CPU | MediaTek Dimensity 6300 - 2 x 2,4GHz + 6 x 2GHz |
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RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | Mali G57 |
Display | 1600 x 720, 6,7 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 14 |
Akkukapazität | 10600 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 50 MP + 5MP (dual) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 66, 38, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 8, 20, 28, 38, 41, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 385 g |
Maße | 176 x 81,7 x 18,5 mm |
Antutu (v10) | 428134 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Fossibot |
Getestet am | 03.10.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Das Fossibot F109 ist das nächste Outdoor-Smartphone des Herstellers mit einem rückseitigen Display. Dazu gibt es einen Dimensity 6300 und damit auch 5G-Empfang, 8 + 256GB Speicher, eine 50MP Hauptkamera und üppige 10.600 mAh Akku. Ob das Gesamtpaket überzeugen kann, klärt unser Test.
Design und Verarbeitung
Die Abmessungen des F109 betragen 176 x 81,7 x 18,5 Millimeter bzw. 20,5mm am rückseitigen Modul und das Gewicht beträgt 385 Gramm. Auch die typischen Zertifizierungen IP68, IP69K und MIL-STD-810G dürfen beim Fossibot F109 nicht fehlen.
Das Design der Rückseite wird durch das rückseitige Modul dominiert, in dem sich das rückseitige Display befindet. Rund um das Display sind die Kameralinsen und der LED-Blitz untergebracht. Die Oberfläche besteht aus glattem Kunststoff, was bei Reibung zu statischer Aufladung führt, das passiert auch schon durch die normale Reibung in der Hosentasche.
Auf der Vorderseite ist das Display nur von einer leicht erhöhten Gummilippe umgeben. Die Displayränder messen seitlich 4mm, oben 5,5 und unten 8,5mm. Über dem Display sind wie gewöhnlich Hörmuschel, Sensoren und die Benachrichtigungs-LED untergebracht.
Auf der rechten Seite des Fossibot befindet sich der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor und die Lautstärkewippe. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der SIM-Schacht und der Sonderbutton. Die Buttons sind in eine Metall-Leiste innerhalb der gummierten Umrandung eingelassen und haben einen relativ weichen Druckpunkt.
An der Unterseite befindet sich der USB-C-Anschluss, der mit einer Gummiabdeckung vor Staub und Wasser geschützt ist, einen 3,5mm Klinkenanschluss gibt es nicht. Auch der Lautsprecher ist an der Unterseite untergebracht.
Insgesamt ist die Verarbeitung des Fossibot F109 gut und die vorhandene Benachrichtigungs-LED positiv. Dass sich die Rückseite statisch auflädt, ist allerdings etwas ungewöhnlich, wenn auch ungefährlich.
Lieferumfang des Fossibot F109
Out of the Box gibt es:
- Netzteil
- USB-C-Kabel
- SIM-Nadel
Display des Fossibot F109
Das F109 verfügt über ein 6,75-Zoll-Display, welches mit HD+, sprich 1600 x 720 Pixeln, auflöst. Mit 258 Pixel pro Zoll ist die Schärfe des Displays okay, bei genauem Hinsehen erkennt man aber beispielsweise bei Texten die grobe Auflösung. Das Touchpanel verarbeitet bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig. Ein besonders robustes Glas, wie beispielsweise Gorilla-Glas, gibt es beim Fossibot offiziell nicht. Im Test war das Display aber unempfindlich gegenüber Kratzern.
Die Farbwiedergabe ist im Allgemeinen gut und auch eine rudimentäre Anpassung der Farbwiedergabe ist möglich. Die maximale Helligkeit liegt bei den angegebenen 450 Lux, womit man bei Sonnenlicht das Display nicht gut ablesen kann. Zudem wird die Helligkeit nur genau in der Mitte erreicht, das obere und untere Drittel des Displays kommen gerade mal auf 400 Lux.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDas Panel unterstützt eine Bildwiederholrate von bis zu 60Hz und Widevine L3. HDR gibt es nicht und auch kein Always-On-Display.
Rückseitiges Display
Eines der Hauptmerkmale des F109 ist sicherlich das rückseitige Display. Das Panel misst 1,32 Zoll, zu dessen Auflösung Fossibot keine Angabe macht. Die maximale Helligkeit beträgt circa 195 Lux.
Das sekundäre Display des Fossibot liefert folgende Anzeigen oder Bedienmöglichkeiten:
- Uhrzeit anzeigen
- Benachrichtigungen anzeigen
- Kompass anzeigen
- Musikplayer bedienen
- Fotos machen
- Telefonate annehmen/ablehnen
- Aufnahmen starten
- Timer starten
- Akkustand anzeigen.
Die Einstellungen für das Display auf der Rückseite sind wie von anderen Herstellern gewohnt. Die Helligkeit kann allerdings nur in 3 Stufen eingestellt werden. Das Display kann per Double-Tap-To-Wake oder über die Sondertaste aktiviert werden. Es werden nicht automatisch alle Benachrichtigungen auf dem Display angezeigt, man muss in den Einstellungen die einzelnen Apps auswählen, deren Benachrichtigung man auf dem Display sehen möchte. Auch hier gibt es Einschränkungen und nicht alle Apps sind verfügbar.
Wie auch schon in der Vergangenheit war die Auflösung der Fotos über das rückseitige Display oft bei Herstellern beschränkt, was die Foto-Aufnahme mit dem sekundären Display unnötig machte. Erfreulicherweise kann das Fossibot F109 hier sogar die vollen 50MP der Hauptkamera bereitstellen.
Zwischenfazit zu den Displays
Fossibot fährt beim Display leider einen krassen Sparkurs. Bedenkt man, dass Fossibot 260€ (im Angebot 200€) offiziell für das Smartphone aufruft, ist die Wahl des Displays definitiv nicht zu entschuldigen, denn das würde man eher einem 100€-Gerät zuordnen. Das rückseitige Display ist eigentlich wie bei fast jedem anderen Hersteller auch, mit der Ausnahme, dass das Fossibot die maximale Kameraauflösung zulässt. So können auch hochauflösende Selfies geschossen werden.
Leistung des Fossibot F109
Im Fossibot arbeitet ein MediaTek Dimensity 6300. Der Octa-Core wird im 6nm-Verfahren gefertigt und besteht aus zwei Cortex-A76 Kerne mit 2,4 GHz und sechs Cortex-A55 Kerne mit 2,0 GHz. Dazu gibt es 8GB RAM. Der interne UFS Speicher fasst 256GB. Um welche UFS-Version es sich hier handelt, wird nicht verraten, die Lese-/Schreibgeschwindigkeit von 533/208 MB/s ist allerdings recht langsam. Der Speicher lässt sich mit einer microSD-Karte erweitern, dafür muss man aber auf die Dual-SIM-Funktion verzichten.
Der Chip ist für Alltagsaufgaben stark genug und das System läuft flüssig und ruckelfrei. Auch wenig anspruchsvolle Games sind kein Problem. Für die Preisklasse ist der Prozessor angemessen, der Speicher dürfte allerdings ganz klar schneller sein. Immerhin steht aber viel Speicher zur Verfügung.
System
Auf dem Fossibot F109 kommt Android 14 zum Einsatz. Die vorinstallierten Apps beschränken sich auf die Google-Welt und eine Outdoor-Toolbox. Bei den Gesten gibt es nur eine Minimal-Ausführung. So sind nur der 3-Finger-Screenshot und Double-Tap-to-Wake integriert. Natürlich gibt es noch den Sonderbutton, bei dem sich wie gewohnt einfaches Drücken, doppelt Drücken und Gedrückthalten belegen lassen. Hier wurde der Screenshot, aber nicht als hinterlegbare Funktion integriert.
Auch über eine Gesichtserkennung verfügt das Fossibot F109. Diese funktioniert bei guter Beleuchtung ganz gut, braucht aber eine Denksekunde.
Insgesamt lief das System im Testzeitraum leider nicht ganz flüssig und stürzte auch mehrmals ab. Das passierte vor allem dann, wenn Apps im Hintergrund längere Zeit liefen, wie beispielsweise Musikstreaming oder auch das Navi während einer längeren Reise. Zudem blieb das Smartphone öfter stecken, wenn man die Übersicht der aktuell offenen Apps öffnete.
Update
Inzwischen wurde mit dem Update auf den Sicherheitspatch vom 5. September die Problematiken behoben
Kamera des Fossibot F109
Das Kamera-Setup des Fossibot setzt sich wie folgt zusammen: 50MP Hauptsensor + 5MP Makrosensor und 2 Fake-Sensoren.
Die Hauptkamera
Die Hauptkamera nutzt den Hynix Hi-5021Q Sensor mit f/1.8er-Blende. Die Bilder wurden abwechselnd normal, mit aktivierter AI und im 50MP-Modus geschossen. Im normalen Modus werden Bilder ungünstigerweise nicht wirklich gut. Es fehlt an Schärfe, Details und es gibt ein starkes Rauschen. Die Farben sind aber ganz okay. Wie so oft bei den günstigen Smartphones kommt die Kamera nicht mit Sonnenlicht klar. Der Himmel wird oft strahlend hell bis komplett weiß dargestellt und auch Objekte, die von der Sonne angestrahlt werden, verlieren extrem viele Details. Mit aktivierter AI gibt es keine Unterschiede zu den normalen Aufnahmen.
Auch im 50MP-Modus halten sich die Unterschiede in Grenzen. Hier gibt es etwas mehr Schärfe bei den Bildern, da die Kanten nicht ganz so verwaschen sind, aber auch hier werden nicht mehr Details aus den Bildern herausgeholt. So bleiben etwa das Hochspannungsschild an der bemalten Station oder auch das Bushaltestellenschild vor dem bunten Haus unleserlich.
Mit dem rückseitigen Display lassen sich über die Hauptkamera ebenfalls Aufnahmen mit 50MP machen. Die Probleme bleiben hier dieselben, zudem wird der Farbton der Haut extrem rötlich.
Bokeh-Aufnahmen gibt es in den Einstellungen zwar, allerdings wird nur ein unscharfer Kreis um das Objekt gelegt und keine Trennung zwischen Hintergrund und mir vorgenommen.
Bei Dunkelheit kann die Kamera leider gar nicht überzeugen. Das Rauschen ist extrem stark, Texturen sind matschig und die Bilder generell sehr unscharf.
Makrokamera
Die Makrokamera nutzt den Samsung S5K4E8 Sensor. Die niedrige Auflösung ist hier wie sooft das Manko, was den Sensor unbrauchbar macht. Zudem fehlt es auch hier an Schärfe und Details.
Die Selfie-Kamera
Die Selfie-Kamera löst mit 16MP auf und verfügt über eine f/2.4er-Blende. Hier wird der Sony IMX471 verwendet, den man beispielsweise aus dem OnePlus 8 kennt. Bedauerlicherweise kann der Sensor hier nicht überzeugen. Die Bilder werden extrem blass und auch hier fehlt es an Schärfe und Details. Einen Bokeh-Modus gibt es bei der Selfie-Kamera nicht.
Insgesamt ist die Kamera des Fossibot F109 leider nicht wirklich gut. Bilder werden auch bei gutem Licht nie richtig scharf, was auf dem kleinen Bildschirm nicht so auffällt, aber am PC umso mehr. Zudem funktioniert der Bokeh-Modus nicht und der extreme Rotstich bei Aufnahmen mit dem sekundären Bildschirm macht die Aufnahmen auch hier unbrauchbar. Die Selfie-Kamera kann ebenfalls nicht überzeugen.
Konnektivität und Kommunikation
Das Fossibot F109 unterstützt 5G und kommt auch mit allen nötigen 4G Frequenzen, die für einen Gebrauch in Deutschland notwendig sind. Folgende Frequenzen stehen dabei zur Verfügung:
- 5G: N1/3/5/8/20/28/38/41/77/78
- 4G (LTE): B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28/38/40/41/66
Leider verfügt das Smartphone nur über einen Hybrid-Slot, wodurch kein Dual-SIM-Betrieb möglich ist, wenn man den Speicher erweitern möchte.
Im Testzeitraum war der Empfang oft nur befriedigend, ein paar Mal hatte ich auch einen kompletten Ausfall, bei dem das Smartphone keine Verbindung mit einem Sendemast eingehen wollte. Das passierte vor allem dann, wenn ich in Bewegung war. Auf meiner etwas längeren Fahrt von über 5 Stunden im Auto hatte ich in der Hälfte der Zeit keinen Empfang, wohingegen mein anderes Smartphone immer einen guten Empfang hatte.
Neben den 3 Standardsensoren (Beschleunigungs-, Licht- und Annäherungssensor) verfügt das Fossibot F109 auch über einen E-Kompass und ein Gyroskop. Das GPS funktionierte auf ein paar Meter genau, war aber auch nicht immer stabil. Hier wurde ich während der Autofahrt öfter mal neben die Straße gesetzt, gerade bei Autobahnfahrten mit parallel laufenden Straßen hatte ich hier öfter Probleme. Der Fingerabdrucksensor ist in den Powerbutton integriert. Der Sensor funktioniert immer gut und entsperrt das Gerät innerhalb 1 Sekunde in 10 von 10 Versuchen.
Das Fossibot F109 verfügt über WiFi 5 sowie Bluetooth 5.2 und unterstützt LDAC, AAC und SBC. Sowohl beim WLAN als auch beim Bluetooth gab es keinerlei Probleme. Zusätzlich verfügt das Fossibot auch über NFC und unterstützt auch Google Pay. Das Fossibot F109 verfügt auch über FM-Radio, das mit eingesteckten Kopfhörern funktioniert.
Insgesamt macht das F109 in dieser Rubrik keine gute Figur, gerade die beiden Kernaspekte für ein Outdoor-Smartphone, Empfang und GPS waren öfter mangelhaft.
Akkulaufzeit des Fossibot F109
Im F109 sorgt ein 10.600 mAh Akku für genügend Power. Im Benchmark hielt das Smartphone bei 200 Lux 30h und 26 Minuten durch. Unter normalen Bedingungen kommt man locker 3 bis 4 Tage mit einer Ladung locker über die Runden.
Akkulaufzeit Einheit: StdDer Akku wird mit maximal 18W geladen und ein Ladevorgang dauert knapp 4h 45 Minuten, wobei nach circa 1h 25% und nach 2h die 50% erreicht werden. Damit schafft das Smartphone die angegebenen 2h auf 70% laut Website nicht mal annähernd. Hier muss man noch mal eine halbe Stunde drauf rechnen. Generell ist die Ladegeschwindigkeit sehr inkonsistent und die 18W werden nicht oft erreicht.
Ladegeschwindigkeit Einheit: MinutenTestergebnis
Ja, günstige Outdoor-Smartphones sind rar und mit 200€ im Angebot ist das Fossibot F109 eines der günstigsten 5G Outdoor-Smartphones, die man bekommen kann. Allerdings wurde an allen Ecken und Enden gespart und so bekommt man ein dunkles und nicht mehr zeitgemäßes Display, eine schlechte Kamera und eine sehr langsame Ladezeit. Dazu kommen noch die Mängel bei der Systemstabilität (wurde inzwischen mit dem Update auf den Sicherheitspatch vom 5. September behoben) und dem allgemeinen sowie GPS-Empfang, die eigentlich ein Outdoor-Smartphone ausmachen. Das Fossibot F109 ist daher auf keinen Fall zu empfehlen. Wenn es möglichst günstig sein soll und ein Display auf der Rückseite vorhanden sein soll, ist das Cubot KingKong X (im Test) die derzeit beste Alternative.
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Ich würde noch ein Software Update abwarten, mit dem Probleme behoben werden können, um ein endgültiges, vernichtende Fazit zu ziehen. Die Chance sollte zugestanden werden.
Hi, die Chance gestehe ich jedem zu, deshalb hatte ich schon vor der Veröffentlichung auf das nächste Update gewartet, das Bug-Fixes versprach. Leider hat das aber keine Besserung gebracht. Allerdings gab es jetzt vor kurzem ein weiteres Update, das zumindest die Abstürze beseitigt hat.
Wurde denn auch ein aktuelles Android-Sicherheitsupdate gleich beim Hersteller-Update mitgeliefert ?
Wenn ein Telefon nahezu nicht zum telefonieren oder navigieren taugt und auch ansonsten nur eine mäßige Figur macht, am Ende noch 63 Prozent bekommst, scheint mir das ein Anlass zu sein, um Mal über Euer Wertungssystem nachzudenken. Zum Beispiel müssten einzelnen Fails zu hören Abzügen führen.
Sonst habt Ihr irgendwann ein Telefon, das nicht startet oder alle 3 Minuten abschmiert und das hat nachher noch 75% wegen der tollen Ausstattung. Ein sehr schlechtes Telefon sollte bei 25 % oder so landen “dürfen”.
Ein Telefon mit Kamera mit dem 50% der Zeit nicht telefonieren kann und eine Kamera die unbrauchbare Bilder macht, darauf hat die Welt gewartet. Als Krönung noch ein OS das nicht vollständig abgestimmt ist immer wieder abstürzt. Danke für die Warnung, 😉 ups ich wollte sagen für den Test.
Dafür hast du aber eine gigantische Akkuleistung, um all das möglichst ausgiebig zu genießen! 🤪
Jor, leider Elektroschrott. Trotzdem Danke fürs testen!