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Eskute Polluno Plus City-E-Bike im Test

Getestet von Sven Schubert am
Vorteile
  • sehr gute Reichweite mit 70-120 km
  • angenehme Unterstützung durch Drehmomentsensor
  • einfacher und schneller Aufbau
  • StVO konform
  • Gepäckträger, Schutzbleche und Lichter mit dabei
  • Display mit Daumensteuerung
Nachteile
  • Kein Vor-Ort Service
  • Akku nicht richtig wassergeschützt
  • App läuft noch nicht so richtig
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Das Eskute Polluno Plus ist der Nachfolger des vor einem Jahr von Jonas getesteten Eskute Polluno (zum Test). Im Unterschied zum Vorgänger sind nun einige Verbesserungen vorgenommen worden.

  • Der Akku ist mit 720 Wh nochmals deutlich größer geworden (vorher 522 Wh), womit dann auch die Reichweite bei meiner Testfahrt auf knapp 100 km angestiegen ist.
  • Die 7-Gang Shimano Indexschaltung ist besser abgestimmt worden, sodass man die 25 km/h von der Trittfrequenz her nun gut im 6. Gang fahren kann. Im 7. Gang sind dann auch bis 35 km/h in einer normalen Trittfrequenz möglich (allerdings ab 25 km/h dann ohne elektrische Unterstützung).
  • Die gefederte Gabel vorn hat nun auch eine Lockout-Funktion (Federung abschalten) und eine Verstellung der Intensität bekommen.
  • Das Lenkerdesign ist nicht mehr gerade, sondern deutlich mehr gebogen, was für eine etwas gemütlichere Sitzposition sorgt.
  • Die Bedienung des Displays hat nun eine Fernbedienung (Daumensteuerung) am Lenker bekommen, sodass man jetzt keine Hand mehr vom Lenker nehmen muss, um hier z.B. das Licht einzuschalten.

In den letzten Wochen hatte ich das City-E-Bike nun knapp 200 km im Einsatz und in diesem Test erfahrt ihr alles, was ihr vor dem Kauf wissen solltet.

PollunoPlus Totale

Lieferung und Aufbau – Eskute Polluno Plus im Test

Die Lieferung erfolgt relativ einfach, da der Karton und das Gewicht noch gering genug für die meisten Versanddienstleister sind. Es muss also nicht per Spedition geliefert werden. Dennoch ist das Paket natürlich groß und kaum alleine zu schleppen.

Der Aufbau des Eskute Polluno Plus ist relativ schnell erledigt. Einfach das Vorderrad anbringen, den Lenkervorbau zusammensetzen, Licht und Schutzblech vorn anbringen, die Bremsen nachjustieren (das sieht man in diesem Video hervorragend), die Schaltung nachjustieren, der Ständer angebaut, Sattel und Stütze montieren und die Pedale müssen angebracht werden. Das dafür notwendige Werkzeug liegt auch schon dabei. Alles in allem habe ich ca. 40 Minuten mit sorgfältiger Feinjustage von Bremsen und Schaltung benötigt. Kleiner Kritikpunkt ist die schlechte Zugänglichkeit des inneren Bremskolbens an der hinteren Scheibenbremse – um diesen zu verstellen, benötigt man einen sehr knapp abgeschnittenen Inbusschlüssel, da der Motor hier zu dicht sitzt.

Tipp zum Start – der Akku muss ausgeschaltet werden, damit er an ist!

Ich vermute mal, dass der Akkuhersteller den Power-Schalter bei dieser Charge falsch herum angeschlossen hat. Auf der Homepage von Eskute findet sich ein Hinweis dazu, aber da ich dort nicht nachgesehen habe, musste ich ein wenig suchen.

Zum Lieferumfang des Eskute Polluno Plus gehört:

  • EU Ladegerät für den Akku
  • Akku von Samsung mit 720 Wh
  • Sattelstütze mit Sattel (ungefedert)
  • Werkzeug zum Aufbau
  • Frontlicht und Schutzblech (muss montiert werden)
  • Lenker und Lenkervorbau (muss montiert werden)
  • Vorderrad (muss montiert werden)

Technische Daten des Eskute Polluno Plus

  • Scheibenbremse vorn und hinten mechanisch (Seilzugbetätigung)
  • 250 W Heckmotor von Bafang mit Drehmomentsensor
  • 36V 20 Ah (720 Wh) Akku von Samsung / Ladezeit 5-6 Stunden
  • Shimano 7-Gang Indexschaltung Modell Tourney
  • 125 kg Zuladung
  • 25 kg Gewicht
  • Gefederte Gabel vorn (mit Lockout und Federung einstellbar)
  • Gepäckträger mit 25 kg Kapazität

PollunoPlus Infografik

Eskute Polluno Plus im Videotest

Im Videotest gibts einen ersten kurzen Überblick und Eindruck des Eskute Polluno Plus. Für die Details solltet ihr einfach weiterlesen.

Das Video (Nahaufnahmen) wurde mit einem Xiaomi Mi 11 Ultra (zum Test) und der Ton mit einem Rode smartLAV+ Lavalier Mikrofon aufgenommen. Die Clips aus der Totalen und beim Fahren sind mit der Insta360 X3 Kamera aufgenommen.

Praxistest und Fahrverhalten

Das Eskute Polluno Plus lässt sich einwandfrei fahren. Ich sitze mit meinen 175 cm Körpergröße gut auf dem Rad. Die Scheibenbremsen bringen das Eskute Polluno Plus schnell und sicher zum Stehen, auch wenn sie über einen Seilzug mechanisch betätigt werden.

Der 250W Bafang Heckmotor ist sehr leise und kaum zu hören. Die Abstimmung mit den 5 verschieden starken Unterstützungsstufen funktioniert gut. Er unterstützt bis 25 km/h, in manchen Fahrsituationen schaltet er nicht schnell genug ab und man wird kurz auf 28 km/h beschleunigt. Mir hat bei Fahrten mit leichten Steigungen die Stufe 1-2 vollkommen genügt. Die Motorunterstützung setzt mit einer kleinen Verzögerung von ca. einer Sekunde ein und zieht auch noch kurz nach, wenn man aufhört zu treten. Zusätzlich hat man auch eine Schiebehilfe bis 6 km/h zur Verfügung. Da es keine Bedienungsanleitung gibt, habe ich ein wenig herumprobieren müssen, um sie zu aktivieren. Die Akkustatusanzeige ist bei mir sehr unpräzise gewesen, es hat noch zwei Balken angezeigt, aber beim Fahren wurde schon nicht mehr unterstützt. Wenn man es weiß, ist es nicht mehr so schlimm, aber eigentlich sollte es natürlich bei zwei Balken noch unterstützen. Hier bessert Eskute hoffentlich noch per Update nach.

  • Tipp – Die Schiebehilfe wird über die Fernbedienung am Lenker links aktiviert. Man muss dafür die Abwärtstaste gedrückt halten.

Die Daumensteuerung ist eine sehr komfortable Neuerung gegenüber dem alten Polluno. Man kann hier jetzt die Unterstützungsstufen rauf und herunterschalten, das Licht an- und ausschalten (kurz auf den Einschalter drücken) und die Schiebehilfe aktivieren. Die Position links am Lenker ist mit dem Daumen einwandfrei zugänglich.

PollunoPlus DisplayRemote

Das Display des Eskute Polluno Plus ist im direkten Sonnenlicht gerade noch so ablesbarPollunoPlus Display2 und könnte hier etwas heller sein. Man bekommt hier die aktuelle Geschwindigkeit, die Unterstützungsstufe, den Akkustand, die gefahrene Tagesstrecke, eine aktive Bluetooth-Verbindung und ein eingeschaltetes Licht angezeigt.

Die kleine Klingel ist pfiffig in den linken Bremshebel integriert worden und gibt einen lauten hellen Ton von sich. Am rechten Bremshebel hängt die Indexschaltung der 7 Gänge, die sich schnell und sicher einlegen lassen.

Das Shimano Tourney Schaltwerk ist durch einen Bügel geschützt, damit es im Falle eines Sturzes möglichst nicht beschädigt wird.

PollunoPlus SchaltwerkShimano

Die Sattelstütze ist leider ungefedert, hier würde sich empfehlen, eine einfache gefederte Sattelstütze nachzurüsten, die man für ca. 20€ erwerben kann. Der Sattel selbst kam mir erst ein wenig hart vor, aber bei einer etwas längeren Fahrt fand ich ihn doch angenehm.

PollunoPlus Sattel

Am Licht gibt es nichts auszusetzen, sowohl das Rücklicht leuchtet kräftig und der Scheinwerfer macht ausreichend hell. Das Eskute Polluno Plus erfüllt auch alle Anforderungen der Straßenverkehrsordnung problemlos.

Als zusätzliches Feature gibt von Eskute eine App für ein paar zusätzliche Funktionen. So kann man die Fahrt aufzeichnen, das Licht schalten, die Unterstützungsstufe einstellen. Das Fahrrad mit einem Passwort sichern (hat bei mir enttäuschenderweise nicht so richtig funktioniert).

Außerdem lassen sich die Helligkeiten des Displays bei Nacht und Tag getrennt einstellen, und man bekommt angezeigt, wie vielen Bäumen man das Leben gerettet hat. Bei mir hat das Aufzeichnen der Strecken nicht so richtig funktioniert. Hier wird Eskute sicher noch nachbessern. Wobei auch Jonas von der App damals nicht begeistert war.

Reichweite und Laden beim Eskute Polluno Plus

Bei der Reichweite kann das Eskute Polluno Plus gerade mit seinem großen Akku von 720 Wh und dem Bafang Heckmotor mit Drehmomentsensor sind bei mir respektable 100 km drin gewesen. Eine vergleichbare Reichweite ist allerdings sehr schwierig anzugeben, da sie von sehr vielen Faktoren (Gegenwind, Steigungen, Unterstützungsstufe, Eigengewicht, wie viel trete ich mit) abhängig ist. Auf meiner Pendlerstrecke fahre ich durch offene Felder und an stürmischen Tagen schaffe ich auch mal nur 70 km. Etwas seltsam ist, dass sich der Motor bei zwei Balken (von fünf bei vollem Akku) abschaltet (in der App zeigt er dann noch 35% Rest an). Hier wird es hoffentlich noch einen Bugfix von Eskute geben.

PollunoPlus Akku

Das Akkufach ist nicht richtig gegen Eindringen von Wasser geschützt und an der tiefsten Stelle auch sehr zugebaut. Das bedeutet, dass eindringendes Wasser schlecht unten abfließen kann. Bei Fahrten mit leichtem Regen hatte ich aber keine Probleme bekommen und alles war trocken.

Der Akku ist mit einem Schloss (zwei Schlüssel sind dabei) gegen Diebstahl gesichert. Hinter zwei Schutzkappen befinden sich die Ladebuchse und der Hauptschalter (Achtung, 0 ist ein und I ist ausgeschaltet …). Die Kappen sind sehr fummelig wieder einzusetzen und halten nicht gut. Der Einschalter direkt am Akku kann bei eingesetztem Akku auf Knopfdruck den Ladezustand anzeigen, ansonsten ist er ohne Funktion.

Bei dem 720 Wh starken Akku kommt ein Markenprodukt von Samsung zur Verwendung.

Testergebnis

Getestet von
Sven Schubert

Das Eskute Polluno Plus ist ein ausgezeichnet ausgestattetes E-Bike und gibt sehr wenig Raum für Kritik. Über den Mehrwert der App kann man sicher streiten, aber ich finde sowohl den Gesamtkilometerzähler als auch die Sicherung per Passwort interessante Funktionen. Wenn dort die Probleme gefixt sind, bekommt man hier sinnvolle Funktionen hinzu. Das Eskute Polluno Plus ist ansonsten gut verarbeitet, hat keine scharfen Kanten und alle Kabel und Züge sind sauber verlegt. Einzig die fehlende Federung der Sattelstütze, die fehlende Abdichtung des Akkus, das bei direktem Sonnenlicht fast unlesbare Display und die schlechte Zugänglichkeit der hinteren Bremse (bei der Einstellung des inneren Kolbens) geben Anlass zur Kritik. Angesichts des Vorgängers hat der Hersteller insbesondere den Fahrkomfort mit dem Drehmomentsensor deutlich erhöht und auch ansonsten an den wichtigsten Stellen nachgebessert.

Für 1.300€ bekommt man ein rundum solides und gut ausgestattetes E-Bike. Mit dem Gutscheincode “chinanet” spart ihr 50€. Wer hingegen auf den Drehmomentsensor verzichten kann, der bekommt ein ähnlich gutes E-Bike mit dem Engwe P26 (Zum Test) deutlich günstiger.

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Jürgen
Gast
Jürgen (@guest_99628)
1 Jahr her

Irgendwie wirkt das Rad auf vielen Bildern sehr klein dafür dass es 28er-Räder mit 1,75″ breiten Reifen hat. Hätte Bedenken ob ich mit über 1,85 m darauf vernünftig sitzen kann weil es nur eine Rahmengröße gibt. Ja, der Hersteller meint, es ging von 1,65 bis 1,95 Größe.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
1 Jahr her
Antwort an  Jürgen

Servus Jürgen, also mit meinen 1,87 konnte ich den Vorgänger noch gerade so perfekt für mich einstellen. Für über 190 ist das Rad denke ich nicht geeignet, außer man hat hier etwas verändert, was ich so nicht direkt erkennen kann.

Beste Grüße

Jonas

Karl May
Mitglied
Mitglied
Karl May(@karl-may)
1 Jahr her

Scheibenbremse mit Seilzug, Tourney-Schaltung…Auweia..Baumarkt-Qualität…Für mich absolute Auschlußkriterien. Repariert kein Fahrradhändler. Vernünftge Nabenschaltung dran und hydraulische Scheibenbremsen in guter Qualität gibt´s preiswert von Tektro.Die fehlende Akkuabdichtung ist eine Katastrophe, teure Defekte vorprogrammiert. Trotzdem Danke für den Test.

lars
Gast
lars (@guest_99620)
1 Jahr her

Das Angebot liest sich ja nicht mal schlecht besonders wegen dem großen Akku. Wenn ich hier nur mal nach einen 725er Akku schaue kostet der ab 700€ aufwärts.

Was mir aber komisch vorkommt ist das bei 2 Balken im Display es keine Unterstützung mehr gibt.
Ich schätze mal das der Akku bei deinem Test einen Defekt hatte bzw. einige Zellen vom Akku defekt waren.

Du sagst es fehlt eine gefederte Sattelstütze ich nutze eine von Suntour Federsattelstütze die ist etwas teurer als von dir angegebene 20€ aber es lohnt sich wirklich.
Gruß Lars

Shorty
Gast
Shorty (@guest_99618)
1 Jahr her

Danke für den Test! Schade das der Akku nicht die wirklich für Regen gedacht ist. 5 Gang Nabenschaltung wäre bestimmt völlig ausreichend, warum immer noch diese Kettenschaltungen heutzutage verbaut werden, ist mir nicht klar

Karl May
Mitglied
Mitglied
Karl May(@karl-may)
1 Jahr her
Antwort an  Shorty

Die bei preiswerten E-Bike´s verbauten Kettenschaltung sind unterste Qualitätskategorie und erheblich billger als eine vernünftige, altbewährte Shimano Nexus 7, die normal auch nicht die Welt kostet.

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