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Edifier G2000 Gaming Lautsprecher im Test

Getestet von Max Drechsel am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • ausgeglichene Abstimmung, gute Dynamik
  • kleines, leichtes System
  • AUX, USB und Bluetooth Verbindung
  • Subwoofer Anschluss
  • optionale LED-Beleuchtung
  • gute Verarbeitung, Kabel lang genug
Nachteile
  • bei Tiefen und Bässen noch Potenzial nach oben
  • Lautstärkeregelung etwas unintuitiv
  • kein Treiber oder App Support
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Erst kürzlich hatten wir die Edifier TWS NB2 Pro im Test und waren so überzeugt von den Neuzugängen, dass wir ihnen einen Platz in der Bestenliste spendiert haben. Aber Edifier hat noch weitere spannende Produkte im Sortiment, z.B. die Edifier G2000 Gaming Lautsprecher. Dieses 2.0 System ist hauptsächlich für den Computer Einsatz gedacht, zeigt sich im Test aber um einiges variabler. Interesse geweckt? Dann viel Spaß mit dem Testbericht.

Design, Verarbeitung & Lieferumfang

Edifier G2000 Design Verarbeitung 1

Ich hatte es schon im TWS-Test kurz erwähnt, Edifier hat sich insbesondere durch seine Heimsysteme und Studiolautsprecher einen Namen gemacht und die Modelle werden häufig als Geheimtipp gehandelt, was unter anderem an der hervorragenden Preis/Leistung liegt. Klar, dass man sich da nicht auf eine spezielle Sparte beschränkt und auch so lukrative Bereiche wie den Gaming-Sektor mitnimmt.

So erhält man mit den Edifier G2000 Gaming Lautsprechern eigentlich ein typisches 2.0-System. Die angedeutete Hexagon Form schlägt optisch etwas andere Wege ein als die meisten anderen Tischlautsprecher, aber wer sich mal auf der US-Seite von Edifier umsieht, wird erkennen, dass der Designer sich bei diesem Modell zurückgehalten hat.

Die Speaker sind 13 cm hoch, 10,5 cm breit und 10,6 cm tief. Für die Membran kommt man auf einen Durchmesser von 6 cm. Beide Lautsprecher sind durch ein Kabel verbunden, das 130 cm misst. Auffällig ist natürlich die LED-Beleuchtung im hinteren Teil beider Lautsprecher. An den Seiten und an der Rückseite kommt eine milchige LED-Fläche zum Einsatz.

Im normalen Betrieb dient dies als indirekte Beleuchtung, wenn ich jedoch im gleichen Zimmer schlafen müsste, wären sie mir zu hell. Aber durch das Abschalten der Lautsprecher werden natürlich auch die LEDS deaktiviert.

Womit wir direkt zum Bedienfeld kommen. Dieses befindet sich am rechten Korpus und beherbergt drei Knöpfe. Einen für das Durchschalten der Verbindungsmethoden, sowie zum An- und Ausschalten, einen Kippschalter um die Lautstärke zu regeln, sowie einen Soundmodi/Lichtmodi Knopf. Zur Bedienung später noch mehr.

Weiter geht es erst mal auf der Rückseite, denn neben einem Bassreflexrohr für die Tiefen, befinden sich hier die Anschlüsse. Da wären ein USB-A 2.0 Port, ein AUX-Anschluss (3,5 mm Klinke) ein SUB-Out Port und natürlich der Stromanschluss. Zusätzlich besitzen die G2000 Gaming Lautsprecher auch einen Bluetooth 4.2 Chip.

Als einziges Manko bei der Verarbeitung sehe ich nur, dass die Treiber frei liegen und nicht wenigstens durch ein dünnes Gitter oder Netz vor direkten Treffern geschützt sind. Die Knöpfe sind gut erreichbar und insgesamt machen sie optisch und qualitativ eine gute Figur.

Lieferumfang der Edifier G2000

Edifier G2000 PC Lautsprecher Test Lieferumfang

Bei der Kartonage handelt es sich eher um etwas Zweckmäßiges. Eine schnöde aber ordentlich bedruckte Schachtel, die immerhin die wichtigsten Eckdaten liefert.

  • 2 Lautsprecher (Verbindung 130 cm)
  • Netzteil (EU, 130 cm)
  • USB-A auf USB-A Kabel (100 cm)
  • AUX Kabel (3,5 mm auf 3,5mm Klinke, 80 cm)
  • Mehrsprachige Bedienungsanleitung (u.a. englisch, französisch, spanisch, deutsch)

Aufbau & Bedienung

Edifier G2000 Test Buttons

Die Edifier G2000 Gaming Speaker sind schnell angeschlossen, für die grundsätzliche Funktionalität benötigt man nur das Stromkabel, dann lassen sie sich schon via Bluetooth verbinden. Das Kabel zwischen den Speakern ist lang genug, um auch größere Monitore zu flankieren, erst bei ultrawide Formaten könnte man Schwierigkeiten bekommen.

Die Steuerung erfolgt weitestgehend über die am rechten Lautsprecher befindlichen Knöpfe. Hier die Zusammenfassung der Funktionen:

Oberster Knopf (Eingabe Modus wechseln): Schaltet zwischen USB, AUX und Bluetooth Modus um. Zweimaliges drücken trennt die Bluetoothverbindung.

Mittlere Schaltwippe: Nach oben wippen = lauter, nach unten wippen = leiser

Unterster Knopf (Sound Modus wechseln / LED Steuerung): Einmaliges Drücken schaltet durch die drei verfügbaren Soundprofile „Musik“, „Spiel“ und „Film“. Hält man den Knopf hingegen gedrückt, wechselt die Farbe der statischen LED-Beleuchtung oder wendet kurze Farbspiele an. Für die Hauptfarben gibt es einen Atmungs-Effekt und auch der Regenbogen ist dabei. Keine Beleuchtung ist natürlich auch eine Option, insgesamt stehen so 12 Varianten zur Verfügung.

Ich hatte die Lautsprecher für den Test hauptsächlich per USB verbunden, habe aber natürlich auch Bluetooth und AUX ausprobiert.

AUX lässt sich praktisch lauter einstellen, wobei auch der USB-Anschluss bei Weitem laut genug ist, wieso erkläre ich gleich noch. Bluetooth steht den beiden nicht viel nach, orientiert sich aber eher an USB. Bei Bluetooth entsteht außerdem eine minimale Verzögerung, die ich aber nur wahrgenommen habe, wenn ich wirklich darauf geachtet habe und hauptsächlich bei extra dafür abgespielten Latenz Tests. Nichtmal bei Video Podcasts hat mich die Latenz gestört.

Edifier G2000 Test LED

Bei den drei Modi sollte man hingegen nicht zu viel erwarten. Musik, Film und Spiel unterscheiden sich eher in der direkten Ausrichtung und nicht als ausgeklügeltes Klangprofil.

Der Spielemodus setzt auf kräftigere Mitten und noch kräftigere Bass, das übliche eben. Dadurch wird aber alles etwas dumpfer.

Der Filmemodus hebt eindeutig die Höhen in den Vordergrund und stärkt auch den Bass, lässt aber die Mitten etwas verkümmern.

Das ausgeglichenste Set-up hat man definitiv beim Musikmodus, der im Prinzip auch den Standard darstellt. Lieber per Software Equalizer den Bass etwas hochregeln.

Wenn es also mehr Wummern soll, kann man mal den Game-Mode aktivieren, in der Regel fährt man aber mit dem Musikmode am besten. Allerdings hat hier auch jeder andere Vorlieben. Was das angeht, empfehle ich aber eher eine Softwarelösung, die sich per Klick umstellen lässt, statt dies umständlich über die Taste am Lautsprecher zu realisieren.

Alle Änderungen der Klangprofile oder des Eingangsanschlusses werden von einer kurzen englischen Sprachausgabe begleitet. Zumindest die Eingänge werden aber auch durch eine farbige LED dargestellt. Eine App oder einen Treiber gibt es nicht, ich musste nach dem Anschließen über USB den PC aber einmal neu starten, damit die Ausgabe funktionierte, danach gab es keine Probleme. Auch dann nicht, wenn man die Modi mehrmals durchschaltet und die G2000 zwischendurch mal per Bluetooth koppelt.

Etwas unintuitiv ist die Darstellung der Lautstärkeregelung, zumindest bei USB. Eigentlich teilen sich die Edifier G2000 eine Lautstärkeeinstellung mit dem Host Gerät. Wenn man die Lautstärke dann aber über die Schaltwippe verstellt, ändert sich die Einstellung am Host-Gerät optisch nicht mit. Physisch aber schon.

Mal ein Praxisbeispiel: Stellt man die Windows Lautstärke auf 40 und erhöht die Lautstärke dann über die Wippe noch weiter, bleibt Windows bei 40 stehen, obwohl es lauter wird. Klickt man die 40 dann wieder an oder ändert die Lautstärke über Windows erneut, wird es zuerst wieder leiser, bevor es lauter wird, da der Wert zuerst auf 40 zurückspringt. Es empfiehlt sich, also die Lautstärkewippe bei USB-Nutzung zu ignorieren.

Anders sieht es hingegen bei AUX, also Klinke aus. Hier regeln die Edifier G2000 intern eine eigene Lautstärke und das Host-Gerät kommt zu dieser noch hinzu. Man kann also Speaker intern auf 100 % stellen und dann über das Host-Gerät Feinheiten abstimmen oder noch weiter aufdrehen.

Soundqualität der G2000 Gaming Speaker

Edifier G2000 Test Treiber 1

Kommen wir nun noch zur Königsdisziplin, der Soundqualität. Edifier positioniert die G2000 mit ihren 2 x 16 Watt eigentlich im 90-100 € Bereich, in der Praxis landen die Lautsprecher aber eher bei einem Marktpreis von 60 bis 70€. Das passt perfekt, um sie gegen mein altes Logitech X530 5.1 System antreten zu lassen, welches damals auch nur 75 € gekostet hat und mit 8 Watt pro Box aufwartet. Das Brot und Butter 5.1 System von Logitech hat sicherlich keinen HiFi Ansatz, liefert aber für wenig Geld passable Qualität und Surroundsound, zumal Logitech die Serie mittlerweile mehrfach modernisiert hat.

Seit meinem Umzug nutze ich die Logitech Lautsprecher eigentlich als 3.1 System, wodurch der Abstand zu 2.0 nicht ganz so gewaltig ausfällt, wenn auch der Altersunterschied nicht ganz fair ist. Um einen nahtlosen Vergleich zu ermöglichen, habe ich das Logitech System über Klinke, das Edifier Set-up über USB angeschlossen, was es mir ermöglicht, ohne Pause über die Windowssystemsteuerung zwischen den beiden Ausgabegeräten hin und herzuwechseln.

Sound

Edifier G2000 Test Treiber 2

Klar ist, dass Logitech durch den Subwoofer in den Tiefen und bei Bässen sowieso, auftrumpfen kann. Hier landen die Edifier G2000 keinen Stich. Es wäre übertrieben zu sagen, dass die G2000 mit dem Woofer mithalten können. Aber für die technische Unterlegenheit machen sie ihre Sache auch im Tiefenbereich relativ gut. Dennoch, es fehlt etwas das Volumen. Das merkt man deutlich bei großen, wummernden Trommeln, die bei den Edifier zu kleinen Trömmelchen werden.

Dafür wischen die Edifier mit den (nicht aktuellen) Logitech X530 in allen anderen klanglichen Gegebenheiten den Boden auf. Da ist es auch egal, ob man nun Spiele spielt oder Musik hört. Im direkten Vergleich klingt das Logitech Set-up zwar etwas mächtiger, aber auch dumpfer, distanzierter und ungenauer. Man hört, dass Details und insbesondere die Höhen nicht so ausgefahren werden, wie sie eigentlich sollten. Eine Geige wird da schon mal zum Cello, hat man das Gefühl.

Um noch mal das Gaming anzuschneiden, immerhin sind es ja Gaming Lautsprecher. Ich fahre derzeit ein paar Rennen in Forza Horizon 4. Ob das nun akkurate Motorengeräusche abbildet, sei mal dahingestellt, allerdings war der klangliche Mix durch die Edifier doch klarer ausgewogen als bei Logitech. Dann donnerte der Mustang über das X530 mehr, aber insgesamt war die Ausgabe auch hier, abseits der Tiefen, zu unvollkommen, zumindest im direkten Vergleich.

Es ist schade, dass der Logitech Subwoofer nicht frei verwendbar, sondern auf die Verbindung zum restlichen System angewiesen ist, sonst hätte ich auch die Edifier mit Sub testen können. So bleibt nur zu sagen, dass die Edifier G2000 Gaming Speaker im Tiefen- und Bassbereich noch Luft nach oben haben, dafür aber mit höherer Präzision und Ausgeglichenheit das bessere Gesamtbild liefern. Auf Surroundsound muss man dann natürlich erst mal verzichten.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Ja ich Downgrade von 5.1 auf 2.0, fürs Erste. Ich sehe definitiv zu, ob ich nicht doch noch einen passenden Subwoofer finde, der das Paket komplettiert. Denn ein paar ordentliche Erschütterungen dürfen eigentlich nicht fehlen. Doch vorerst reicht mir die klangliche Palette, die Edifier mit den G2000 Gaming Speakern abliefert.

Nutzer solcher alten Logitech oder anderer 2.0 Systeme, die nicht viel Geld investieren wollen, sind hier gut aufgehoben. Außer natürlich man ist Bass-Fetischist, dann muss man doch noch einen Subwoofer dazu kaufen oder gleich ein anderes Set-up wählen, was natürlich den Gesamtpreis noch etwas nach oben treibt.

Toll ist jedenfalls die Dynamik, klanglich wie haptisch. Alte Geräte werden über Klinke angeschlossen, PCs gerne auch über USB und falls man mal schnell jemandem etwas über das Smartphone zeigen will, was aber die passende auditive Untermalung benötigt, gibt es die Bluetoothverbindung auf AAC Basis.

Etwas nervig ist die Sache mit der Soundsteuerung, allerdings habe ich meistens den analogen Regler auf eine für mich passende Einstellung gestellt und den Rest über die Software gehandhabt, auch bei der Logitech Vergleichsanlage. Somit fällt der Umstand auch nicht groß ins Gewicht, aber man muss es eben wissen.

Alles in allem konnten mich die „kleinen“ Lautsprecher von Edifier überzeugen und lieferten besser ab, als ich erwartet habe. Daher eine klare Kaufempfehlung meinerseits.

Wie sieht es bei euch aus, habt ihr auch noch alte Perlen auf dem Schreibtisch stehen, wechselt ihr gerne mal das Set-up oder sind Kopfhörer das einzig Wahre?

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Otakufrank
Gast
Otakufrank (@guest_106803)
7 Monate her

Die Nachfolger, Version 2.0 wurde soweit verbessert, das jetzt die Sprachausgabe wegfällt. Also man kann Raten, welcher Audio-Eingang oder Equalizer gerade aktiviert ist.

Tim
Gast
Tim (@guest_84062)
2 Jahre her

Nervt euch der sound beim ein und ausschalten nicht?

Max
Gast
Max (@guest_84065)
2 Jahre her
Antwort an  Tim

Hi Tim,

also mich stört das nicht. Ich habe aber auch selten Fälle wo ich sehr leise agieren muss. Verstehe aber wenn andere es unangenehm finden.

Ich weiß gar nicht wieso ich das im Test nicht erwähnt hatte. Ich füge das mal bei Gelegenheit noch hinzu.

LG

Max

Chris
Gast
Chris (@guest_77990)
3 Jahre her

Sobald irgendwo was leuchtet, ist es “Gaming”? Oder haben Gamer akustisch andere Ansprüche?

Jonas
Gast
Jonas (@guest_77985)
3 Jahre her

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