Inhaltsverzeichnis
Mit der DT Watch 10 haben wir erneut eine Smartwatch von NO.1 DT im Test. Die Namensähnlichkeit mit der No.1 DT Watch X kommt nicht von ungefähr, handelt es sich doch gewissermaßen um die eckige Ausführung der Uhr. Die DT Watch X konnte sich im Test hervorragend schlagen.
Wir werden herausfinden, ob der eckige Bruder eine genauso starke Leistung abliefern kann. Zumindest beim Preis herrscht mit rund 30€ Einigkeit. Damit ist die DT Watch 10 eine preiswerte Smartwatch und nutzt die gleiche technische Basis wie die DT Watch X.
Lieferumfang der DT WATCH 10
Der Lieferumfang der DT Watch 10 ist ausreichend. Neben dem Ladepad ist noch eine Kurzanleitung im Karton enthalten. Das Armband muss noch an der Uhr befestigt werden. Auf dem Bildschirm ist schon eine Displayschutzfolie appliziert. In der Anleitung findet sich ein Hinweis auf die verwendete App.
Design und Verarbeitung der DT Watch 10
Das Designvorbild der DT Watch 10 ist klar erkennbar. Es wird einfach das Design der Apple Watch SE kopiert. Inklusive des roten Akzents für die eSIM-Variante. Dabei ist die DT Watch 10 ein Stück größer als das Original. Mit 46 x 39,4 x 11,3 Millimeter ist die Uhr rechteckig und inklusive Armbänder mit 55 Gramm nicht allzu schwer. Mit Armband ist die Uhr 270 mm lang und bietet genug Verstellmöglichkeiten von sehr schmalen bis breiten Armgelenken. Neben der von getesteten schwarzen Variante ist noch Silber oder Rosa erhältlich.
Im Vergleich mit der DT Watch X und der Huawei Watch Fit 3 (zum Test) sieht man die Größenunterschiede, aber auch die dünnen Displayränder. Mit 3,5 mm rundum fallen diese symmetrisch aus. Dabei fügt sich das Glas gut in den Aluminiumrahmen ein. Der Übergang ist kaum spürbar. Insgesamt ist die Verarbeitung der Uhr für diesen Preisbereich mehr als angemessen. Die Krone und der Button sind ebenfalls aus dem gleichen Aluminium gefertigt. Auf der Unterseite der Smartwatch befindet sich der übliche Sensor zum Erfassen der Gesundheitsdaten inklusive der Ladekontakte. Einen IP-Schutz gibt der Hersteller nicht an, ein paar Regentropfen konnten der Uhr aber während des Tests nichts anhaben.
Kritisieren muss ich allerdings die Befestigung des Armbands. Die Uhr selbst ist astrein verarbeitet, warum der Hersteller die Armbandbefestigung von Apple kopieren musste, ist mir nicht verständlich. Ähnlich wie bei Apple werden die Armbänder in eine Schiene geschoben und sollen dann in der Position gehalten werden. Aus meiner Sicht gelingt es nur mäßig und ob andere Armbänder passen, ist fraglich. Ich hätte mir die Verwendung von Standardarmbändern gewünscht. Das schwarze Armband selbst ist eher einfach und schmiegt sich gut an das Handgelenk durch den Einsatz von Elastomeren. Während des Testens kam es zu keinen Hautirritationen, auch nicht nach körperlicher Betätigung.
Display der DT Watch 10
Ein 2,06 Zoll großes AMOLED-Display ist eines der Highlights der DT Watch 10. Zusammen mit der hohen Auflösung von 410 x 502 Pixel würde man solch eine Anzeige in einer wesentlich teureren Uhr vermuten. Die Pixeldichte liegt bei 314 Pixel pro Zoll, damit sind einzelne Bildpunkte nicht mehr auszumachen und auch die maximale Helligkeit von 1000 Lux überzeugt. Nur die automatische Helligkeitsregelung spart sich der Hersteller wieder, sodass mit 5 manuellen Stufen ausgekommen werden muss. Zusätzlich kann man in den Einstellungen die Helligkeit frei wählen, welches bei der DT Watch X nicht möglich war.
Die Anzeige kann umfangreich konfiguriert werden und auch ein Always-On-Display ist wieder verbaut. Dieses geht aber massiv zulasten der Laufzeit, wie später noch zu sehen sein wird. Zusätzliche Watch-Faces sind kostenfrei in der App für die DT Watch 10 verfügbar und auch angepasst an deren Form.
System und Software
Auch die DT Watch 10 nutzt wieder die Kombination aus ACTIONS ATS3085S als CPU und Tianyi Hexin 3918 als Gesundheitssensor. Damit bleibt es auch bei Bluetooth 5.3 und schon im Test der DT Watch X konnte das Paket überzeugen. Zusammen mit den 4 GB verbauten Speicher ist die Uhr exzellent ausgestattet.
Allerdings trifft man auf ein leicht anderes System in der DT Watch 10. Die Anzeige und die Bedienung sind zu seinem runden Bruder verändert und es dauert ein wenig, bis ich mich umgestellt hatte. Die Bedienung über die Krone erfolgt ohne Probleme und flüssig, mit ansprechenden Animationen im System. Um Bilder, Videos oder Musik auf den 4 GB großen Speicher zu übertragen, nutzt man das Ladepad und den Datenübertragungsmodus, der hier Mass Storage genannt wird. Dabei wird eine Übertragungsrate von rund 700 KB/s erreicht. Die Bedienung erfolgte jederzeit flüssig, nur einige Übersetzungsfehler störten. Der Speicher kann nicht erweitert werden.
Ganz ausgereift scheint die Software aber nicht zu sein, da ich während des Tests mit einem gravierenden Absturz zu kämpfen hatte, bei rund 49 % Akku. Danach war die Uhr für zwei Tage nicht zu gebrauchen, denn der Bildschirm blieb schwarz. Im Anschluss konnte ich die Uhr bei 0 % laden und ihre volle Funktionalität war wieder gegeben.
App
Als App für die DT Watch 10 kommt weiterhin Wear Pro zum Einsatz. Die App ist sowohl für Apple als auch für Android verfügbar und nervt als Erstes mit Werbung. Selbst in der App wird man von Werbung nicht verschont. Um Wear Pro nutzen zu können, ist eine Registrierung notwendig und man muss weitreichende Rechte einräumen, damit diese reibungslos funktioniert. Als Testgerät kommt mein Nubia Z60 Ultra
Leading Version zum Einsatz. Das aggressive Energiemanagement des Smartphones hat die App sporadisch vorzeitig beendet und damit auch die Benachrichtigung über eingehende Nachrichten beendet.
Grundsätzlich gliedert sich der Aufbau in die 5 Bereiche: Gesundheit, Übung, Entdecken (neue Übungen oder Entspannungstechniken), Gerät (Smartwatch-Einstellungen) und Nutzereinstellungen. Alle Einstellungen sind leicht zu finden und selbsterklärend. Dabei muss über ein paar Übersetzungsfehler hinweggesehen werden. In der App gibt es hilfreiche Tipps zum Bereich Übung oder Entspannung. Zur ersten Kopplung wird einfach der QR-Code der DT Watch 10 gescannt.
Funktionen der Smartwatch
Die DT Watch 10 hat noch mehr Funktionen als die DT Watch X. So ist eine Blutdruckmessung und NFC mit integriert worden, ohne dass diese Anwendungen einen wirklichen Nutzen darstellen. Über das NFC kann man seine Visitenkarte teilen und die Blutdruckmessung ist eher eine Schätzung als Messung. Der verbaute Kompass dagegen funktioniert tatsächlich und kann eine Orientierungshilfe darstellen, denn ein eigenes GPS besitzt die Uhr nicht. Neben Sportprogrammen gibt es eine Tastatur zum Wählen, da sich mit der Uhr telefonieren lässt, solange das Smartphone gekoppelt ist. Im Unterpunkt Spiele sind 7 Spiele installiert, welche sich ganz passabel auf dem kleinen Bildschirm zocken lassen. Es lassen sich auch Fotos und Videos auf der DT Watch 10 speichern und anschauen. Dabei überrascht der kleine Lautsprecher mit einer ungeahnten Lautstärke. Die DT Watch 10 besitzt eine Menge nützlicher Funktionen, wie einen Taschenrechner, Wettervorhersage, Wecker oder Kamerafernauslösung. Allerdings fehlt ein Kalender.
Gesundheitsdaten
Mit nur zehn Sportprogrammen ist die DT Watch 10 ein wenig mager ausgestattet. Ich habe unter anderem den Punkt freies Training vermisst. Die DT Watch X war in diesem Punkt besser ausgestattet. Die Trainingsdaten wurden zuverlässig aufgezeichnet. Auch die täglichen Schritte hat die Smartwatch mit geringen Abweichungen aufgezeichnet. Als Referenz hat meine Huawei Watch Fit 3 gedient. Für Personen, die sich ein ausgefeiltes Sportprogramm wünschen, ist die DT Watch eher weniger geeignet. Auf ein Schlaftracking oder eine regelmäßige Pulsmessung muss nicht verzichtet werden. In der App kann das Intervall der Messung festgelegt werden. Die Pulsmessung war dabei relativ genau und wich nur wenige Schläge von Manschettenmessung ab. Ob die Messung der Sauerstoffsättigung korrekt ist, kann ich mangels Referenz nicht beurteilen, aber gemessene 99 % geben ein gutes Gefühl.
Musikwiedergabe
Wie schon bei der DT Watch X ist die Musikwiedergabe eines der Highlights der DT Watch 10. Es kann sowohl das Smartphone gesteuert werden, als auch lokal vom Speicher die Musik wiedergegeben werden. Die Kopplung mit den Bluetooth-Kopfhörern funktionierte ohne Probleme. Alternativ kann noch der interne Lautsprecher zur Musikwiedergabe genutzt werden. Die DT Watch 10 vergisst die Kopplung nicht. Ebenso merkt sich die Smartwatch die letzte Position in der Wiedergabe und setzt dort nahtlos an. Aus meiner Sicht besonders wichtig bei Hörbüchern, Compilations oder Live-Mitschnitten.
Für die Wiedergabe von Videos können die Bluetooth-Kopfhörer nicht genutzt werden. Die Reichweite war mit 3 bis 4 Metern vollkommen ausreichend, da die Uhr zumeist am Arm getragen wird. Beim Joggen kam es gelegentlich zu Verbindungsabbrüchen mit meinen Redmi Buds 5 Pro. Mit den Baseus Bowie H1 Pro gab es dagegen keine Probleme. Die Lautstärke kann, solange man in der Musik-App ist, bequem über die Krone reguliert werden.
Akkulaufzeit der DT Watch 10
Mit nur 240 mAh ist der Akku der DT Watch 10 eher klein und ist wahrscheinlich der geringen Bauhöhe geschuldet. Durch das große Display lag die maximale Laufzeit bei 6 Tagen. Dabei wurde auf das AOD verzichtet. Mit aktivierten AOD schrumpft die Laufzeit auf 3 Tage. Für die Musikwiedergabe über Bluetooth müsst ihr rund 11 % des Akkus bei einer Stunde einplanen.
Zum Aufladen muss trotz des kleinen Akkus Geduld mitgebracht werden, denn die Ladezeit von 0 % auf 100 % nimmt rund 100 Minuten in Anspruch. Um über den Tag zu kommen, reichen 15 Minuten aus, solange man auf das Always-On-Display verzichtet.
Testergebnis
Die DT Watch 10 ist eine tolle Smartwatch geworden, kann aber aufgrund des Armbands und des kleineren Akkus nicht ganz mit der runden DT Watch X mithalten. Ansonsten wird dem Käufer für unter 40 Euro extrem viel geboten. Die 4 GB Speicher sind toll für die eigene Musiksammlung und die Integration von Bluetoothkopfhörern ist erstklassig. Damit spricht die DT Watch 10 vor allem Käufer an, die eine eckige Form und geringe Dicke suchen. Beides waren noch Kritikpunkte bei der DT Watch X. Im Gegenzug muss man mit dem Armband leben. Auf der anderen Seite stehen positive Punkte wie das scharfe und helle AMOLED-Display, die gute Verarbeitung und dünne Displayränder. Aus diesen Gründen ist auch die DT Watch 10 in diesem Preissegment einmalig und erhält ebenso wie die DT Watch X eine Kaufempfehlung von mir. Alternativen wie die Huawei Watch Fit 3 (zum Test) sind um einiges teurer.
Preisvergleich
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.
Ich habe die X und kann die auch sehr empfehlen. Finde die X nicht zu dick. @mauel du schreibst einerseits das das Design der 10 ne Kopie der Watch ist-richtig – wunderst dich dann aber das das Armband auch mitkopiert wurde?
Hallo Rolfi, ich hätte mir, wie im Test schon beschrieben, eine bessere Armbandbefestigung gewünscht. In Relation zum Preis ist es ok, mir gefällt die runde Variante auch besser, alleine schon wegen des größeren Akkus. Gruß Manuel