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EcoFlow Delta 2 Powerstation im Test

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • langlebige und sichere LiFePo4 Akkus
  • starke 1800 Watt Ausgangsleistung
  • X-Boost Funktion
  • hohe Energieeffizienz über AC
  • 4x AC-Anschlüsse, 2x USB-C PD, 4x USB-A
  • aufgeladen in 85 Minuten
  • gute App mit WiFi & Bluetooth
  • unterbrechungsfreie Stromversorgung
Nachteile
  • lautloses Aufladen nicht möglich
  • keine LED-Lampe
  • druckempfindliches Display
  • kein Wireless-Charging Pad
  • kaum Schnellladestandards für Smartphones
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EcoFlow hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Marktführer für Powerstations in Deutschland gemausert. Mit der EcoFlow Delta 2 wurde nun die neue Generation der tragbaren Powerstation mit gehobenem Anspruch vorgestellt. Verbessert wurden laut Hersteller vor allem die Konnektivität und die Akkutechnik. In unserem Test findet Ihr heraus, wo die Stärken und Schwächen der EcoFlow Delta 2 Powerstation liegen.

Vergleich zur Vorgänger-Generation

EcoFlow Delta Generation 1

Die erste Generation der EcoFlow Delta Powerstations umfasst drei Geräte: EcoFlow Delta Mini, EcoFlow Delta und die EcoFlow Delta Max. Die drei Geräte unterscheiden sich maßgeblich in ihrer Akkukapazität und der Leistung:

EcoFlow Delta 1 Generation

Der Funktionsumfang und die Akkutechnik der Geräte sind hingegen ähnlich: NCM-Akkus, X-Boost Funktion, integriertes Netzteil und App-Anbindung über WiFi (nur Delta Max). Die neue EcoFlow Delta 2 ist der Nachfolger der EcoFlow Delta (ohne Max oder Mini), wobei es natürlich gut sein kann, dass in Zukunft noch eine EcoFlow Delta Mini 2 und Delta Max 2 folgen. Die wesentlichen Upgrades im Vergleich zum Vorgänger-Generation betreffen dabei den Akku (LiFePo4 statt NCM) und die App-Anbindung (mit WiFi & Bluetooth statt nur WiFi). Zudem gibt es nun die Möglichkeit, auch die EcoFlow Delta 2 durch Erweiterungen mit mehr Akku-Power auszustatten. Dieses Feature gab es ebenfalls nur bei der alten EcoFlow Delta Max, nicht aber bei der alten EcoFlow Delta (1). Auf die Veränderungen zu der Vorgänger-Version gehen wir im Laufe dieses Tests natürlich noch genauer ein. Hier noch der Test zur EcoFlow Delta Max:

Ecoflow Delta Max
Vorteile / Nachteile
  • 2400 Watt stabile Ausgangsleistung
  • sehr hohe Energieeffizienz
  • 4x AC-Anschlüsse, 2x USB-C PD, 4x USB-A
  • bis zu 800 Watt laden über Solar
  • ausgezeichnete App
  • vollständig geladen in 90 Minuten
  • integriertes Netzteil
  • LED-Beleuchtung der Buttons draußen nicht lesbar
  • kaum Schnellladestandards für Smartphones
  • Energieeffizienz über USB
  • NCM-Akkus: etwas weniger langlebig
  • kein Bluetooth als Alternative zu WiFi
Zusammenfassung
Die EcoFlow Delta Max kann in unserem Test in den meisten Punkten überzeugen. Die Verarbeitung ist hochwertig und das Display kann auch in der Sonne noch gut abgelesen werden. Mit einem Energiespeicher von 2kWh und bis zu 2400 Watt Leistung (3000W mit X-Boost) kann man nahezu jedes erdenkliche Elektrogerät betreiben. Die Effizienz bei der Nutzung über AC ist hier tadellos und es geht kaum Energie bei der Übertragung verloren. Ein großer...

Design und Verarbeitung

EcoFlow Delta 2 Test Design 2

Wirklich viel hat sich an der Optik nicht geändert. Die Powerstation besteht aus einem dunklen Kunststoff mit einer glatten Oberfläche. Die Abmessungen betragen 400 x 211 x 281 Millimeter bei einem Gewicht von 12 Kilogramm. Somit ist die neue EcoFlow Delta 2 genauso groß wie die alte EcoFlow Delta 1, allerdings rund 2 Kilogramm leichter. Die Kapazität hat sich jedoch ebenfalls geändert: Statt ehemals 1260Wh bekommt man nun “nur noch” 1024 Wattstunden.

Um die Powerstation zu transportieren, gibt es auf der Oberseite zwei massive Tragegriffe. Auf eine Wanderung wird man die EcoFlow Delta 2 definitiv nicht mitnehmen, aber ein paar Meter ums Wohnmobil kann man die Powerstation ohne großen Aufwand tragen. Etwas schade ist aber, dass die breite Fläche auf der Oberseite der Powerstation nicht genutzt wurde. Bei dem Konkurrenten Bluetti gibt es auf der Oberseite meistens Wireless-Charging Pads zum drahtlosen Laden. Dieses Feature bietet die EcoFlow Delta 2 nicht. Ebenfalls gibt es keine LED-Lampe, um die Powerstation als Leuchtmittel zu verwenden. Auch dieses Feature bieten einige Konkurrenten.

Überhaupt ist das Design ziemlich unaufgeregt. Die Lüfter befinden sich an der linken und rechten Außenseite. Vorn und hinten sind die Anschlüsse untergebracht. Wer die EcoFlow Delta 2 fest im Van installieren möchte, sollte also bedenken, dass er auch von vorn und hinten Zugriff braucht.

Bedienung und Display – EcoFlow Delta 2

EcoFlow Delta 2 Test 26

Die Bedienung der EcoFlow Delta 2 ist weitestgehend selbsterklärend. Zunächst muss man die Powerstation einschalten, indem man etwa 3 Sekunden lang den Powerbutton auf der Vorderseite drückt. Danach schaltet man die verschiedenen Anschlüsse manuell ein. Hierzu drückt man auf den jeweiligen Button für USB, DC oder AC. Der Klick wird durch ein lautes Piep-Geräusch begleitet, das man in der App auf Wunsch deaktivieren kann. Danach leuchtet ein weißes LED-Licht in dem Button.

Für die rückseitigen DC und AC-Anschlüsse wird der Status zudem auf dem Display angezeigt. Der Status der direkt unter dem Display liegenden USB-Anschlüsse wird auf dem Display aber nicht abgebildet. Werden die Anschlüsse eine längere Zeit nicht genutzt, schalten sie sich ab, um ein Entleeren des Akkus zu vermeiden. In unserem Test verbraucht der Wechselrichter für die AC-Anschlüsse etwas weniger als 1% Akku pro Stunde. Der Verbrauch der DC-Anschlüsse hingegen ist so gering, dass nach über 12 Stunden immer noch 100% Akku vorhanden war. Hervorragend!

Die Zeit, nach der sich die Anschlüsse automatisch bei Nichtnutzung abschalten, kann in der App von 30 Minuten bis 24 Stunden konfiguriert werden. Zudem kann man das automatische Abschalten auch komplett deaktivieren.

Die LED-Beleuchtung der Buttons, das Display und die Piep-Geräusche sorgen dafür, dass man auch im Sonnenlicht keine Probleme bei der Bedienung der Powerstation hat. Überhaupt gefällt uns die LED-Anzeige auf dem Display ausgezeichnet, wenngleich sich hier zum Vorgänger kaum etwas verändert hat. In der Mitte bekommt man die Akku-Anzeige in Prozent und durch ein Kreis-Symbol angezeigt. Rechts daneben sieht man den aktuellen Input und Output. Links sieht man eine Schätzung, wie lange der Akku bei aktueller Belastung in etwa durchhalten wird. Auf der Unterseite wird zudem der Status der Anschlüsse und die WiFi-Verbindung angezeigt.

EcoFlow Delta 2 Display Anzeige

Das Display ist, wie bereits erwähnt, optisch sehr ansprechend. An diesem Punkt müssen wir aber dennoch kritisieren, dass die Anzeige druckempfindlich ist. Presst man den Finger etwas zu hart gegen das Display, sieht man leichte Verfärbungen, die nach einigen Sekunden wieder verschwinden. Zwar handelt es sich nicht um einen Touchscreen und im Normalfall drückt man auch nicht auf das Display, aber bei einem Gerät dieser Preisklasse sollte so etwas trotzdem nicht passieren.

Lieferumfang der EcoFlow Delta 2

Zum Lieferumfang der Powerstation gehört:

  • AC-Ladekabel
  • Kfz-Ladekabel
  • DC5521-zu-DC5525-Kabel
  • Benutzerhandbuch und Garantiekarte

Prinzipiell bekommt man also das essenzielle Zubehör, um die Powerstation zu nutzen. Vor allem die Ausführlichkeit des Benutzerhandbuchs sei an dieser Stelle lobend erwähnt. Schade ist allerdings, dass EcoFlow kein Solar-Ladekabel beilegt. Bei der EcoFlow Delta Max gehörte dieses noch zum Lieferumfang.

Anschlüsse & Vergleich zum Vorgänger

Das Display und die wichtigsten Buttons zur Bedienung befinden sich auf der Vorderseite. Hier gibt es:

EcoFlow Delta 2 Test Vorderseite

  • 2 x USB-A mit 12 Watt
  • 2 x USB-A mit 18 Watt (Quick-Charge 3.0)
  • 2 x USB-C mit 100 Watt (Powerdelivery)
  • Powerbutton
  • USB On/Off Button

Zudem gibt es auf der Rückseite:

EcoFlow Delta 2 Test AC anschluesse Backside

  • 2 x DC55221 Ausgang mit 12,6V/3A, 38 Watt
  • Kfz-Steckdose 12,6 V/10 A, max. 126 Watt
  • 4 x AC Steckdose, 1.800 Watt insgesamt
  • Solar-Eingang (XT60), 11–60 V, 15 A, max. 500 W
  • Netzstecker-Eingang 1100W
  • AC On/Off Button
  • DC On/Off Button

An der Auswahl der Anschlüsse der EcoFlow Delta 2 kann man wenig kritisieren. Es gibt ganze vier USB-A Anschlüsse für Smartphones und Gadgets und zwei starke USB-C Ausgänge mit 100 Watt PowerDelivery. Wie leider bei allen Powerstations unterstützen die USB-A Ausgänge keine Schnelllade-Protokolle der verschiedenen Smartphone-Hersteller, sodass man Handys lediglich mit 12 bis 15 Watt lädt. Eine bessere Wahl für Smartphones ist daher der USB-C PowerDelivery Anschluss. Grandios ist natürlich, dass man gleich vier Elektrogeräte direkt über AC ansteuern kann.

EcoFlow Delta 2 Test DC Anschluesse

Zudem gibt es mit einem KFZ-Anschluss und zwei DC55221 Anschlüssen auch die wichtigsten Standards für Gleichstrom. Die Anschlüsse sind zudem stabilisiert, sodass Geräte wie eine Kühlbox bis zum Erschöpfen des Akkus verwendet werden können. Hinsichtlich der Leistung ist man mit 126 Watt beim KFZ-Anschluss ebenfalls gut aufgestellt. Lediglich sehr leistungshungrige Geräte wie eine Dieselstandheizung können die EcoFlow Delta 2 an ihre Grenzen bringen. Die Leistungsausgabe über alle DC-Anschlüsse gleichzeitig liegt bei etwa 130 Watt. Die Leistung der einzelnen DC-Anschlüsse kann also nicht einfach aufaddiert werden. Über die USB-Anschlüsse konnten wir allerdings mehr als 200 Watt mit mehreren angeschlossenen Geräten entnehmen.

EcoFlow Delta 2 Test USB Ports

Positiv sind in jedem Fall die Anschlussmöglichkeiten zum Aufladen. Für das Laden übers Stromnetz ist kein externes Netzteil nötig. Es kann einfach ein gewöhnliches Kaltgeräte-Kabel eingesteckt werden. Zudem setzt der Hersteller beim Laden über Solar auch auf einen Standard XT60 Anschluss.

Ziehen wir abschließend noch einen Vergleich zum Vorgänger: Im Vergleich zur EcoFlow Delta 1 kann mit 500 Watt Solar-Input also 100 Watt mehr verarbeitet werden. Zudem gibt über USB-C nun 100 Watt statt 60 Watt Output. Auch der KFZ-Anschluss kann jetzt mit 10 Ampere statt früher mit maximal 8 betrieben werden. Die Dauerleistung der AC-Anschlüsse bleibt mit 1800 Watt allerdings gleich und auch bei den USB-A Anschlüssen hat sich nichts geändert.

Akku-Erweiterungen der EcoFlow Delta 2

Ein Feature, das es bei der letzten Generation nur im Max-Modell gab, ist die Erweiterbarkeit. Bei der Delta 2 kann nun über den seitlichen Anschluss eine Battery-Extension angeschlossen werden. Dieses Feature konnten wir auf der IFA in der Praxis austesten: Steckt man das Verbindungskabel ein, wird die Battery-Extension auf dem Display abgebildet. Der Energieverbrauch wird dann so reguliert, dass Energie zunächst von dem Akku mit mehr Restkapazität entnommen wird, bis der Ladestand gleich ist. Danach wird aus beiden Akkus gleich viel Energie entnommen. EcoFlow bietet einen Delta 2 Zusatz-Akku mit 2kWh und einen Delta Max Zusatzakku mit 3kWh an.

EcoFlow Delta 2 Erweiterungen

Leistung & Akkutechnik

Eingangs haben wir bereits erwähnt, dass die EcoFlow Delta 2 etwas weniger Kapazität bei gleicher Größe hat als der Vorgänger. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass EcoFlow bei der neuen Generation auf LiFePo4 Akkus setzt. Diese Akkus sind hochwertiger als die NCM-Akkus der ersten Generation. Dies liegt zum einen daran, dass sie eine längere Lebensdauer haben: EcoFlow gibt für die Delta 1 an, dass nach 800 Zyklen noch 80% der Kapazität vorhanden sind. Bei der EcoFlow Delta 2 verspricht der Hersteller nun 3000 Zyklen bis zu 80% Restkapazität. Ein immenser Unterschied also. Weiterhin sind LiFePo4 Akkus auch deutlich weniger anfällig für Brand und Explosion und bieten daher eine höhere Sicherheit. Allerdings haben die Akkus auch eine niedrigere Energiedichte, was die geringere Kapazität bei gleicher Größe des Gehäuses erklärt. Insgesamt ist das Upgrade auf LFP-Akkus ein riesiger Vorteil der neuen EcoFlow Delta 2. Wer das Gerät im täglichen Einsatz betreiben will, wird deutlich länger Spaß damit haben!

EcoFlow Delta 2 xboost

3000 Watt Wasserkocher kann mit X-Boost auf 2000W gedrosselt werden

Nicht viel geändert hat sich bei den Leistungsdaten. Die EcoFlow Delta 2 kann mit ihrem 1024 Wattstunden-Akku Geräte mit bis zu 2700 Watt Anlaufstrom versorgen und dauerhaft 1800 Watt Leistung liefern. Das ist genug, um auch leistungshungrige Geräte wie einen Toaster, einen Föhn oder eine Kaffeemaschine mit der Powerstation zu betreiben. Zudem haben die Powerstations für noch leistungshungrigere Geräte ein Ass im Ärmel, das auf den Namen X-Boost hört. Die X-Boost Funktion funktioniert mit einfachen Geräten ohne elektronische Steuerung. Beispiele hierfür sind “primitive” Geräte wie ein Föhn, ein Wasserkocher, eine Bohrmaschine oder eine Elektro-Herdplatte. Geräte, die mit strengen Spannungsanforderungen arbeiten bzw. eine selbstständige elektronische Steuerung haben, funktionieren hingegen nicht. Kompatible Geräte werden bei einer Überspannung von der Powerstation einfach mit weniger Energie betrieben. Ein Heizstrahler gibt also weniger warme Luft ab und ein Wasserkocher kocht langsamer.

Wir haben die maximale Dauerleistung von 1800 Watt mit einem Wasserkocher getestet. Die Powerstation lieferte die 1800 Watt ohne Murren, allerdings auch mit einem Lüftergeräusch von 62 dB(A). In der Praxis kann man so gut wie jedes handelsübliche Haushaltsgerät mit der Delta 2 betreiben. Bei sehr hoher Leistung muss man dabei allerdings mit dem lauten Lüftergeräusch leben.

Leistung über AC

EcoFlow Delta 2 anlaufstrom

2400 Watt Anlaufstrom

Natürlich wollen wir wissen, wie viel Wattstunden man in der Praxis tatsächlich über die AC-Anschlüsse entnehmen kann. Durch Spannungsumwandlung und Übertragungsverlust ist die effektiv nutzbare Energie naturgemäß niedriger als die nominelle Akkukapazität von 1024 Wattstunden bei der EcoFlow Delta 2. Zu diesem Zweck haben wir die Powerstation einmal mit einer niedrigen Leistung von 200 Watt entleert. Wir konnten dabei 880 Wattstunden aus dem Akku entnehmen. Zudem haben wir die Powerstation mit 900 Watt entleert, wobei wir ganze 931 Wattstunden aus der Powerstation entnehmen konnten. Dies ergibt einen Mittelwert von 905 Wattstunden, was 88% der Kapazität in den Akkuzellen entspricht. Ein ausgezeichnetes Ergebnis!

Leistung über USB

Neben der Leistungsausbeute über AC interessiert uns natürlich auch, wie viel Wattstunden die Powerstation über Gleichstrom beziehungsweise USB liefern kann. Wir haben aus der EcoFlow Delta 2 zu diesem Zweck konstant 15 Watt mit einem USB-Meter gezogen. Hierbei konnten 725 Wattstunden aus dem Akku entnommen werden, was 70% der Kapazität entspricht.

Um dieses Ergebnis etwas praxisrelevanter auszulegen, lässt sich schätzen, wie oft ein Smartphone mit einem durchschnittlichen 4000mAh (3,7V) Akku über die Powerstation geladen werden kann. Nehmen wir an, dass hierbei weitere 15% für die Übertragung der Energie in den Akku verloren gehen, landen wir bei rund 40 Ladungen für einen normalgroßen Smartphone-Akku. Ein durchschnittlicher Laptop-Akku mit 50 Wattstunden kann etwa 12 Mal mit der Powerstation geladen werden.

Messungen im Vergleich

In der folgenden Tabelle seht Ihr die Daten der Powerstation im Vergleich mit der Konkurrenz. Ihr seht die Kapazität der Akkuzellen (rot), sowie die effektiv nutzbare Kapazität über USB und DC (Blau) und die AC-Steckdose (Orange).

Kapazität und nutzbare Energie

App-Anbindung der EcoFlow Delta 2

Die App der EcoFlow Delta Max hat uns im Test bereits wirklich gut gefallen. Es lassen sich zahlreiche Funktionen einstellen. So kann etwa die Ladegeschwindigkeit reduziert werden, die nutzbare Kapazität beschränkt werden, die Standby-Zeit konfiguriert und die Ampere für den KFZ-Anschluss eingestellt werden. Auch die Optik der App war schon in der Vorgänger-Generation sehr ansprechend. Was uns allerdings gestört hat, waren die drahtlosen Anbindungsmöglichkeiten: Die alte EcoFlow Delta Max konnte nur über WiFi angesteuert werden. Das ist zwar praktisch, wenn man die Powerstation zu Hause hat und sie fernsteuern möchte. Bei einem Einsatz im Camper ist die WiFi-Anbindung aber einfach nur nervig, weil man in der Regel kein konstantes WiFi-Netz hat und die Powerstation daher über einen Hotspot mit dem Smartphone ansteuern musste. Bei der EcoFlow Delta 2 wurde dieser Mangel nun behoben: Statt nur über WiFi kann die Powerstation jetzt auch über Bluetooth ferngesteuert werden. Zudem gab es in der letzten Generation nur für die Delta Max eine App. Dieses Mal ist die App auch bei der normalen Delta 2 mit dabei.

Die Funktionen der App sind im Vergleich zur Vorgänger-Generation gleich geblieben:

  • Akkuanzeige & Input / Output
  • X-Boost ein- oder ausschalten
  • AC, DC oder USB-Anschlüsse ein- oder ausschalten
  • einstellen, zu wie viel Prozent die Station ge- und entladen werden soll. z.B. 20-80% zum Schonen des Akkus.
  • Piepen bei Knopfdruck ein- oder ausschalten
  • Automatisches Aufladen der Box über Dieselgenerator auf bestimmte Schwellenwerte festlegen (z.B. von 20% auf 90%)
  • Powerstation ausschalten nach X Minuten ohne Benutzung
  • AC-Anschlüsse ausschalten nach X Minuten ohne Benutzung
  • Display ausschalten nach X Minuten.
  • Maximale Ampere beim Laden über KFZ
  • Maximale Watt beim Laden über Netzstecker
  • Firmware-Updates

Aufladen

Aufgeladen wird die EcoFlow Delta 2 mit bis zu 1200 Watt. Der Hersteller gibt an, dass ein vollständiger Ladevorgang insgesamt nur 80 Minuten dauert. Diese Angabe können wir mit einer getesteten Ladegeschwindigkeit von 85 Minuten fast bestätigen. Praktisch ist in jedem Fall, dass die Powerstation ein integriertes Netzteil hat. Zum Aufladen ist also einfach nur ein dreipoliger Kaltgeräte-Stecker notwendig. Das spart Platz und sorgt dafür, dass man beim Verlust des Kabels in jedem Baumarkt oder Elektromarkt einfach Ersatz bekommt.

Alternativ lässt sich die Powerstation natürlich auch über Solar oder den KFZ-Anschluss aufladen. Über KFZ konnte die Powerstation in unserem Test mit maximal 95 Watt geladen werden. Das Laden über Solar erfolgt mit bis zu 500 Watt bei einer Spannung von bis zu 60 Volt und 15 Ampere. Auch hier ist es praktisch, dass man einfach auf ein normales XT60 zu MC4 Kabel zurückgreifen kann. Da EcoFlow ein solches nicht in den Lieferumfang packt, muss man sich das Kabel zusätzlich bestellen (z.B. auf Amazon).

Hinsichtlich der Ladegeschwindigkeit kann die EcoFlow Delta 2 im Test also einen einwandfreien Eindruck hinterlassen. Etwas hat uns aber doch gewaltig gestört: Die Lüfter geben beim Laden über das Stromnetz mit 1200 Watt stolze 67 dB(A) von sich, womit es schon nicht mehr wirklich angenehm ist, sich in einem Raum mit der Powerstation aufzuhalten. Reduziert man die Ladegeschwindigkeit in der App auf das Minimum von 200 Watt, werden die Lüfter mit 57 dB(A) deutlich leiser. Allerdings ist es nicht möglich, die Powerstation ohne ein paralleles Arbeiten der Lüfter zu laden. Dies kommt uns etwas komisch vor, weil die Powerstation bei 200 Watt auch nur kühle Luft aus den Lüftern ausgibt. Insofern wäre vielleicht ein weniger aggressives Lüfter-Management möglich gewesen.

EcoFlow Delta 2 USV

Zudem kann die Delta 2 als unterbrechungsfreie Stromversorgung (z.B. für medizinische Geräte oder einen Kühlschrank) verwendet werden. In diesem Modus fungiert die Powerstation als Brücke zwischen dem Verbraucher und dem Stromnetz. Die Leistung wird also direkt vom Stromnetz über die Powerstation an den Verbraucher weitergeleitet. Der Akku der Powerstation wird dabei für den Output verwendet, sondern die Powerstation wird geladen. In dem Beispielfoto etwa wird der Föhn mit 1500 Watt über das Stromnetz versorgt und die Powerstation mit den übrigen 200 Watt geladen.

Wird die Stromversorgung durch das Stromnetz unterbrochen, schaltet die Delta 2 auf Akkubetrieb um. Die Umstellung soll laut EcoFlow in 30 Millisekunden geschehen. Wir haben dieses Feature mit einem Monitor getestet. Beim Ziehen des Stromsteckers schaltet sich der Monitor kurz aus und dann wieder ein. Eine genaue Zeitmessung können wir an dieser Stelle nicht durchführen, allerdings können wir bestätigen, dass das Feature funktioniert.

Prinzipiell ist es sehr gut, dass EcoFlow eine USV-Funktion in die Delta 2 integriert hat. Wirklich nervig ist hierbei aber, dass die Powerstation nicht lautlos geladen werden kann. So muss man beim parallelen Laden und Betreiben eines Verbrauchers das Lüftergeräusch ertragen. Sobald die Powerstation aufgeladen ist, werden Geräte über das Stromnetz weitestgehend lautlos versorgt. Gelegentlich kommt es aber auch hier dazu, dass sich der Lüfter anschaltet.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Die EcoFlow Delta 2 bietet mit ihren LiFePo4-Akkus einen immensen Vorteil gegenüber der Vorgänger-Generation. Insbesondere Nutzer, welche die Powerstation täglichen verwenden möchten, werden von der längeren Lebensdauer enorm profitieren. Zudem gibt es mit der App-Anbindung über Bluetooth und WiFi eine bequeme Möglichkeit, die Powerstation zu Hause oder im Camper bequem vom Smartphone zu steuern. Hinsichtlich der Verarbeitungsqualität, der erbrachten Leistung, der Ladegeschwindigkeit und der Energieeffizienz kann die EcoFlow Delta 2 in unserem Test ebenfalls überzeugen. Der Käufer bekommt hier also wirklich einen sehr ausgefeilten Energiespeicher für einen fairen Preis.

Es gibt aber auch ein paar Kritikpunkte an dem Produkt: Dass die Powerstation nicht lautlos geladen werden kann, ist unserer Meinung nach das größte Manko. Zudem wären eine LED-Lampe und ein Wireless-Charging Pad nette Dreingaben gewesen. Auch das eigentlich ästhetische Display müssen wir letztendlich kritisieren, da es bei unserem Testexemplar Bildfehler bei Druckausübung gibt. Letztendlich sind diese Punkte keine Dealbreaker, aber eine perfekte Powerstation ist auch die EcoFlow Delta 2 nicht geworden.

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Martin
Gast
Martin (@guest_108499)
5 Monate her

Leider konnte ich bei eingeschalteten DC mit -6% Akku feststellen. Über usb teste ich gerade

prinzenrolle
Gast
prinzenrolle (@guest_96596)
1 Jahr her

Kann mir wer sagen, wie ich bei der DELTA2 einen FacturyReset machen kann?
Also Auslieferungszustand?

Scharnek
Gast
Scharnek (@guest_93911)
1 Jahr her

Hi, kann ich meine Delta 2 auch mit einer anderen DC Quelle laden? ZB den Bosch Akku meines Ebikes. Ausgangsspannung 36 Volt
Lg

Chris
Gast
Chris (@guest_92105)
2 Jahre her

Hi zusammen, ich habe mir das gute Stück auch zu gelegt. Alles in Ordnung, kann mein Wohnwagen (bei ca. 200-300 Watt Grundlast) damit 4-4.5 Stunden am Leben halten. Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Solarstrom gemacht. Habe 3 Panelle mit 19.5 V und 7,6 Ampere. Wollte die jetzt in Reihe schalten und somit 58,5 V und 7,6 Ampere bei besten Wetter (ereiche ich quasi nie) in das Gerät stecken. Aber habe heute Mal gemessen und bekomme 65,6 V Leerspannung. Weiß jemand.wie sich das auf den Delta 2 auswirkt ? Bei Last geht das runter auf unter 50 aber die… Weiterlesen »

Nicolas
Gast
Nicolas (@guest_91893)
2 Jahre her

Hallo Joscha, mir hat dein Test gut gefallen. Sehr umfangreich und verständlich. Ich habe seit 3 Wochen auch eine Delta 2 und wollte ebenfalls die Kapazität nach messen, da mir die Laufzeit recht kurz vor kam. Bei 100% Akku konnte ich eine PS4 pro mit 150-160W Leistungsaufnahme nur 2Stunden 44min betreiben, dann waren noch 16% Rest Kapazität drin. Ganz entleeren wollte ich die Delta nicht. Aber dennoch komme ich rechnerisch auf gerade mal 505wh. Ich hatte auch ein Strommessgerät von Brennstuhl dazwischen und das hatte auch nur 0,4kwh Das ganze habe ich nochmal mit einem Fernseher bei 100Watt versucht und… Weiterlesen »

Wolfgang Gutermuth
Gast
Wolfgang Gutermuth (@guest_103427)
11 Monate her
Antwort an  Nicolas

also ich habe ebenso diese nicht zufriedenstellenden Werte gemessen, nämlich ca. 500 Wh maximal. Habe mehrere Male entladen und aufgeladen. Ich komme bei 1000 Watt Heizkörper auf ca. 400Wh. Es stört mich jetzt nicht direkt, aber 1000 ist was anderes. Ich versuche das mit zeitgleicher ladung irgendwie zu kompensieren. 400 sind keine 1000 und das hörte ich schon sehr oft. Die allzu positiven Tests …ok ich glaube nicht dran. Bleibe aber weiterhin dran.

Wolfgang Gutermuth
Gast
Wolfgang Gutermuth (@guest_103444)
11 Monate her

Leider war mein Urteil etwas zu voreilig. Nach gründlichem Studium muss ich einiges klarstellen: Ich machte eine Prozedur: Reset-Entladen-Laden-Entladen-Laden. jetzt bekomme ich sauber über 1000Wh heraus. Vom Reset habe ich leider im Manual nichts gelesen, auch von dieser Prozedur nichts. Dies fand ich in Youtube in einem sehr guten Video von mr. Togi. Genau wie er es beschrieben hat habe ich es gemacht. Nach dem rest zeigte es 72% (vorher schon 100%) und schaltete bei 12% ab. Danach habe ich es zweimal auf und entladen. Alles super nun. Habe mich dann intensiv mit der App beschäftigt. man kann da alles… Weiterlesen »

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