Mit dem everHome EcoTracker habe ich für euch in den letzten Wochen eine Alternative zum Powerfox Poweropti unter die Lupe genommen. Solche Tracker geben euch detaillierte Auskünfte über euren Stromverbrauch und werden direkt an den Leseschnittstellen der digitalen Stromzähler (im Idealfall gar an einem intelligenten Messsystem namens Smart Meter) angebracht. Gerade für Nutzer mit einem Balkonkraftwerk könnte der everHome EcoTracker die perfekte Ergänzung sein, um mehr über die Grundlast und den Stromverbrauch im Tagesverlauf zu erfahren. Sobald ihr euer Balkonkraftwerk anmeldet, wird euer Netzbetreiber wahrscheinlich alsbald vorbeikommen und euch zumindest einen digitalen Stromzähler einbauen. Wie und ob man mit dem everHome EcoTracker seinen Stromverbrauch optimieren kann und ob die 80€ gut investiertes Geld sind, erfahrt ihr in diesem ausführlichen Testbericht.
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Michael hatte bereits den Powerfox Poweropti für euch im Test, der letztlich genau das Gleiche macht wie der hier getestete everHome EcoTracker. Das Produkt von everHome ist aber mit vielen anderen Smart Home Produkten kompatibel und unterstützt eine Live-Ansicht ohne merkbare Verzögerung. Die Apps unterscheiden sich allerdings etwas voneinander und das Produkt von everHome ist sichtlich kompakter. Wenn ihr mehr zum Thema Balkonkraftwerk und die Anmeldung erfahren wollt, dann findet ihr alles dazu in diesem Artikel. In diesem Artikel stelle ich euch jetzt meine Erfahrungen mit dem everHome EcoTracker vor und wo ich den größten Nutzen des Geräts sehe.
Einrichtung und Aufbau des everHome EcoTracker
Der everHome EcoTracker ist mit 55 x 37 x 22 Millimeter gerade zu winzig und wird mit einem USB-C Netzteil mit einer Kabellänge von 2 Meter geliefert. Das Typ-C Kabel ist fest mit dem Ladestecker verbunden. Die blaue Verpackung wirbt großspurig mit “In 4 Schritten ganz einfach anschließen“, aber so leicht ist das letztlich nicht. Zunächst einmal muss man folgende Voraussetzungen schaffen:
- Ihr müsst ein kompatibles Smart Meter bzw. digitalen Stromzähler haben.
- Eine Steckdose am Sicherungskasten (Stromzähler), im Idealfall im Kasten direkt.
- WLAN-Empfang am Stromzähler
- zusätzliches Zubehör je nach Smart Meter oder digitalem Stromzähler-Modell
- PIN für die Entsperrung muss beim Netzbetreiber erfragt werden. Außerdem solltet ihr nachfragen, ob ihr das Siegel der notwendigen Schnittstelle entfernen dürft.
Nur wenn diese 5 Punkte erfüllt sind, könnt ihr den EcoTracker in 4 einfachen Schritten in Betrieb nehmen. Sobald der EcoTracker entsprechend am digitalen Stromzähler angebracht ist, installiert ihr euch zunächst die App (sowohl im Google Playstore als auch im iOS App-Store erhältlich) und sucht anschließend nach Geräten in eurer Nähe. Danach wird mindestens euer historischer Stromverbrauch getrackt und aufgezeichnet. Für weiteren Zugriff müsst ihr nun mit einer Taschenlampe den optischen Taster eurer “modernen” Messeinrichtung bedienen. Das kann je nach digitalem Stromzähler sehr unterschiedlich sein. Bei meinem EasyMeter Q3A war ich mit einer kleinen Taschenlampe erfolgreicher als mit der Smartphone-LED. Nach einmaliger Eingabe der PIN war das Gerät entsperrt und man bekommt auch Zugriff auf den aktuellen Verbrauch. So kann man nahezu live und mit geringer Verzögerung den aktuellen Verbrauch in Watt in der App sehen. Wirklich ein cooles Feature, wenn man z.B. das Haus verlässt und noch mal kurz checken mag, ob man alle seine Geräte ausgeschaltet hat.
Für die Anbringung des EverHome EcoTracker an meinem EasyMeter war auch noch weiteres Zubehör notwendig. Für 10€ muss man sich ein Tastkopfblech bestellen, was den magnetischen EcoTracker dann in Position hält. Vor dem Kauf des everHome EcoTracker sollte man sich erst mal ein paar Gedanken über die oben genannten Punkte machen. Auch das genaue Modell eures digitalen Stromzählers ist für die Installation relevant. Habt ihr das alles beachtet, geht die eigentliche Einrichtung wirklich kinderleicht von der Hand.
App und Praxisnutzung
Sobald der everHome EcoTracker seine Arbeit aufgenommen hat, müsst ihr nichts mehr weiter beachten. In den vergangenen Wochen blieb meine Verbindung durchgehend stabil und Verzögerungen bei der Anzeige des Live Verbrauch sind kaum wahrnehmbar. Ihr solltet in den Einstellungen der App anschließend euren Stromtarif und die monatlichen Abschlagszahlungen hinterlegen, für eine bessere Analyse der App. In der App seht ihr zunächst auf der Übersichtseite des EcoTracker in vier Kästchen folgende Informationen:
- Aktueller Stromverbrauch
- Aktueller Monatsverbrauch
- Aktueller Zählerstand
- Aktuelle Einspeisung (durch ein Balkonkraftwerk oder Solar)
- Schwellenwerte definieren
- Unterschiedliche Stromtarife hinterlegen
Mit einem Touch auf die jeweilige Funktion bekommt man eine detaillierte Ansicht und kann natürlich auch einzelne Tage oder Wochen abchecken. Spannend ist insbesondere die Einspeisung, da ihr hier nachvollziehen könnt, wie viel Geld ihr mit eurem Balkonkraftwerk verschenkt. Ein möglichst niedriger Wert über längere Zeit wäre hier sinnvoll. Eine hervorragende Funktion sind auch die Schwellenwerte. Hier kann man sich über die App benachrichtigen lassen, wenn ein bestimmter Stromverbrauch für eine bestimmte Zeit überschritten oder unterschritten wird. Oder wenn mal wieder zu viel Energie von eurem Balkonkraftwerk eingespeist wird. Natürlich auch, wenn ein bestimmter Gesamtstromverbrauch erreicht wurde. Des Weiteren lassen sich durch die Schwellenwerte auch bestimmte Aktionen in eurem everHome Smart Home auslösen. Wenn euer Balkonkraftwerk beispielsweise 500 W produziert, könnt ihr mit der smarten Steckdose automatisch eure Poolpumpe anschalten. Dafür müsst ihr mehr Produkte als nur den EcoTracker im Einsatz haben. Sämtliche kompatible Geräte, die sich per everHome App steuern und automatisieren lassen, findet ihr auf der Herstellerwebseite.
Mit dem everHome EcoTracker lassen sich jedenfalls problemlos Energiefresser enttarnen und ihr bekommt einen guten Überblick über die Grundlast in eurem Haushalt. So lässt sich mitunter mit kleinen Anpassungen in euren Gewohnheiten ziemlich viel Geld sparen. Außerdem enttarnt ihr defekte Elektrogeräte, alte Trockner oder Waschmaschinen mit immens hohem Verbrauch. Der Eigenverbrauch des EcoTrackers ist mit 0,3-0,5 Watt übrigens zu vernachlässigen.
Testergebnis
Wer seinen Stromverbrauch immer im Blick haben will und in Zukunft auch reduzieren mag, für den führt kaum ein Weg an einem EcoTracker vorbei. Vorab solltet ihr euch auf jeden Fall informieren, ob der EcoTracker auch für eure Messeinrichtung geeignet ist und unbedingt die Punkte oben aus dem Test einmal abchecken. Über die everHome App kann ich eigentlich nur Positives berichten und die Einrichtung und der Dauerbetrieb klappten problemlos. Um die 80€ erscheinen fair für die digitale Funktionserweiterung eures Stromzählers. Durch die Live-Ansicht des Verbrauchs ohne Verzögerung und die weiterführende Kompatibilität zu vielen anderen Smart-Home Produkten ist der everHome EcoTracker dem Powerfox Poweropti bei gleichem Preis definitiv überlegen.
Aber ihr sollte beachten, was sonst noch nötig ist, um eine reibungslose Installation durchzuführen. Wenn ihr kein eigenes Haus habt, dann wird es übrigens schwierig, da ihr den EcoTracker in Mietwohnungen ggf. an den Gemeinschaftsstrom hängen müsstet. Die Lösung wäre hier der Akkubetrieb mit einer Powerbank. Die hat aufgrund des geringen Stromverbrauchs aber leider immer wieder abgeschaltet. Aber wenn die oben genannten Punkte bei eurer Mietwohnung kein Problem sind, dann ist der everHome EcoTracker eine exzellente Wahl.
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