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Geekom GT13 Pro Mini-PC im Test – der kleine Wolf im Schafspelz

Getestet von Manuel am
Vorteile
  • kompakte Bauform
  • astreine Verarbeitung
  • bis zu vier Monitore nutzbar
  • USB-C 4.0 Anschlüsse
  • freier M2. 2242 SSD Slot
  • rasante NVMe SSD
Nachteile
  • kein Schnäppchen
  • Throtteling der CPU
  • unter Last laut
  • mäßiger WLAN-Empfang
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Wir haben den Geekom GT13 Pro im Test und damit einen klassischen Mini-PC, der zwar unspektakulär aussieht, aber den kleinen Wolf im Schafspelz spielt. Denn im Inneren verbirgt sich feinste Hardware auf kleinstem Raum. Ein Intel Core i9-13900H, gepaart mit 32 GB RAM und 2 TB PCIe 4.0 SSD mit Windows 11 Pro sind wirklich exzellente Voraussetzungen für brachiale Leistung.

Geekom GT13 Pro Test

Bleibt die Frage, ob die Kühlung des Kraftpaketes funktioniert. Kann der Geekom GT13 Pro die Spitze unserer Bestenliste erklimmen? Bedauerlicherweise kostet viel Leistung oftmals auch mehr und mit rund 900€ ist der Mini-PC definitiv kein Schnäppchen. Wer lieber AMD eine Chance in diesem Gehäuse geben möchte, wirft einfach einen Blick auf den Test vom Geekom A8. Dort erhält man das gleiche Gehäuse, allerdings mit einer AMD-CPU.

Lieferumfang des Geekom GT13 Pro

Geekom GT13 Pro Lieferumfang

In einem schicken kleinen schwarzen Karton erreichte mich der Geekom GT13 Pro und der Lieferumfang fällt angemessen zum Preis aus. Neben dem kleinen PC ist noch ein externes 120W-Netzteil mit einer 19V Hohlbuchse dabei, eine VESA-Halterung mit passenden Schrauben und ein 1,5 m langem HDMI 2.0 Kabel.

Design und Verarbeitung

Das Geekom GT13 Pro ist mit 112,4 x 112,4 x 37 Millimetern erstaunlich klein, kaum zu glauben bei der verbauten Hardware und Kühlung. Dabei erinnert er an den Werbeslogan eines bekannten deutschen Schokoladenherstellers – quadratisch, praktisch, gut. Wobei sich das mit dem “gut” noch herausstellen muss, aber die Größe passt, nur das Gewicht ist mit 440 Gramm relativ hoch.

Der Hersteller setzt überwiegend auf eloxiertes Aluminium im sichtbaren Bereich, nur die Unterseite und Rückseite sind aus dunklem Kunststoff. Dieser wurde aber passgenau eingepasst. Das Hersteller-Logo wurde präsent auf der Oberseite platziert. Die Verarbeitung ist astrein und dem Preis angemessen. Verarbeitungsmängel konnte ich keine feststellen, die Übergänge zwischen Kunststoff und Aluminium sind tadellos. Der kleine, beleuchtete Powerbutton fügt sich stimmig in das Gehäuse ein. Nur die Abstände zwischen verschiedenen Ausgängen könnten eng werden, aufgrund der geringen Baugröße.

Upgrade-Möglichkeiten und Erweiterbarkeit

Das Gehäuse des Geekom GT13 Pro zu öffnen, ist ein wenig tricky, da die Spaltmasse so gering sind. Unter den vier Gummifüßen verbergen sich die Schrauben für die Plastikabdeckung, darunter ein weiterer Metallrahmen zur Stabilisierung und Kühlung. Dabei sollte man sehr vorsichtig vorgehen, da man sonst das recht kurze Koaxialkabel der WiFi-Antenne beschädigt oder abreißt. Genau das ist uns auch im Test passiert.

Dahinter verbirgt sich die Rückseite der Platine mit Zugriff auf Speicher und SSD-Speicher. Falls nötig, kann auch die Netzwerkkarte getauscht werden. Trotz der kleinen Größe hat der Hersteller einen Steckplatz für eine M.2 2242 SATA SSD freigelassen. Ansonsten sind alle Anschlüsse belegt und mit 32 GB RAM und 2 TB NVME SSD mehr als ausreichend bestückt. Der WiFi-Antennen sind als Folie ausgelegt und verstecken sich hinter der Metallhülle. Nicht die besten Voraussetzungen für einen guten Empfang.

Anschlüsse des Geekom GT13 Pro

Die meisten Anschlüsse am Geekom GT13 Pro befinden sich auf der Rückseite. Dort ist der Abstand zwischen den Ports teilweise knapp, besonders bei voller Belegung. Die beiden USB-C 4 Anschlüsse liefern bis zu 40GBit/s. Damit handelt es sich um den schnellsten verfügbaren Standard mit der Möglichkeit, ein 8K-Display anzusteuern. Auf der Vorderseite sind zwei USB-A Konnektoren und ein 3,5 mm Klinkenanschluss zu finden. Der Platz zwischen den USB-A Ports könnte bei der Nutzung von großen USB-Sticks knapp werden. Die Status-LED leuchtet im Betrieb unauffällig in Weiß.

Geekom GT13 Pro Anschluesse Ports 1

Vorderseite

  • 1 x USB-A 3.1 Anschluss (10 GBit/s)
  • 1 x USB-A 3.1 Anschluss (10 GBit/s)
  • 3,5 mm Aux-Anschluss (Lautsprecher & Mikrofon)
  • Powerbutton
Geekom GT13 Pro Anschluesse Ports 2

linke Seite

  • 1 x SD-Kartenslot
Geekom GT13 Pro Anschluesse Ports 3

Rückseite

  • 1 x Hohlbuchse Stromversorgung (19V)
  • 1 x 2.5 Gigabit-LAN-Anschluss RJ45
  • 1 x USB-A 2.0 Anschluss (Schwarz) 480 MBit/s
  • 1 x USB-A 3.1 Anschluss (10 GBit/s)
  • 2 x USB-C 4 Type-C Anschluss mit Display-Alt Modus
  • 2 x HDMI 2.0 Anschluss
Geekom GT13 Pro Luefter

rechte Seite

Leistung

Mit Spannung habe ich die Leistung des Geekom GT13 Pro getestet. Denn ein Intel Core i9-13900H ist eine echte Ansage. Die CPU wurde Anfang 2023 vorgestellt und wird im 10 nm Verfahren gefertigt. Dabei vereinigt sie 8 Effizienzkerne und 6 Leistungskerne miteinander. Damit stehen einem 14 physikalische und dank Hyperthreading insgesamt 20 virtuelle Kerne zur Verfügung. Zumindest die Leistungskerne takten bis 5,4GHz.

 

CPU-Z gibt einen guten Überblick über die grundlegenden Funktionen und Intels Datenbank zeigt eine Leistungsspezifikation als Mobilprozessor mit 45W. Diese werde gerne überschritten, solange gewisse Parameter stimmen. Bis zu 115 W darf sich die CPU genehmigen. Aufgrund der begrenzten Kühlung werden diese Werte aber nie erreicht.

Geekbench Single
Geekbench Multi
3DMark Timespy

Trotzdem kann sich der Geekom GT13 Pro mit dieser Ausstattung in der Spitzengruppe unserer Bestenliste platzieren. Als Alternative bietet Geekom noch eine Variante mit Intel Core i7-13620H an, die mit 10 Kernen ausgestattet ist und etwas weniger Leistung bietet, dafür aber auch günstiger ist.

Mit seinen 32 GB RAM ist der PC hervorragend ausgestattet und selbst Videoschnitt oder CAD-Zeichnungen oder große PDFs stellen ihn vor keine Probleme, auch dank der IRIS XE Grafik mit 96 Ausführungseinheiten. DDR5 wäre natürlich noch besser gewesen, aber auch die 2 x 16 GB DDR4 3200 MHz (Dual-Channel) sind ein guter Standard. Passend zur CPU wurde eine NVMe-SSD PCIe 4.0 als Datenspeicher verbaut, in unserem Testgerät mit 2 TB von Acer Typ N7000. Von Werk aus waren alle notwendigen Einstellungen vorhanden, damit die SSD ihr volles Potenzial ausspielen konnte. Die Werte entsprechen den Spitzenmodellen und man erhält ein reaktionsschnelles System.

SSD Benchmark (read) Einheit: MB/s
SSD Benchmark (write) Einheit: MB/s

Test Geekkom GT13Pro Benchmark 10

Ältere Spiele wie Anno 1404 oder Strategiespiele, bei denen es nicht auf die FPS ankommt, sind mit dem Geekom GT13 Pro flüssig spielbar, solange man sich mit Full-HD zufriedengibt. Die 1851 Punkte im 3DMark Time Spy sind ordentlich, werden aber von der Konkurrenz von AMD klar in den Schatten gestellt.

Kühlung des Geekom GT13 Pro

Trotz der kleinen Bauform des Geekom GT13 Pro stellt die Kühlung grundsätzlich kein Problem dar, solange die Effizienzkerne genutzt werden. Dann ist das System mit knapp 36 dB(A) kaum hörbar. Der Lüfter rauscht leise und nicht unangenehm vor sich hin. Wird allerdings die CPU oder GPU gefordert, kommt das IceBlast 1.5 getaufte Kühlsystem an seine Grenzen. Dabei nutzt der Hersteller die von Intel maximale Temperatur von 105° Celsius nahezu vollständig mit 100 °C aus, bevor der Lüfter seine Drehzahl auf das Maximum steigert. Trotzdem reicht die Kühlung nicht aus, um die CPU vor dem Throtteling zu bewahren. Beim Stresstest mit Prime95 konnte die CPU gerade einmal ihren Basistakt halten.

Auch Geekom kann die Physik nicht austricksen. Die Lautstärke steigert sich bis auf 48 dB(A) im Stresstest. Damit ist der Geekom GT13 Pro gut hörbar auf dem Schreibtisch. Zumindest ist das Lüftergeräusch nicht hochfrequent.

Peripherie

Der Geekom GT13 Pro bietet trotz der kleinen Größe eine Vielzahl von Anschlüssen. Die drei USB-A 3.1 Anschlüsse glänzen mit einer hohen Geschwindigkeit und bewegen sich nahe am theoretischen Maximum der Schnittstelle. Die beiden USB-C 4.0 Anschlüsse kann ich mangels passender SSD nicht ausreizen, dafür funktioniert die Displayübertragung an einen Monitor reibungslos. Dafür habe ich den kürzlich verwendeten Innocn 27C1U-L (zum Test) verwendet.

Die Verbindung zum Netzwerk kann entweder drahtlos über WLAN oder LAN erfolgen. Die 2,5GBit Schnittstelle von Intel ist in meinem Gigabit Netzwerk unterfordert. Dagegen ist die WiFi-Verbindung eher langsam, wie ich es durch die Einbauweise schon vermutet hatte, trotz Unterstützung von WiFi 6. Dafür setzt Geekom auf eine M2. Karte mit einem Mediatek MT7922, der sowohl MIMO als auch Bluetooth 5.2 zur Verfügung stellt.

Test Geekkom GT13Pro Benchmark 17

Die Bluetooth-Verbindung funktionierte reibungslos. Alle meine externen Geräte wie Keyboard, Mouse oder Kopfhörer ließen sich ohne Probleme koppeln. Zur Bildausgabe stehen auch die beiden HDMI 2.0 Anschlüsse zur Verfügung. Während die beiden USB-C-Anschlüsse bis zu 8K ausgeben können, sind die HDMI 2.0 Ports auf 4K und 60 Hz begrenzt.

Windows 11 Pro Betriebssystem

Test Geekkom GT13Pro Benchmark 6

Ab Werk wird der Geekom GT13 Pro mit einem aktivierten Windows 11 Pro ausgeliefert. Die Erstinstallation dauert ungefähr 10 Minuten und dann war der PC startklar. Alle verbauten Komponenten werden vom Start weg unterstützt. Ein Scan nach Malware oder sonstiger Schadsoftware verlief erfolglos. Selbstredend fühlt sich Windows 11 mit dieser großen Menge an Arbeitsspeicher und CPU-Kernen pudelwohl. Der Scheduler von Windows funktioniert mittlerweile reibungslos und nutzt vorwiegend die Energiesparkerne.

Aber auch mit Linux läuft der Geekom GT13 Pro problemlos. Ein Test mit Linux Mint 21.3 verlief ohne Probleme. Die Bedienung war flüssig und alle Komponenten wurden erkannt. An ein TPM 2.0 Modul hat der Hersteller ebenfalls gedacht.

Das BIOS ist in Englisch verfügbar und lässt nur sehr wenige Änderungen zu. Aber das ist schon von vorherigen Tests von Geekom bekannt. Im Video könnt ihr euch einen Eindruck vom BIOS machen.

Stromverbrauch des Geekom GT13 Pro

Das Netzteil mit bis zu 120 W Ausgangsleistung lässt erahnen, dass der Geekom GT13 Pro, wenn er gefordert wird, eine Menge an elektrischer Energie benötigt. Im Idle-Modus sind es noch moderate 13 Watt und steigt auf 19 Watt im Office-Betrieb mit 2 Monitoren an. Beim Betrieb von nur einem Monitor verringert sich die gesamte Leistungsaufnahme auf 17 Watt. Solange die Leistungskerne nicht gefordert werden, ist der Energiebedarf gering. Sobald diese Kerne gefordert werden, geht neben der Lautstärke auch die Stromaufnahme in die Höhe. Bis zu 87 Watt konnte ich kurzfristig messen. Langfristig pendelt sich der Verbrauch auf 55 Watt ein, welches durch die maximalen 45 Watt der reinen CPU stimmig erscheint.

Test Geekkom GT13Pro Benchmark 5

Während der letzten ungefähr 10 Stunden habe ich diesen Testbericht auf dem Geekom GT13 verfasst und 570 Wh an Energie verbraucht. Mit etwa 54W pro Stunde ist der GT13 Pro damit wie erwartet nicht der sparsamste Mini-PC. Die Betriebskosten sind für einen 10-stündigen Betrieb mit etwa 15 Cent aber auch nicht weiter erwähnenswert.

Testergebnis

Getestet von
Manuel

Der Geekom GT13 Pro ist ein starkes Stück Technik geworden, für meinen Geschmack etwas zu stark für seine Größe. So beeindruckend die Leistungsdaten auf dem Papier auch klingen, leider schafft es der PC nicht, die vorhandene Leistung dauerhaft abzurufen. Hier kommt dem Geekom GT13 Pro seine geringe Größe und damit auch die geringe Kühlfläche in die Quere. Oder um die Metapher aus der Überschrift aufzugreifen: Der kleine Wolf ist eher ein Sprinter als ein Langläufer. Der Hersteller hat das System so weit wie möglich optimiert und auch eine angenehme Lüfterkurve eingebaut. Meist verhält sich der PC akustisch unauffällig. Die Verarbeitung ist tadellos, auch die Anschlussvielfalt gefällt und nebenbei stellt die NVME-SSD einen neuen Rekordwert auf. Lediglich das WLAN schwächelt aufgrund des Metallgehäuses. Alles in allem ist der stolze Preis von rund 900 Euro nicht verwunderlich. Mein Tipp geht daher an den Geekom GT13 Pro mit Intel Core i7-13620H, der kaum schwächer ist und sich mit Sicherheit besser kühlen lässt. Oder man schaut sich eine Preisliga niedriger um und stößt auf den Beelink SER6 (zum Test), der eine ähnliche Leistung bringt.

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Uncut
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Uncut (@guest_109479)
2 Monate her

Also wenn schon Intel im Mini PC, dann erwarte ich für einen Preis von 700€ mindestens einen Core Ultra 7 155H und für 900€ einen Intel Core Ultra 9 185H.
Eine Gen 13 Intel Prozessor ist nur ein Heißluftföhn und keine Konkurrenz für die Ryzen. Da braucht es schon einen Core Ultra. Weiters bekommt man für €900 schon Notebooks mit einer Geforce RTX 4060!

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