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Den treuen Stammlesern von Smartzone.de ist mit Sicherheit der Test der Hikmicro Mini2 V2 Wärmebildkamera (zum Test) nicht entgangen. Mit diesem kleinen Zusatzmodul für das Smartphone oder Tablet verwandelt ihr euer mobiles Gerät in eine echte Wärmebildkamera. Heute widmen wir uns mit der Hikmicro Mini2Plus V2 einem zweiten Model des Herstellers, welches sich in einem ähnlichen Preissegment bewegt.
Für rund 230-250€ erhaltet ihr eine Wärmebildkamera, die mit einer hohen Auflösung und einem manuellen Fokus auf sich aufmerksam macht. Wärmebildkameras bieten sowohl im Professionellen als auch im Hobbybereich ein breites Anwendungsspektrum. Neben dem Aufspüren von Wärmebrücken, Stromleitungen und Wasserleitungen ermöglichen diese Thermografiekameras auch, elektronische Geräte zu inspizieren oder auch Probleme am Auto aufzuspüren. Wie sich die Hikmicro Mini2Plus V2 im Test geschlagen hat, könnt ihr im Folgenden nachlesen.
Lieferumfang
Den Lieferumfang kennen wir bereits von der Hikmicro Mini2 V2. Neben der eigentlichen Wärmebildkamera liegt dem Lieferumfang ein 60 Zentimeter langes USB-C-Verlängerungskabel bei. Somit kann die Kamera flexibel auf das jeweilige Objekt ausgerichtet werden. Weiterhin liegt dem Paket ein USB-C-Adapter für breite Handyhüllen bei und ein Adapter auf Lightning-Connector, um die Wärmebildkamera an Apple Geräten verwenden zu können. Das alles wird in dem praktischen Hardcase aufbewahrt, welches einen sicheren Transport garantiert.
Design, Verarbeitung und technische Daten der Hikmicro Mini2Plus V2
Mit Abmessung von 26,6 × 26,6 × 25 mm und einem Gewicht von 24 Gramm ist die Mini2 Plus äußerst kompakt aufgebaut. Aufgrund des manuellen Fokus und des breiten Gehäuses steht die Wärmebildkamera allerdings weit über jedem handelsüblichen Handy heraus.
Es empfiehlt sich daher, das beiliegende USB-C-Verlängerungskabel zu verwenden, um eine Beschädigung des USB-C-Ports zu vermeiden. Der Hersteller legt der Kamera eine passende Schutzabdeckung für die Kameralinse bei, um diese vor Staub oder Kratzern zu schützen. Die Verarbeitung der Kamera ist erstklassig. Das Gehäuse besteht aus einem Metallrahmen mit einer Kunststoffrückseite und wirkt wie aus einem Guss. Der USB-C-Anschluss bietet einen festen Sitz am Handy oder dem Verlängerungskabel.
Technische Daten der Hikmicro Mini2Plus V2
Die Hikmicro Mini2Plus V2 bietet eine Auflösung von 256 x 192 Pixel. Somit sind sehr detailreiche Wärmebildaufnahmen möglich. Im Gegensatz zur Mini2 V2 bietet die Mini2Plus keine Weitwinkelaufnahmen, sondern bietet einen Aufnahmebereich von 25° x 18,8°. Somit eignet sich die Wärmebildkamera besser für die Aufnahme kleinerer Bereiche. Durch den manuellen Fokus können selbst Nahbereiche sehr genau erfasst und dargestellt werden. Für Videoaufnahmen steht eine Bildwiederholrate von 25Hz zur Verfügung, was für eine flüssige Darstellung ausreicht. Die Wärmebildkamera ermöglicht es, Temperaturen von -20°C bis 400°C auszuwerten und darzustellen.
Steuerung der Wärmebildkamera mit der Hikmicro Viewer App
Für die Nutzung und Auswertung der Wärmebildaufnahmen steht die Hikmicro Viewer App für Android und iOS zur Verfügung. In unserem Test der Hikmicro Mini2 V2 (zum Test) sind wir bereits ausführlich auf den Funktionsumfang eingegangen. Wir verweisen somit an dieser Stelle auf den vorausgegangenen Test. Angefangen von verschiedensten Einstellungen für die Genauigkeit der Aufnahmen (Emissionsgrad, Entfernung, Messverfahren) bis hin zur Auswahl zahlreicher Farbpaletten bietet die App einen sehr hohen Funktionsumfang, der es euch erlaubt, die Wärmebildaufnahmen passend zu den Gegebenheiten anzupassen. Weiterhin bietet der Hersteller auf seiner Homepage die kostenlose Software Hikmicro Analyzer an. Mit dieser könnt ihr die Wärmebildkamera auch an eurem Windows-Laptop verwenden und die Bilder noch genauer auswerten und analysieren. Wer sich die Software vorab einmal anschauen möchte, kann diese hier herunterladen.
Bildqualität der Hikmicro Mini2Plus V2
Dank des manuellen Fokus lassen sich sehr genaue und detailreiche Wärmebildaufnahmen sowohl im Nahbereich als auch in der Ferne durchführen. Für die Einstellung des Fokus genügt es, die Optik der Kamera nach rechts oder links zu drehen, um das Bild entsprechend zu fokussieren.
Sowohl im Nahbereich als auch in der Ferne sind die Aufnahmen absolut überzeugend. Die Temperaturdifferenzen sind klar zu erkennen und im Nahbereich werden sogar Details wie die Schnurrhaare der Katze sichtbar. Im Vergleich zur Hikmicro Mini 2 ist die Qualität der Mini2Plus dank des manuellen Fokus noch einmal deutlich besser.
Aufnahmen von Tieren repräsentieren nicht unbedingt das Einsatzspektrum von Wärmebildkameras, ermöglichen aber, die Feinheiten der Temperaturabstufung genauer zu betrachten. Der differenzierte Temperaturverlauf im Fell zeigt ganz klar, dass selbst geringe Temperaturunterschiede souverän erfasst werden.
Dank der detaillierten Bilder wird das Erkennen von Wärmebrücken selbst für Laien möglich. Die Fensterlaibung ist in unserem Fall deutlich kälter als die Umgebung. Bei genauer Betrachtung der Temperaturen stellen wir fest, dass die Temperatur der Laibung bis zu 6°C niedriger als die angrenzende Wand liegt. Im Altbau sind solche Differenzen nicht ungewöhnlich. Hier würde es Abhilfe schaffen, die Fensterlaibung zusätzlich zu dämmen.
Makroaufnahmen der Hikmicro Mini2Plus V2
Um zu überprüfen, wie sich die Hikmicro im Makrobereich verhält, kommt unsere kleine elektronische Last zum Einsatz. Diese bietet einige offenliegende Bauteile, die bei der Nutzung hohe Temperaturen erzeugen.
Die Hikmicro Mini2Plus V2 liefert in dieser Disziplin ein ausgezeichnetes Ergebnis ab. Je näher sich das Objekt befindet, desto besser werden die Aufnahmen. Der Transistor im dritten Bild hat im Original eine Größe von 15 x 8 Millimeter und wurde in der geringsten Entfernung aufgenommen, die der manuelle Fokus ermöglicht. Die Qualität der Makroaufnahmen übertrifft hier die Aufnahmen der Infiray P2 Pro (zum Test), die über ein extra Makroobjektiv verfügt.
Videoqualität
Die Videoqualität liegt wie schon bei der Hikmicro Mini2 auf dem Niveau der Bildaufnahmen. Auch hier sind leider keine Tonaufnahmen möglich. Somit ist es nicht möglich, die Wärmebildaufnahmen zu kommentieren, um diese im späteren Verlauf besser auswerten zu können. Somit ist die Videofunktion ein nettes Feature, welches aber wenig Mehrwert bietet. Wir hoffen, dass Hikmicro in Zukunft die Tonaufnahme noch implementieren wird.
Probleme im Betrieb
Im Gegensatz zur Hikmicro Mini2 V2 arbeitet die Mini2Plus V2 im Bereich der Temperaturmessung äußerst exakt und liefert in jedem Temperaturbereich korrekte Oberflächentemperaturen. Gelegentlich kommt es zu leichten Darstellungsfehlern, die aber mit der automatischen Kalibrierung sofort behoben werden. Wir konnten in unserem Testverlauf keine wirklichen Probleme im Betrieb feststellen.
Testergebnis
Hikmicro präsentiert mit der Mini2Plus V2 eine ausgezeichnete Wärmebildkamera, die uns im Test weitestgehend überzeugen konnte. Der manuelle Fokus erlaubt, sehr genaue und detailreiche Wärmebildaufnahmen anzufertigen. Die Temperaturerfassung arbeitet einwandfrei und die auch Bedienung ist selbsterklärend. Dank der funktionalen App und der kompakten Abmessungen ist die Kamera stets dabei und verwandelt jedes Handy in kürzester Zeit in eine Wärmebildkamera mit hohem Funktionsumfang. Sollten in Zukunft noch Tonaufnahmen während der Videoaufnahme möglich sein, wäre das Testergebnis nahezu perfekt. Selbstverständlich ist die Hikmicro Mini2Plus V2 nicht mit einer 3000€ Wärmebildkamera vergleichbar, liefert aber in der Preisklasse 230-250€ ein absolut überzeugendes Ergebnis ab.
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