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Ecovacs Deebot N30 Pro OMNI Test – ein Preis-Leistungs-Kracher?

Getestet von Christian Müller am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • hohe Saugleistung
  • ZeroTangle Bürste gegen das Verheddern
  • TruEdge (adaptive Kantenreinigung)
  • Heißwasser-Reinigung der Mopps
  • Warmluft-Trocknung der Mopps
  • top Wischergebnisse
  • Mopp-Hebefunktion
  • verlässliche Navigation
  • starke Laufzeit
  • gute Hindernisserkennung
Nachteile
  • ...allerdings nicht bei Rückkehr zur Station
  • wirkt nicht ganz so hochwertig
  • Teppicherkennung nicht optimal
  • schwarzer Abrieb o.Ä. an der OMNI-Station
  • nur ein Staubsaugerbeutel im Lieferumfang
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Ecovacs ist bereits seit 2007 auf dem Markt der Saugroboter aktiv und neben Dreame und Roborock regelmäßig in unserer Bestenliste der Saugroboter vertreten. Mit dem Deebot N30 Pro Omni will Ecovacs die eierlegende Wollmilchsau zu einem vergleichsweise günstigen Preis unters Volk bringen. Auf dem Papier liest sich die Ausstattung des Staubsaugerroboters mit 10.000 Pascal Saugleistung, Wischfunktion mit 2 rotierenden Pads inklusive Moppreinigung, Laser-Navigation und einer Bürste ohne Haarverhedderung wirklich nicht schlecht. Trotzdem soll das Gerät weniger als 700€ kosten. Wir haben den All-in-One Saugroboter die letzten Wochen ausführlich getestet.

Lieferumfang des Ecovacs Deebot N30 Pro OMNI

Wer sich für ein Saugrobotersystem mit Servicestation entscheidet, sollte im Vorfeld immer darauf achten, dass genügend Platz in der Wohnung vorhanden ist. Neben dem erwähnten Platzbedarf spielt auch der Geräuschpegel, der mit solchen Systemen einhergeht, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Für den Anfang kann man seinem geschätzten Paketboten bei der Lieferung schon mal 5€ Trinkgeld geben. Wer in einem mehrstöckigen Haus ohne Aufzug wohnt, macht sich sonst keine Freunde. Das große Paket wiegt nämlich über 15 Kilogramm. Immerhin sind an den Seiten 2 Tragegriffe angebracht. Nach dem Öffnen des Pakets findet man ein gut sortiertes und geschütztes Repertoire an Komponenten vor – wobei der Lieferumfang naturgemäß recht überschaubar ist.

Neben diesem neuen Modell ist für 899€ übrigens mit dem T30 Pro OMNI bereits ein ähnliches Modell auf dem Markt. Dieses verfügt über 1.000 Pascal mehr Saugleistung und kann stark verschmutzte Stellen erkennen und diese noch einmal gründlich reinigen. Auf die Trocknung der Mopps mit 40°C warmer Luft muss hier allerdings verzichtet werden.

Unboxing des Ecovacs Deebot N30 Pro OMNI

Der Lieferumfang gestaltet sich wie folgt:

  • 1x Deebot N30 Pro OMNI Roboter
  • 1x OMNI-Station (Lade- und Reinigungsstation)
  • 1x Basis + 1x Rampe für die Station
  • 1x Hauptbürste
  • 1x Seitenbürste
  • 2x Wischtuchplatten
  • 2x Wischtücher
  • 1x Staubbeutel (vorinstalliert)
  • 1x Filter (vorinstalliert)
  • 1x Benutzerhandbuch
  • 1x Netzkabel

Verarbeitung, Design und Bedienung

Saugroboter

Rein äußerlich geht Ecovacs mit der Masse und so sieht der Deebot N30 PRO OMNI aus wie jeder andere runde Saugroboter. Nicht falsch verstehen, denn das Design hat sich über die Jahre durchaus bewährt. Der verwendete Kunststoff wirkt dem Preis entsprechend relativ hochwertig und alle Übergänge sind angenehm abgerundet. Im direkten optischen und haptischen Vergleich mit den teuren Spitzenmodellen jenseits der 1.000-Euro-Grenze fällt jedoch ein gewisser Unterschied auf. Die High-Class Saugroboter wirken einfach noch einen Tick edler. Ecovacs bietet das Modell in Schwarz und Weiß an.

Bei unserem Modell handelt es sich um die weiße Variante. Die Oberfläche des N30 PRO OMNI ist entsprechend mattweiß, während die Unterseite in mattschwarz gehalten ist. Der Roboter hat die Maße 353 x 353 x 104 Millimeter und wiegt 2,8 Kilogramm. Auf der Oberseite befindet sich der obligatorische Radarturm, in dem ein Laserdistanzsensor (LDS) zur Navigation eingebaut ist. An der Vorderseite befinden sich drei Druckknöpfe, mit denen man den Saugroboter ein- und ausschalten, eine punktuelle Reinigung in einem bestimmten Bereich oder einen Reinigungsvorgang pausieren/abbrechen oder den Saugroboter zurück in die Ladestation delegieren kann. Auch hier sind verschiedene Kombinationen möglich:

Taste(n) Aktion 1 Aktion 2
Home Kurzes Betätigen für d. Rückkehr zur OMNI-Station Langes Drücken zum Starten d. Selbstreinigung
Power Kurzes Drücken zum Starten/Pausieren/Fortfahren Langes Drücken zum Ein-/Ausschalten
Punkteinigung Kurzes Betätigen zum Starten/Beenden d. Punkreinigung Langes Drücken zum Deaktivieren der Kindersperre
Home+Punktreinigung Netzwerkeinrichtung

Dass der Ecovacs Deebot N30 PRO OMNI nicht ganz in der Oberliga mitspielt, zeigt sich auch daran, dass für den Zugang zum Staubbehälter eine Abdeckung entfernt werden muss. Premiummodelle können hier mit einem Klappmechanismus aufwarten. Champions League ist dagegen eine maximale Saugleistung von satten 10.000 Pascal. Nach dem Freilegen findet man auch den Reset-Knopf, um den Roboter in den Auslieferungszustand zu versetzen. Der Schmutzbehälter hat ein Volumen von 350 Millilitern und verfügt über keinen zusätzlichen Frischwassertank. In der herausnehmbaren Schmutzkassette ist wie üblich noch ein Filter eingesetzt.

An der Unterseite des Saugers befinden sich neben einigen Sensoren links eine Seitenbürste, vorn das Universalrad, die beiden gummierten Antriebsräder sowie hinten die rotierenden Moppaufsätze. Erwähnenswert ist hier sicherlich die Möglichkeit, dass einer der beiden Moppaufsätze im Betrieb (bei aktivierter Kantenreinigung) ausgefahren werden kann, um Kanten effektiver reinigen zu können. Ecovacs nennt diese adaptive Kantenreinigung “TruEdge”. Damit nicht genug, hebt der Deebot N30 PRO OMNI während des Wischvorgangs die beiden Wischmopps bei Bedarf um 9 Millimeter an, damit auch Teppiche überfahren werden können, ohne sie zu befeuchten. Neben der versprochenen effektiven Hinderniserkennung und der Schwellenüberwindung von maximal 2 Zentimetern sind das Features, die wir sonst nur in der Premiumklasse finden!

OMNI-Servicestation und Zubehör

“Ladestation? Reinigungsstation? Absaugstation? Papperlapapp, gibt es kein einprägsameres Wort? Wie wäre es mit etwas Latein? Ja, gute Idee! Nennen wir sie doch “OMNI”, denn abgeleitet vom lateinischen “omnis” bedeutet das “alles” oder “allumfassend”.

Und so vermittelt der Name, was die Station leisten soll. Sie kann zwar keinen leckeren Kaffee kochen, aber sie ist das Herzstück des Ganzen. Hier wird der Roboter aufgeladen und für seine nächste Reinigungsaufgabe vorbereitet. Dazu gehören das Entleeren des Staubbehälters aus dem Sauger sowie das Waschen, Reinigen und Trocknen der Wischpads. Von Anfang an war ich von diesen Stationen nicht hundertprozentig überzeugt. Aufgrund ihrer Größe nimmt sie schon relativ viel Platz ein und ein weiterer Nachteil ist, dass die Nutzer gezwungen sind, die großen Staubsaugerbeutel in den Stationen in regelmäßigen Abständen auszutauschen. Zum Glück kann man die automatische Entleerung des Schmutzbehälters bei Saugrobotern in der Regel abschalten und den Roboter manuell über den Mülleimer entleeren.

Die OMNI-Station besitzt Abmessungen von 340 x 485 x 540 Millimeter und wiegt netto – also ohne Frisch- und Schmutzwasser – stattliche 11,62 Kilogramm. Der vom Staubsauger aufgenommene Schmutz kann, sofern aktiviert, direkt in den 2,6 Liter fassenden Staubbeutel abgesaugt werden. Außerdem versorgt die Station die beiden Mopps beim Start eines Wischvorgangs mit ausreichend Wasser. Dazu wird Flüssigkeit aus dem 3,5 Liter fassenden Frischwassertank auf die rotierenden Mopps gegeben. Bei der Reinigung der Mopps wird das Wasser sogar auf 60°C erwärmt. Der Staubsauger selbst hat keinen eigenen Tank für das Wasser, sondern nutzt nur die beiden angefeuchteten Pads zur Reinigung des Bodens.

Müssen die Pads erneut mit Wasser befeuchtet werden oder ist der Wischvorgang beendet, werden die Pads durch Zugabe von frischem, erwärmtem Wasser gut durchgespült und der Reinigungsvorgang fortgesetzt bzw. am Ende der Aufgabe getrocknet. Das beim Spülen anfallende Schmutzwasser wird im Schmutzwasserbehälter mit einem Volumen von 3,0 Litern gesammelt. Um unangenehme Gerüche zu vermeiden und der Bildung von Schimmel oder Bakterien entgegenzuwirken, trocknet die OMNI-Station die Wischtücher mit 40°C warmer Luft.

Die Station besteht fast vollständig aus Kunststoff. Dieser macht nicht nur einen hochwertigen Eindruck, auch die Verarbeitung an sich ist absolut einwandfrei. Etwas verwundert war ich allerdings beim Auspacken der Station: Bei genauerem Hinsehen konnte ich einen gewissen schwarzen Abrieb o. Ä. erkennen, der keinesfalls durch den Transport im gut geschützten Karton entstanden sein kann. Mithilfe eines Radiergummis konnte ich die Stellen jedoch gut reinigen.

An der Unterseite der OMNI-Station sind kleine Gummifüße angebracht, die ein Verrutschen verhindern. Bei Bedarf können Interessenten zusätzlich den hauseigenen festen Bodenreinigungsstick erwerben. Hierfür hat Ecovacs auf der rechten Seite unterhalb des Schmutzwasserbehälters eine Vorrichtung zum Einstecken des Sticks geschaffen. Beim Wischvorgang vermischt sich der Inhalt des Sticks mit dem Wasser und sorgt so für noch sauberere Böden.

Reinigungsfunktionen, Features Ecovacs HOME App

Für die Bedienung des Saugroboters ist die hauseigene App Ecovacs Home obligatorisch. Die App überzeugt durch ein ansprechendes Design, einen funktionalen Aufbau sowie eine fehlerfreie Übersetzung ins Deutsche. Zudem können Verschleißteile direkt aus der App heraus nachbestellt werden. Mögliche Abstürze traten im gesamten Testzeitraum kein einziges Mal auf. Über mögliche Firmware-Updates für den Saugroboter wird man informiert und diese werden per OTA (Over-the-Air) per Funk auf das Gerät aufgespielt. Ist ein neues Update erschienen, kann man das Gerät erst wieder in Betrieb nehmen, wenn man es aktualisiert hat. Im Testzeitraum von knapp 4 Wochen wurden zwei Firmware-Updates zur Verfügung gestellt.

Ansonsten bietet die App die üblichen Einstellmöglichkeiten, die man auch von der Konkurrenz kennt. Zu den Grundfunktionen gehören die Erstellung von Reinigungsplänen, die Szenarienreinigung (getrennt nach Räumen), die Anpassung der Reinigungsreihenfolge, die Wiederaufnahme des Reinigungsvorgangs nach Akkuladung und die Einstellung der Saugleistung beim Überfahren von Teppichen. Zusätzlich kann eingestellt werden, dass der N30 Pro die Mopps während des Wischvorgangs anhebt, um Teppiche möglichst nicht zu befeuchten. Wer besonders hochflorige Teppiche hat, sollte stattdessen die Möglichkeit aktivieren, dass Teppiche umfahren werden. Um Ecken und Kanten effektiver zu reinigen, kann einer der Mopps seitlich ausgefahren werden. Dabei hat man die Wahl zwischen dem Standardmodus und dem Extremmodus, bei dem ständig der Kontakt zu schwer erreichbaren Stellen gesucht wird. Wie es sich für eine gute Basisstation gehört, bietet die Ecovacs Home App dem Nutzer die freie Wahl, wie oft die automatische Entleerung des Staubbehälters durch den Saugroboter erfolgen soll. Solltet ihr Haustiere besitzen oder die komplette Wohnung gereinigt werden, empfiehlt sich die zusätzliche Entleerung.

Die App bietet auch die Konfiguration für das heiße Spülen und Waschen der beiden Wischmopps. Neben dem Energiesparprogramm steht auch ein gründliches Waschprogramm zur Verfügung. Auch die Häufigkeit kann bei Bedarf manuell gewählt werden, ansonsten werden die Pads pro Reinigungszyklus nur einmal zu Beginn des Vorgangs befeuchtet. Je größer die zu reinigende Fläche ist, desto trockener werden natürlich auch die Mopps. Ich empfehle daher, entweder nach einem bestimmten Zeitintervall oder nach jeder Reinigung eines Raumes einen Spülvorgang durchzuführen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Mopps immer gut durchfeuchtet sind. Nachdem ein Wischprogramm beendet ist, der Saugroboter in die Station zurückgekehrt und das Spülprogramm beendet ist, erfolgt die Trocknung mit 40°C warmer Luft. Ecovacs ermöglicht, zwischen 2, 3 oder sogar 4 Stunden Trocknungsprogramm zu wählen. Im Testraum habe ich mich immer für die kürzeste Dauer entschieden. 2 Stunden reichen völlig aus, um die Wischtücher trocken genug zu bekommen, um Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu vermeiden. Zu guter Letzt kann man den Staubsauger auch per Sprachsteuerung bedienen. Neben Alexa kann man auch auf den Google Assistant zurückgreifen.

Praxistest mit dem Ecovacs Deebot N30 PRO OMNI

Da ich in meinem Tech-Leben schon so einige Saugroboter testen durfte, hege ich einen gewissen Graus bei jeden neuen Objekt der Begierde. Jeder Staubsauger, der über eine richtige Navigation verfügt, muss die Wohnung einmal komplett kartografieren. Das bedeutet auch, dass die Wohnung entsprechend vorbereitet werden muss (Stühle hochstellen, Kinderzimmer zumindest etwas aufräumen usw.). Glücklicherweise bieten die meisten modernen Staubsauger, wie auch der Deebot N30 Pro, eine Schnellkartierung an. Dabei wird die Wohnung nicht gereinigt und die Räume nur rudimentär befahren.

Meine knapp 100m² große 4-Raum-Wohnung war bereits nach 6 Minuten vollständig “kennengelernt”. Die Räume wurden recht zuverlässig erkannt und gespeichert. Zwei Räume musste ich im Nachhinein leicht verändern bzw. die Aufteilung nachträglich etwas anpassen, da Flur und Hauptbadezimmer sowie Flur und Küche zu einem Raum zusammengefasst wurden. Sind die Räume entsprechend aufgeteilt und umbenannt, empfiehlt es sich, bei Bedarf direkt virtuelle Grenzen für die Bereiche zu ziehen, die auf keinen Fall gesaugt oder gewischt werden sollen. Die App verlangt eine gewisse Mindestgröße des Bereichs, der nicht befahren werden soll. In meinem Fall ist der TV- und HiFi-Bereich zu klein um diesen zu definieren. Ich musste hier etwas Abhilfe schaffen und virtuelle Wände erstellen.

Der Ecovacs N30 Pro OMNI verfügt über insgesamt 4 verschiedene Saugmodi. Es kann entweder nur gesaugt, nur gewischt, beides parallel oder nach dem Saugen gewischt werden. Für die Trockenreinigung stehen insgesamt 4 Saugstufen zur Verfügung. Neben “leise“, “standard“, “hoch” gibt es noch “maximal+“, also die Stufe, die auch für die automatische Teppicherkennung verwendet wird, sofern diese in der App aktiviert wurde. Die Betriebslautstärke der verschiedenen Saugmodi ist wie folgt:

Lautstärke
Min 62 dB(A)
Normal 64 dB(A)
Hoch 70 dB(A)
Max 73 dB(A)

Trockenreinigung (Hartboden)

Das Saugen auf Hartböden stellt heute für keinen Saugroboter mehr eine große Herausforderung dar. Selbst günstigere Modelle meistern diese Disziplin mittlerweile problemlos. Auch der N30 Pro von Ecovacs liefert hier solide Ergebnisse. Einziges Manko: Vor allem leichte Partikel werden von der kleinen Frontbürste schon vor dem Überfahren weggeschleudert. Das passiert eigentlich jedem Saugroboter. Negativ fällt dies aber, wie hier gezeigt, nur bei der Zonenreinigung auf, da eben nicht der ganze Raum befahren wird und die Partikel somit liegen bleiben. Für den Test habe ich auf “hoher” Saugstufe gereinigt.

Trockenreinigung (Teppichboden)

Absolut überzeugend ist die Reinigung von Teppichböden. Im Test wurden Qinoa und Haferflocken verwendet. Bis auf 1-2 Krümel wurde der gesamte Teppich vom fiktiven Schmutz befreit. Ein absoluter Gamechanger ist vor allem das vertikale und horizontale Befahren der Reinigungsfläche bei der Zonenreinigug. Dadurch werden die Stellen mehrfach überfahren, was für eine noch effizientere Reinigung sorgt. Hervorzuheben ist natürlich auch die maximale Saugleistung von 10.000 Pa (Herstellerangabe).

Abzüge in der B-Note gibt es allerdings für die Teppicherkennung. Zwar funktioniert sie soweit absolut tadellos, aber dies ist nur der Fall, wenn ein Teppich bei der Erstkartierung auch korrekt erkannt und registriert wurde. Alle, bis auf jenen dunklen Teppich, der für den Test herhalten musste, wurden erkannt. Teppiche werden nicht live registriert, sondern lediglich beim Kartografieren und dann in der App gespeichert. Der Saugroboter scheint ein nachträgliches Registrieren schlichtweg nicht zu unterstützen.

Feuchtreinigung (Moppen)

Für den Test habe ich etwas Blumenerde angefeuchtet, auf dem Boden verteilt und einige Minuten trocknen lassen. Bei der Befeuchtungsstufe habe ich die höchste Stufe gewählt, damit die Mopps möglichst nass werden. Zur Auswahl stehen “niedrig“, “mittel” und “hoch“. Wie auf den Fotos bzw. im Video unten zu sehen ist, beweist der Ecovacs Deebot N30 Pro beim Wischen seine Leistungsfähigkeit. Die gesamte verschmutzte Fläche wurde rückstandslos entfernt. Deutlich zu erkennen ist auch der hohe Befeuchtungsgrad des Bodens und eine kurze Darbietung der Mopp-Anhebung gibt es hier ebenfalls.

Grundsätzlich empfehle ich, vor allem beim Wischen, die Reinigungsgeschwindigkeit auf “vollflächig” einzustellen. Dadurch werden engere Bahnen gefahren und die Mopps reinigen den Bereich mehrmals versetzt. Dies erhöht natürlich die Reinigungsdauer und damit den Batterieverbrauch, sorgt aber dafür, dass die Bereiche intensiver gereinigt werden. Ansonsten gibt es noch “Standard” oder wenn es besonders schnell gehen soll, “Schnell”. Bei letzterer Variante wird allerdings deutlich an Reinigungseffizienz eingebüßt.

Hinderniserkennung

Natürlich musste der Saugroboter auch seine zuverlässige Hinderniserkennung unter Beweis stellen. Im unten gezeigten Video wurden einzelne Gegenstände in einem Reinigungsbereich platziert. Der kurze Zusammenschnitt bescheinigt dem N30 Pro OMNI eine absolut überzeugende Objekterkennung.

Zwar wurden die Hindernisse zum Teil leicht touchiert und vor allem die Füße des T-Rex ein ständiger Störfaktor waren, wurden alle herumliegenden Dinge zuverlässig registriert. Ich habe diesen Test mehrmals durchgeführt und das Ergebnis war bis auf ein Mal immer gleich. Bei einem der Versuche wurde das kleine Bündel weißer USB-Kabel nicht richtig erkannt, was dazu führte, dass es sich komplett in der Hauptbürste aufwickelte und der Saugroboter mit einer Fehlermeldung vorübergehend den Dienst verweigerte, bis die Kabel entwirrt waren.

Ergänzend ist zu erwähnen, dass die Hinderniserkennung im Reinigungsbereich nur während des Saugvorgangs optimal funktioniert. Ist der Reinigungsvorgang beendet und der Saugroboter zur Station zurückgekehrt, scheint die Hinderniserkennung gewissermaßen deaktiviert zu sein und es kann zu Problemen kommen.

Reinigung, Pflege und Ersatzteile

Dank der Reinigungsstation ist ein autarker Betrieb über einen längeren Zeitraum möglich. Neben Strom und ausreichend Platz muss man nur gelegentlich Frischwasser auffüllen, Schmutzwasser entleeren und alle paar Monate den großen Staubsaugerbeutel wechseln, sofern man die automatische Schmutzpartikelentleerung aus dem Saugroboter aktiviert hat. Das Absaugen des Staubbehälters vom Saugroboter nimmt 12 Sekunden in Anspruch. Dem Lieferumfang liegt lediglich ein großer Staubsaugerbeutel bei. Hier muss entsprechend zeitnah nachbestellt werden.

Bisweilen ist es ratsam, den unteren Bereich der Station, in dem die Wischer gereinigt werden, manuell zu säubern, da sich hier im Laufe der Zeit natürlich allerlei Schmutz ansammelt und festsetzt. Der Zustand der Verschleißteile wie Bürsten oder Staubsaugerbeutel kann im entsprechenden Wartungsbereich der App eingesehen werden, um gegebenenfalls eine Reinigung wie angegeben durchzuführen oder ein Ersatzprodukt einzusetzen. Anschließend kann der Zähler zurückgesetzt werden.

Nach dem Wischen werden die beiden Mopps nach dem Andocken mehrmals mit frischem, 60°C warmem Wasser gespült. Anschließend erfolgt die schonende Trocknung mit 40°C warmer Luft. Akustisch nimmt man den Trocknungsvorgang relativ deutlich wahr (62dB(A)). Es ist daher nicht empfehlenswert, die OMNI-Station im Wohnzimmer aufzustellen.

Akkuleistung, Ladedauer & Lautstärke des Ecovacs N30 Pro Omni

Der Ecovacs Deebot N30 PRO OMNI ist mit einem 5.200 mAh Akku ausgestattet. Der Hersteller gibt eine maximale Laufzeit von großzügigen 320 Minuten an, sofern im “Leise- und nur Saugen-Modus” gereinigt wird. Somit sollte das Reinigen eurer kompletten Wohnung mit einer Vollladung ohne Weiteres möglich sein. Die Dauer für eine Komplettladung des Saugroboters gibt Ecovacs mit 6,5 Stunden an.

Ich habe verschiedene Reinigungsszenarien für einen und denselben Raum getestet:

Reinigungs-modus Saug-
leistung
Reinigungs-
geschwindigkeit
Wasserdurch-
flussrate
Reinigungs-
fläche
Reinigungs-
dauer
Akku-verbrauch Hochrechnung
(max. Laufzeit)
nur Staubsaugen Standard standard 13m² 12 Minuten 4% 300 Minuten
Staubsaugen & wischen Maximal+ standard mittel 13m² 14 Minuten 23% 61 Minuten
nur wischen umfassend hoch 13m² 18 Minuten 4% 450 Minuten

Testergebnis

Getestet von
Christian Müller

Ecovacs hat hier definitiv einen Saugroboter der Spitzenklasse abgeliefert, der zudem preislich die Konkurrenz teilweise noch deutlich unterbietet.

Die Saugleistung ist mit 10.000 Pa zwar nicht der Branchenprimus, aber dennoch verdammt stark und sorgt für schmutzfreie Teppiche. Auch die Saug- und Wischergebnisse inklusive TruEdge-Kantenreinigung können sich sehen lassen. Die durchdachte App überzeugt ebenfalls auf ganzer Linie und an der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen, auch wenn hochpreisige Modelle der Konkurrenz schon deutlich wertiger aussehen.

Die Kritikpunkte im Test sind eher zu vernachlässigen. So ist die Erkennung von Hindernissen, die während des Reinigungsvorgangs noch zuverlässig erkannt wurden, bei der Rückkehr in die Station nicht immer optimal. Gleiches gilt für Teppiche, die bei der Kartierung und Reinigung nicht immer hundertprozentig erkannt werden und daher in der Karte nicht als solche gekennzeichnet sind.

Wer bereit ist, wirklich viel Geld auszugeben, der wird vermeintlich bei den Platzhirschen von Dreame, Roborock und Co. zugreifen, aber es stellt sich die Frage, warum eigentlich? Sicherlich sind 699 Euro für dieses Gerät immer noch verdammt viel Holz, das man erst einmal übrig haben muss, aber wer ausschließlich nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, wird es sehr, sehr schwer haben bessere Alternativen zu finden. Der Ecovacs Deebot N30 PRO OMNI ist direkt bei Amazon erhältlich und wir sprechen eine klare Kaufempfehlung aus. 

Günstige Alternativen findet man insbesondere ohne Servicestation und kann so ordentlich Geld sparen. Schaut dafür gerne in unserer Kategorie Saugroboter vorbei oder gleich den Freo X Plus (zum Test) etwas genauer an.

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