Der chinesische Online-Shop Linsoul hat uns einen kompakten USB-Dongle mit integriertem DAC zugeschickt. Der Kiwi Ears Allegro Mini wiegt gerade einmal 11 Gramm, ist aus Metall gefertigt und bereits für unter 25 Euro erhältlich. Neben dem klassischen 3,5 Millimeter-Kopfhöreranschluss bietet der Adapter auch einen symmetrischen 4,4 Millimeter-Kopfhöreranschluss. Wir haben alle Details für euch im Überblick!
Willkommen in der SmartZone HiFi Corner! Ich bin Benjamin, neben Smartphones ist Audio eine meiner größten Interessen und im Team bin ich der bekennende Snob, wenn es um hochwertige Kopfhörer geht. In der HiFi Corner schreibe ich über alle möglichen Audio-Produkte, die mir so in die Finger geraten.
Alle weiteren in dieser Artikelreihe erschienenen Testberichte findet ihr unter diesem Link.
Lieferumfang, Design & Verarbeitung
Der Lieferumfang des Kiwi Ears Allegro Mini ist schnell abgehakt, denn es gibt keinen. Mit in der kleinen Box aus Pappe liegt nur die Bedienungsanleitung. Der USB-Dongle selbst misst 37 x 16 x 11 Millimeter und wiegt 10,6 Gramm. Damit ist er überaus kompakt und leicht und damit ein idealer Begleiter für unterwegs. Der USB C-Anschluss macht einen sehr stabilen Eindruck. Dasselbe gilt für die beiden Klinkenanschlüsse.
Den HarmonicDyne x Z Reviews Eris, einen Semi Closed Back Over Ear-Kopfhörer, den ich ebenfalls von Linsoul zugeschickt bekommen habe, konnte ich mit dem beiliegenden Kabel problemlos in den symmetrischen 4,4 Millimeter-Klinkenanschluss stecken. Das Kabel sitzt dann bombenfest und kann sich unter keinen Umständen lösen. Auch den 3,5 Millimeter-Klinkenanschluss habe ich kurz mit meinem Master & Dynamic MW75 getestet und keine Probleme feststellen können. Und bevor jemand fragt: Ja, ihr könnt beide Kopfhöreranschlüsse gleichzeitig benutzen und beide spielen dann Musik.
Der Allegro Mini ist fast vollständig aus einem Stück Metall gefertigt. Die Kanten sind angenehm abgeschrägt. Dank der angenehmen Textur des Dongles ist der Allegro Mini weniger rutschig, als ich ursprünglich vermutet habe. Die beiden Kopfhöreranschlüsse sind jeweils in einen kleinen Bereich aus Kunststoff eingelassen, der sich aber ebenfalls sehr hochwertig und robust anfühlt. Der USB-Anschluss steht weit genug hervor, sodass ihr den Dongle auch mit einem Smartphone verwenden könnt, das sich in einer Schutzhülle befindet.
Insgesamt kann ich an dieser Stelle keinerlei Kritik am Kiwi Ears Allegro Mini hervorbringen. Das Design ist schick, die Verarbeitung tadellos und die Materialauswahl überzeugend.
Spezifikationen und Features des Kiwi Ears Allegro Mini
Der Kiwi Ears Allegro Mini ist ein kompakter DAC und Kopfhörerverstärker. Ihr könnt den Dongle also via USB-C mit eurem Smartphone oder Computer verbinden und dann einen Kopfhörer oder IEM mit Klinkenanschluss einstecken. Der Allegro Mini leistet 30 Milliwatt und ist daher nur für viele IEMs und einige wenig leistungshungrige Kopfhörer geeignet. Der Hersteller verspricht Support für Android-Versionen ab 5.1.
- PCM: 32 Bit, 44,1 – 384 kHz
- DSD: DSD64-DSD128
- Ausgangsleistung: L+R ≥ 30mW + 30mW (32Ω, THD+N < 1%)
- Signal-Rausch-Verhältnis: ≥ 114dB
- THD+N: < 0.004%
- Hintergrundrauschen: < 3μV
- Frequenzgang: ±0.2dB (20-20KHz)
Abgesehen von der Musikwiedergabe – hochauflösende PCM-Streams werden für das relevanteste Format FLAC unterstützt – kann der Kiwi Ears Allegro Mini eigentlich nichts. Es gibt keine App, keinen Equalizer und auch sonst keine weiterführenden Features.
Eindrücke aus dem Alltag
Ich habe den Kiwi Ears Allegro Mini in den vergangenen Wochen jeweils einige Stunden am Tag benutzt und bin überaus zufrieden. Zumeist habe ich entweder Musik gehört – mit meinem Google Pixel 9 Pro und via Tidal – oder Videoschnitt an meinem Laptop erledigt. Für beide Einsatzgebiete ist der Allegro Mini ideal geeignet. Bin ich fertig mit Musikhören, stecke ich den Dongle einfach schnell ab und verbinde ihn via USB-C mit meinem Laptop, um mit dem Videoschnitt weiterzumachen.
Um irgendwie die Abstimmung des Allegro Mini vergleichen zu können, habe ich meinen Master & Dynamic MW75 via 3,5 Millimeter-Klinke mit dem Dongle verbunden. Danach habe ich den Kopfhörer direkt via Klinke ins Sony Xperia 1 VI gesteckt. Der Allegro Mini scheint im direkten Vergleich eine leicht helle, aber dennoch neutrale Abstimmung aufzuweisen. Eine warme Kolorierung konnte ich leider nicht feststellen – ich mag etwas wärmere Mitten eigentlich ganz gern.
Die allermeiste Zeit habe ich den Allegro Mini mit dem HarmonicDyne x Z Reviews Eris verwendet und dafür auf den symmetrischen Klinkenanschluss zurückgegriffen. Der Kopfhörer hat ohnehin schon eine für meinen Geschmack grelle Höhenwiedergabe, die vom Allegro Mini leicht verstärkt wird. Deswegen musste ich mich schon nach kurzer Zeit mit Equalizern beschäftigen. Alle weiteren Infos und Details dazu findet ihr im Testbericht zum Kopfhörer, der in den nächsten Tagen erscheint. Was ich aber schon sagen kann, ist, dass die Lautstärke des Eris am Allegro Mini für meine Ansprüche ausgereicht hat.
Wenn ihr auf der Suche nach ausführlicheren Eindrücken zum Sound seid, kann ich euch diesen Thread im Forum Head-Fi ans Herz legen. Ich mache gerade erst meine ersten Schritte in der Welt der kabelgebundenen Kopfhörer und kann daher noch keine eindrucksvollen Vergleiche mit anderen DACs anstellen.
Testergebnis
Linsoul hat mit dem Kiwi Ears Allegro Mini einen sehr kompakten, leichten und tadellos verarbeiteten USB-Dongle im Angebot. Ich habe den DAC an verschiedenen Android-Smartphones und meinem Laptop ausprobiert und keine Probleme mit der Kompatibilität feststellen können. Mit Support für 32 Bit PCM und DSD128 werden alle relevanten Formate für Hi Res-Audio abgedeckt.
Für mich ist der symmetrische 4,4 Millimeter-Ausgang das Hauptargument für den Kauf des Kiwi Ears Allegro Mini. Zum Preis von unter 25 Euro und in einem derart kompakten Format habe ich diesen Anschluss nicht erwartet. Die Ausgangsleistung sollte für viele IEMs ausreichen und sogar einige Kopfhörer mit genug Power versorgen. Schade finde ich nur, dass nicht spezifiziert wird, welcher DAC hier eigentlich zum Einsatz kommt. Aufgrund des sehr niedrigen Preises können wir diesen Minuspunkt aber verzeihen.
Insgesamt bin ich mit dem Kiwi Ears Allegro Mini sehr zufrieden. Der Preis ist gut, Design und Verarbeitung sind tadellos und mit gleich zwei verschiedenen Kopfhöreranschlüssen ist eine gewisse Vielseitigkeit gegeben. Den HarmonicDyne x Z Reviews Eris, den ich ebenfalls von Linsoul zum Ausprobieren geschickt bekommen habe, kann der Allegro Mini mit für mich passender Lautstärke verstärken.
Wenn ihr auf der Suche nach einem USB-Dongle mit Hi Res-Anspruch und symmetrischem Klinkenanschluss seid, kann ich euch den Kiwi Ears Allegro Mini unbedingt ans Herz legen.
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Diese Kleinigkeit mit dem Begriff Hifi zu assoziieren, finde ich etwas unglücklich. Es sei denn der geneigte Tester Kennt die Ursprünge dieses Begriffe nicht auf Grund seiner Jugendlichkeit. Audio Adapter wäre hier die passendere Bezeichnung. Aber danke für den Test, gibt es doch noch immer Leute die nicht mittels Bluetooth die Verbindung zu ihren HiFi-Anlageb herstellen wollen und ansonsten doch eher auf CD oder Vinyl setzen.