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Dreame Z30 – Kabelloser Staubsauger im Test

Getestet von Christian Müller am
Vorteile
  • tadellose Verarbeitung
  • brachiale Leistung (310 AW)
  • viele Aufsätze und Bürsten
  • fantastische Reinigungsergebnisse
  • Knickadapter für das Reinigen unter Möbel
  • Stauberkennung / Celeste-Licht
  • Zubehör der T-Modelle passt
  • wechselbarer Akku
Nachteile
  • nur 1 Akku im Lieferumfang
  • Bürstenrollen quietschen sporadisch
  • kein Pistolenabzug mehr
  • etwas schwer und klobig
  • keine Standfunktion
  • Display eher nutzlos
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Es ist wieder soweit: Dreame meldet sich zurück und veröffentlicht seinen neuen Premium Handstaubsauger mit Akku. Während die V-Reihe den preislichen Einstieg in die Welt der Staubsauger von Dreame darstellt und die R-Reihe die Mittelklasse bilden, sind die Z-Modelle die Spitze des bekannten Herstellers von Akkustaubsaugern. Wir werden sehen, wie sich der knapp 600€ teure “Super-Sauger” in unserem Test schlägt. Vorab kann man aber schon einmal erwähnen, dass Dreame seit längerer Zeit etwas auf der Stelle tritt. Man hat das Gefühl, dass ständig neue Staubsauger auf den Markt kommen, die gefühlt identisch mit den Vorgängern sind, nur mit minimalen Anpassungen im Design. Mal sehen, was uns beim Modell Z30 erwartet.

Lieferumfang und Unboxing des Dreame Z30

 

Der Lieferumfang gestaltet sich wie folgt:

Was den Lieferumfang angeht, ist Dreame generell nicht knauserig. Wer für Sauberkeit in den eigenen vier Wänden sorgen will, braucht schließlich auch ein entsprechendes Repertoire. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Und so gibt es eine große Auswahl an Zubehör für alle Eventualitäten. Im Lieferumfang enthalten sind:

  • Dreame Z30-Hauptgerät
  • Multiflächenbürste (vorwiegend f. Teppichböden) mit Celeste-Licht
  • Softwalze mit Celeste-Licht (vorwiegend für Hartböden)
  • Motorisierte Mini-Bürste (für Polstermöbel und Matratzen)
  • Bürste mit verstellbarem Kopf
  • weiche Staubbürste (mit bewegbaren Kugelkopf)
  • Haustierhaar-Entfilzungsbürste
  • weiche Staubbürste
  • Verlängerungsrohr
  • Flexibler Adapter / Knickadapter (für das bequeme Reinigen unter Möbel)
  • flexibler Verlängerungsschlauch
  • Station

Verarbeitung, Design und Bedienung

Wer schon einmal mit Dreames Staubsaugern zu tun hatte, der wird die Gleichartigkeit gewiss wahrnehmen. Der Hersteller bleibt seiner Linie treu und verpasst dem 2,2 Kilogramm schweren Staubsauger (ohne Zubehör) ein Kunststoffkleid in glänzendem Schwarz und Grau. Die graue Motoreinheit hebt sich dabei farblich deutlich vom Rest des schwarzen Gerätes ab. Auch alle Zubehörteile sind konsequent in Schwarz gehalten. Ich habe schon einige Handstaubsauger des Herstellers testen dürfen, aber allein durch seine Größe und sein Gewicht will Dreame unweigerlich auf sich aufmerksam machen. Bis jetzt ist immer noch der T20 Pro (zum Test) mein Helfer im trauten Heim, aber 3 Jahre Nutzung hinterlassen auch hier ihre Spuren (Verschleiß der Bürsten). Man kann sagen, dass der mehr oder weniger anhaltende Trend bei den Smartphones nun auch bei den Staubsaugern Einzug hält. Der Dreame Z30 wirkt fast wie ein Riese und ist sehr kopflastig. Das bedeutet, dass man den Sauger ohne angeschlossenes Zubehör nicht abstellen kann, ohne dass er umkippt. Dass Dreame seither auf ein ähnliches Design wie der Branchenprimus Dyson setzt, ist ein offenes Geheimnis. Und so sind Parallelen zu Dysons V-Serie unverkennbar.

Vor dem Motor befindet sich der Staubbehälter mit einem Fassungsvermögen von 600 Millilitern. Der Staubbehälter kann wie gewohnt zum Entleeren abgenommen werden. Dazu befindet sich links unterhalb des Behälters eine Entriegelung. Danach kann die Kammer geöffnet und der Schmutz und Staub in den Restmüllbehälter entsorgt werden. Sollten sich Haare um den inneren Zyklonkörper gewickelt haben, kann dieser natürlich auch abgenommen und die Haare entfernt werden. Auf der Rückseite befindet sich der herausnehmbare HEPA-Filter. Die Filterleistung gegen das Eindringen von Bakterien beträgt laut Hersteller 99,99%.

Die kabellosen Staubsauger von Dreame sind in der Regel klassische 2-in-1-Staubsauger. Sie können als Stielstaubsauger zur Reinigung von Böden wie Teppichen und Parkett/Laminat oder als Handstaubsauger zur Reinigung von Tischen oder Sofas eingesetzt werden. Bei der Verwendung als handelsüblicher Bodenstaubsauger ist das Gerät mit Rohr und rotierender Walze 1,22 Meter lang. Für Menschen mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 1,80 Meter ist der Staubsauger sehr angenehm zu handhaben.

Dreame Z30 36Die Verarbeitung aller Zubehörteile und des gesamten Handteils ist wieder einmal hervorragend. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Wer auch mal unter Möbeln saugen möchte, wird sich über den Knickadapter für den Schlauch freuen. Auch wenn man diesen Adapter theoretisch permanent aufgesteckt lassen könnte, würde ich davon eher abraten (so auch die Empfehlung von Dreame). Dies hat nämlich Einfluss auf die Stabilität und es ist davon auszugehen, dass es mittel- bis langfristig zu einem Bruch an der schwächsten Stelle der Gesamtkonstruktion, also am Knickadapter, kommen könnte.

Woran sich die Geschmäcker gegebenenfalls scheiden werden, ist das Wegrationalisieren des Pistolenabzugs. Also ein Cowboy-Duell könnt ihr mit dem Dreame Z30 leider nicht mehr für euch entscheiden. Stattdessen befindet sich der Power-Button nun oberhalb des Griffstücks.

Wer hauptsächlich Teppichböden hat, wird unweigerlich den Bürstenkopf mit der Torque-Walze verwenden. Abgesehen von der Farbe hat sich an Design und Funktion nicht viel geändert. Das ist auch nicht nötig, denn auf Teppichen haben die Bürsten bisher immer ihre Klasse bewiesen. Ansonsten befindet sich in der Mitte eine Klappe, die man mit einem Schieber öffnen kann. Sie soll dazu dienen, größere Partikel auf Teppichböden einfacher direkt absaugen zu können. Wie eingangs erwähnt, ist und bleibt Dyson Vorreiter in Hinblick auf Funktionalität und Effizienz. So ist es nicht ungewöhnlich, dass stellenweise ein paar Features vom Goliath abgeschaut werden. So hat Dreame ebenfalls einen präzise ausgerichteten Lichtstrahl zur Stauberkennung in den Bürstenkopf implementiert.

Während dieses Feature in der für Teppichböden geeigneten Torquewalze nicht mehr als eine “Taschenlampe” ist, so stellt das von Dreame getaufte “Celeste-Licht” in der Bodendüse für Hartböden schon eine gewisse Effektivität unter Beweis. Staub und Partikel sind so auch bei Tageslicht besser zu erkennen. Als Game-Changer würde ich diese Funktion aber nicht bewerten. Als gewissen Fortschritt empfinde ich hingegen die Möglichkeit, die beiden äußeren Rädchen am Unterteil des Bürstenkopfs entnehmen zu können, denn mit der Zeit wickeln sich hier sehr gerne längere Haare herum. Apropos Haare: Diese verwickeln sich, wenn dann vornehmlich in der Softwalze. Die Torquewalze für Teppiche bleibt davon verschont.

Ansonsten liefert Dreame noch so einiges an zusätzlichen Utensilien mit. Den schmalen Bürstenkopf kennen wir bereits seit Jahren und es ist erschreckend, welchen Dreck das Teil aus Sofa und Matratzen herausholt. Verschiedenste Schläuche und Borstenaufsätze für Tastatur und Co. tun auch bestens ihre Pflicht. Neue ist zudem, dass es eine Haustierhaar-Entfilzungsbürste in den Lieferumfang geschafft hat. Ich bezweifle zwar etwas, dass sich Hund oder Katze bei der erhöhten Lärmbelästigung “entspannt” kämmen lassen und da ich kein Haustier besitze, konnte ich das leider nicht testen. Meine Freundin mit ihren langen Haaren wollte ich nicht fragen. Das hätte sicher sonst mit Gewissheit für Partystimmung gesorgt und den Bericht hätte ich aufgrund des Aussetzens jeglicher Lebensfunktionen nicht mehr fertigstellen können. Rein von der Theorie her, samt Schieberfunktion um die Haare einfach entfernen zu können, wirkt diese Bürste aber durchaus effektiv. Des Weiteren ist es ohne Weiteres möglich, die Komponenten der T-Modelle an den Dreame Z30 anzuschließen.

Ebenfalls erfreulich ist, dass es nun einen richtigen Standfuß gibt. Der ist auch tatsächlich verhältnismäßig schwer. Man ist jetzt nicht mehr darauf angewiesen, Löcher in die Wand zu bohren, um das Gerät befestigen zu können. Gerät in den Standfuß stellen und fertig! Was ich allerdings keineswegs verstehe, worum Dreame im Standfuß nur Platz für insgesamt 4 Komponenten bereitstellt. Ein Teil der mitgelieferten Aufsätze oder Bürsten wird wohl irgendwo herumliegen. Das empfinde ich als äußerst nervig. Dann gehe ich lieber den Kompromiss ein, mehr Platz für eine größere Station zu finden.

Saugleistung und Praxistest

Die maximale Saugleistung des hinten gelegenen Motors beträgt beachtliche 310 AW bei einer Drehzahl von 150.000 Umdrehungen pro Minute. Technisch gesehen funktionieren die Sauger stets nach demselben Prinzip. Deswegen war meine Begeisterung, was die Reinigungsergebnisse angeht, nicht sonderlich groß. Man stumpft halt mit der Zeit etwas ab. Das heißt aber nicht, dass ich unzufrieden bin. Ganz im Gegenteil, denn man kann dem Z30 die Hand schütteln und ihm zu einem Platz auf dem Siegertreppchen gratulieren. Die Saugleistung ist phänomenal, und auf Hartböden und Teppichen ist er einer der besten auf dem Markt.

Mit Ausnahme von einigen größeren Partikeln, wie die Cashew-Kerne, die beim Darüberfahren wegkatapultiert wurden, werden alle Teilchen anstandslos aufgesaugt. Gleiches gilt für die Reinigung von Teppichböden. Im Video ist deutlich zu hören, wie die Schmutzerkennung zuverlässig ihren Dienst verrichtet und die Leistung entsprechend anpasst.

Display des Dreame H13 Pro

Wie längst üblich, verfügt der Dreame Z30 von Dreame natürlich über ein Display, das dem Benutzer “wichtige” Informationen anzeigt. Wie sinnvoll das bei Handstaubsaugern im Allgemeinen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Falle des Z30 finde ich das Display zwar ganz nett anzusehen, aber einen wirklichen Mehrwert sehe ich nicht. Oben wird in einem Halbkreis der aktuell vorherrschende Verschmutzungsgrad angezeigt (grün: leicht verschmutzt, orange: mittel verschmutzt, rot: stark verschmutzt). Darunter kann man live verfolgen, wie groß die angesaugten Partikel sind. (10µm für Pollen / 50µm für Haare / 200µm für Staub / 500µm für Milben). Die Sensorik dahinter scheint gut zu funktionieren, aber ich frage mich trotzdem, wen das interessiert.

Direkt darunter können die Saugstufen und die Restkapazität des Akkus abgelesen werden. Außerdem kann im Einstellungsmenü der Filter nach der Reinigung zurückgesetzt werden (Saugstufenschalter 3 Sekunden gedrückt halten). Das Display informiert auch über eventuelle Fehlermeldungen, wie z.B. zu niedrige Akkukapazität, zu hohe Akkutemperatur, Blockierung des Luftkanals oder der Walze und vieles mehr.

Saugmodi

Der Z30 verfügt über drei verschiedene Einstellungen. Der wahrscheinlich am häufigsten verwendete Modus ist der Auto-Modus, in dem der Staubsauger die Saugleistung automatisch an die Partikelmenge anpasst. Wer das nicht möchte, kann im Eco-Modus immer mit der niedrigsten Leistung saugen. Wer es richtig krachen lassen will, schaltet den Turbo-Modus ein. Hier fliegen die Fetzen und man hat manchmal Mühe den Staubsauger noch zu bewegen, so hoch ist dann der Anpressdruck. Das alles hat natürlich seinen Preis. Während die Lautstärke im Eco-Modus bei durchschnittlich 50 dB liegt, haut es einen im Turbo-Modus mit 85 dB schon mal direkt aus den Latschen.

Akkulaufzeit des Dreame Z30

Im Dreame Z30 sorgt ein 3.200 mAh Akku für ausreichend Leistung bei einer Laufzeit von maximal 90 Minuten (Herstellerangabe). Der Akku ist sogar austauschbar, ein zweiter Akku muss aber leider extra gekauft werden. Was die von uns gemessene Laufzeit betrifft, so verliert der Akku im Eco-Modus 2% seiner Kapazität pro Minute. Daraus ergibt sich eine Laufzeit von ca. 50 Minuten. Bei maximaler Leistung sieht man direkt, wie viel Energie der Motor benötigt. 13% der Kapazität gehen hier alle 60 Sekunden verloren. Nach knapp 8 Minuten ist Schluss. Die komplette Ladezeit beträgt handelsübliche 4 Stunden. Neben der Anzeige auf dem Display wird der Ladezustand auch durch eine LED am Ende des Akkus signalisiert.

Testergebnis

Getestet von
Christian Müller

Der Dreame Z30 gehört dank seiner Leistung, seines üppigen Lieferumfang und seiner Funktionalität zu den aktuell besten Staubsaugern auf dem Markt. Viel Raum für Kritik lässt das Premium-Modell nicht zu. Das Display ist in meinen Augen eher nur bedingt sinnvoll und wen interessiert denn, welche Partikelgrößen gerade aufgesaugt werden? Wir können definitiv eine Kaufempfehlung aussprechen, raten aber etwas Geduld zu haben. Mit dem aktuell von Dreame aufgerufenen Preis von 600€ ist man nun wirklich nicht mehr weit von Dyson entfernt. Sofern wir uns deutlich unter 500€ befinden, kann bedenkenlos zugegriffen werden. Wenn ihr ein paar Abstriche bei der Saugleistung in Kauf nehmen könnt, dann ist der Dreame R20 (zum Test) als Mittelklassemodell für etwa die Hälfte des Geldes ebenfalls eine hervorragende Wahl.

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