CPU | Google Tensor G3 - 1 x 3,0GHz + 4 x 2,45GHz + 4 x 2,15GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | |
Display | 2400 x 1080, 6,1 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Pixel Experience - Android 14 |
Akkukapazität | 4492 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 64 MP + 13MP (dual) |
Frontkamera | 13 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 66, 38, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 188 g |
Maße | 152,1 x 72,7 x 8,9 mm |
Antutu (v10) | 1175400 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | |
Getestet am | 31.05.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Wie in den Generationen zuvor geben das Pixel 8 & Pixel 8 Pro den Ton an und erst deutlich später folgt das günstigere Modell. Das neue Google Pixel 8a gehört zu den kompakten Mittelklasse-Smartphones, hat wieder den Anspruch eine exzellente Kamera zu bieten und profitiert nun auch von 7 Jahren Update-Support. Zu den Neuerungen im Vergleich zum Pixel 7a (zum Test) zählen das 120 Hertz AMOLED und der schnellere Tensor G3 samt reichlich „Gemini-AI“-Power.
Während das Pixel 7a für 509€ auf den Markt kam, kostet das Google Pixel 8a mit 8/128GB Speicher 550€. Die große Variante mit 8/256GB gibt es nur in Schwarz und die kostet 609€ (UVP). Hat das neue Pixel 8a überhaupt eine Chance im Google-Angebot? Ist es wieder nur “das eine Kamera-Handy” in der Mittelklasse? Oder greift man einfach zum Google Pixel 8 (zum Test), das kaum teurer ist und eine noch bessere Kamera bietet?
Google Pixel 7a |
Google Pixel 8a |
Google Pixel 8 |
|
Größe | 152 x 72,9 x 9mm | 152,1 x 72,7 x 8,9mm | 150,5 x 70,8 x 8,9mm |
Gewicht | 193.5g | 188g | 188g |
CPU | Google Tensor G2 - 2 x 2,85 GHz + 2 x 2,35 GHz + 4 x 1,8 GHz | Google Tensor G3 - 1 x 3,0GHz + 4 x 2,45GHz + 4 x 2,15GHz | Google Tensor G3 - 1 x 3,0GHz + 4 x 2,45GHz + 4 x 2,15GHz |
RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2400 x 1080, 6,1 Zoll 90Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,1 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,2 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 13, Pixel Experience | Android 14, Pixel Experience | Android 14, Pixel Experience |
Akku |
4385 mAh (18 Watt)
kabelloses Laden |
4492 mAh (18 Watt)
kabelloses Laden |
4575 mAh (30 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 64 MP + 13MP (dual) | 64 MP + 13MP (dual) | 50 MP + 12MP (dual) |
Frontkamera | 13 MP | 13 MP | 10.5 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 28, 32, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 66, 38, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 30, 32, 38, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
Design & Verarbeitung
Wie schon in den Generationen zuvor zieht das „a“-Modell nach und übernimmt die Designsprache der teuren Modelle. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Ecken deutlich runder, was dem Handling im Alltag zugutekommt. Der Rahmen und das Kameramodul sind aus Aluminium, aber die Rückseite aus mattem Kunststoff. Gegen Wasser und Staub ist das Smartphone nach IP67 zertifiziert. Die Front wird durch Gorilla Glas 3 geschützt.
Das Google Pixel 8a ist in Schwarz, Beige, Hellblau oder, der Sonderfarbe, „Aloe“ Grün verfügbar. Die Abmessungen betragen 152,1 × 72,7 × 8,9 Millimeter und das kompakte Smartphone wiegt 188 Gramm. Am Rahmen befinden sich unten zwei Lautsprecher-Schlitze und der USB-C 3.2 Anschluss. Der SIM-Slot ist links, oben ein zweites Mikrofon und rechts (in ungewöhnlicher Anordnung) die Lautstärkewippe mit dem Powerbutton darüber.
Der Kamerahügel aus Metall, bzw. das hintere „Vizor“ ist gut in den Rahmen integriert, steht aber auch 1,5 mm hervor. Das Metallelement sollte geschützt werden, da gerade die Kanten anfällig für Kratzer und Abnutzung sind. Die Rückseite und der Rahmen sind schön abgerundet, sodass es zusammen mit den abgerundeten Ecken hervorragend in der Hand liegt. Mit dem kleinen Display kann das Pixel 8a problemlos mit einer Hand bedient werden. Die Verarbeitung ist tadellos und die Haptik hochwertig. Lediglich der Kunststoff hinten wirkt hohl und wird dem hohen Preis nicht gerecht.
Lieferumfang des Pixel 8a
Wie gewohnt kommt das Google Pixel 8a ohne relevanten Lieferumfang. Ein USB-C-Kabel (nur USB 2.0!) und USB-A auf USB-C Adapter sind dabei. Ein „Schnellladegerät“ bräuchte es noch, aber die offiziellen 18 Watt erreicht man mit den meisten Ladegeräten auch so.
Wir haben auch das offizielle Silikoncase (35€ UVP) für den Praxistest hier. Das wiegt 28,2 Gramm und macht einen guten Eindruck: Es ist griffig, überlappt das Display und schützt auch den metallenen Kamerahügel. Verfügbar ist es farblich-passend zu den Versionen des Pixel 8a und zusätzlich in Coral / Rosa.
Display des Google Pixel 8A
Zuletzt hatte das Pixel 7a immerhin den Schritt zu 90 Hertz geschafft, so ist an den 120 Hertz des Pixel 8a nun nichts mehr auszusetzen. Dass Google dafür zwei Generationen gebraucht hat, ist wahrlich ein Armutszeugnis. Immerhin leuchtet das AMOLED strahlend hell. Nach wie vor misst das Display 6,1 Zoll in der Diagonale im 20:9 Format. Bei einer Auflösung von 2400 x 1080 Bildpunkten wird eine erhöhte Pixeldichte von 429 Pixel pro Zoll erreicht.
Die Displayränder sind zwar nicht ganz so dick, wie es die Promobilder befürchten lassen, aber angemessen sind sie auch nicht. Links, rechts und oben sind es 4mm vom Panel bis zum Rand und das Kinn ist 5mm dick. Die Konkurrenz hat schmälere Ränder, was moderner aussieht. Die Bildwiederholrate steigert man von 90 auf 120 Hertz. Aber, das „smooth Display“ muss erst in den Einstellungen aktiviert werden. In der Praxis wird die Aktualisierungsrate nach Displayinhalt zwischen 120Hz (Animationen) und 60 Hertz (ruhendem Bild oder Videos) angepasst. Ein LTPO wäre das Sahnehäubchen gewesen.
Auch die maximale Displayhelligkeit wurde beim Pixel 8a gesteigert. Wir messen 2450 Lux im Automatikmodus und damit hat man auch in der Sonne keinerlei Probleme. Allerdings wird nach etwa zwei Minuten die maximale Helligkeit etwas gedrosselt auf 2000 Lux. Im manuellen Modus kann die Helligkeit zwischen 2 und 1330 Lux eingestellt werden.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDer Touchscreen arbeitet präzise und die Navigation ist verzögerungsfrei. Die Wahl hat man zwischen Wischgesten und On-Screen-Buttons. Bei letzterem ist der Zurück-Button weiterhin auf der linken Seite verankert und kann nicht angepasst werden.
Die Farbkalibrierung kann beim Pixel 8a leider nicht nach Geschmack eingestellt werden. Die Wahl hat man zwischen natürlich und adaptiv, mit kräftigeren Farben. Die Blickwinkelstabilität ist beim neuen Pixel 8a kein Problem mehr und leidet erst bei unnatürlich schrägem Winkel. Wie gewohnt stehen ein terminierbarer Darkmode und Blaulichtfilter bereit. Das Always-on-Display kann nicht weiter konfiguriert oder terminiert werden. Natürlich ist das Pixel 8a für DRM-Videostreaming nach Widevine L1 zertifiziert. Netflix erlaubt die Wiedergabe von Full-HD mit der Unterstützung von HDR10 – HEVC. Dolby Vision fehlt allerdings.
Hardware & Leistung
Auch das Google Pixel 8a springt zur nächsten Generation des eigenen Google-Prozessors. Der Tensor G3 wird im 4 Nanometer-Verfahren bei Samsung gefertigt. Der Prozessor setzt auf 9 Kerne in 3 Clustern: 1x Cortex-X3 Prime-Core @ 2,9 GHz, 4x Cortex-A715 Performancekerne @ 2,4 GHz und 4x Cortex-A510 Effizienzkerne @ 1,7 GHz. Als GPU ist eine ARM Mali-G715 integriert, die allerdings kein Ray Traycing unterstützt. Google wirbt zudem mit dem separaten Titan M2 Co-Prozessor mit einem isolierten Sicherheits-Subsystem für einen zusätzlichen Schutz der eigenen Daten auf Hardwarebasis.
Das Mittelklasse-Smartphone kommt stets mit 8GB LPPDR5x Arbeits- und je nach Wahl 128 oder 256GB UFS 3.1 Systemspeicher. Dieser kann nicht erweitert werden. Der UFS 3.1 Speicher erreicht Datenraten von 1800 MB/s beim Lesen und 1100MB/s beim Schreiben. Immerhin gibt es diesmal die Option für 256GB, denn 128GB sind bei diesem Preis einfach eine Frechheit.
Antutu (v10)Beim hochpreisigen Pixel 8 Pro mussten wir die Leistung des Tensor G3 monieren. Für das günstigere Pixel 8a ist die Rechenleistung in der Preisklasse in Ordnung. Ladezeiten und Ruckler kommen sporadisch (eher ein Bug als fehlende Leistung) vor, ansonsten ist man zu jederzeit flüssig unterwegs, kann problemlos Multitasking betreiben und wird auch noch in den nächsten Jahren ein performantes Smartphone nutzen. Aber bedenkt das Thermal-Throtteling, wenn in ein paar Jahren mehr Leistung verlangt wird. 3D-Gaming ist möglich und Spiele werden mit hohen Grafikdetails abgespult, aber das Pixel 8a sollte speziell hierfür nicht die erste Wahl sein.
Thermal Throtteling: Wie schon bei den großen Pixel 8 Modellen und dem direkten Vorgänger, beeinträchtigt die Hitzeentwicklung die Aufrechterhaltung der maximalen Leistung deutlich. Im CPU Stress Test wird die Leistung schon nach 5 Minuten gedrosselt und nach 10 Minuten liegt sie bei 60%. Eine Stabilität von 76% im 3D-Mark Grafik-Stress-Test, der gerade mal 20 Minuten dauert, ist ebenfalls nicht berauschend.
System
Ausgeliefert wird das Pixel 8a natürlich mit Android 14 und es wird auch etwa im Herbst eines der ersten Smartphones mit Android 15 sein. Google verspricht 7 Jahre lang Betriebssystem- und Sicherheitsupdates: Das ist in der Mittelklasse unangefochten und wohl länger als der tatsächliche Nutzungszeitraum.
Android auf einem Pixel-Smartphone ist definitiv anders als Stock-Android und alle Besonderheiten würden den Umfang des Praxistests sprengen. Positiv hervorheben muss man einfach die vielen KI-Funktionen: Absolut mächtig, wer sie kennt und den Umgang im Alltag gewohnt ist. Nicht-Techies beschreibe ich die Pixel Experience am liebsten so: „Ein Pixel-Smartphone sollte man am besten so nutzen, wie Google es vorgesehen hat. Android auf dem Google Pixel ist sehr besonders und durch die zahlreichen KI-gestützten Features von Google einzigartig. Aber gewohnte Individualisierungsoptionen oder auch etablierte Features sind teilweise nicht an Bord.”.
Kamera des Google Pixel 8a
Das Google Pixel 8a übernimmt alle Sensoren des Vorgängers. Das ist bei Google aber geläufig und die Kamerasensoren reifen dank der Software-Optimierung gut mit der Zeit. Die Fotos profitieren dafür vom neuen Tensor G3 Prozessor. Die genauen Kamerasensoren sind offiziell nicht bekannt (anscheinend Sony IMX787 Main & 2x IMX712), aber diese Spezifikationen haben wir:
- Hauptkamera: 64MP, f/1.89, 1/1,73″ Sensor, 0.8μm Pixelgröße, 80° FOV, OIS, Autofokus
- Ultraweitwinkel: 13MP, f/2,2 1.12μm Pixelgröße, 120° FOV
- Selfie: 13MP, f/2.2, 1.12μm Pixelgröße, 96˚ FOV, fixer Fokus
Die Kamerasoftware bietet viele Einstellungsmöglichkeiten und schnellen Zugriff auf die Modi. Aber um alle Funktionen der Google Foto-Software zu nutzen, braucht es etwas Training. Dazu kommt reichlich Software-Power von Google, welche die Pixel-Smartphones zu so beliebten Kamera-Handys machen. Bedenkt, dass das Pixel 8 & 8 Pro ein paar mehr Profi-Einstellungen bieten, z.B.: hohe Auflösung, mehr Optionen im Profi-Modus. In der Nachbearbeitung bietet das Pixel 8a starke KI-Power und viele Tools.
Tageslicht
Die normalen Tageslichtaufnahmen sind einfach exzellent und die große Stärke des Mittelklasse-Pixels. Mit dem 64MP-Sensor werden stets 16MP Bilder aufgenommen. Das Pixel 8a schießt wunderbar harmonische Bilder, die weder übertreiben noch zu langweilig sind. Farben werden akkurat wiedergegeben, der Dynamikumfang ist ansprechend und die Belichtung sitzt auch in schwierigen Situationen. Die Detaildichte ist sowohl in belichteten als auch im schattigen Bereich sehr hoch. Kleinere Kritikpunkte sind das minimale Rauschen in dunklen Bereichen oder die Farbsäume an kontrastreichen Kanten.
Einen Autofokus hat die Ultraweitwinkelkamera nicht. Makroaufnahmen kann das Pixel 8a nicht und mit der Hauptkamera muss ein gewisser Abstand (ca. 40cm) gewahrt werden.
2x & 3x Zoom:
Eine echte Zoomkamera bietet erst das Pixel 8 Pro, aber der Digital-Zoom kann sich beim günstigen Pixel sehen lassen. Bis zu 8-facher Vergrößerung ist möglich, gut nutzbar sind sie bis 3x. Der 2x-Button ist direkt in die Software per Schnellauswahl integriert und bietet eine höhere Detaildichte, als ein einfacher Zuschnitt des Bildes.
Nachtaufnahmen
Bei Nacht entscheidet das Pixel 8a selbst, wann eine längere Aufnahmezeit vonnöten ist. Alternativ kann man in den manuellen Nachtmodus wechseln, wo ein Bild etwa 2 Sekunden zum Aufnehmen braucht. Bei Nacht bieten das Pixel 8 und Pixel 8 Pro noch bessere Nachtaufnahmen, aufgrund des größeren Sensors. Das Pixel 8a belässt Nachtaufnahmen vergleichsweise dunkel und hellt nicht künstlich auf. Ein großer Vorteil ist auch hier wieder der natürliche Look: dunkle Bereiche sind wirklich dunkel und Schatten werden nicht aufgehellt.
Zwei Punkte sind kritisierbar: Die Detaildichte ist bei entfernten Objekten niedrig und Glanzlichter, z.B. Lampen, blenden viel zu stark im Bild. So sind die Nachtaufnahmen insgesamt zwar gut, aber begeistern auch nicht im Vergleich zu Smartphones, die stärker “optimieren” (bzw. verfälschen).
Ultraweitwinkel
Auch der Ultraweitwinkelsensor gibt trotz 13MP Auflösung die Bilder mit 16MP aus. Die Farbwiedergabe ist nahezu identisch zur Hauptkamera. Nicht ganz mithalten kann die Detaildichte, der Dynamikumfang durch geringere Belichtung und auch hier fällt das Rauschen in schattigen Bereichen auf. Sonst gehören die Ultraweitwinkelfotos zu den Besten der Preisklasse und andere Mittelklasse-Handys sehen im Vergleich einfach schwach aus.
Bei Nacht braucht der Ultraweitwinkelsensor gut ausgeleuchtete Szenerien, damit er eine vernünftige Alternative zur Hauptkamera ist. Dann können die Ultraweitwinkelaufnahmen bei Nacht mit einem schönen Dynamikumfang überzeugen. Bei wenig Licht gehen Details hingegen stark verloren, es entstehen matschige Texturen und ISO-Rauschen macht sich im Randbereich breit.
Portrait
Die Portraitaufnahmen sind kein Highlight. Portrait schießt das Pixel 8a mit 1,7x oder 2x Zoom. Der Fokus wird zuverlässig gesetzt, aber beim Ausschneiden gab es an schwierigen Stellen gelegentlich Säume und Fehler bei der Abtrennung. Bei zu großem Abstand nimmt die Detaildichte sichtlich ab. Am besten hat man nur den Oberkörper im Bild.
Dazu wirbt Google mit “True Tone”, was Hautfarben stets akkurat darstellen soll. Das ist übrigens auch bei Videos verfügbar. In Räumen kommt es zu leichten Abweichungen, im Freien wird die Hautfarbe aber toll wiedergegeben.
Selfie
Die Frontkamera hat einen fixen Fokus. Lobenswert ist der große Aufnahmebereich und auch der Hintergrund wird detailliert abgebildet. So kann man ein Selfie mit der Umgebung oder ein Gruppenselfie aufnehmen. Die Schärfe im Fokus ist gut, aber einige Flagships nehmen Details noch schärfer auf. Hinzu kommen die bereits erwähnten Vorteile: Farben werden natürlich wiedergegeben und Hauttöne getroffen. Und wie bei der Hauptkamera stimmt auch die Belichtung: ein toller Dynamikumfang mit lebendigen Kontrasten.
Bei Nacht schießt das Pixel 8a auf Wunsch mit 2 Sekunden Belichtungszeit. Die Nachtselfies benötigen gut ausgeleuchtete Bereiche, dann sehen sie gut aus. Bei wenig Licht entsteht eine körnige Textur. Auch hier sind künstliche Lichtquellen ein Problem und strahlen zu stark ins Bild.
Video
Die Hauptkamera nimmt in 4K / 60fps auf und während der Aufnahme kann man zwischen 1- und 2-fachem Zoom wechseln. Der Sweetspot sind 4K / 30fps: Hier kann man live zwischen Haupt- und Ultraweitwinkelsensor wechseln und die Stabilisierung arbeitet noch besser. Bei 1080p / 30fps steht eine “aktive Videostabilisierung” bereit, die noch mal besser stabilisiert. An zusätzlichen Modi stehen nur Zeitlupe und Zeitraffer sowie ein Kinomodus, für eine dynamische Kameraführung, bereit.
Die zwei Mikrofone nehmen die Stimme und Umgebung sauber auf. Reduziert man auf 4K / 30fps, kann eine “verbesserte Sprachqualität” aktiviert werden, die sich auf die Stimme konzentriert und Hintergrundrauschen filtert. Die Frontkamera filmt mit 4K / 30fps oder 1080p / 30fps. Auch hier wird das Bild stabilisiert. Schön bei den Selfievideos ist der weite Aufnahmebereich.
Die Bildqualität ist etwas unterhalb des Pixel 8 und auch des Pixel 7a. Besonders die Schärfe dürfte bei 4K-Auflösung höher sein. Der Autofokus arbeitet flott. Beim schnellen Gehen kommt es bei der Stabilisierung zu leichten Rucklern. Loben darf man die schönen Farben und den guten Kontrast.
Zwischenfazit zur Kamera
Kauft man ein Pixel-Smartphone wegen der Kameraqualität? Nach wie vor ist die Kamera des Google Pixel 8a exzellent in der Mittelklasse und kann es mit so manchem Flaggschiff aufnehmen. Die Google-Software fängt die Szenerie natürlich ein und überzeugt mit präziser Belichtung. Davon profitiert auch die Ultraweitwinkelkamera. Die Hauptkamera ist bei Tag ein Highlight, bei Nacht aber nur Durchschnitt. Die Frontkamera funktioniert in der Praxis einwandfrei, könnte aber wie bei den Porträts schärfer sein. Für Videos eignet sich das Pixel 8a ebenfalls sehr gut. Ein Fortschritt gegenüber dem Pixel 7a ist jedoch nicht zu erkennen. Wer häufig auch bei Nacht fotografiert, greift definitiv zum Google Pixel 8.
Konnektivität und Kommunikation
Für Europa ist das Modell „G6GPR“ vorgesehen. Mit den unterstützten Netzfrequenzen sollte man weltweit Empfang haben:
- 4G (LTE): B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/26/28/32/38/40/41/42/66
- 5G: n1/2/3/5/7/8/12/20/26/28/38/40/41/66/75/76/77/78
Der SIM-Slot nimmt nur eine Nano-SIM auf, aber die Dual-SIM-Nutzung ist mithilfe einer eSIM möglich. Die SAR-Werte liegen bei 1,0 W/kg (Kopf) und 1,12 W/kg (Körper). Der Empfang ist absolut zuverlässig und auf Augenhöhe mit anderen Smartphones. Zum Telefonieren werden nach Verfügbarkeit VoLTE und VoWiFi genutzt. Aktiviert unbedingt die Funktion „Glasklare Anrufe“ in den Audio-Einstellungen, dann werden störende Nebengeräusche exzellent gefiltert.
Das Google Pixel 8a nutzt zur Medienwiedergabe ein Hybrid-Setup aus unterem Haupt- und oberem Ohrlautsprecher. In der Praxis kommt guter Stereo-Sound zustande, mit gleichwertigem Klang. Die Soundqualität ist durchschnittlich, es fehlt an Dynamik und besonders an Bass. Für ein Video zwischendurch ist der Lautsprecher aber in Ordnung.
Mit WLAN-Netzwerken verbindet man sich über WiFi 6. Die Reichweite war stets gut. Mit anderen Geräten koppelt sich das Pixel 8a über Bluetooth 5.3 und hält die Verbindung konstant bei üblicher Reichweite. Unterstützt werden die Audiocodecs LDAC, AptX HD und LC3. Natürlich ist NFC an Bord und kann problemlos zum mobilen Bezahlen genutzt werden.
Die Navigation klappte mittels GPS, GLONASS, Galileo, QZSS und BeiDou problemlos. Innerhalb von wenigen Sekunden wird die Position auf etwa 2 Meter genau bestimmt. Folgende Sensoren sind verbaut: Licht-, Beschleunigungs- und Näherungssensor, ein Gyroskop, E-Kompass und Barometer.
Zur biometrischen Entsperrung wird der optische Fingerabdrucksensor im AMOLED-Display genutzt. Damit entsperrt man das Smartphone zuverlässig und flott. Auch die Gesichtsentsperrung mit der Frontkamera kann problemlos genutzt werden.
Akkulaufzeit des Google Pixel 8a
Die Akkukapazität hat Google minimal auf 4492mAh gesteigert und im Vergleich zum Pixel 7a mit 4385mAh hält das Pixel 8a länger durch. Im PC Mark Akkubenchmark schafft das Pixel 8a mit aktivierten 120 Hertz 13,5 Stunden. Bei 60 Hertz sind es immerhin 17 Stunden (+3 Stunden). In der Praxis landete ich an den meisten Tagen bei gut 50% Akkustand beim Schlafengehen. Da Schnellladen Google ein Fremdwort ist, wird man das Pixel 8a eher jeden Tag aufladen müssen. An einem Tag kann man aber mit 6-7 Stunden Display-on-Time rechnen. Im Standby braucht das Pixel 8a jeweils 2% Akku in der Stunde im 5G- als auch im WLAN-Netz.
Geladen wird die meiste Zeit mit etwa 20 Watt über USB-C. Für die niedrige Ladegeschwindigkeit braucht es nicht unbedingt das offizielle (PPS-) Schnellladegerät des Herstellers. In der Praxis schafften auch andere Netzteile die maximale Ladeleistung. In 10 Minuten lädt man 15% nach und in 40 Minuten 50%. Ein vollständiger Ladevorgang dauert 110 Minuten. Das Pixel 8a wird beim „Schnellladen“ spürbar, aber nicht bedenklich warm. Kabelloses Laden ist mit maximal 7,5 Watt möglich und das Smartphone wird auch dabei ziemlich warm. Wireless Charging ist somit nur für das bequeme Laden über Nacht eine Alternative. Reverse Wireless Charging ist nicht an Bord.
Testergebnis
Ist es das Google-Smartphone für alle? Das Pixel 8a macht vieles richtig, hat aber auch Schwächen, die sich nur Google leisten kann. Die riesigen Displayränder und das langsame Aufladen (dabei wird das Gerät auch noch spürbar warm) sind ebenso wie die 128GB Speicherversion völlig unverständlich. Auch so starkes Thermal Throtteling findet man in der Mittelklasse bei keinem anderen Konkurrenten. Viel Lob bekommt das System mit dem schier unendlichen Update-Zeitraum von 7 Jahren und der „Macht der künstlichen Intelligenz“ direkt von Google. Aber ob ihr mit der Pixel-Experience glücklich werdet, könnt ihr nur selbst entscheiden.
Ansonsten bekommt man ein schnelles und helles AMOLED, den kompakten Formfaktor, gute Leistung und eine exzellente Bildqualität mit einem umfangreichen Kamera- und Software-Setup. Bei der Akkulaufzeit hat man offensichtlich nachgebessert, sodass das Pixel 8a auch lange Tage mitmacht.
Das Pixel 8a muss aber noch deutlich im Preis fallen! Mehr als 400€ sollte man schon angesichts der geringen Vorteile gegenüber dem Google Pixel 7a (zum Test) nicht zahlen. Eine schicke Alternative wäre das Nothing Phone 2a für gut 200€ weniger. Das neue Poco F6 (zum Test) ist im Vergleich ein Hardware-Monster. Wer 500€ für sein neues Smartphone eingeplant hat und ein kompaktes Gerät sucht, greift derzeit einfach zum Google Pixel 8 (zum Test). Google konkurriert also vor allem mit sich selbst.
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Durch die Preisgestaltung ist die a-Reihe inzwischen eigentlich komplett zur Farce verkommen. Absolut nicht mehr nachvollziehbar, was für ******* da eigentlich die Zielgruppe sein sollen.
Ist der Antutu Score wirklich so viel höher beim 8a als beim normalen 8 oder liegt hier ein Fehler vor?
Servus, wir wiederholen den Test mal, die sollten jetzt auf gleichem Niveau sein. Das war den anfänglichen Hitzeproblemen geschuldet.
Beste Grüße
Jonas
Leider wieder nirgendswo erwähnt, ob das Handy auch den Dual Cam Modus hat, wo man gleichzeitig mit Vorder und Rückseite ein Video aufnehmen kann…
Bitte führt so einen Test jetzt bei jedem neuen Handy durch und schreibt das bitte rein. Weil das wird jetzt immer wichtiger, da es ja auch bei TikTok unterstützt wird. Vielen Dank.
Gruß, Stefan.
Servus, danke für den Vorschlag. Werden wir im Test darauf achten, vorab bei der Ankündigung können wir das ohnehin nicht sagen.
Beste Grüße
Jonas
Vor circa 2 Wochen hatte Amazon das Pixel 8 für circa 550 Euro im Angebot.
Denke mal, das 8a ist viel zu teuer, bzw viel zu spät auf den Markt gekommen.
Das liegt im Auge des Betrachters: Wenn ich jetzt mein Pixel 6 pro zum Eintausch gebe, erhalte ich die 150€ Eintauschprämie und 142€ für ein 1A erhaltenes 6 pro. Hätte ich vor zwei Wochen das Pixel 8 genommen, hätte ich nur die 142€ erhalten!. Damit kostet das 8A nur noch 257€. Das heißt fast 300€ mehr für ein 8er! Ohne Eintausch wäre das 8er die bessere Lösung – mit Eintausch das 8A. Da ich damit gerechnet habe, musste ich halt spekulieren Hat doch geklappt!
Kalle
Ich verstehe das eher so das die Summe für das einzutauschende Handy inkl der 150 Euro Prämie sind.
Hallo, Das darfst du so verstehen. Die 150erhälst du auf jeden Fall. Zusätzlich kommen nach Prüfung des genannten Gerätes 142€. Und mein 6pro ist ohne jeden Makel!
Kalle
Und du denkst tatsächlich ein 6pro gegen ein 8A tauschen wäre ein guter deal ?
Hast du mal die dicken Balken gesehen ?