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Nachdem Jonas bereits einen Blick auf die DT NO.1 DT8 Ultra geworfen hat, muss sich heute die DT NO.1 DT99 Smartwatch im Test beweisen. Die Uhr ist derzeit bei einem Shop für rund 33 € verfügbar und ist damit ein preisgünstiges Produkt. Ich habe die letzten zwei Wochen dieses wunderbare Modell in Rosa getragen und einige anerkennende Worte bekommen, dass der Mann von Welt auch durchaus Rosa tragen kann. Abseits der Farbe werfen wir einen Blick auf die Fakten und schauen, welche Überraschungen das 2,04 Zoll große Wunderwerk der Technik bereithält.
Lieferumfang
Der erste Kontakt mit der DT99 war durchaus positiv. Der Lieferumfang ist vollständig, abgesehen von ein paar Übersetzungsfehlern in der Kurzanleitung. Neben der Uhr und dem farblich passenden Armband, liegt ein Ladegerät für induktives Laden dabei. Der günstige Preis macht sich hier nicht bemerkbar.
Design und Verarbeitung der DT NO.1 DT99
Vorneweg möchte ich erwähnen, dass die DT99 nicht nur in Rosa, sondern auch in Schwarz und Silber erhältlich ist. Das Design ist doch sehr eigenständig, nicht dass der Hersteller das Rad neu erfunden hätte, aber es wird kein gängiges Modell kopiert. Mit 46,7 x 39,5 x 11 Millimeter ist die Uhr nicht klein, trotzdem mit insgesamt 37 Gramm angenehm leicht. Der reine Uhrenkörper wiegt nur 24 Gramm und lässt sich mit beliebigen 20 mm breiten Armbändern problemlos koppeln.
An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Der Farbton von Uhr und Armband passt wunderbar zusammen. Durch die zwei Fasen merkt man einen leichten Übergang zwischen den einzelnen Materialien. Die Smartwatch setzt aus dem üblichen Mix aus Aluminium und einer Unterseite aus Kunststoff mit dem Gesundheitssensor. Normalerweise nutze ich eine Amazfit GTS 4 Mini, die wesentlicher runder und kleiner ist, aber auch breitere Displayränder hat. Die DT99 hat nur 3,5 mm breite symmetrische Displayränder. Das Silikonarmband ist eher günstig und mit einer Dornschließe versehen, dafür ausreichend lang für den Großteil der Handgelenke. Der Button befindet sich mittig auf der rechten Seite. Die Uhr zertifiziert der Hersteller wasserdicht nach IPX7, empfiehlt aber in den Bemerkungen auf Schwimmen oder Baden mit der Uhr zu verzichten.
Meine Freundin mit ihrem eher schmalen Handgelenk musste als Fotomodell herhalten und man sieht sehr deutlich, dass diese Smartwatch definitiv nichts für kleine Handgelenke ist. Die DT99 ist dafür zu groß. Im Vergleich sind die DT99, Amazfit GTS 4 Mini und Huawei Watch Fit 2 zu sehen.
Display
Mit einem 2,04 Zoll großen AMOLED Display kommt ein ungewöhnlich hochwertiges Display bei der DT99 zum Einsatz. Auch die Auflösung von 448 x 368 Pixel ist für den günstigen Preis hervorragend.
Leider kann die Displayhelligkeit nur manuell reguliert werden. Eine automatische Regelung spart sich der Hersteller. Schade, denn mit einer maximalen Helligkeit von 1225 Lux steht eine große Bandbreite zur Verfügung. Insgesamt gefällt mir das Display, mit seiner Farbdarstellung, Helligkeit und Blickwinkelstabilität. Geschützt wird das Panel von zum Rand leicht abgerundetem Glas, welches ungünstigerweise nicht besonders kratzfest ist.
System und Software der DT NO.1 DT99
Die Uhr wurde zusammen mit dem Poco C65 getestet, welches wir vor ein paar Tagen erst im Test hatten. Dabei setzt die DT99 auf Bluetooth 5.0 für die Verbindung zum Smartphone. Die App funktioniert aber auch reibungslos mit einem Samsung Galaxy Z Flip 5 und einem Blackview BL9000. Auch mit iOS kann die App Wear Pro genutzt werden. Die App selbst ist nichts Besonderes. Selbst ein Gastmodus ist möglich, falls man sich nicht registrieren möchte. Bedauerlicherweise haben sich ein paar Übersetzungsfehler in die App eingeschlichen, was aber der Verständlichkeit keinen Abbruch tut.
App
Grundsätzlich gliedert sich der Aufbau in die 4 Bereiche: Gesundheit, Übung, Entdecken (neue Übungen oder Entspannungstechniken), Gerät (Smartwatch-Einstellungen). Alle Einstellungen sind leicht zu finden und selbsterklärend. Die DT.99 hat einen eingebauten optischen Bio-Sensor, welcher eigentlich die Bewegungen, Schlaf und nebenbei die Herzfrequenz messen sollte.
Leider weichen die Werte sehr von meinem Vergleichsgerät, der Amazfit GTS 4 Mini, ab. Auch einen Gegencheck mit einem Blutdruckmessgerät bezüglich des Pulsschlags brachte Ernüchterung. Die DT99 zeichnet nur unzuverlässig die Werte auf. Bei meinem Test über die gegangenen Schritte hat meine Amazfit über 100 % mehr an Schritten gezählt. Auch die Übung im Fitnessstudio hat die Smartwatch nicht hinreichend aufgezeichnet. Damit ist das Produkt für diese Teilbereiche aus meiner Sicht unbrauchbar.
Funktionen der Smartwatch
Dafür funktioniert die Benachrichtigungsweiterleitung tadellos. Nachrichten konnten auf der Smartwatch problemlos gelesen werden. Anrufe kann man mit der Uhr entgegennehmen, ebenso die Medienwiedergabe des Smartphones steuern. Der Hersteller hat einen Kompass, NFC und ein Barometer verbaut, was sehr ungewöhnlich ist, aber auf ein eigenes GPS verzichtet. Das NFC funktionierte in meinem Fall aber nicht und lässt grundsätzlich nur die Option einer Visitenkarte oder E-Mail zu.
Generell ist die Uhr vielfältig anpassbar an die eigenen Bedürfnisse. Es stehen verschiedene Anordnungen der Widgets zur Verfügung, auf vier davon lässt sich besonders schnell zugreifen. Zusätzlich gibt es unzählige kostenlose, nicht animierte Watch-Faces zur Personalisierung. Selbst ein rudimentärer Appstore existiert. Das Smartphone lässt sich mit der Uhr suchen und die Kamera fern auslösen. Über die verbaute Hardware schweigt sich der Hersteller komplett aus. Gleichwohl ist eine flüssige Bedienung jederzeit möglich und die Widgets starten schnell. Zur Bedienung der DT99 wird neben dem Touchscreen auch der Button mit drehen und drücken genutzt. Meine Eingaben wurden meistens präzise umgesetzt.
Akkulaufzeit der DT NO.1 DT99
260 mAh ist der Akku der DT99 groß und ich erreichte bei normaler Nutzung eine Laufzeit von rund 10 Tagen bis ich die Uhr wieder laden musste. Allerdings habe ich dabei auf das Always-On-Display verzichtet. Nutzt man dieses Feature, reduziert sich die Laufzeit dramatisch und die Uhr verliert ungefähr 40 % am Tag. Grundsätzlich arbeitet die Akkuanzeige nur in 20 % Schritten und daher relativ ungenau. Deshalb ist der restliche Akku nur grob einzuschätzen. Toll finde ich hingegen das induktive Laden. Damit kann sogar ein entsprechendes Smartphone die Uhr laden. Mit meinem Galaxy Z Flip 5 hat es tadellos funktioniert. Über die beiliegende Ladeschale dauert eine komplette Ladung 100 Minuten.
Testergebnis
Die DT99 von DT NO.1 lässt mich ziemlich zwiegespalten zurück nach dem Test. Ehrlicherweise hatte ich mich schon auf einen Verriss wie bei der DT8 Ultra vorbereitet, um dann sowohl positiv als auch negativ überrascht zu werden. Man muss vielleicht als potenzieller Nutzer ganz klar definieren, was einem wichtig an einer Smartwatch ist. Falls eine gute Verarbeitung, ein helles, möglichst großes Display und eine zuverlässige Benachrichtigung auf der Agenda ganz oben stehen, ohne Unsummen auszugeben, dann könnte die DT99 eine gute Wahl sein. Sobald aber Gesundheits- oder Bewegungswerte erwartet werden, dann kann ich nur ganz klar von dieser Smartwatch abraten. Insofern kann jeder seine eigenen Vorlieben nach dem Test abschätzen. Als Alternative in diesem Preisbereich sehe ich die Amazfit Bip Lite, das Amazfit Band 7 oder das Xiaomi Mi Band 8, welche alle wesentlich zuverlässigere Werte liefern.
Wer übrigens auf die Idee gekommen ist, der Smartwatch eine Chance zu geben: Im verlinkten Shop des Herstellers wir die Uhr zollfrei aus China nach Deutschland geliefert.
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