB RAM |
Speicher | 32 GB, 64 GB |
GPU | Adreno 505 - 450MHz |
Display | 1440 x 720, 5,8 Zoll 60Hz () |
Betriebssystem | Vision OS - Android 9 |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 12 MP |
Frontkamera | 5 MP |
USB-Anschluss | Micro-USB |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 3, 5, 7, 8, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Nein |
SIM | nano |
Gewicht | 158 g |
Maße | 153,5 x 76 x 8,5 mm |
Antutu | 94080 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Hisense |
Getestet am | 22.08.2020 |
Inhaltsverzeichnis
Ist es ein E-Book Reader? Ist es ein Smartphone? Irgendwie beides – Das Hisense A5 ist ein seltenes Hybrid: Mit Ausnahme des Displays handelt es sich bei dem Hisense A5 um ein ganz normales Smartphone: Im Innern werkelt ein Snapdragon 439 Prozessor, dazu kommen 4GB RAM, wahlweise 32 oder 64GB Speicher, LTE-Unterstützung und ein Android 9 System. Was das Hisense A5 so besonders macht, ist das 5,8 Zoll große E Ink Display. Dieses verleiht dem Smartphone die Anzeige eines klassischen E-Book Readers mit allen Vor- und Nachteilen.
Im folgenden Testbericht gehen wir der Frage nach, für wen sich ein solches Smartphone lohnt und was man vom Hisense A5 erwarten kann.
Unser Hisense A5 wurde uns zum Test vom CECT-Shop zur Verfügung gestellt. Der CECT-Shop hat seinen Sitz direkt im chinesischen Shenzhen, bietet allerdings deutschen Support. Zudem kann das Hisense A5 per Europe Priority Line zollfrei nach Deutschland bestellt werden. Der Onlineshop übernimmt dann die Einfuhrkosten, sodass Euch das Smartphone ohne weitere Kosten an die Haustür geliefert wird.
Hisense A5 vs. Hisense A5C
Zusätzlich zum “normalen” Hisense A5 gibt es inzwischen auch das Hisense A5C. Die C-Version ist mit einem farbigen E-Ink Display ausgestattet, ansonsten handelt es sich um das gleiche Smartphone mit identischer Hardware. Im Prinzip könnt Ihr also die Ergebnisse dieses Testberichtes auf das A5C übertragen. Dem Hisense A5 Pro CC widmen wir uns in einem kommenden Testbericht.
Hisense A5 | Hisense A5C | Hisense A5 Pro | Hisense A5 Pro CC | |
Display | 5.84 Zoll E-Ink Bildschirm
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5.84 Zoll Color E-Ink Farbdisplay
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5.84 Zoll Color Ink Farbdisplay
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5.84 Zoll Color Ink Farbdisplay
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Prozessor | Snapdragon 439
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Snapdragon 439
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Unisoc T610 Prozessor, Octa Core
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Unisoc T610 Prozessor, Octa Core
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Speicher | 4/32GB, 4/64GB | 4/32GB, 4/64GB | 4/64GB, 6/128GB | 4/64GB, 6/128GB |
Android | Android 9 mit Vision UI, Google Playstore installierbar | Android 9 mit Vision UI, Google Playstore wahrscheinlich installierbar | Android 10 mit Vision UI, kein Google Playstore installierbar | Android 10 mit Vision UI, kein Google Playstore installierbar |
Konnektivität | Faceunlock, LTE (kein Band 20), Micro-USB, Lautsprecher in Ohrmuschel | Faceunlock, LTE (kein Band 20), Micro-USB, Lautsprecher in Ohrmuschel | Fingerabdruck, Faceunlock, LTE (kein Band 20), USB-C, Lautsprecher | Fingerabdruck, LTE (kein Band 20), USB-C, Lautsprecher |
Preis | 190€ | 260€ | 250€ | 270€ |
Design und Verarbeitung
Wäre da nicht das Display, würde das Hisense A5 aussehen wie ein ganz normales Smartphone. Das ist aber nicht so. Während normale Smartphones im ausgeschalteten Zustand einen schwarzen Bildschirm haben, sieht man auf dem Hisense A5 immer den Sperrbildschirm, wahlweise mit einem Widget für die Uhrzeit, dem Akkustand, Benachrichtigungen und das Wetter. Einen erhöhten Akkuverbrauch muss man deswegen nicht befürchten, denn E-Ink Displays verbrauchen nur Energie, wenn sich die Anzeige ändert. Aber fangen wir erstmal von vorne an…
Das Hisense A5 misst 153,5 x 76 x 8,5 mm bei einem Gewicht von 158 Gramm. Damit ist es für das Jahr 2020 ein sehr kleines Smartphone, das man auch noch problemlos mit einer Hand bedienen kann. Um das Display gibt es breite Ränder, um genau zu sein 5 mm rechts und links, 8 mm oben und 10 mm unten. Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff mit einer matten Oberfläche, die nicht anfällig für Kratzer oder Fettschlieren ist. Auf der rechten Seite liegen der Power-Button und die Lautstärke-Regler und auf der linken Seite ein konfigurierbarer Funktionsbutton. Auf der Unterseite gibt es einen Kopfhörer-Anschluss und leider noch einen alten Micro-USB Port. Eine Öffnungen für Lautsprecher hat das Hisense A5 nicht. Der Lautsprecher wurde stattdessen in die Öffnung der Hörmuschel integriert. Da der Speaker ausgesprochen klein ist, ist auch der Klang relativ leise und extrem blechern. Ein herkömmlicher Smartphone-Speaker wäre definitiv die bessere Wahl gewesen. Ansonsten befindet sich oberhalb des Displays noch eine 5 Megapixel Frontkamera und auf der Rückseite gibt es eine einfache 13 Megapixel Kamera. Auf der linken Seite des Rahmens befindet sich der SIM-Slot. In diesen lässt sich eine SIM-Karte und eine Micro-SD zur Speichererweiterung einsetzen. Dual-SIM wird von dem Hisense A5 nicht unterstützt. Zur Entsperrung gibt es keinen Fingerabdruck-Sensor sondern nur Face-Unlock über die Frontkamera und natürlich per Entsperr-Code. Die Gesichtsentsperrung gelingt aber schnell und zuverlässig, solange es nicht sehr dunkel ist. Prinzipiell sei aber erwähnt, dass Face-Unlock weniger Sicherheit bietet als ein Fingerabdruck-Sensor. Mit einem einfachen Foto lässt sich die Entsperrmethode aber nicht austricksen.
Wenngleich das Hisense A5 nicht so schick aussieht wie moderne Smartphones, ist die Verarbeitungsqualität hoch. Nichts knarzt oder ist unsauber verarbeitet. Aufgrund der kompakten Größe und dem leichten Gewicht kann das Smartphone zudem sehr bequem in der Hosentasche transportiert werden. Etwas schade ist lediglich, dass das Smartphone noch den alten Micro-USB Anschluss verbaut hat und der Speaker für Videos und Musik kaum zu gebrauchen ist. Fairerweise muss man aber sagen, dass man in den meisten E-Book Readern überhaupt keine Speaker und ebenfalls den alten Micro-USB Standard bekommt.
Display des Hisense A5
Das Hisense A5 hat ein 5,84 Zoll Display mit einer Auflösung von 1440 x 720 Pixel. Die Größe des Displays ist vergleichbar mit einem Kindle Paperwhite 2020 mit 6 Zoll. Gleiches gilt für die Pixeldichte von 275 Bildpunkten pro Zoll im Vergleich zu 300 beim Paperwhite. Einzelne Pixel sind quasi nicht erkennbar und das Bild ist komplett scharf. Bei dem Display handelt es sich wie eingangs bereits erwähnt um ein E-Ink. Dies hat ein paar gewichtige Vorteile, aber auch Nachteile. Beginnen wir erstmal mit den negativen Punkten.
Zunächst einmal sollte klar sein, dass das Display des Hisense A5 ein monochromes ist. Farben können also nicht angezeigt werden, sondern lediglich Graustufen. Darüber hinaus sind E Ink Displays deutlich langsamer als IPS oder AMOLED. Dies hat zur Folge, dass Videos nicht so flüssig wiedergeben werden, wie man es gewohnt ist. Auch beim schnellen Scrollen auf Websites oder in PDFs muss man mit einer gewissen Verzögerung leben können. Hierbei fällt auch auf, dass die vorherigen Bildschirminhalte leicht im Hintergrund zu sehen sind, wenn man genau hinschaut. Das Erlebnis beim Anschauen von Multimedia ist insofern ein grundlegend anderes als auf herkömmlichen Displays. Gleiches gilt auch für die Bedienung über den 5-Punkt Touchscreen. Dieser ist nicht so schnell und präzise, wie man es gewohnt ist. Tippen geht zwar noch problemlos, allerdings muss man die Geschwindigkeit etwas zurückschrauben.
E-Ink bringt aber auch ein paar Vorteile mit sich, die das Hisense A5 letztendlich zu dem außergewöhnlichen Smartphone machen, das es ist. Zunächst einmal ist hier der größte und offensichtlichste Vorteil von E Ink zu nennen: Es sieht aus wie Papier! Beim Anschauen von Ebooks oder PDFs hat man so ein ganz anderes Erlebnis als bei klassischen Displays. Es ist für Augen und Geist einfach wesentlich angenehmer, längere Zeit auf dem Hisense A5 zu lesen. Dies liegt zum einen an dem papierartigen Aussehen des Displays und zum anderen an der kaum vorhandenen Blaustrahlung. So ist man auch nach längeren Lese-Sessions noch entspannt und wird vor allem in den Abendstunden nicht aufgewühlt.
Es gibt aber auch noch einen weiteren Vorteil: Das Hinsense A5 ist bedingt durch E Ink unglaublich gut unter Sonnenlicht ablesbar. Hier muss man einfach nur die Hintergrundbeleuchtung aufdrehen und schon kann man unter praller Sonne noch problemlos ablesen, was auf dem Display steht. Gemessen liegt die Helligkeit zwar nur bei 170 cd/m2, das hat für die praktische Nutzung aber keine Bedeutung. In den Abendstunden lässt sich die Hintergrundbeleuchtung auch deaktivieren, sodass die Augen weniger angestrengt werden. Über eine automatische Helligkeitsregulation verfügt das Handy übrigens nur bedingt. Es ist zwar ein Helligkeitssensor vorhanden, aber die Leuchtstärke wird einfach anhand der Tageszeit reguliert. Ein Vorteil, den das Hisense A5 aber für sich verbuchen kann ist, dass zum Schutz vor Kratzern Gorilla Glass 3 zum Einsatz kommt.
Das E Ink Display ist die größte Besonderheit des Hisense A5. In unserem Test kann das Display mit den typischen Vorteilen glänzen: Das Lesen von Texten von Ebooks oder Websites ist wesentlich angenehmer als auf normalen Displays. Zudem ist die Lesbarkeit im Sonnenlicht auf einem komplett anderem Level als bei normalen Smartphones. Dafür muss man aber auch die typischen Nachteile von E Ink in Kauf nehmen: Das Bild wirkt wesentlich weniger flüssig und Farben gibt es überhaupt nicht.
Leistung
Angetrieben wird das Hisense A5 von einem Snapdragon 439 gepaart mit 4 GB RAM. Bei dem Prozessor handelt es sich um einen Octa-Core mit 8 ARM Cortex-A53 Kernen à 2 GHz. Der Chip stammt aus dem Jahr 2018 und ist im 12 Nanometer-Verfahren gefertigt. Für die Grafik ist eine Adreno 505 GPU verbaut. Der Speicher ist wahlweise 32 oder 64GB groß und lässt sich per Micro-SD-Karte erweitern. Mit einer Geschwindigkeit von 300MB/s im Lesen und 107MB/s im Schreiben hat der Speicher eine leicht unterdurchschnittliche Geschwindigkeit. Die Größe ist insbesondere bei der 32GB Version deutlich geringer als bei normalen Smartphones, allerdings sieht es auch hier wieder anders aus, wenn man die Kapazität mit Ebook Readern vergleicht. Zudem gibt es ja die Möglichkeit der Speichererweiterung.
Antutu (v9)Die Leistung entspricht etwa dem, was man normalerweise bei einem Chinahandy für um die 100€ bekommt. Das ist natürlich deutlich weniger als bei aktuellen Smartphones für um die 200€, was man auch in den Benchmarks deutlich sieht. Im System und Apps muss man daher mit einigen Ladezeiten rechnen und nicht nur aufgrund des Displays wirkt alles etwas langsamer.
Wenngleich das Hisense A5 mit den meisten Smartphones nicht mithalten kann, ist die Leistung buchstäblich um ein Vielfaches höher als bei gängigen E-Book Readern. Ich habe als Vergleichsgerät einen Kindle Oasis (quasi das Luxus-Modell von Amazon). Dieser kommt schon bei der Darstellung von Websites an seine Grenzen. Die Geschwindigkeit ist definitiv kein Vergleich mit dem Hisense A5, das ohne Probleme auch aufwendige Apps ohne Wartezeiten darstellen kann. Gerade wer neben Ebooks auch viel auf Websites oder in Magazinen oder PDFs liest, wird das sehr zu schätzen wissen.
Insofern hängt es davon ab, mit wem man das Hisense A5 vergleicht. Normale Smartphones bieten mehr Performance, aber kein klassischer E-Book Reader kann mit dem Hisense A5 auch nur im Ansatz mithalten.
System
Das Hisense A5 ist eigentlich nur für den chinesischen Markt bestimmt. Ein vergleichbares Produkt gibt es in unseren Breitengraden jedoch nicht, weshalb der Import die einzige Möglichkeit zum Erwerb des Smartphone-/Ebook-Reader Hybriden ist. Das System stellt derweil aber ein paar Herausforderungen an den Käufer. Zwar handelt es sich um ein gewöhnliches Android-System, allerdings ist der Google Playstore von Werk aus nicht vorinstalliert und als Systemsprache steht nur Englisch zur Verfügung. Wir haben allerdings eine Anleitung verfasst, mit der Ihr den Google Playstore auf das Hisense A5 installieren und dort alle Apps in deutscher Sprache herunterladen könnt. Die Installation ist aber nicht ganz einfach und könnte unerfahrene Nutzer überfordern. Alternativ kann man das Hisense A5 aber auch beim CECT-Shop für einen Aufpreis von 20€ mit Google Playstore und deutscher Sprache ausstatten lassen. Wer das Smartphone als Haupt-Handy nutzen möchte, sollte es meines Erachtens unbedingt mit Google Playstore ausstatten, da ansonsten auch Dienste wie Google Maps und Gmail nicht funktionieren. Zum Einsatz als Ebook Reader genügt es aber auch, einen alternativen Appstore wie Aptoide auf das Handy zu installieren oder die nötigen Apps bei APKpure herunterzuladen.
Die Oberfläche des Systems wurde von Hinsense angepasst und trägt den Namen Vision 7. Die Anpassungen des Herstellers sind teilweise unnötig und teilweise sehr sinnvoll. Was für uns als Nutzer außerhalb von China keinen Mehrwert bietet, sind die chinesischen Apps von Drittanbietern. Diese lassen sich zum Glück bis auf wenige Ausnahmen deinstallieren. Sehr hilfreich sind jedoch die Anpassungen, die der Hersteller für die Nutzung des E Ink Displays integriert hat. Um der etwas trägen Anzeige auf die Sprünge zu helfen, kann man den Detailgrad der Darstellung über ein Toggle-Menü umstellen.
Hier stehen die Modi Clear, Balanced, Smooth und Speed zur Verfügung. Bei Clear werden Bilder und Texte möglichst genau gerendert, was jedoch etwas Zeit in Anspruch nimmt und die Darstellung träge macht. Alternativ kann man auf Smooth oder Speed stellen, womit weniger Details dargestellt werden und die Bedienung erheblich flüssiger ist. Der Speed-Modus ist in den meisten Fällen auch die beste Option, etwa auf Websites mit vielen Bildern oder aufwendigen Apps. Im System lässt sich auch für spezifische Apps eine bestimmte Anzeige vordefinieren. Ebenfalls gibt es Einstellungen für die Widgets auf dem Lockscreen und den Button auf der linken Seite. Dieser lässt sich komplett deaktivieren oder mit verschiedenen Funktionen belegen. Hier hat Hisense sehr gute Arbeit geleistet. Ebenfalls lässt sich die Position der On-Screen-Buttons verändern oder auf eine Bedienung mit Wischgesten umstellen. Ansonsten sind natürlich auch ein Split-Screen Modus vorhanden, sowie sonstige Features, die man von Android kennt. Auch der Standard-Launcher von Hisense lässt sich einfach zu einem anderen Launcher wie Nova wechseln.
Das System auf dem Hisense A5 ist gut auf die Nutzung als Ebook-Reader angepasst. Insbesondere mit dem wechselbaren Detailgrad der Darstellung hat der Hersteller ein cooles Feature integriert. Allerdings muss man den Google Playstore nachträglich installieren oder dafür einen kleinen Aufpreis hinnehmen.
Kamera des Hisense A5
Das Hisense A5 hat eine 13 Megapixel Kamera auf der Rückseite und eine 5 Megapixel Kamera auf der Vorderseite. Beide Kameras sind nicht gerade berauschend, aber auch kein totaler Reinfall. Mit der Hauptkamera lassen sich bei optimalen Lichtbedingungen tatsächlich ganz gute Fotos aufnehmen. Sobald zu wenig Licht vorhanden ist, fangen die Bilder an zu rauschen. Die Fotos der Frontkamera sind relativ grobkörnig und haben etwas verwaschene Farben. Die Selfies genügen aber noch fürs Verschicken über Social Media oder für Videotelefonie.
Konnektivität
Das Hisense A5 hat untypisch für ein Chinahandy nur einen SIM-Slot verbaut. In diesen lässt sich eine Nano-SIM Karte einsetzen. Zudem gibt es einen weiteren Slot für eine MicroSD zur Speichererweiterung.
Was die unterstützten Netzfrequenzen angeht, so fehlt leider das in Deutschland weitverbreitete LTE Band 20, das insbesondere für den 4G-Empfang von O2 sehr wichtig ist.
TDD-LTE: B38 / B39 / B40 / B41 / B34
FDD-LTE: B1 / B3 / B5 / B7 / B8
Wer nicht gerade einen Vertrag bei der Telekom hat, wird in der Praxis meistens das 3G-Netz nutzen und hat insofern auch eine schlechte Netzabdeckung für mobiles Internet. Die Empfangsstärke des Smartphones zeigt ansonsten keine Auffälligkeiten. Es lässt sich beidseitig mit guter Qualität telefonieren, allerdings werden Nebengeräusche kaum herausgefiltert. VoLTE wird unterstützt, jedoch nicht VoWifi.
Was die weiteren Funkstandards angeht, so ist das Hisense A5 auch nicht gerade auf dem neusten Stand. Bei Wifi wird nur der b/g/n Standard unterstützt und bei Bluetooth nur 4.2. Auch wenn wir Besseres im Bereich um 200€ gewohnt sind, muss man sagen, dass auch die älteren Standards ihren Job verlässlich erfüllen und man in der Praxis eigentlich keine Nachteile davon hat. Zur Standortbestimmung wird GPS, Glonass und Beidou unterstützt. Der Standort wird zuverlässig erkannt und es lässt sich tatsächlich gut mit dem Hisense A5 navigieren. Insbesondere die gute Lesbarkeit im Sonnenlicht ist hierbei ein starker Vorteil gegenüber klassischen Smartphones. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass das Display beispielsweise auf einem Motorrad oder Fahrrad als Navi angebracht einen enormen Vorteil bietet. Lediglich bei der Fußgängernavigation ist es etwas nervig, dass kein E-Kompass zur Richtungsanzeige vorhanden ist. Überhaupt war Hisense bei den Sensoren im A5 sehr sparsam. Es gibt lediglich einen Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeitssensor, wobei letzterer keine Funktion erfüllt. NFC, ein Gyroskop oder ein IR-Sender sind nicht vorhanden.
Akkulaufzeit
Das Hisense A5 hat einen 4000mAh Akku verbaut. Was die Laufzeit angeht, so kommt dem Smartphone sein E-Ink Display sehr zugute, denn dieses verbraucht nur dann Energie, wenn Bewegung stattfindet. Die Akkulaufzeit ist dementsprechend sehr gut. Wie lange das Smartphone im Einzelfall durchhält, hängt stark davon ab, wie man es verwendet. Nutzt man es wie ein normales Handy, was sehr viel Scrollen in Apps und auf Websites beinhaltet, ist die Laufzeit gar nicht so viel besser als bei normalen Smartphones. Als Haupt-Handy benutzt kann man etwa zwei bis drei Tage Laufzeit mit etwa 10 Stunden aktiver Nutzung von dem Smartphone erwarten. Dies entspricht in etwa auch dem Ergebnis, das das Hisense A5 im PC-Mark Akkutest erreicht.
Akkulaufzeit Einheit: StdAnders sieht es jedoch aus, wenn man das Hisense A5 insbesondere fürs Lesen von Ebooks, textlastigen Websites oder PDFs verwendet. Hierbei wird extrem wenig Energie verbraucht, da die Anzeige nicht so häufig aktualisiert werden muss. In unserem Test lag der Verbrauch mit 100% Helligkeit nur bei 2 Prozent nach einer Stunde lesen eines Ebooks mit Blättern alle 30 Sekunden. Etwa 4 Prozent pro Stunde werden beim Scollen durch eine Website mit viel Text verbraucht. Als klassischer Ebook-Reader verwendet, verbraucht das Hisense A5 also nur sehr wenig Energie und ermöglicht problemlos längere Lese-Sessions.
Das Aufladen des Smartphones dauert mit 3 Stunden von 0 auf 100% ziemlich lange. Allerdings ist die Ladezeit durchaus verschmerzbar, da das Handy ja nicht so oft an die Steckdose muss.
Testergebnis
Paradoxerweise hängt die Bewertung des Hisense A5 maßgeblich damit zusammen, ob man das Gerät als Ebook-Reader mit Smartphone-Funktion oder als Smartphone mit Ebook-Reader Funktion sieht. Vergleicht man das Hisense A5 unabhängig vom Display mit gleichteuren Smartphones wie einem Redmi Note 9 Pro, so geht das Handy in jeder Hinsicht baden. Zieht man jedoch den Vergleich mit E-Book Reader wie dem Amazon Kindle oder dem Modellen von Tolino, so sieht die Sache schon wieder ganz anders aus: Durch Android hat man ein unfassbar viel besseres System, das dem Hisense A5 zum Beispiel durch die Installation der Kindle-App alle Funktionen des Amazon-Produktes verleiht. Obendrein ist die Performance um ein vielfaches Höher als bei normalen E-Book Readern, was das Lesen von Mangas, Magazinen oder Websites deutlich angenehmer macht. Und schließlich gibt es noch weitere Features, die das Hisense A5 anderen E-Book Readern voraus hat. Hier lassen sich beispielsweise die Telefon-Funktion, (eingeschränkte) LTE-Unterstützung, Lautsprecher, Kopfhörer-Anschluss, ein größerer Speicher mit Micro-SD Support sowie GPS und App-Unterstützung nennen.
Ich persönlich würde das Hisense A5 nicht als Haupt-Smartphone nutzen. Dafür ist mir die E Ink Anzeige zu langsam und die Leistung und Kamera etwas zu schwach. Dies ist aber durchaus eine Sache der persönlichen Ansprüche, denn prinzipiell ist auch das Hisense A5 zum Einsatz als normales Smartphone geeignet. Aber: Ich würde das Hisense A5 jedem gleichteuren E-Book Reader vorziehen, ohne nur eine Sekunde zu zögern. Zudem ist das Gerät eine sehr gute Wahl für Nutzer, die aus gesundheitlichen Gründen ein Handy mit einer schonenderen Anzeige bevorzugen.
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Am 13.8. habe ich ein HiSense A5 MIT Google Play Store und u.a. deutscher Sprache erhalten. Es war angegeben, das dieses A5 keine OTA-Updates kann. Da ich schon solche Smartphones hatte, war das kein Problem für mich. Es wurde aber nicht angegeben, dass die Umstellung auf diese System nicht vom Hersteller Hisense vorgenommen wurde. Das war in Kommentaren zu lesen, die ich aber erst später angesehen habe. Die erste Installation lief etwas seltsam.Die Einstellung der Sprache habe ich nicht gesehen (oder übersehen ?). Das Eingeben des Passwortes für meinen WLAN-Router wurde offensichtlich nicht gespeichert, denn ich musste nach anderen Aktionen… Weiterlesen »
Heute wurde mir eine Adresse in Deutschland mitgeteilt, an die ich das A5 senden soll.
Es ist eine Digital-werkstatt, die auch für CECT arbeitet. Damit wird nun mein Problem wohl sicher behoben.
Heute (5.9.2020) habe ich das reparierte Hisense A5 wieder zurück erhalten.
Jetzt läuft alles sehr gut.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass an vielen Stellen vor allen un den Einstellungen keine Übersetzung ins deutsche erfolgt ist.
Wäre schön, wenn die Entwicklung transreflektiver Smartphone-Displays vorangetrieben würde. Tagsüber könnte sich damit massiv Akku sparen lassen. Bei SmartWatches gibt’s das ja schon, jetzt müssen nur noch die Smartphone-Entwickler nachziehen und das Problem mit der ungleichmäßigen Ausleuchtung in den Griff bekommen. ?
Ein E-Ink-Display im Vergleich zum IPS sollte wohl nicht teurer sein oder irre ich mich?
Andere Handys mit so einer Ausstattung kosten wohl unter 80€. Für einen Import aus China dann lächerliche 200€ auszugeben ist viel zu teuer!
Das Konzept finde ich eigentlich recht gut, zumindest für die Leute, die ein Handy fast ausschließlich zum Telefonieren und SMS schreiben benutzen, da bringt dieses Display einen guten Mehrwert.
Dazu muss halt nur noch eine Global Version mit allen 4G-Bändern rauskommen und der Preis unter 100€ fallen, dann hätte ich ein paar Abnehmer.
Hallo MinJung. Du hast schon Recht: Für ein Handy ist das Hisense A5 recht teuer. Allerdings sieht das anders aus, wenn man es mit gängigen E-Book Readern vergleicht. Die haben deutlich weniger Leistung und Features und kosten in etwa gleich viel.
Dem widerspreche ich. Die typischen Handyfunktionen hat ein E-Book Reader nicht nötig und man bekommt den Kindle wie auch Tolino mit Licht im Angebot für unter 80€. Deswegen habe ich für den Hisense auch unter 100€ geschrieben, um die Extras etwas zu entlohnen. Aber selbst da wird man sich anstrengen müssen, denn das Gerät kennt niemand und ohne Erfahrung oder klar ersichtliche Vorteile bei ähnlichem Preis greifen die Leute trotzdem zum Altbewährten. Mal ehrlich, das Redmi Go war von der Leistung her damals auf dem gleichen Stand wie das Hisense heute, mit dem Unterschied, dass das Go für 65€ erhältlich… Weiterlesen »
Moin zusammen, eine Erfahrung zum CECT Shop. Wie oben schon beschrieben sitzen die Leute in China. D.h., die haben KEINE Retourenstelle in Europa (wie z.B. die anderen China Distris). Solltet Ihr nen Prob mit einem der Handy von denen haben, dann habt Ihr eine Herausforderung das Gerät nach China zu schicken (DHL verschickt keine Geräte mit Akkus nach China…..) Ich habe es leider selber erlebt. Ein A6L von CECT Shop gekauft (399€) Nach ca. 3 Monaten war das EInk Display defekt. Cect sagt ich solle es zu denen schicken (als Buch (also ein Gegenstand ohne Akkus damit die DHL es… Weiterlesen »
Ähm, wenn du über einen anderen Shop kauft, hast du doch dasselbe Problem. Die Shops helfen beim Import, aber mit der defekten Ware muss man doch immer zum deutschen Paketversender, der das dann nicht annimmt.
Falls nicht, bitte ich um Aufklärung!
Wird es einen Testbericht geben? Wär super. Danke!
Wir haben gestern erst ein Testgerät bei CECT-Shop angefragt ;-). Wir bemühen uns also um einen Test. Mit etwas Glück in 3 Wochen. Liebe Grüße