GIONEE M11 und M11s – Auferstanden von den Toten
Schon seit 2002 gibt es die in Shenzhen ansässige Firma GIONEE. In Deutschland ist die Marke kaum bekannt, allerdings war ich überrascht, als ich bei der Recherche feststellte, dass auch unter den Namen Kazam, Allview und Blu Geräte außerhalb Chinas verkauft wurden. Unter anderem das Kazam Tornado 348, das zeitweise dünnste Smartphone der Welt, dass es sogar im deutschen MediaMarkt zu kaufen gab.
Bis 2018 kann das Unternehmen auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken, in China zeitweise mit einem Marktanteil von fast 5 Prozent – Vor Xiaomi, Vivo, Oppo und all den anderen Herstellern. Dann kam der Tiefschlag – Nach Fehlinvestitionen in einen 100 Millionen Euro schweren Industriepark, gepaart mit Forderungen der Zulieferer und einem spielsüchtigen CEO war das Schicksal der fast schon traditionsreichen Firma besiegelt und es schien, als wäre die Pleite nicht mehr abzuwenden.
Überraschende Rückkehr…
Doch anscheinend hat die Firma sich wieder erholt. Die indische Sparte wurde an die Jaina Group verkauft, der auch Karbonn Mobile gehört, ein hauptsächlich in Indien operierender Hersteller und Händler von Unterhaltungselektronik. Auch der Rest der Firma wurde mit Hilfe des zweitgrößten Anteilseigners in Teilen versteigert und reorganisiert. Das scheint nun abgeschlossen zu sein, denn über WeChat hat das Unternehmen zwei neue Geräte angekündigt: das GIONEE M11 und das M11s.
Ausstattung
Von den bisher veröffentlichen Daten ähneln sich die Geräte stark und lassen sich bisher leider auch nicht explizit unterscheiden. Bekannt ist, dass beide Modelle ein Waterdrop Display haben, einmal mit 6,2 und einmal mit 6,3 Zoll. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Maße um wenige Millimeter (157,6 x 76,4 x 9,4 mm vs. 160,6 x 75,8 x 8,4 mm). Das dickere Gerät verfügt über einen 5000 mAh großen Akku, während das Handy mit dem größeren Display nur Platz für 4000 mAh bietet.
Die Kamera ist ebenfalls dieselbe und besteht aus einer 13 MP Linse für Selfies und einer Dualkamera mit 16 MP und 5 MP. Im Kameradesign unterscheiden sich beide Modelle ein wenig was die Positionierung des Blitz angeht, sonst ist das Design sehr ähnlich mit Farben in Grün und Gradient-Lila, und roten Tasten. Die Rückseite besteht aus Glas und mittig ist noch ein Fingerprint Sensor verbaut.
Spannend macht GIONEE es mit dem Chipsatz. Als Arbeitsspeicher stehen beiden Geräten 6 GB zur Verfügung und 128 GB Festspeicher. Das lässt darauf schließen, dass die Prozessoren auch brauchbar sein werden. Welche das sind, ist aber noch ungewiss.
Fazit
Preis und das Datum des Verkaufsstarts sind leider auch noch nicht bekannt, eine Einschätzung ist also schwierig. Jetzt muss GIONEE zeigen, ob sie es wieder auf die Spur geschafft haben und ob sie noch konkurrenzfähig sind. Wir sind gespannt, wie sich die Firma entwickeln wird und halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden. Kanntet ihr die Firma schon? Was haltet ihr von den Geräten?
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Mein erstes Smartphone, das elephone M3, wurde bei manchen Geräteabfragen als Gionee M3 erkannt, von daher ist mir die Marke bekannt. Mehr aber auch nicht.
Das M3 halte ich bis heute für eins der besten Smartphones 2015/2016 für unter 200€. Inwieweit das nun für Gionee oder für Elephone spricht?