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Zur Zeit erreichen uns die ersten Low-Budget Mini-PCs mit dem neuen Intel N150 Chipsatz. Bevor diese Tests beginnen, will Geekom mit dem Mini Air 12 Lite und dem bekannten Quad-Core der 12. Generation Intel N100 noch ein Wörtchen mitreden. Mit einem Displayport 1.4 Anschluss, HDMI 2.0 und gleich vier pfeilschnellen USB 3.1 Anschlüssen (10GBit/s) hat der kompakte PC einige Besonderheiten zu bieten. Die Version mit 8GB DDR4 RAM und 256GB SSD geht für knapp über 200€ über die Ladentheke und zielt damit klar auf den Low Budget Bereich ab. Ob der Geekom Mini Air 12 Lite den Ansprüchen im Preisbereich gerecht wird und wie er sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, erfahrt ihr in diesem ausführlichen Testbericht. Den Mini Air 12 ohne Lite hatten wir bereits zu Beginn des Jahres im Praxistest und der PC steht nach wie vor auf Platz 2 unserer Bestenliste.
Design und Verarbeitung
Der Geekom Mini Air 12 Lite Mini-PC ist zwar wie gewohnt quadratisch, steckt aber in einem etwas dünneren Gehäuse als viele andere Mini-PCs auf dem Markt. Das Gehäuse erinnert natürlich auch an den Geekom Mini Air 12, aber die Anschlüsse sind anders. Der Air 12 Lite misst 135,5 x 115,5 x 34,5 Millimeter und wiegt 534 Gramm. Leicht und kompakt sind hier also die richtigen Adjektive. Die Bodenplatte ist mit 4 sichtbaren Schrauben befestigt und besteht als einziges Teil des Gehäuses aus Metall.
Der Rest ist jedoch spürbar hochwertiger Kunststoff und die Verarbeitung der Anschlüsse und des gesamten Gehäuses ist tadellos. Manch einer mag den SD-Kartenslot schmerzlich vermissen, aber ein Kensington Lock ist definitiv vorhanden. Geekom tut weiterhin gut daran, sein Portfolio wieder etwas zu reduzieren, da Gehäuse ohne Sinn und Verstand einfach angepasst werden und so manches, was man eigentlich immer von Geekom erwarten konnte, plötzlich in “Lite”-Versionen verschwindet.
Lieferumfang des Geekom Mini Air 12 Lite
Der Lieferumfang kann sich mit einem zweigeteilten Kabel und einer Gesamtlänge (1,40 + 1,80) von 3,20m durchaus sehen lassen. Ebenfalls enthalten sind ein kurzes HDMI-Kabel (1m), eine Bedienungsanleitung und die bekannten VESA-Halterungen (80 x 80 und 100 x 100).
Upgrades und Erweiterbarkeit
Erweiterbar ist beim Mini Air 12 Lite eigentlich nichts. Das schlanke Gehäuse bietet lediglich Aufrüstmöglichkeiten durch den Austausch des DDR4 3200MHz Arbeitsspeichers (auf maximal 16GB) und der M.2 2280 SSD auf maximal 1TB Speicher. Das relativ dünne Gehäuse fordert hier also seinen Tribut. Auch Dual-Channel-RAM ist in dieser Preisklasse nicht üblich.
Anschlüsse und Konnektivität
Der Geekom Mini Air 12 Lite ermöglicht über den HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4 Anschluss den Betrieb von 4k Displays bei 60Hz. Damit ist das wichtigste Kriterium für einen Low-Budget Mini-PC bereits erfüllt. Auch DisplayPort ist ein willkommener Anschluss. Ebenso überzeugt der Mini-PC mit gleich 6 USB-A Anschlüssen, von denen 4 sogar pfeilschnell über USB 3.1 (10GBit/s) angebunden sind. Die anderen beiden sind dann nur USB 2.0 Ports mit (480MBit/s). Einen USB-C Anschluss habe ich allerdings schmerzlich vermisst. Ist eben die Lite-Version … . Eine weitere Besonderheit des Geekom Mini Air 12 Lite sind noch die separaten 3,5mm Klinkenbuchsen (rot und grün) für Kopfhörer und Mikrofon. Hier noch einmal alle Anschlüsse im Überblick:
Vorn:
- Powerbutton + blaue Status-LED
- 2 x USB-A 3.1 (10Gbit/s)
- 1 x 9-polige Erweiterungsbuchse
- 3,5mm Aux-Anschluss (Mikrofon)
- 3,5mm Aux-Anschluss (Lautsprecher)
Hinten:
- 1 x Gigabit-LAN-Anschluss
- 2 x USB-A 3.1 Anschluss (Blau)
- 2 x USB-A 2.0 Anschluss (Schwarz)
- 1 x HDMI 2.0 Anschluss
- 1 x DisplayPort 1.4 Anschluss
- Stromanschluss (DC-In)
Wie immer habe ich die USB-Anschlüsse auch alle geprüft und kann die Angaben von Geekom auch bestätigen.
Mit dem WLAN-Empfang über WiFi 5 hatte ich im Test keine Probleme und die 200/50 MBit/s meiner Gigabit-Leitung kamen stabil an. Für die volle Geschwindigkeit steht natürlich auch ein LAN-Anschluss zur Verfügung. Auch Bluetooth 5.1 funktionierte mit einigen Kopfhörern ohne Aussetzer oder Einschränkungen.
Leistung des Mini Air 12 Lite
Die Intel N100 Mini-Computer haben wir in den letzten Monaten zur Genüge besprochen, daher schauen wir uns in diesem Abschnitt eher die Unterschiede zum normalen Mini Air 12 an, der doppelt so viel und auch modernen DDR5 Arbeitsspeicher zur Verfügung hat. Das sollte keine großen Unterschiede machen und das sieht man zunächst auch in den Benchmarks.
Geekbench SingleWas aber einen spürbaren Unterschied macht, ist die SSD. Diese ist in der nicht Lite-Version deutlich schneller und damit auch das gesamte System performanter. Das merkt man beim Booten, beim Surfen und eigentlich bei allen Aufgaben. Der Air 12 Lite ist alles andere als unerträglich langsam, aber alles braucht seine Zeit. Richtig schnell und flott geht hier nichts. Als kleiner Heimserver wäre der Air 12 Lite dennoch eine hervorragende Wahl und letztendlich ist es auch eine Frage des Preises. Trotzdem würde ich jedem, der regelmäßig mit dem Rechner arbeitet und surfen möchte, zur 16GB RAM Version mit schneller SSD, also dem normalen Geekom Mini Air 12 raten.
SSD Benchmark (read) Einheit: MB/sSystem des Mini Air 12 Lite
Aktiviertes Windows 11 Pro gibt es beim Kauf eines Geekom Mini Air 12 Lite gratis mit dazu. Der TPM Sicherheitschip ist aktiviert und es können alle Windows Updates heruntergeladen und installiert werden.
Stromverbrauch und Geräuschentwicklung
Im IDLE und beim Surfen dreht der aktive Lüfter des Geekom Mini-PCs zwar, ist aber mit deutlich unter 35dB(A) bei normaler Zimmerlautstärke nicht wahrnehmbar. Man muss also schon sehr nahe mit dem Ohr dran sein. Der Stromverbrauch liegt beim Surfen im Browser bei durchschnittlich 7-8 Watt. Das Ganze steigt dann bei einem 4K-Video auf 16-17 Watt und gipfelt bei 25-30 Watt im Stresstest bzw. Benchmark. Das Netzteil ist mit 65 Watt entsprechend gut dimensioniert. Bezüglich Lautstärke lässt sich der Mini-PC eigentlich nur durch Benchmarks aus der Ruhe bringen, kommt aber auch dort nach 30 Minuten Volllast nicht über 35dB(A) und bleibt somit nur hörbar, wenn man das Ohr an den Mini-PC hält. Das Geekom Mini Air 12 Lite ist also ein flüsterleiser und auch sehr sparsamer Testkandidat.
Testergebnis
In der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze. Der Geekom Mini Air 12 Lite ist aktuell für knapp 200€ im Angebot und damit schon ein gutes Stück günstiger als die nicht Lite Version. Die Unterschiede sind neben den Anschlüssen insbesondere die deutlich langsamere SSD, die sich eben auch auf die Systemgeschwindigkeit auswirkt. Wenn ihr mit den Anschlüssen des 12 Lite zurechtkommt und einen möglichst günstigen und leisen Mini-PC sucht, dann macht ihr hier absolut nichts falsch. Auch als kleiner Heimserver ist der Geekom Mini Air 12 bestens geeignet.
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Nicht böse sein, aber die Dinger mit N9x, N100 & N200 gibt es wie Sand am Meer. Gab es sogar im Deal bei Amazon (N95, 8/256GB) für nur 99€. Für 250€ bekommt man mittlerweile Mini PC mit Ryzen 5 5500U & 16/512GB. Und der ist in allem besser als der Intel N Prozessor
Servus, klingt nicht böse und danke für den Hinweis. Das Problem an der Geschichte ist, dass der mit Abstand größte OEM: https://www.smartzone.de/nipogi-acemagic-t-bao-und-ouvis-mini-pcs-mit-spyware/ dort bei Amazon sämtliche Marken beliefert und zuletzt mit einem Spyware Skandal Schlagzeilen gemacht hat. Das betrifft letztendlich leider alle von dir genannten Modelle, die man da auf die Schnelle findet. Wer sich auskennt und einfach das System komplett neu aufsetzt, von den ist das kein Problem. Aber alle anderen sind mit Geekom, Beelink, Minisforum und Co. deutlich besser beraten, auch wenn sie ein paar Euro mehr zahlen. Die Modelle von Acemagic, Nipogi etc. haben wir auch alle… Weiterlesen »