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Der Dreame V10 ist das aktuellste und leistungsstärkste Modell des Akkustaubsauger-Spezialisten Dreame. Die Firma steht in enger Verbindung zu Xiaomi und produziert unter anderem den Mijia Staubsaugerroboter 1C für Xiaomi. Der Dreame V9 konnte uns im Test vollends überzeugen, ob das auch beim neuen V10 der Fall ist, wird sich zeigen.
Einleitung zu Staubsaugern – Kolumne
Wir schreiben das Jahr 2020 und man(n) hat es mittlerweile nicht mehr leicht im Leben. Ich besitze nun schon 2 Saugroboter. Die berechtigte Frage lautet zurecht: „Wozu“? Tja, ganz einfach: Jeder hat so seinen eigenen Favoriten. Meine Freundin bevorzugt den „einfachen“ Staubsauger, der ohne „komplizierte“ App-Anbindung daherkommt. Getreu dem Motto. „Ich trage den Saugroboter lieber einfach in das Zimmer, wo gesaugt werden soll, starte ihn und schließe dir Tür, damit er mich nicht nervt. Sobald das erledigt ist, wird er wieder wie ein Haustier in seine Hütte (Ladestation) getragen und kann sich bis zur nächsten verursachten Schweinerei vom kleinen Sohnemann ausruhen. So ganz nebenbei gesagt, gehört das Leeren des vollen Saugbehälters natürlich zu den Aufgaben des Mannes, also vergleichbar mit dem Reinigen des Katzenklos. Ein kleiner Sidestep von mir: Falls die Chefin im Haus sich mal wieder über 1, 2 Bartstoppeln im Badezimmerwaschbecken echauffiert, könnt ihr jeden Monolog einer Frau im Keim ersticken, wenn ihr den Saugroboter herbeiholt, ihn hochhebt und ihr die Haare zeigt, die sich ständig um die Reinigungsbürsten des Saugroboters herumwickeln. Das ist eine wunderschöne Reinigungsaufgabe für den Mann, die er ohne Murren ausführt. Da sind ein paar Bartstoppeln nicht der Rede wert. 🙂
Mein Favorit ist natürlich „Robi“ Nummer 2. Seit gut einem dreiviertel Jahr steht mir der Roborock S6 treu zur Seite und hält mir den Rücken frei, bzw. hält die Wohnung frei von Staub. Für eine effektive Reinigung (vor Allem, wenn man nicht zu Hause ist), müssen jedoch einige Vorkehrungen vorab getroffen werden. Dazu gehört das Hochstellen der Stühle genauso dazu, wie das Wegräumen des Kinderspielzeugs, über das man eh immer stolpert und sich jedes Mal den Fuß aufschlitzt. Natürlich müsste man das auch bei Sauger Nummer 1 machen, aber der kommt bei uns vornehmlich in der Küche, Bad und Flur zum Einsatz.
Ein Leben ohne Saugroboter ist quasi nicht mehr vorstellbar. Ein kleines Problem bringen die kleinen Helfer jedoch mit sich. Für gewöhnlich haben sie immer ein rundes Design und kommen trotz Edge-Mode meist etwas schlecht in die Ecken. Unter dem Schreibtisch oder dem TV-Sideboard lässt man die Gerätschaften zudem auch lieber nicht und hat (sofern vorhanden) per App eine „Sperrzone“ eingerichtet, um zu verhindern, dass das komplette Entertainment-System heruntergerissen wird, weil sich der Sauger in der Kabellage verheddert. Was kann man jetzt nur unternehmen? Klar, könnte man den alten und manuellen Staubsauger aus der zugestellten Abstellkammer herausholen, aber wie 1990 wäre das denn? Ich hasse diese alten Dinger, die man hinter herziehen muss und sich ständig in den Hacken rammt! Abhilfe würde hier gewiss ein kabellosen Sauger von Dyson zum Beispiel schaffen. Jedoch kann gut 600€ nicht jeder mal eben aus den Ärmeln schütteln. Für einen TV oder Computer ist man(n) wohl eher bereit viel Geld auszugeben, aber für einen Staubsauger? Da geht der Kosten-Nutzen-Faktor einfach nicht auf. Da lohnt es sich doch eher 400€ für (sinnvollen) Technikkram beiseite zu legen und die restlichen 200€ in einen chinesischen Kabellos-Sauger zu investieren. Das jene Geräte ihre Arbeit genauso gut erledigen, wie die Premiummodelle, haben uns der Roidmi F8, der Vorgänger Dreame V9, sowie der JIMMY JV51 & JV83 zu Genüge bewiesen. Mit dem V10 steht nun der direkter Nachfolger von Dreame in den Startlöchern. Was hat sich geändert? Was ist besser oder lohnt sich die Investition doch eher nicht? „Saugt“ alle Informationen aus dem folgenden Testbericht und ihr werdet es erfahren. 🙂
Lieferumfang des Dreame V10
In der großen weißen Verpackung sind alle Komponenten des Staubsaugers zerlegt und intelligent und sicher verstaut. Mögliche Transportschäden sollten sich also nicht auf die Teile auswirken. Ein leichter Plastikgeruch ist beim ersten Auspacken wahrzunehmen. Das kommt allerdings eher von den Tüten, in denen die Komponenten eingepackt sind, als von den Teilen selbst. Als unangenehm habe ich das aber nicht empfunden. Der Lieferumfang ist recht üppig und man erhält Alles, was man zum Reinigen von Wohnung, Haus und Auto benötigt.
Zum Lieferumfang gehören:
- Saugrohr
- Bodendüse mit Softwalze
- Saugkopf mit 0,5 l Staubkammer (+ Akku)
- Wandhalterung mit Schrauben
- Flexschlauch für schwer erreichbare Stellen
- Aufsätze für verschiedene Bereiche
- motorisierte Teppich- und Milbenbürste
- Bürstenaufsatz
- Staubbürste
- Fugendüse
- EU-Ladekabel
- Bedienungsanleitung (inkl. Deutsch, mit kleineren grammatikalischen Fehlern)
- Quick-Tipps zur Reinigung der Komponenten
Das einzige, was letztendlich fehlt, ist eine extra Teppichbürste. Hierzu kann allenfalls der Milbenaufsatz missbraucht werden.
Verarbeitung und Design
Wie auch beim V9, haben wir es beim Nachfolgemodell, dem V10, ebenfalls mit einem 2-in-1 Sauger zu tun. Man kann ihn zum Säubern von normalen Böden, wie Teppichen und Parkett/Laminat oder als Handstaubsauger zum Reinigen von zum Beispiel Schreibtischen oder Autoinnenräumen verwenden. Bei der Nutzung als handelsüblichen Bodenstaubsauger ist das Gerät mit Rohr und rotierender Walze im Stand 1,17 Meter hoch.
Das Komplettgewicht als normaler Bodenstaubsauger liegt bei 2,5kg. Die einzelne Saugeinheit mit Motor, Akku und Staubbehälter allein wiegt nur 1,6kg. Mit meiner Körpergröße von 1,78m habe ich bei der Bedienung keinerlei Probleme. Ganz im Gegenteil. Das Saugen geht, auch aufgrund der Rotation der Bürste und der dank des flexiblen Kopfes, spielend von der Hand.
Zur Nutzung muss der Pistolenabzug (Power Button) stets gedrückt und gehalten werden. Während Erik das beim V9 als nicht störend empfunden und sich schnell daran gewöhnt hat, muss ich dem leider widersprechen. Ich finde das äußerst unpraktisch. Will man mal kurz umgreifen, geht das nicht ohne Unterbrechung der Saugvorganges. Zudem kann man beim Saugen der Wohnung irgendwann einen Krampf im Zeigefinger bekommen.
Gerade, wenn man filigrane Saugtätigkeiten (Schreibtisch oder Sideboard) durchführt, wäre es meiner Meinung nach praktischer, den Sauger auch mal hinlegen zu können um beide Hände frei zu haben. Dies würde die Arbeit in meinen Augen etwas erleichtern. Andersherum kommen etwaige Unterbrechungen dem Akkudurchhaltevermögen zu Gute. Hier werden sich die Geister wohl scheiden. Das muss also jeder für sich persönlich entscheiden. Das Umschalten der verschiedenen Saugmodi (Stufe I-III) wird durch den Schiebeschalter am Kopf des Staubsaugers ermöglicht.
Die verschiedenen Komponenten werden einfach per Push-and-Click an den Sauger angeschlossen. Da die 2 Bürsten Strom benötigen, sind hier jeweils noch 2 Kontakte vorhanden. Die kleineren Adapterrohre mit Borsten funktionieren ohne zusätzliche Stromquelle. Sämtliches Zubehör und Adapter passen auch an den Dreame V9 und Dreame V9P.
Rein optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger nur minimal etwas verändert. Während beim V9 eine rote Verzierung den Staubbehälter umläuft, ist sie beim V10 in chrome-optik gehalten. Zudem ist der Pistolenabzug (Powerbutton) nicht mehr rot, sondern nun in Grau. Zu guter Letzt ist der entnehmbare HEPA-Filter nicht mehr in der weißen Gehäusefarbe gehalten sondern in glänzenden Anthrazit. Obwohl mir die neuere Farbgestaltung persönlich besser gefällt, rechtfertigt sie noch lange nicht den höheren Preis, bzw. sollte das nicht unbedingt ein Kaufargument sein. Der Dreame V10 ist, wie sein Vorgänger, abgesehen von Akku, Innenelektronik und Saugrohr komplett aus Kunststoff gefertigt. Das Kunststoff, solange er wertig wirkt, nicht immer schlecht sein muss, haben Xiaomi, Roidmi, JIMMY und zuletzt Dreame immer wieder beweisen können.
Auch der V10 wirkt trotz Plastik absolut „premiumlike“ und kann mit einer vollends top Verarbeitung punkten. Dreame weiß halt, wie der Hase läuft. Nichtsdestotrotz muss man sich die Frage gefallen lassen, was denn nun der Unterschied zwischen dem V9 und dem V10 ist. Rein äußerlich hat sich, wie bereits erwähnt, relativ wenig getan. Hier nochmals der V9 zum Vergleich:
Sollte es einen weiteren Nachfolger geben, würde ich mir für den Dreame V11 wünschen, dass der Sauger eigenständig stehen kann. Man muss den Staubsauger leider immer hinlegen, bzw. an der Wand o.Ä. anlehnen. Dies ist jedoch natürlich auch der Bauart und -form geschuldet. Das Hauptgewicht liegt bei senkrechter Position eben sehr weit oben wo Gehäuse, Staubkammer, Motor und Akku sitzen. Deswegen ist es rein physikalisch gesehen auch sehr schwer, dass man das komplette Gewicht mal eben mit einer festen Arretierung am Bürstenkopf auffangen und halten kann. Was man meiner Meinung allerdings ohne Weiteres verwirklichen könnte, ist ein Auslauf-, bzw. Rückhalteschutz im Staubbehälter. Möchte man beispielsweise, nach dem der Boden gesäubert wurde, anschließend noch die Couch mit der Polsterbürste reinigen, muss man die Komponenten (Rohr, Bürstenkopf etc.) logischer Weise wechseln. Dumm dabei ist nur, dass vor Allem größere und feste Partikel (Reis, Steinchen etc.) aus der dann freiliegenden Öffnungen am Schaft des Staubbehälters herauspurzeln. Verschärft wird das natürlich je voller der Schmutzbehälter ist. Hier lautet also die Devise: Staubsauger ausschließlich waagerecht halten und öfter leeren.
Leistung & Vergleich
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass der V10 gegenüber dem V9 satte 2.000 pa mehr an Saugkraft hat. Ob man in der Praxis einen Unterschied feststellen kann, sollte eher bezweifelt werden. Unseren Münzen-Test erledigt der V10 genauso gut wie sein direkter Vorgänger. Bei Stufe III & II wird ein 50 Cent-Stück ohne Probleme an- bzw. aufgesaugt. Die gemessene Lautstärke auf Kopf- bzw. Ohrenhöhe liegt aufsteigend je Stufe bei 65, 70 und 75 dB. Des Weiteren soll der bürstenlose Turbomotor (Space 3.0 brushless motor) um 40% verbessert worden sein und nun effizienter Arbeiten. Wie beim V9 kommt der Motor auch beim V10 auf 100.00 rpm (engl. f. Umdrehungen pro Minute). Für mich klingt das irgendwie nach einer Standard Marketingmasche. Jedes Jahr kommen auch neue Spülmaschinentabs auf dem Markt, die noch ergiebiger sein sollen als die Vorgänger. Ganz zu schweigen von neuen Waschmitteln, die jedes Mal noch weißere Wäsche zaubern und Farben noch heller erstrahlen lassen sollen. Aber gut, sei es drum. Das ist zugegeben sicher etwas übertrieben für einen Staubsauger, der verdammt gute Arbeit leistet.
Die direkte Konkurenz im Vergleich
Dreame V10 | Dreame V9 | JIMMY JV83 | Roidmi F8 | |
Gewicht: | 1,6kg | 1,5kg | 1,5kg | 2,5kg |
Saugkraft: | 22.000 pa | 20.000 pa | 20.000 pa | 18.500 pa |
Saugleistung / Airwatt: | Turbo 140AW | Turbo 120AW | Turbo 135AW | Turbo 115AW |
Behältervolumen: | 0,5l | 0,5l | 0,5l | 0,4l |
Akku: | 2500mAh | 2500mAh | 2500mAh | 2500mAh |
Akkulaufzeit: | 0:55 / 0:40 / 0:12 Turbo | 0:55 / 0:30 / 0:12 Turbo | 1:00 / 0:35 / 0:15 Turbo | 0:55 / 0:10 Turbo |
Ladezeit: | 02:30:00 | 04:00:00 | 04:30:00 | 02:30:00 |
Preis: | 230,00 € | 175,00 € | 220,00 € | 236,00 € |
Dreame V10 im Praxistest
Über Design und Leistung haben wir nun genug philosophiert. Wie schlägt sich der V10 denn nun im Praxistest? Wenig überraschend tut er das genauso bravourös, wie sein Vorgänger. In der Praxis empfehlen wir den Sauger immer auf der 2. Stufe zu betreiben. Im Ökomodus (Stufe I) ist die Leistung etwas zu gering. Der mittlere Modus (Stufe II) bietet die besten Kombination aus Saugleistung und Energieverbrauch auf allen Böden. Einen Direktvergleich der Saugkraft könnt ihr euch unten ansehen:
Saugtest auf Böden und Teppichen
Ich habe meinen Saugrobotern mal 2 Wochen lang eine Pause gegönnt und die Wohnung ausschließlich mit dem V10 gereinigt. Mit einem voll geladenen Akku sollte man, sofern man kein Schloss sein Eigen nennt, problemlos alle Räume reinigen können (Stufe I, II). Sowohl auf Dielen, Parkett oder anderen harten Böden kann der V10 sein ganzes Potential ausschöpfen. Das Reinigungsergebnis ist sehr gut. Auch auf flacheren Faserböden macht der V10 noch eine gute Figur. Lediglich auf groben, bzw. faserigen Teppichen bleiben noch recht viele Partikel liegen, vor Allem wenn sie schon in den Teppich eingetreten wurden. Das ist dann einfach zu viel des Guten, aber völlig vertretbar. Selbstverständlich sollte ein guter Sauger auch Ecken und Kanten gut reinigen können. Eben die Stellen, die Saugroboter baubedingt meist nicht so im Fokus haben. Hier bin ich über die Ergebnisse sehr überrascht. Der Großteil der Verunreinigungen werden solide mit aufgesaugt. Unten haben wir für euch ein paar Testvideos zur Verfügung gestellt.
Saugtest im Auto
Mit Kind im petto kann man(n) sich leider nicht mehr so einfach verdünnisieren und wie früher in aller Ruhe sein Auto saugen, waschen und polieren. Ich glaube, das letzte Mal habe ich meinen Audi im Sommer 2018 eine (Hand-)wäsche gegönnt. Ganz zu schweigen von einer Innenraumreinigung. Um so froher bin ich, den V10 testen zu können. Es ist ja schließlich „Arbeit“ und gehört zum Testen dazu und es gehört nicht zur Kategorie Freizeit. Und so ging es Rollsplitt, Blättern, Erde und Brotkrümeln meines Sohnes gepflegt an den Kragen. Mit der großen Bürsten kann man bequem die Fußeinlagen absaugen. Für die kleineren Stellen eignen sich logischer Weise die schmalere Polsterbürste. Für Armaturen und etwaige Ablageflächen sind die kleinen motorlosen Bürsten natürlich ideal. Hier ein paar Vorher / Nachher-Bilder zum Vergleich. PS: Mit einer Akkuladung schafft man ohne Sitzreinigung das komplette Auto zu säubern.
Saugtest Polstermöbel
Geht es an die Polstermöbel, sollte schon auf maximaler Stufe III gesaugt werden. Hierbei ist dann jedoch etwas mehr Eile geboten. Der Motor zieht dann ordentlich an Leistung, wodurch der Akku bin ca. 10 Minuten leergesaugt ist. Zudem wird der Motor samt Akku dabei relativ heiß, aber ohne ein beunruhigendes Gefühl zu vermitteln. Das Gerät besitzt zudem einen Überhitzungsschutz und schaltet sich nach ca. 5 Minuten Dauerbetrieb selbständig ab. Man kann den V10 dann erst wieder verwenden, wenn er etwas abkühlen konnte. Nach der ersten Reinigung der Couch war mir zugegeben etwas unwohl. Es ist schon Wahnsinn, was der V10 da aus den Polstern holt. Bevor man jetzt denken könnte, in was für einen Saustall wir hausen, macht den Test bitte bei euch und wir unterhalten uns nochmal! 🙂
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn ähnlich wie beim V9 darauf geachtet werden muss, die Bürsten im korrekten Winkel auf die Polsteroberfläche zu halten. Sonst geht einfach zu viel Saugkraft verloren. Ihr wollt ja das Sofa oder das Bett reinigen und nicht sinnlos Luft aufsaugen.
Ersatzteile & Reinigung
Der Lieferung liegt eine kleine Anleitung bei, welche Komponenten unter Wasser abgespült werden können. Anschließend müssen sie 24 Stunden an der Luft trocknen um Feuchtigkeitsschäden für den V10 zu vermeiden. Gewaschen werden können die Rotiereinheit im Staubbehälter (Cyclone Assembly), der HEPA-Filter und die kleine Rotationsbürste für Polstermöbel. Danach müssen die Komponenten 24 Stunden an der Luft trocknen. Die Softrollerbürste des Hauptreinigungskopfes darf nicht unter Wasser gehalten werden.
Wer nach längerer Verwendung gezwungen ist, Ersatzteile zu besorgen, findet untenstehend 2 Links zur Neubeschaffung:
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Akku
Der Dreame V10 besitzt einen 2.500 mAh großen Akku. Je nach Leistungsstufe beträgt das Durchhaltevermögen des Staubsaugers:
- Stufe I = 50-55 Minuten
- Stufe II = 30-40 Minuten
- Stufe III = 10-12 Minuten
Sofern einer der beiden motorisierten Bürsten verwendet wird, verkürzt sich die Ausdauer um ca. 10 Minuten. Gemäß Dreame soll der V10 beim Saugen mit maximaler Leistung bis zu 25% mehr Laufzeit besitzen. Wir können das nicht wirklich bestätigen.
Leider kann auch hier der Akku nicht entnommen werden. Einen Ersatzakku sein Eigen zu nennen und mal eben auszutauschen, wenn man gerade so richtig im Hausputz vertieft ist, wäre sehr löblich gewesen. Geladen wir der Sauger entweder direkt am Gerät oder wer die Muße hat, kann auch gerne 2 Löcher in seine Wand bohren, die Halterung mit den beiliegenden Dübeln dort anbringen und das Ladekabel in die Wandhalterung stecken. Geladen wird der V10 sobald er hier hineingesteckt wird mittels der 2 vorhandenen Kontaktpins. Den aktuellen Akkustand kann man jederzeit an den praktischen 3 LED`s erkennen. Dabei zeigt jede einzelne LED rund 33% Ladestand an. Benötigt ein vollständiger Ladevorgang beim V9 noch gut 4 Stunden, reichen dem V10 hierzu bei meinen Tests nur 2 ½ bis 3 Stunden und das obwohl Dreame ihn mit 3 ½ Stunden spezifiziert. Das ist schon eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger.
Testergebnis
Die alten Staubsauger zum Hinterherrziehen haben ausgedient! Die Zukunft im Privathaushalt gehört den praktischen und viel schöneren Akkustaubsaugern. Mit dem Dreame V10 aus dem Xiaomi-Ökosystem geht man den Staub mal so gehörig an den Kragen. Die Leistung ist mehr als ausreichend, um für alle Eventualitäten im Haushalt gewappnet zu sein. Hausarbeit bleibt Hausarbeit und ich möchte nun nicht behaupten, dass sie Spaß macht, aber die Usability und der Anwendungsbereich des V10 sind herausragend. Zudem ist der Handstaubsauger hervorragend verarbeitet.
Raum zur Kritik ist kaum vorhanden. Die Sache mit dem permanenten Betätigen des Pistolengriffs bleibt Geschmacksache, aber ein herausnehmbarer Staubbehälter und ein austauschbarer Akku wünschen wir uns für die nächste Generation. Den V10 können wir euch ans Herz legen und sprechen eine Kaufempfehlung aus, nicht aber ohne anzumerken, dass der Dreame V9 nicht nur auf gleichem Niveau arbeitet, sondern eben noch eine Ecke günstiger ist. Somit macht die Anschaffung des Vorgängermodells eigentlich mehr Sinn. Der V10 ist eben nicht mehr als ein Facelift.
Dreame tritt irgendwie auf der Stelle, dabei wäre es doch so einfach. Neue Features wie eine LED-Beleuchtung (an der Hauptbürste), eine Standfunktion oder einfach mal ein Modell mit Power-Button und nicht dem nervigen Pistolenabzug. Stattdessen beglückt uns der Hersteller alle Monate mit dem gleichen Modell und minimalen Anpassungen. Dreame V8 zu V9, dann V9P, nun V10 und der XR steht auch in den Startlöchern. Solls drum, kauft einfach den Dreame Sauger, der aktuell am günstigsten ist.
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Ich finde den Unterschied zum V9, mal abgesehen von der Geschmacksfrage der Optik, schon deutlich. Besonders bei der Ladezeit. Aber auch farblich macht der V10 einfach einen wertigeren Eindruck als der V9. Zudem gibt es beim V10 noch den Flexschlauch dazu, den es beim V9 nicht gibt. Und gerade beim Auto putzen hat die ihren Wert schon deutlich hervorgehoben und ist damit ein klarer Pluspunkt gegenueber des V9. Durchaus ihr Geld wert!
Eine letzte Anmerkung noch an den Redakteur: es heisst “sei’s drum”, nicht “solls drum” 😉
Hallo zusammen,
findet ihr auch in der höchsten Stufe die Lautstärke sehr unangenehm? Das ist ja fast ein Kreischen. Oder hat mein Gerät einen Defekt? Was meint ihr?
Hi Peter,
wie im Testbericht erwähnt, liegt die Lautstärke bei ca. 75 dB. Gemessen im Stand mit Verlängerungsrohr und auf Ohrenhöhe. Ich habe eben nochmals direkt am Gerät gemessen: Hier liegen wir dann bei ca. 81 dB. Ein leichtes Pfiepen, ähnlich wie bei einem Flugzeugtriebwerk, ist defintiv wahrnehmbar. Vielleicht misst du einmal die Lautstärke bei deinem V10 und postest sie hier rein. 🙂
Gruß
Christian
Super Review, sehr authentisch und ehrlich.
Hallo, ich wüßte gerne, ob man den Verlengerungsschlauch als Ersatzteil nachkaufen kann.
Danke
Hey, meinst du den Felx-Schlauch oder das Verlängerungsrohr? Das Rohr kann man anchkaufen und wenn man etwas sucht bestimmt auch den Flex-Schlauch. Schau mal hier bei Aliexpress.
Beste Grüße
Jonas