Inhaltsverzeichnis
Mit dem Geekom A6 präsentiert der Hersteller ein weiteres Modell für die heißumkämpfte Mittelklasse. Mit knapp 500 Euro klingt der Einstiegspreis für die starke Hardware im kompakten Gehäuse durchaus vielversprechend. Neben modernsten Anschluss- und Konnektivitätsstandards kommt ein leistungsstarker Achtkern-Prozessor in Form des AMD Ryzen 7 6800H mit integrierter Radeon 680M Grafik zum Einsatz. Zusätzlich verfügt das Windows 11 Pro System über satte 32GB DDR5 RAM und eine schnelle 1TB SSD. Das Ganze steckt in einem äußerst schicken und zugleich kompakten Aluminium-Gehäuse. Wie sich der neue Mini-PC von Geekom in der Praxis schlägt, erfahrt ihr jetzt im ausführlichen Testbericht.
Design / Verarbeitung /Lieferumfang
Das sehr schicke Metallgehäuse des Geekom A6, das an den Mac Mini erinnert, kennen wir bereits von den teureren Mini-PCs der A-Serie. Das handliche und wirklich perfekt verarbeitete Gehäuse misst 112,4 x 112,4 x 37 Millimeter und wiegt 436,5 Gramm. Damit ist der Mini-PC nicht nur leicht, sondern auch wirklich sehr kompakt. Auch beim Zubehör wurde nicht gespart und neben einem zweigeteilten Netzteil (insgesamt 2,80Meter) ist auch ein 1 Meter langes HDMI 2.0 Kabel und eine VESA Standard Halterung (80 x 80 und 100 x 100mm) im Paket enthalten.
Das Gehäuse des Geekom A6 scheint aus einem Stück Aluminium gefertigt zu sein, nur die Unterseite und die Rückseite sind mit Kunststoff verkleidet. Aber auch die Anschlüsse an der metallischen Vorderseite sind sauber in das Gehäuse eingefräst. Der SD-Kartenleser befindet sich an der linken Außenseite innerhalb des Lüftungsgitters. Auf der Unterseite befinden sich neben der Beschriftung auch die beiden Aufnahmen für die VESA-Halterung. Um an die Schrauben des Mini-PCs zu gelangen, müssen die vier aufgeklebten Standfüße entfernt werden.
Rein optisch macht der Geekom A6 wie alle Geräte der A-Serie wirklich was her und auch das Geekom-Logo auf der Oberseite oder der beleuchtete Power-Button auf der Vorderseite wirken einfach sehr hochwertig. Am Design gibt es also nichts auszusetzen und auch die Verarbeitung und der Lieferumfang sind auf höchstem Niveau. Hier merkt man den günstigen Preis noch überhaupt nicht.
Upgrades und Erweiterbarkeit
Unpraktisch beim Öffnen ist, dass man hier wieder die angeklebten Füße entfernen muss und auch noch eine Antenne in den Deckel geklebt ist. Das haben andere Hersteller und auch Geekom selbst schon deutlich besser gelöst. Nach dem Lösen der vier Schrauben hat man Zugriff auf die 2280 SDD, die WLAN-Karte und die beiden RAM-Riegel. Alles lässt sich entsprechend aufrüsten. Da es vom Geekom A6 nicht einmal eine Barebone Version gibt, ist auch klar, dass es sich hier um einen fertigen Mini-PC handelt, den man gar nicht erst öffnen sollte. Dennoch ist ein freier mSATA SSD Slot vorhanden, um den Speicher unkompliziert und schnell zu erweitern.
Anschlüsse und Konnektivität des Geekom A6
Es ist immer wieder beeindruckend, wie viele Anschlüsse Geekom in einem kompakten Gehäuse unterbringt. Auch an den schnellen SD-UHS-Kartenleser wurde wieder gedacht, und mit zwei HDMI 2.0 Anschlüssen lassen sich problemlos zwei 4K Monitore mit 60Hz betreiben und die beiden USB-C Anschlüsse unterstützen zusätzlich noch die Bildübertragung. Somit sind insgesamt sogar vier Monitore im Bereich des Möglichen.
Vorn und Seiten:
- Powerbutton mit integrierter weißer LED (blinkend im Stand-by)
- 2 x USB-A 3.1 Anschluss 10 Gbit/s
- 3,5mm Aux-Anschluss (Lautsprecher & Mikrofon)
- Links: SD-Kartenleser UHS
Hinten:
- 2.5 Gigabit-LAN-Anschluss
- 1 x USB-C 3.1 (Daten und Display) 10 Gbit/s
- 1 x USB-C 4 (Daten und Display) 40 Gbit/s
- 1 x USB-A 3.1 Anschluss (Blau) 10 Gbit/s
- 1 x USB-A 2.0 Anschluss (Schwarz) 480 Mbit/s
- 2 x HDMI 2.0 Anschluss
- Stromanschluss (DC-In)
Die USB-Ports habe ich wie gewohnt getestet und alle haben die entsprechenden Geschwindigkeiten erreicht.
Der WLAN-Empfang in meinem WiFi 6-Netz war in der Praxis kein Problem, obwohl das Metallgehäuse deutlich mehr dämpft als bei manchem Konkurrenten. Bei der üblichen Entfernung von 10 Metern und 2 Wänden zum Router kamen nie mehr als 100/50 Mbit/s aus meiner Gigabit-Leitung. Das ist zwar unterdurchschnittlich, fällt aber in der Praxis nicht weiter ins Gewicht. Wenn der WLAN-Empfang zu Hause ohnehin relativ schwach ist, sollte man sich für einen anderen Mini-PC entscheiden. Ansonsten kann man natürlich problemlos per Kabel die volle Geschwindigkeit, in meinem Fall Gigabit-Speed, abrufen. Mit dem modernen Bluetooth 5.4 Modul gab es in der Praxis keine Probleme.
Leistung
Der Ryzen 7 6800H Prozessor des Geekom A6 ist knapp 3 Jahre alt, aber sorgt auch Anfang 2025 noch für ausreichend Wumms. Im Arbeitsalltag mit viel Multitasking, vielen Browser-Tabs und einigen Programmen im Hintergrund kommt das A6 nicht ins Schwitzen. Selbst aufwendige Rechenaufgaben sind problemlos möglich. Auch grafisch weniger anspruchsvolle und ältere Spiele sind für den kompakten Rechner kein Problem. Dafür sorgen nicht zuletzt die gut dimensionierten 32GB LPDDR5 Arbeitsspeicher. Im Vergleich zur Konkurrenz platziert sich der Mini-PC in den Benchmarks im guten Mittelfeld.
Geekbench SingleDie Geschwindigkeit der SSD ist im Vergleich zu den 500+ Mini-PCs eher niedriger, aber für den Preis immer noch in Ordnung. In der Praxis lässt sich der Geekom A6 jedenfalls nicht von der 1 TB großen NVME-SSD von Kingston bremsen.
SSD Benchmark (read) Einheit: MB/sIm Arbeitsalltag konnte ich keine Probleme oder Einschränkungen mit dem A6 feststellen. Der große Arbeitsspeicher sorgt für gute Multitasking-Fähigkeiten, der etwas ältere Prozessor liefert immer noch viel Leistung für ein blitzschnelles System und auch die 1TB SSD ist nicht zu langsam. Wenn sich der Preis noch in Richtung 400€ bewegt, wird man kaum mehr Leistung für sein Geld finden. Für die meisten Einsatzzwecke eines Mini-PCs ist der Geekom A6 ohnehin bestens geeignet.
Windows 11 Pro System des Geekom A6
Vorinstalliert und auch aktiviert ist ein vollumfängliches Windows 11 Pro System, das nach dem ersten Start auch sämtliche Updates durchgeführt hat. Der TPM 2.0 Chip ist aktiviert. Etwas zurückhaltend ist Geekom wie gehabt bei den BIOS-Optionen, die ich euch im Video abgefilmt habe.
Lüfter, Lautstärke und Stromverbrauch
Bei der Lüftersteuerung hat mich das Geekom A6 in der Praxis positiv überrascht. Der Lüfter ist zwar nie ganz aus, aber mit 36dB(A) beim Surfen oder 4K Video schauen auf YouTube auch definitiv nicht wahrnehmbar in normal lauten Räumen. Eine wirkliche Zwischenstufe gibt es nicht, und wenn der kleine PC gefordert wird, heult der Lüfter für ein paar Minuten kurz auf. Insgesamt kommt die Kühlung sehr gut mit dem Prozessor klar und mit maximal 43dB(A) unter Volllast bei 80°C ist das im grünen Bereich. Damit ist das A6 unter Last zwar wahrnehmbar, aber nicht wirklich laut.
Der Standby-Verbrauch liegt bei knapp 3W und auch im Idle ist der Verbrauch mit 8-10W angenehm niedrig. Ein 4K YouTube-Video verbraucht dann etwa 20W Leistung und maximal ist im Benchmark bei 80-90W Schluss. Dementsprechend ist auch das 120W Netzteil gut dimensioniert. Bei meinem 5 Stunden Arbeitstag mit Office, viel Browsen und Videos lag der Durchschnitt bei knapp 20W (100Wh), was für einen so leistungsfähigen Mini-PC wirklich ein hervorragender Wert ist.
Testergebnis
Die Geekom A-Serie ist zu Recht bereits mehrfach in unseren Mini-PC-Bestenlisten vertreten. Mit dem A6 gibt es nun eine günstigere Variante im schicken und kompakten Metallgehäuse. Der Prozessor als Herzstück hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, in der Praxis merkt man davon aber wenig. Mühelos und zügig arbeitet sich der Minicomputer auch durch anspruchsvolle Aufgaben und ist nur beim Spielen aktueller Spieletitel überfordert. Dazu trägt auch die gute Speicherausstattung mit 32GB RAM + 1TB SSD bei. Auch in den Benchmarks überzeugt der Mittelklasse-PC mit Mittelklasse-Werten. Die Kühlung und der Stromverbrauch sind ebenfalls stimmig und das Highlight ist einmal mehr die umfangreiche Anschlussvielfalt, die Geekom auch dem A6 spendiert hat.
Einzig der Preis ist mir noch etwas zu hoch – mein Zielpreis wären 400€. Aktuell landet man bei Amazon mit dem Gutscheincode “A62025SMZ” bei 494€ und direkt bei Geekom ebenfalls mit dem Gutscheincode “SMZA6“.
Preisvergleich
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.
Nur zur Info, bei Amazon gibt es aktuell den NiPoGi AM06 PRO mit dem gleichen Prozessor & 32GB RAM für ~400€ wenn man den 100€ Coupon aktiviert!
Servus, danke für die Info, aber NiPoGi ist leider mit vorinstallierter Schadsoftware aufgefallen und damit für viele keine Option. Man muss das System bei Lieferung komplett neu installieren. Das ist schon ein großer Nachteil.
Beste Grüße
Jonas
Hallo Jonas Danke für deinen Testbericht. Für die meisten User langt der Geecom A6 Mini. Die zocken wollen kaufen sich sowieso keinen Mini-PC. Ich habe aber eine Frage wie sieht es aus mit der Installation bei Win11pro aus. Auf diesem PC dürfte auch eine Win11pro als eine amerikanischere Version installiert sein nehme ich mal an mit einem deutschen Sprachpaket? Mit Win11 kann man seinen PC neu installieren/reparieren mit eigenen Bordmitteln soweit so gut. Nun zu meiner Frage habt ihr mal eine Neuinstallation bei diesem PC gemacht? Ich frage deswegen, weil ich bei meinem Mini 11 Air viel probieren musste bis… Weiterlesen »
Servus Lars, wir haben keine Neuinstallation gemacht, aber theoretisch braucht man nur die Treiber, wenn man wirklich sein eigenes Image flashen mag. Bei der lokalen Neuinstallation verschwinden die Sprachen definitiv nicht und wirklich anders ist nur die chinesische Version, die US und die EU Version (ich glaube nicht mal, dass die hier installiert ist, wo sieht man das denn?) sind nahezu identisch.
beste Grüße
Jonas
Hallo Jonas Sorry das meine Antwort etwas gedauert hat aber das Wochenende ist so gut es geht Internet frei bei mir. Bei meinem Mini11 Air wollte ich damals eine Neuinstall machen mit Bordmitteln. (die normale abfrage ob man alles behalten will usw. oder ob ich ein backup wiederherstellen möchte) Ich hatte damals es mit beiden Sachen probiert das Ergebnis war dasselbe ein Menu mit Englisch und Deutsch bei Win11pro. Ich hatte dann aber heraus gefunden, dass man erst mal das Programm nutzen muss ob „Win11 auf diesen PC läuft“ und das es ein amerikanisches OS ist mit einen deutschen Sprachpaket.… Weiterlesen »