Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Ende November 2020 haben wir für Euch den Dreame T20 einem ausführlichen Test unterzogen und ihm eine uneingeschränkte Kaufempfehlung verliehen. Und was fällt hier direkt auf? Genau, wir haben nun schon fast Ende März. Es sind somit schon unglaubliche 4 Monate vergangen, ohne dass ein neues Modell des Herstellers das Licht der Handelswelt erblickt hat. Dreame lässt uns aber nun doch nicht auf dem Trockenen sitzen und hält seinen Modellzyklus aufrecht und spendiert der normalen Version nun ein “Pro”-Modell.
Wo genau der Unterschied zwischen T20 und T20 Pro ist und ob sich das Upgrade lohnt oder nicht, erfahrt Ihr hier im folgenden Test.
Lieferumfang Dreame T20 Pro
Um es gleich klarzustellen: Parallelen zur normalen T20-Version sind unbestreitbar. Vielmehr besitzt die Pro-Version “nur” einen größeren Lieferumfang. Aufgrund der Gleichheit werden wir in diesem Bericht vermehrt auf die Utensilien eingehen, die in der normalen Version nicht enthalten sind.
Der T20 Pro besitzt den gleichen schönen matt glänzenden Anstrich im stylishen Silber wie der V11 oder eben der T20. Der Akkustaubsauger wird in einem modernen schwarzen Karton geliefert. In der Verpackung sind alle Komponenten des Staubsaugers zerlegt und sicher verstaut. Die Einzelteile, die sich von der normalen Version unterscheiden, haben wir für euch farblich gekennzeichnet.
Zum Lieferumfang gehören:
- Metall Saugrohr in Blau
- motorisierte Bodendüse mit Torque-Walze
- motorisierte Bodendüse mit Soft-Walze
- motorisierte Teppich- und Milbenbürste
- Wischmopp-Aufsatz
- Wischpad
- Hauptelement mit abnehmbaren 0,6L Staubbehälter
- 2 Akkus (statt nur 1)
- Wandhalterung (inkl. Dübel & Schrauben)
- Ladestationsaufsatz für d. Wandhalterung (2. Akku)
- Flexschlauch für schwer erreichbare Stellen
- Aufsätze für verschiedene Bereiche
- Fugendüse / Spaltdüse (leider ohne Borsten)
- breite 2-in-1 Bürstendüse
- EU-Ladekabel
- Bedienungsanleitung (inkl. Deutsch)
- Quick-Tipps zum Reinigen der einzelnen Komponenten
- Montageschablone (Sticker)
Alle einzelnen Komponenten sind natürlich sehr ordentlich verarbeitet. Alle Teile werden mit Klick-Anschluss an den Saugkopf befestigt und unterscheiden sich nicht von den anderen Modellen. Man kann also sämtliches nicht motorgetriebenes Zubehör der anderen Dreame-Geräte verwenden.
Ich gebe zu ein “Dreame-Fanboy” der ersten Stunde zu sein. Warum aber gerade die Pro-Version des T20 für mich (und vermutlich auch für einen Großteil von Euch) so richtig interessant ist, liegt an der zweiten Bodenwalze. So besitzt dieses Modell neben der genialen motorisierten Teppichwalze (Torque), die aus Teppichböden so ziemlich alle Staub- und Dreckpartikel raussaugt, auch die geliebte Softwalze, die ihre Stärken ganz klar auf Hartböden hat.
Wie gewohnt spendiert Dreame erneut eine sehr detaillierte Gebrauchsanweisung in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Sanskrit (Indisch) und Hebräisch.
Verarbeitung und Design
Eine CE-Zertifizierung des Staubsaugers versteht sich von selbst. Wer kein Freund von “Weißer Ware” ist, wird mit der Farbgebung des T20/T20 Pro in Silber/Grau seine Freude haben! Ich empfinde sie immer noch als auffällig unauffällig und zeitlos schön. Da mögen sich aber die Geister scheiden.
Der wohl auffälligste und einzige Unterschied zum T20 ist der Wechsel von roten auf himmelblauen Farbelementen. So ist die Pro-Version nur daran zu erkennen, dass das pulverbeschichtete Saugrohr, die Torque-Walze und der Powerbutton nun Blau gestaltet sind. Die gleichen Farbnuancen besitzt natürlich auch die Softwalze, welche allerdings nicht im zum Lieferumfang der T20-Version gehört.
Bei den Akkustaubsaugern von Dreame handelt es sich generell um klassische 2-in-1 Sauger. Man kann sie als Stabstaubsauger zum Säubern von Böden, wie Teppichen und Parkett/Laminat oder eben als Handstaubsauger zum Reinigen von Tischen oder Sofas nutzen. Bei der Verwendung als handelsüblichen Bodenstaubsauger ist das Gerät mit Rohr und rotierender Walze 1,27 Meter lang. Bei Nutzung und angeklappter Bodendüse sind es 1,15 Meter. Für Menschen mit einer durchschnittlichen Körpergröße in Deutschland von 1,80m lässt sich der Sauger sehr angenehm bedienen. Das Komplettgewicht als normaler Bodenstaubsauger liegt bei 2,7kg. Betrachtet man nur die Saugeinheit allein (Motor, Akku und Staubbehälter) wiegt der Haushaltshelfer nur 1,75 kg.
Der T20 Pro biete selbstverständlich auch die Möglichkeit, zum Anschalten des Gerätes den blauen Pistolenabzug (Power Button) stets gedrückt zu halten oder durch Betätigen des Schloss-Buttons am Display den Saugvorgang durch einmaliges Auslösen des Abzuges zu starten, bzw. wieder zu stoppen. Dieses kleine Feature ist extrem praktisch. Ich persönlich möchte beim Staubsaugen nicht ständig den Abzug gedrückt halten. Entgegen unserem Wunsch, bleibt uns Dreame aber immer noch ein alleiniges Stehvermögen schuldig – nein, nicht das, was Ihr jetzt denkt 🙂 –, denn eigenständig stehen kann auch die Pro-Version leider immer noch nicht.
Wie bei allen anderen Modellen von Dreame lässt sich die Saugstärke wieder in 3 Stufen regulieren. Mittels des Displays kann neben Akkustatus, Saugstärke / Saugmodi (Eco, Mittel [Auto], Turbo) auch Deutsch als Systemsprache eingestellt werden. Ob ein Display im/am Staubsauger unbedingt notwendig ist, sei einmal dahin gestellt, aber nicht nur, dass die Animationen hübsch anzusehen sind, ich empfinde das OLED-Display als verdammt praktisch.
In Kombination mit der Torquewalze wird übrigens nur zwischen Eco, Auto und Turbo unterschieden. Dank der automatischen Erkennung, wird im “Auto-Modus” die Saugleistung automatisch erhöht, wenn ein Teppichboden registriert wird. Nutzt man irgendeinen der anderen Adapter oder lediglich die Softwalze, zeigt das Display nur “Mittel”, statt “Auto” an.
Die Wahl der Materialien und die Verarbeitung sind bei Dreame wie immer auf Topniveau und lassen kein Raum für Kritik. Das Gehäuse und alle fast Komponenten des Dreame T20 sind zwar wieder komplett aus Kunststoff gefertigt. Jener Kunststoff hinterlässt aber einen sehr hochwertigen haptischen Eindruck. Der Farbanstrich tut sein Übriges zum fantastischen Gesamteindruck. Alle Steckverbindungen sitzen trotz leichtem Spiel sehr sicher. Das Saugrohr besteht aus Metall.
Der Dreame T20, wie auch der T20 Pro, sind ist allerdings keineswegs nur einfach schick, sondern glänzen auch in Sachen Benutzerfreundlichkeit. Endlich muss man zum Entleeren des Staubbehälters nicht mehr die komplette Saugeinheit samt Motor zum Mülleimer schleppen. Dreame erfüllt uns allen den Wunsch und ermöglicht es den Schmutzbehälter vom Gerät zu separieren. Das macht das Reinigen deutlich angenehmer.
Schwachstelle beim T20 – Gilt Selbiges auch für den T20 Pro?
Ich würde jetzt nicht ganz so weit gehen und verlauten lassen, dass die Beziehung zwischen Dreame und mir einen leichten Knacks bekommen hat, aber folgender Vorfall hat sich beim direkten Vergleichstest zwischen T20 und T20 Pro ereignet:
Die unten gezeigten Bilder des Dreame T20 zeigen ein Bruch an der Haltevorrichtung am unteren Teil des abnehmbaren Staubbehälters. Der Vorfall ereignete sich ohne Fremdeinwirkung. Nach einer ordnungsgemäßen Leerung des prall gefüllten Behälters, war ich im Begriff jenen wieder am Staubsauger zu befestigen. Beim Einsetzen des Staubbehälters ist die Einrastung abgebrochen.
An sich sind diese Umstände auf den ersten Blick gar nicht einmal so schlimm. Der Staubbehälter hält zwar weiterhin am Gerät, kann aber eben seither direkt abgenommen werden. Und genau das ist das Fatale daran. Seither ist es nun ein Leichtes bei erhöhter Druckausübung beim Saugen den Staubsauger in zwei Teilen zu “zerbrechen”. Alle Komponenten der gesamten Konstruktion greifen fest ineinander. Aufgrund der Tatsache, dass der Bruch am Staubbehälter zu einer Schwachstelle führt, kann seither nicht mehr ordnungsgemäß Staub gesaugt werden. Etwas Abhilfe schafft hier nur Panzertape, welches man um Staubbehälter und Griff-, bzw. Motoreneinheit kleben kann. Eine Materialermüdung ist aufgrund des Alters des T20 (erst 3 Monate in Gebrauch) ausgeschlossen.
Selbstverständlich haben wir uns mit diesem Vorfall direkt an Dreame China gewendet. Wir erhielten nach unserer Schilderung folgende Rückmeldung:
“The problem of T20 has been reported to our quality management manger long time ago. At the early beiginning there are some similar feedback from our customers, we are fixing the quality management now. The first batch of products has quality problems, and the T20 you received is from our first batch of products. We have reported them to the quality management department last year, and we strengthened quality management since then. So I think both T20 and T20 Pro has better quality than before. I was talking with our technician. We didn’t change the material, but we fix the spec of this part. The size of original one is 2.4mm to 2.45mm, which result to bigger interference fit with the vacuum body, now we fix it into 2.3mm in order to lower interference fit.”
Zum besseren Verständnis hat man uns auch das rechts gezeigte Foto aus der Produktion zukommen lassen.
Im direkten Vergleich zwischen “alter” und “neuer Version des T20, ist zu erkennen, dass die markierte Fassung der Halterung etwas gekürzt wurde. Das sollte die Kräfte-, bzw. die Hebelwirkung etwas reduzieren. Jetzt bleibt natürlich die Frage offen, welche Chargen mit der anfälligen Vorrichtung versehen sind, bzw. welche Version man vom Händler des Vertrauens erhält?!
Beim T20 Pro braucht man sich diesbezüglich jedoch deutlich weniger Sorgen machen, da die Haltevorrichtung re-designed wurde.
Der fade Beigeschmack, bleibt also nur beim T20 erhalten, aber sofern man das weiß, kann man diesem möglichen Vorfall schon umgehen, indem man den Staubbehälter einfach nur noch zum Reinigen separiert und den kompletten Sauger (Motoreinheit + Staubbehälter) mit zur Mülltonne nimmt zur Entleerung. Ferner sei aber auch gesagt, das Dreame sich hier sehr transparent gezeigt hat und ausführlich Rede und Antwort stand.
Schlussendlich sei aber auch gesagt, dass Euch nicht unbedingt das gleiche Schicksal mit dem T20 blühen muss.
Display des Dreame T20 Pro
Der T20, wie auch der T20 Pro, wären auch ohne Display fantastische Akkustaubsauger geworden. Ich muss aber zugeben, vom zusätzlichen Bildschirm sehr angetan zu sein. Zudem gefällt mir dabei vor allem das minimalistischen GUI, das nur das Wichtigste anzeigt und sehr intuitiv zu bedienen ist.
Auf dem Display lassen sich folgende Informationen ablesen:
- Die 3, bzw. 4 Saugmodi (wenn man den Automodus mitzählt)
- Wahl der Anzeigesprache
- Akkuladestand
- etwaige Fehlermeldungen
- Hinweis zur Filterreinigung
- Verriegelung des Power-Buttons mittels kleiner LED (dauerhaftes Saugen oder durch gedrückt Halten des Pistolenabzuges)
Verständlicherweise wird beim T20 (Pro) aus Gewichtsgründen kein Glas verwendet, sondern nur Kunststoff mit einem Härtegrad von 4H. Zwar sollten Kratzer theoretisch nicht so leicht entstehen, doch nach einer gewissen Nutzungszeit sind kleinere Kratzer schnell auf dem Display vorhanden. Diese sind jedoch nur bei direktem Lichteinfall sichtbar.
Saugleistung & Vergleich
Dreame T20 Pro | Dreame T20 | Dreame V11 | Dreame XR | Dreame V10 | Dreame V9 | |
Gewicht: | 1,7kg | 1,7kg | 1,6kg | 1,6kg | 1,6kg | 1,5kg |
Saugkraft: | 25.000pa | 25.000pa | 25.000pa | 22.000pa | 22.000 pa | 20.000 pa |
Saugleistung / Airwatt: | Turbo 150AW | Turbo 150AW | Turbo 150AW | Turbo 140AW | Turbo 140AW | Turbo 120AW |
Behältervolumen: | 0,6 | 0,6 | 0,5l | 0,5l | 0,5l | 0,5l |
Akku: | 2x 3000mAh | 3000mAh | 3000mAh | 2500mAh | 2500mAh | 2500mAh |
Akkulaufzeit in Minuten (min/mid/max): | 140 / 60 / 16-20 | 70 / 30 / 8-10 | 60 / 45 / 12 | 60 / 30 / 10 | 55 / 40 / 12 | 55 / 30 / 12 |
Ladezeit in Stunden: | 04:00 | 04:00 | 03:50 | 03:30 | 02:30 | 04:00 |
Preis: | ~368,00 € | ~302,00 € | 288,00 € | 210,00 € | 180,00 € | 159,00 € |
Mit dem V11 und dem T20 (Pro) wurde bei der Saugkraft nochmals eine Schippe darauf gelegt und wir haben es bei beiden Modellen mit den stärksten Akku-Staubsaugern auf dem Markt zu tun. Ob und inwiefern sich 25.000pa im Vergleich zu den Vorgängermodellen in der Praxis auswirken, wird man wohl kaum deutlich feststellen können. Der Münzen-Test in senkrechter Position brachte den T20 Pro jedenfalls nicht aus der Fassung. Im Eco-Modus wird ein 50 Cent-Stück zwar leicht angezogen, wirklich passieren tut aber nichts. Das war jedoch zu erwarten. Auf mittlerer Stufe wird das Geld zwar eingesaugt, verbleibt aber nur im Schaft. Im Turbo-Modus wird die Münze regelrecht in den Sauger katapultiert und rotiert Lautstark im Staubbehälter.
Der Hochgeschwindigkeitsmotor dreht mit 125.000 Umdrehungen pro Minute. Dabei werden 150AW erzeugt. Von der Saugleistung der Dreame-Staubsauger waren wir bisher immer sehr angetan. Das ist beim Dreame T20 (Pro) auch nicht anders!
Praxistests des Dreame T20 Pro
Natürlich ist es für uns obligatorisch, Gadgets auf Herz und Nieren zu testen. Eine exzellente Verarbeitung und ein tolles Design zum Beispiel bringen bekanntlich nahezu gar nichts, wenn das Gerät in der Praxis einfach nicht effizient arbeitet oder, wie im Falle von Staubsaugern, kein sauberes Ergebnis vorweisen kann. Skeptisch war ich beim T20 Pro zwar von vornherein nicht, denn dazu war der T20 einfach schon eine Reinigungskanone par excellence. Dennoch muss sich auch der T20 Pro beweisen, allen voran wegen der zusätzlichen Softwalze und des aufsteckbaren Wischmopps.
Hartböden
Von vielen Usern beim normalen T20-Modell vermisst, erhält die beliebte Softwalze Einzug in den Lieferumfang des T20 Pro. Sicher kann auch auf Hartböden die Torque-Walze verwendet werden, aber eine weiche Bürste sammelt nachweislich mehr Staub- und Schmutzpartikel auf. Ähnlich wie bei der Walze für den Teppich verspürt man auch bei Nutzung der Softwalze den enormen Vortrieb des Staubsaugers. Dadurch wird auch das Reinigen an sich erleichtert. Der Akkusauger lässt sich spielend leicht nutzen.
Ohne es genau zu wissen, werden in den meisten Haushalten wohl eher Hartböden als Auslegeware anzutreffen sein. Und hier kann das Pro-Modell des T20 richtig punkten. Alle Partikel werden (wenn auch nicht immer beim ersten Mal) zuverlässig in den Staubbehälter befördert, wie es sich auch gehört. “Well done, it’s a Dream(e)!”
Teppichböden
Die Torquewalze des T20 Pro verrichtet auch hier verdammt zuverlässig seinen Job! Ich bin jedes Mal geradezu überwältigt, aber auch schockiert zugleich, wie viel Schmutz und Staub der Staubsauger aus unseren Teppichen holt. Und das wieder und wieder. Allein die Vorstellung, was sich in den Teppichen und Vorlegern doch in kürzester Zeit ansammelt, lässt mein Gemüt erschaudern.
Wie im Video zu sehen ist, werden alle Partikel ohne Probleme zuverlässig aufgesaugt. Auch hier merkt man den Vortrieb der 25.000pa! Ich bleibe dabei: Gerade auf Teppichen kann wohl kaum ein anderer Sauger in diesem Preissegment dem T20 (Pro) das Wasser reichen!
Polstermöbel
Auf Polstermöbeln liefert auch die Pro-Version das gleiche saubere Bild ab. Mit der Minibürste und maximaler Saugstufe geht Ihr zuverlässig Staub und vor allem Milben gewaltig an den Kragen!
Im Testvideo, bzw. auf den Fotos sind natürlich nur Partikel an der Oberfläche zu sehen. Aber nehmt mich bitte beim Wort: Ihr werdet nach der Reinigung Eurer Couch oder Eures Bettes nicht nur jene Partikel, sondern auch die, die im Inneren der Textilien sitzen im Staubbehälter des Saugers finden!
Mopping
Neben der Softwalze ist der Wischmoppaufsatz wahrscheinlich das beste Feature des T20 Pro. Klingt das nicht zu schön, um wahr zu sein? Man kann saugen und parallel wischen, reduziert den Aufwand und kann sich mit der gewonnenen Zeit mehr dem widmen, was einem gefällt oder lieb ist?! “And again, a Dream(e) comes true?” 🙂
Die Wischfunktion kennen wir nun mittlerweile ausgiebig von unseren getesteten Staubsaugerrobotern. Bis auf wenigen Ausnahmen entpuppt sich dieses Feature in der Praxis aber höchstens als “nice-to-have”. Die Reinigung des Bodens, gerade bei leicht angetrockneten Kleckereien, lässt oftmals physikalisch bedingt etwas zu wünschen übrig. Den Saugrobotern fehlt es Gewicht und somit an Druck wirklich top Reinigungsergebnisse zu erzielen. Diese Umstände sollten doch nun bei der Nutzung des Akkustaubsaugers verbessert sein, oder? Die Antwort beim T20 Pro lautet Jein, wenn auch eher “Ja” als “Nein”!
Es ist richtig, dass man mit dem T20 Pro einen erhöhten Anpressdruck auf den Boden erzeugt. Allerdings verteilt sich dieser Druck auf den vorderen Bürstenkopf und somit eher auf die Softwalze als auf den hinteren Wischmoppaufsatz. Das liegt schlichtweg daran, dass das Rohr mit der Softbürste verbunden ist, während der Wischaufsatz per Magnet “nur” aufgesteckt wird. Bin ich nun unzufrieden? Nein, keinesfalls! Dieses Feature bietet tatsächlich einen gewaltigen Mehrwert gegenüber dem normalen T20. Das hier gezeigte Ergebnis sollte für sich sprechen. Im Versuch wurde feuchte Erde und Tomatenmark auf den Fliesenboden verteilt. Nach einer kurzen Antrocknungszeit wurde anschließend gesaugt, bzw. gewischt. Die verschmutzte Stelle wurde rückstandslos gereinigt und ich bin tatsächlich überrascht, wie toll das Ergebnis ist. Man muss lediglich die verschmutzte Stelle mitunter mehrfach überfahren. Auf dem Foto rechts ist sogar die Lichtspiegelung des feuchten und sauberen Bodens deutlich zu erkennen.
Man sollte sich aber dennoch etwas von der Vorstellung entfernen, dass man Saugen und Wischen zur gleichen Zeit erledigen kann. Das liegt schlichtweg daran, dass man durch das Wischen etwaige Schmutzpartikel, die nicht beim ersten Absaugen mit aufgenommen wurden, mit vor sich herschiebt. Wer also nicht vorab den Boden ohne Moppaufsatz absaugt, geht das gewisse Risiko ein sich mehr Arbeit zu machen als nötig. Feuchter Staub, bzw. feuchte Partikel lassen sich nun einmal etwas schwieriger entfernen. Deshalb lautet mein Rat: Erst trocken saugen, dann feucht nachsaugen/wischen. Dann werden wirklich sehr ordentliche Ergebnisse erzielt. Das manuelle und “unsmarte” Wischen mit einem handelsüblichen Mopp kann man leider noch nicht ganz Ad acta legen. 🙂
Ersatzteile & Reinigung
Die einzelnen Komponenten lassen sich sehr einfach reinigen, da der Dreame T20 Pro sich einfach zerlegen lässt. Der Staubbehälter lässt sich vom Hauptgerät separieren und das Cyclone Assembly und der HEPA Filter kann einfach daraus entnommen werden. Des Weiteren können die Walzen vom Hauptkopf und von der Milbendüse ebenfalls leicht herausnehmen.
All diese nicht elektronischen Komponenten können unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Das lohnt sich vor allem, nachdem man den Milben auf Couch und Bett an den Kragen gegangen ist.
Wichtig ist natürlich, dass die abgewaschenen Teile mindestens 24 Stunden getrocknet werden müssen, bevor man sie wieder zusammenbaut und einsetzt.
Abwaschen würde ich die Komponenten je nach Nutzungshäufig ca. alle 4 Wochen. Den Filter kann man zwischendurch auch nur ausklopfen. Nach dem Einsetzen kann man den Filterstatus im Sauger zurücksetzen. Hierzu muss das “Schloss Symbol” für gut 8 Sekunden dauerhaft gedrückt werden.
Nach erledigter Arbeit kann der Staubsauger schon Mal so, wie auf den oben gezeigten Bildern aussehen. Ich plädiere an dieser Stelle nochmals dafür vor dem Wischen den Boden abzusaugen um den groben Schmutz und Dreck als Erstes zu entfernen. Missachtet Ihr diesen Rat, kann Euch ein leicht erhöhter Reinigungsaufwand entstehen als Euch lieb ist… und damit ist nicht ausschließlich der Boden gemeint. Durch das Verbinden von Staub und Schmutz mit Feuchtigkeit kommt es an der Unterseite des Bürstenkopfes zu einer vermehrten Ansammlung von Hinterlassenschaften. Diese müssen dann im Nachgang zur Reinigung zusätzlich noch beseitigt werden.
Akku
Seit dem T20 erfreuen wir uns an einem wechselbaren Akku. Das macht aber natürlich irgendwie nur Sinn, wenn man auch einen zweiten Akku zur Verfügung hat. Die Pro-Version bringt eben jenen Austauschakku mit.
Der Dreame T20 besitzt also 2 Speicherzellen mit je 3.000 mAh. Die Nennleistung beträgt je 2.700 mAh. Die Arbeitszeit kann also verdoppelt werden. Mit der Pro-Version lässt Dreame Euch den Akku (die Akkus) nun wirklich insgesamt auf 3 Wegen laden. Entweder direkt am Griffschaft mittels DC-Anschluss oder bei installierter Wandhalterung durch die vorhandenen Kontaktpins, wenn der Staubsauger entsprechend an der Wand befestigt wird.
Die dritte Möglichkeit des Ladens, ist den entnommenen Akku direkt auf die Wandhalterung zu stellen mit dem im Lieferumfang enthaltenen Adapter. Für die Pro-Version ist das natürlich die einzig logische Variante. Der 1. Akku verbleibt im Gerät selbst, während der zweite Akku parallel geladen wird, sofern die Stromversorgung über die Wandhalterung geschieht.
Wer nicht auf das Display gucken möchte, kann den aktuellen Akkustand auch jederzeit an den praktischen 3 LED`s am Akku erkennen. Dabei zeigt jede einzelne LED rund 33% Ladestand an. Ein vollständiger Ladevorgang nimmt volle 4 Stunden in Anspruch. Das gilt natürlich auch, wenn beide Akkus parallel geladen werden. Ist der Akku komplett leer, blinkt die jeweils letzte LED in Rot.
Dank des zusätzlichen Akkus beträgt die maximale Nutzungszeit des Staubsaugers:
- Stufe Eco = 70+70 Minuten
- Stufe Mittel = 30+30 Minuten
- Stufe Turbo = 10+10 Minuten
Diese Zeiten können in der Praxis gegebenenfalls etwas abweichen, sofern Ihr den T20 im “Automatik Mode” (Hauptbürste) verwendet. Nur bei Verwendung dieser Option steigert der Akkusauger die Saugleistung automatisch, sobald ein Teppich erkannt wird.
Bei der Wandhalterung gilt es eine Kleinigkeit zu beachten: Platziert man sie so an der Wand, dass der T20 Pro mit der Torquewalzenbürste bequem passt, wird das nicht der Fall sein, wenn man den Akkusauger mit der Softwalze am Rohr in die Ladestation einsetzen möchte. Der Schaft des Bürstenkopfes mit der Softwalze ist nämlich etwas länger. Dadurch kann man den T20 Pro nicht komplett einsetzen und die Ladekontaktpins berühren sich nicht. Somit wird der im Staubsauger befindliche Akku folglich nicht geladen.
Testergebnis
Dreame verbessert mit dem T20 Pro nicht zwangsläufig das T20-Modell, aber erweitert, bzw. komplettiert den Lieferumfang. Viele Nutzer haben die Softwalze schmerzlich vermisst. Diese kehrt in der Pro-Version nicht einfach nur zurück, sondern ermöglicht es zudem, einen Mopp für das Feuchtwischen aufsetzen zu können. Parallel saugen und wischen gelingt in der Praxis gut und ist definitiv ein willkommenes Feature. Dabei muss aber angemerkt werden, dass vorab eine grobe Trockenreinigung erfolgen sollte. Ein zusätzlicher Akku verleiht nun auch der Wechseloption einen Sinn.
Dreame macht mit dem T20 Pro eigentlich nahezu alles richtig, denn allen voran die resultierenden Reinigungsergebnisse suchen ihres Gleichen.
Einen leichten Dämpfer mussten wir während des Testens jedoch mit dem T20 hinnehmen. So wurde uns von Dreame mitgeteilt, dass die ersten Modelle der Serie eine Materialschwachstelle hatten, die erst mit später produzierten Geräten behoben wurde. Summiert man nun noch die zusätzliche Softwalze und den Extra-Akku, stellt das dem aktuellen Preis vom T20 (359,99€ bei Amazon, Stand 25.03.2021) entgegen, beantwortet es die Frage relativ schnell, dass auf jeden Fall der T20 Pro zu bevorzugen ist. Der Aufpreis liegt zurzeit gerade einmal bei knapp 8,00€ (367,90€ bei Amazon, Stand 25.03.2021). Dieses Angebot ist allerdings befristet. Bei Verkauf und Versand durch Amazon muss man sich keinerlei Sorgen über Garantie und Gewährleistung machen!
Und was präsentiert uns Dreame in den weiter folgenden Modellen? Die nächste Generation wird ganz sicher über ein flexibles Saugrohr zum Knicken und über eine LED-Beleuchtung am Bürstenkopf verfügen. Dessen bin ich mir ziemlich sicher und Wetten nehme ich gerne entgegen. 🙂
Von uns erhält der Dreame T20 Pro eine Kaufempfehlung!
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Mal ehrlich wieso erreicht das Ding bei euch eine Kaufempfehlung wenn man sich das Ergebnis des Leistungstests anbelangt sind alle Stufen bis auf Turbo unbrauchbar – nicht mal das 50 Cent Stück wird komplett hochgesaugt.
Dazu kommt dass der Turbo-Modus ziemlich schnell schlappmacht, da kein LiPo oder andere hochwertige Akkutechnologie verbaut ist mit höherer Kapazität.
Selbe Erfahrung hab ich machen müssen (mit dem Pro). Dazu ist e4 noch unhandlich, ergonomisch sowie gewichtstechnisch und im Vergleich zum Roborock zeigt es keine Restlaufzeit in Minuten an.
Bin sehr enttäuscht von dem Teil.
Hallo Christian,
weißt du, ob der Mopp-Aufsatz auch an den Bürstenkopf vom normalen T20 passt? Oder geht das nur mit dem Softrollen-Aufsatz vom T20 Pro?
Hi Marc,
nein….nein. Dreame hat schon dafür gesorgt, dass du dir schon die Pro-Version kaufen müsstest, wenn du wischen willst! 🙂
Die Softrollerbürste hat mittig auf der Rückseite eine Verlängerung an dem magnetisch der Mopp-Aufsatz geklemmt wird.
Gruß
Christian
Ok, vielen Dank für die schnelle Antwort 🙂
Hallo,
Danke für den interessanten Bericht. Weisst du, wo es die Softwalze zum Nachkaufen gibt. Wie richtig beschrieben, fehlt diese beim T20
Hi Peter,
schau’ doch mal hier:
https://a.aliexpress.com/_mKGRuHR
Gruß
Christian
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Ich habe mir damals den T20 gekauft und gehofft, dass nach kurzer Zeit der Ersatzakku nachbestellst ist. Wisst ihr, ob man einen Zweitakku samt Adapter irgendwo kaufen kann? Ich bin bisher leider nicht fündig geworden.
Viele Grüße
Moritz
Hi Moritz,
danke für dein Feedback. Anscheinend ja, aber im Moment nicht verfügbar. 🙁
https://de.aliexpress.com/item/1005002435232652.html?spm=a2g0o.search0302.0.0.14af4722tl5WPb&algo_pvid=463acccc-b4cd-4284-826a-f9aeaadc5839&algo_expid=463acccc-b4cd-4284-826a-f9aeaadc5839-5&btsid=2100bddd16196784630694046ea8f9&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_,searchweb201603_
Gruß
Christian
Ich habe den Staubsauger vor wenigen Tagen bekommen und meiner Frau nun zu Ostern geschenkt 😉
Leider habe ich vor dem Kauf weder von der aufgezeigten Schwachstelle am Schmutzbehälter, noch von dem Problem mit der Bürste gelesen. Daher bin ich nun etwas unsicher, ob diese Probleme bei unserem jetzt auch zu erwarten sind.
Kann man das anhand der Seriennummer irgendwie eingrenzen?
Unsere ist diese: P20320C1AQ04375KF
Vielen Dank für eine Einschätzung dazu,
VG Wolfgang
Frage verschoben zum normalen T20 😉