Inhaltsverzeichnis
Nachdem wir mit dem Geekom Mini IT8 einen recht leistungsstarken Mini-PC im Test hatten, folgt nun mit dem Geekom MiniAir 11 eine günstigere Variante. Für einen Preis von 250 bis 300€ bietet der Mini-PC 8GB RAM, 256GB SSD Speicher, einen Intel Celeron N5095 Prozessor und eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten. Anwendungsgebiet eines solchen Mini-PCs sind natürlich keine aufwändigen Anwendungen wie Gaming oder Videoschnitt, sondern einfache Office-Arbeit und Multimedia-Nutzung.
Ob der Geekom MiniAir 11 diesen Anforderungen gerecht wird, findet Ihr im Test heraus.
Lieferumfang des Geekom MiniAir 11
Im Lieferumfang liegt ein kompaktes Netzteil mit 10 x 3 x 4,5 Zentimeter Abmessungen bei. Dazu gibt es ein 3-poliges Kaltgeräte-Kabel, das bei Bedarf gegen ein längeres oder kürzeres Kabel ausgetauscht werden kann. Weiterhin gibt es ein HDMI (2.0) Kabel (1 Meter), einen Mini-Displayport auf HDMI Adapter, eine Bedienungsanleitung sowie eine Stofftasche. Weiterhin sind eine Metallschablone mit einer 75 x 75 und 100 x 100 VESA Halterung und die dazugehörigen Schrauben enthalten, mit der man den Mini-PC an der Wand oder hinter dem Monitor befestigen kann.
Design und Verarbeitung
Der Geekom MiniAir 11 ist mit seinen Abmessungen von 11 x 4,5 x 11,5 Zentimeter wirklich sehr kompakt. Das Gehäuse besteht größtenteils aus Kunststoff. Auf der Oberseite gibt es eine glänzend schwarze Platte mit Geekom-Schriftzug. Die Seiten haben eine dunkelgraue Aluminium-Optik, bestehen aber ebenfalls aus Plastik. Einzig die Bodenplatte ist aus Metall gefertigt. Um einen sicheren Stand zu gewährleisten, gibt es dort vier Gummi-Noppen. Die Lüftergitter befinden sich auf der Rückseite sowie links und rechts. Das Gewicht liegt bei 498 Gramm und ist somit überraschend hoch. Dies verleiht dem Geekom MiniAir 11 eine hochwertige Haptik, die besser ist, als man es in dieser Preisklasse erwartet.
Die Verarbeitung des Mini-PCs ist durchweg sauber. Es gibt keine zu großen Spaltmaße und das Gehäuse wirkt stabil. Zugriff auf die Hardware bekommt man, indem man auf der Unterseite vier Schrauben löst.
Upgrade-Möglichkeiten
Ohne große Aufwand lässt sich die verbaute SSD durch eine andere M.2 2280 SSD ersetzen. Bei der verbauten SSD handelt es sich um eine SATA-SSD. Ein Upgrade auf eine NVME-SSD sollte über den PCIe-Slot aber möglich sein. Einen zweiten Steckplatz für den Festspeicher gibt es aber nicht. Dafür kann man einen weiteren RAM-Stick einstecken. Der Geekom MiniAir 11 arbeitet also im Werkszustand im Single-Channel und lässt sich daher leicht auf 16GB RAM im Dual-Channel aufrüsten. Das integrierte WiFi-Modul kann allerdings nicht so einfach gewechselt werden.
Anschlüsse & Bedienung
Der Mini-PC wird über den kleinen Powerbutton eingeschaltet. Der Button hat eine blaue Status-LED, die im eingeschalteten Zustand leicht pulsiert. Die Beleuchtung ist dezent genug, um in einem dunklen Raum nicht zu stören. Folgende Anschlüsse befinden sich an dem PC im Kleinformat:
Vorn:
- Powerbutton
- USB-C 3 Anschluss
- USB-A 3.2 Anschluss
- 3,5mm Aux-Anschluss (Lautsprecher & Mikrofon)
Hinten:
- LAN-Anschluss
- Mini-Displayport Anschluss
- 2 x USB-A 3.2 Anschluss
- Stromanschluss
- HDMI 2.0 Anschluss
- USB-C 3 Anschluss
Zudem ist auf der linken Seite ein SD-Karten Slot angebracht. Dieser ist allerdings nur über USB 2.0 angebunden, was Fotografen aufgrund der langsamen Übertragungsrate störend sein könnte. Zudem gibt es auf der rechten Seite einen Kensigton-Anschluss zum Befestigen des Gerätes.
Alle Anschlüsse funktionierten im Test problemlos. Überraschenderweise konnte der Geekom Mini Air 11 zudem einen Monitor über USB-C mit 4K/60Hz betreiben, was vom Hersteller so eigentlich nicht beworben wurde. Die USB-3 Anschlüsse liefern ebenfalls alle eine normale Geschwindigkeit. Etwas schade ist allerdings, dass kein Mikrofon integriert wurde. Für Skype-Calls und Ähnliches muss man also auf ein externes Mikrofon oder Headset zurückgreifen.
Insgesamt bietet der Geekom MiniAir 11 eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten, welche die meisten Laptops problemlos überflügelt. Sehr schön zu sehen ist auch, dass trotz des niedrigen Preises auf HDMI 2.0 Anschlüsse gesetzt wurde. Dies ermöglicht es, zur Office-Arbeit einen hochauflösenden 4K Monitor zu betreiben. Einzig ein Mikrofon wäre wünschenswert gewesen.
Drahtlose Konnektivität
Für die drahtlose Konnektivität wurde ein WiFi 5 und Bluetooth 4.0 Modul verbaut. Der WiFi 5 Standard bietet mit Dual-Band Konnektivität eigentlich alles, was man im alltäglichen Bedarf benötigt. Der Bluetooth Standard 4.0 ist ziemlich alt, verrichtet aber auch problemlos seinen Dienst. Im Test konnten eine Bluetooth-Maus und Tastatur ohne Aussetzer verwendet werden. Der WiFi-Empfang ist allerdings etwas schwächer, als man es von den meisten Smartphones oder Laptops gewohnt ist. Im Nebenzimmer zum Router kommen nur 18/11 Mbit/s bei dem Geekom Mini Air 11 an, während meine Smartphones und mein MacBook die maximale Geschwindigkeit von 60Mbit/s fast vollständig ausreizen. Wer den Mini-PC weit entfernt vom Router verwenden möchte, könnte hier also Probleme bekommen.
Leistung & Kühlung
Im Geekom MiniAir 11 kommt der Intel Celeron N5095 der 11. Generation zum Einsatz. Der Quad-Core ist seit Anfang 2021 auf dem Markt und gehört zur Jasper-Lake-Plattform im 10-nm Fertigungsverfahren. Die Kerne takten zwischen 2.0 bis 2.9 GHz und als GPU ist die DirectX-12-fähige Intel UHD 605 integriert. Die TDP liegt bei 15 Watt.
In den Benchmarks vergleichen wir den Geekom MiniAir 11 mit den klassischen “China-Laptops” im Preisbereich um 300€ und dem stärkeren Geekom Mini IT8.
Geekbench SingleWie man anhand der Benchmarks sehen kann, leistet der Mini-PC insbesondere hinsichtlich der CPU-Leistung eine gute Arbeit. Aufwändige 3D-Games sind allerdings alles andere als das Einsatzgebiet des Mini Air 11. Im Praxis-Test zeigt der PC aber genau dort seine Stärken, wo wir es auch erwarten: Office-Arbeit lässt sich problemlos erledigen. Der Bootvorgang ist mit rund 25 Sekunden vom Betätigen des Powerbuttons bis zum Windows Desktop angenehm schnell erledigt. Zudem lassen sich Videos in 4K Qualität problemlos anschauen und durchscrollen. Die Standard-Auslastung des Prozessors liegt bei rund 11% mit einem angeschlossenen 4K Display. Als Medien- und Office-PC schlägt sich der Geekom Mini Air 11 also gut.
Der Mini-PC ist nur in einer Speichervariante mit 8GB DDR4 2667MHz Arbeitsspeicher und einer 256GB M.2 SSD verfügbar. Der Speicher lässt sich bei Bedarf erweitern oder austauschen. Mit einer Lesegeschwindigkeit von 548 MB/s und einer Schreibgeschwindigkeit von 446MB/s erreicht der Speicher durchschnittliche Werte.
SSD Benchmark (read) Einheit: MB/sDie Kühlung der Hardware wird über einen aktiven Lüfter sichergestellt, wobei der Mini-PC unter Volllast gerade mal 46 Dezibel erreichen soll. Diese Angabe des Herstellers können wir bestätigen. Auch unter Vollast ist der Mini-PC mit 48 dB (A) noch relativ leise. Im Dauerbetrieb ist nur ein leises, aber konstantes Lüftergeräusch von 32 dB (A) zu hören. Empfindliche Nutzer könnten sich davon gestört fühlen, wenn der Mini-PC direkt auf dem Schreibtisch platziert ist. Mich hat es im Test nicht gestört. Die Kühlung funktionierte im Test ausreichend effizient. Im Standard-Betrieb hat die CPU eine Temperatur von 52 bis 56°C und bei harter Beanspruchung steigt diese auf 66°C. Beides sind unbedenkliche Werte.
Windows System
Beim System spart der Hersteller nicht. Statt mit einem “normalen” Windows 11 Home System, kommt der Geekom Mini Air 11 direkt mit Windows 11 Pro. Das System ist von Werk aus in deutscher Sprache verfügbar und hat eine gültige Lizenz hinterlegt.
Stromverbrauch des Geekom MiniAir 11
Der Geekom MiniAir 11 verbrauchte in unserem Test mit Einrichtung, Benchmarks und Office-Arbeit in drei Stunden 41 Wattstunden. Das ergibt einen durchschnittlichen Verbrauch von 13,6 Wattstunden. Im Idle-Betrieb liegt der Verbrauch bei 8 Watt. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 32 Cent pro kWh ergibt dies Kosten von 23€ pro Jahr im Dauer-Betrieb ohne Beanspruchung. Nutzt man den Mini-PC für 5 Stunden pro Tag zum Arbeiten, entstehen Kosten von rund 8€ im Jahr. Der Geekom MiniAir 11 erweist sich im Test also als sparsam.
Testergebnis
Der Mini-PC Geekom MiniAir 11 ist klein, kompakt und bietet trotzdem eine Vielzahl an Anschlüssen. Die Verarbeitungsqualität ist gut und das Gerät wirkt weder optisch noch haptisch billig. Die Leistung genügt selbstverständlich nur für einfache Aufgaben wie Office-Nutzung und Multimedia-Wiedergabe. Diese Tasks erfüllt der kleine PC im Test aber ohne Murren und mit einem niedrigen Stromverbrauch. Kritikpunkte an dem Gerät sind das fehlende Mikrofon und der schwache WLAN-Empfang.
Preisvergleich
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.
Wisst ihr welchen RAM ich genau benötige um auf 16 GB upzugraden? Und kann schon einer was zu MSOffice Performance sagen? Speziell Excel und VBA.
Lieben Gruß Martin
Nachtrag vom 26.08.2022
Ich bin immer noch zufrieden mit dem Mini Air11 nun kommen wir aber zu dem aber.
Wenn ihr den Mini Air11 aufrüsten wollt braucht ich Spezial Schraubendreher.
Die Schrauben sehen aus als ob es ein Kreuzschraubenzieher braucht in meinem Fall konnte keiner meiner Schraubenzieher die Schrauben lösen.
Es sind auch keine Toshschrauben sondern eher ein ganz kleiner Vierkannt jedenfalls konnte ich das so erkennen und damit ließen sich die vier Schrauben lösen ohne Probleme.
Wer immer noch mit dem Gedanken spielt sich den Mini Air11 zu holen holt ihn euch ihr werdet nicht Enttäuscht.
Nachtrag am15.08.2022
Habe heute den Mini Air11 bekommen von Amazon aus Italien soweit so gut das einrichten ging ohne Probleme vonstatten.
Ich habe aber einen Kritikpunkt gefunden den Joscha nicht erwähnt hat oder nicht getestet hatte.
Im Standby werden die USB-Anschlüsse weiter mit Strom versorgt. Ich habe es herausgefunden, weil ich einen USB-Lüfter angeschlossen hatte und der lief im Standby (Herunterfahren) einfach weiter.
Also wenn ihr wirklich den Mini Air11 ausschalten wollt zieht den Stecker aus der Steckdose.
Ansonsten bin ich zufrieden mit dem Mini Air11 er erfüllt meine Erwartungen ganz.
Danke für diesen Testbericht. Habe eben bei Amazon meinen neuen Mediaplayer bestellt.