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Wer sich momentan so richtig was gönnen möchte für die Reinigung der eigenen vier Wände, stößt schnell auf Saugroboter mit aktiver Wischfunktion und Absaugstation. Der klassische Staubsaugroboter wird um rotierende oder vibrierende Wischelemente ergänzt und von einer Absaugstation automatisch geleert. Für diesen Reinigungsluxus verlangen Dreame, Roborock, Ecovacs und Co. gerne mal an die tausend Euro. Dreame bietet mit dem L10s Pro nun einen Saugroboter mit guter Wischfunktion, aber OHNE Absaugstation. Ob wir die Station vermissen und wie sich der Dreame L10s insgesamt schlägt, findet Ihr in unserem Test heraus.
Dreame L10s Pro im Spec Vergleich
Dreame L10s Pro | Xiaomi Robot Vacuum X10+ | Ecovacs Deebot X1 OMNI | Roborock S7 MaxV | Roborock S7 | DreameBot L10s Ultra | |
Gewicht: | 3,7 kg | n/a | 4,3 kg | 4,8 kg | 4,7 kg | 3,7 kg |
Saugleistung: | 5.300Pa | 4.000 Pa | 5.000 Pa | 5.100 Pa | 2.500 Pa | 5.300 Pa |
Navigation: | LiDAR-Laser +3D Hindernis-Erkennung | LiDAR-Laser + 3D Hindernis-Erkennung | LiDAR-Laser + 3D AIVI Kamera | LiDAR-Laser + RGB-Kamera + 2x 3D-Lichtsensoren | LiDAR-Laser | LiDAR-Laser + RGB-Kamera und KI |
Wischen: | rotierende Wischpad + Anheben bei Teppich | rotierende Wischpads + Anheben bei Teppich | OZMO Wischsystem Turbo 2.0 mit rotierenden Dual Mopps | „Vibra-Rise“: vibrierendes Wischpad + Anheben bei Teppich | „Vibra-Rise“: vibrierendes Wischpad + Anheben bei Teppich | rotierende Dual Mopps und Mopp-Anhebung |
Reinigungsfläche: | 150m² | n/a | 250m² | 300m² | 250m² | 200m² |
Staubbehälter: | 0,35l | 350ml | 400ml | 400ml | 470ml | 350ml |
Wasserbehälter: | 0,17l | 80ml | 80ml | 200ml | 300ml | 80ml |
App: | Dreame Home / Xiaomi Home |
Xiaomi Home | Ecovacs-Home | Roborock / Xiaomi Home |
Roborock / Xiaomi Home |
Dreame Home / Xiaomi Home |
Akkuleistung: | 5200 mAh | 5200 mAh | 5200 mAh | 5200 mAh | 5200 mAh | 5200 mAh |
Laufzeit: | 150 Minuten | n/a | 140 Minuten | 180 Minuten | 150 Minuten | 160 Minuten |
Ladezeit: | 300 Minuten | n/a | 400 Minuten | 240 Minuten | 300 Minuten | 300 Minuten |
Preis: | 599€ | 900 € | 1.199 € | 1.393 € | 443 € | 1.099 |
Mit seinen rotierenden Wischpads ist der Dreame L10s Pro mit einer Wischfunktion ausgestattet, wie wir sie sonst nur in absoluten Luxus Saugrobotern finden. Das Einsparen der Absaugstation macht ihn gleichzeitig deutlich günstiger als seine Luxus-Konkurrenz. Im reinen Spec Vergleich kann der Dreame Sauger locker mit seinen Sauger Kollegen mithalten.
Design und Verarbeitung
Der Dreame L10s kommt richtig edel daher. Die Kombination aus grauem Hochglanz-Kunststoff und matt grauen Seitenteilen wirkt wertig, der leicht schräge Übergang in den Frontbumper schon fast sportlich. Mir gefällt das Design und vor allem die Farbwahl ausgezeichnet. Das Grau ist eine erfrischende Abwechslung zu den sonst oft weißen oder schwarzen Saugrobotern, die man so kennt. Mit seinen 350 Millimetern im Durchmesser und einer Höhe von 97 Millimetern (81 ohne Turm) ist der Dreame L10s Pro genauso groß wie jeder andere Laser Saugroboter.
Nachteil der schicken Farbwahl ist die Anfälligkeit für Staub und Verschmutzungen. Ein Reinigungsroboter ist nun mal stetig mit Dreck in Kontakt und das zeigt sich nach einiger Zeit. Vor allem die Oberseite ist sehr anfällig für Fingerabdrücke, Wasserflecken und jedes Staubkörnchen.
Nicht optimal gelöst finde ich die Abdeckung des Roboters. Normalerweise wird ein Teil der Oberseite eines Saugroboters schlicht umgeklappt, damit Staub und Wasserbehälter entnommen werden können. Beim L10s hingegen wird die ganze Oberseite abgenommen. Magnete und der Navigationsturm dirigieren die flache Kunststoffscheibe an ihren Platz, aber die gute alte Klappe ist einfach bewährt und praktischer. Warum Dreame sich hier für eine neue Lösung entschieden hat, kann ich nicht sagen. Immerhin ist die Reinigung der Oberseite so sehr einfach.
Staubbehälter (0,35l) und Wassertank (0,17l) sind problemlos zu entnehmen und befüllen bzw. zu entleeren. Beide Tanks sind schon etwas knapp bemessen, besonders der Wassertank dürfte gerne etwas größer sein. In der Praxis musste ich den Wassertank nach drei oder vier Reinigungen (in der nassesten Einstellung) meiner 42m² großen Wohnung neu befüllen.
Appsteuerung: der Dreame L10s Pro mit der Xiaomi Home App
Der Dreame L10s Pro wird über die Xiaomi Home App ans Netz angebunden. Das Einbinden funktioniert über einen QR-Code einfach und schnell. Die Bedienung innerhalb der App ist ebenfalls kinderleicht. Wie üblich kann innerhalb der App ausgewählt werden, ob der Roboter die ganze Wohnfläche oder nur einzelne Räume reinigen soll. Wer will, kann auch bestimmte Zonen innerhalb bestimmter Räume reinigen lassen.
Natürlich können auch virtuelle Wände, wischfreie oder nicht zu reinigende Zonen eingezeichnet werden. Daran hält der L10s sich zuverlässig. Das manuelle Einzeichnen von Teppichen als Nicht-Wisch Zonen ist nicht nötig, da der Roboter diese automatisch erkennt und die Wischpads anhebt. Funktioniert ebenfalls tadellos.
Einwandfrei gefallen mir die neu gestalteten Reinigungseinstellungen. Hier kann dem Roboter gesagt werden, wie stark gesaugt werden und wie viel Wasser beim Wischen zum Einsatz kommen soll. Die Neuerung ist nun, dass das auf jeden Raum individuell angepasst werden kann. So kann in der Küche mit viel Wasser gewischt werden, im Wohnzimmer reicht dann weniger Wasser, dafür soll vielleicht mit mehr Power gesaugt werden. Weiterhin kann für jeden Raum individuell festgelegt werden, wie oft er in einem Reinigungsdurchgang gereinigt werden soll. Bei mir wird die Küche etwa immer dreimal gereinigt, im Schlafzimmer reicht ein Durchgang. Solch eine Funktion hat mir schon lange gefehlt, wunderbar, dass Xiaomi sie nun implementiert hat. Der Roboter ist übrigens für mehrstöckige Häuser geeignet, dafür gibt es unter “Verwaltung der Karten” die Einstellung “Mehrstöckige Karten”.
In den Einstellungen findet man die üblichen Kandidaten. Reinigungen können geplant und automatisch wiederholt werden, ihr könnt den Reinigungsverlauf einsehen, den Roboter per Fernbedienung steuern oder die Teppicherkennung ausstellen (warum auch immer man das machen sollte). Übrigens lässt sich der Dreame L10s auch mit Google Home und Alexa steuern. Hierfür ist nicht der Xiaomi Home Service zuständig, sondern “Dreame Bot MiHome”. Wie üblich beschränkt sich die Sprachsteuerung auf starten oder stoppen einer Gesamtreinigung. Per Sprachsteuerung nur einen Raum reinigen zu lassen, ist immer noch nicht möglich.
Der Dreame L10s Pro navigiert mithilfe des bewährten LiDAR Turms. Dazu kommt auf der Vorderseite ein Sensor zur Hindernis-Erkennung. Dieser arbeitet mit “strukturiertem Licht” und “3D Bildgebung”. Was da jetzt genau passiert, kann ich euch nicht sagen. Es klappt aber ausgesprochen gut. Selbst den absoluten Saugroboter Endgegner – ein frei herumfliegendes USB-Kabel, hat der L10s Pro erkannt und erfolgreich nicht eingesaugt, beeindruckend! Natürlich hat der Reinigungsroboter auch die klassischen Bumper verbaut, die Hindernisse durch Berührung erkennen. Er braucht sie allerdings fast nie. Fast immer erkennt der Lichtsensor und das LiDAR System den Raum und Hindernisse darin so gut, dass es nicht zu direktem Kontakt zu Möbeln, verstreuten Gegenständen etc. kommt.
Gleichzeitig lässt der Roboter sich nicht von achtlos liegen gelassenen Objekten einsperren. Versperrt ein Gegenstand den Weg des Roboters, wird zunächst versucht, diesen zu umfahren, blockiert er den Weg aber komplett, versucht der L10s Pro ihn langsam aus dem Weg zu schieben. Übrigens: Ein weiter Vorteil der LiDAR Navigation ist, dass es im Raum auch dunkel seien kann, ohne dass die Navigation davon beeinflusst wird. Die Hindernis-Erkennung funktioniert bei Dunkelheit ebenfalls uneingeschränkt.
In der Praxis ist die Navigation absolut Spitze. In 21 Reinigungen ist es im Test nur zu einer Situation gekommen, aus der der Roboter sich nicht mehr befreien konnte. Die Geschwindigkeit des Roboters ist dabei lediglich gut. In meinen drei Wochen Test hat der Roboter es auf durchschnittlich 0,72m² in der Minute geschafft. In meiner Wohnung kommt der Dreame L10s Pro auf 26m² zu reinigende Fläche, wofür der Roboter im Schnitt 38 Minuten benötigt.
Reinigungsleistung
Kommen wir zum wichtigsten Feature eines Reinigungsroboters: Das Reinigen. Beim Dreame L10s Pro aufgeteilt in Saugen und Wischen. Dabei setzt Dreame auf zwei Trends im Saugrobotermarkt: Eine Silikonwalze und ein aktives Wischsystem. Statt eines Lappens, der einfach nur hinter dem Roboter her gezogen wird, kommen zwei gegenläufig rotierende Wischpads zum Einsatz. Wie das alles funktioniert, schauen wir uns jetzt mal genauer an:
Saugen
5300Pa Saugleistung bietet der Dreame L10s Pro auf dem Papier. Sehr beachtlich, damit katapultiert sich der Reinigungsroboter nämlich an die Spitze der Charts. Lediglich der große Bruder des L10s Pro, der L10s Ultra kann da mithalten. Trotz der hohen Saugleistung ist der Roboter in der Praxis nicht allzu laut. Im direkten Vergleich sogar leiser als mein Dreame D9 (zum Test) mit nur 3000Pa. Das Saugen selbst funktioniert dabei zuverlässig. Für Hartböden reicht die niedrigste Einstellung, Teppiche erkennt der Roboter automatisch und schaltet dann in einen willkommen Turbo, die vollen 5.300Pa werden dann hier ausgenutzt. Selbst längere Teppiche werden so sehr zuverlässig gereinigt. Das schaffen Saugroboter aber schon seit Jahren, hier also nicht viel Neues.
Eine wirkliche Verbesserung ist aber die neue Silikonwalze. Vor allem, wenn Personen mit längeren Haaren in eurem Haushalt wohnen. Haare werden nämlich sehr zuverlässig aufgenommen und verfangen sich nicht in der Walze. Anders als bei den klassischen Borsten-Bürsten, die regelmäßig von Haaren befreit werden müssen. In den drei Wochen Test hat sich kein einziges Haar um die Walze gewickelt, beeindruckend! Nur an den Aufhängungen der Walze sammeln sich leider Haare.
Wischen mit dem Dreame L10s Pro
Viele kleine Verbesserungen haben wir bereits benannt, kommen wir zur größten Neuerung, der Wischfunktion. Die zwei Wischpads rotieren gegenläufig und können 7mm nach oben eingezogen werden. So verhindert der Roboter das Einsauen von Teppichen. 7 Millimeter mögen nach nicht viel klingen, reichen aber völlig aus, um eure Teppiche zu schonen. Auf meinen Teppichen ist kein Tropfen Wasser angekommen, sehr schön. Nur bei sehr weichen Teppichen, in die der Roboter einsinken kann, hätte ich Sorge. Teppiche normaler Härte sind aber kein Problem.
Die Wischpads messen jeweils 13 Zentimeter im Durchmesser. Nebeneinander kommen sie also auf 26 Zentimeter, die gereinigt werden. Bei 35 Zentimetern Breite des Roboters bleiben also 9 ungewischte Zentimeter übrig. Das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt an der Wischfunktion, es bleiben abgewischte Ränder übrig. In kleinen Räumen oder bei vielen Möbeln kann da schon einiges an Fläche zusammen kommen. Ansonsten ist die Wischfunktion einfach klasse. Seit der L10s Pro da ist, muss nicht mehr von Hand gewischt werden. Wirklich hartnäckige, angetrocknete Flecken bekommt er nicht entfernt, alles andere aber schon. So spart der Dreame L10s effektiv eine Reinigungsaufgabe für euch ein.
Kommen wir mal zur ausbleibenden Absaugstation. Im Dreame L10s Ultra werden die Wischpads hier gereinigt und getrocknet. Das muss beim Dreame L10s Pro manuell erledigt werden. Nach jeder Reinigung weist die Xiaomi Home App euch an, die Wischpads zu entfernen und zu trocknen. Dafür muss der Roboter angehoben werden, dann können die magnetisch befestigten Pads einfach entnommen werden. Lasst ihr die Pads einfach hängen, können sie nicht wirklich trocknen. Dann gilt es natürlich zu befürchten, dass sich Gerüche und vielleicht sogar Schimmel bildet. Im Test hingen die Wischpads bei mir auch mal zwei Tage unter dem Roboter, ohne dass eines von beidem eingetroffen ist. Dennoch sollten die Pads abgenommen und gereinigt werden. Vergisst man das mal, ist es aber auch kein Drama. Insgesamt ist das Abnehmen und Dransetzen der Wischpads keine große Aufgabe, kostet aber eben doch etwas Zeit. Außerdem könnt ihr den Roboter nicht einfach aus der Ferne zum Wischen schicken. Wer gerade 500€ übrig hat, spart sich mit der Absaugstation etwas Arbeit. Allen anderen sei gesagt, dass die zwei, drei manuellen Handgriffe zur Pflege der Wischpads schnell erledigt sind und euch viel Geld sparen!
Akkulaufzeit des Dreame L10s Pro
Der Akku des Dreame L10s Pro misst 5200mAh, seine Ladezeit beträgt 6 Stunden. Damit liegt man stabil im Mittelfeld, genau wie mit der angegebenen Akkulaufzeit von 2,5 Stunden. Die ist allerdings nur in der schwächsten Saugstufe möglich. Nach zwei Runden durch meine 42m² große Wohnung (gereinigt Fläche laut App = 54m²) ist der Akku noch 30% geladen. Eingestellt war dabei die stärkste Saugstufe und gewischt wurde auch noch in allen Räumen. Damit kommt der Roboter unter extremen Bedingungen auf rund 80m². Bei realistischeren Reinigungseinstellungen landet man wohl eher bei über 130m². Bei niedrigem Akkustand sucht der Roboter automatisch seine Ladestation und lädt sich daran wieder auf, bevor die Reinigung vollendet wird.
Testergebnis
Wer einen Saugroboter mit sinnvoller Wischfunktion sucht, findet im Dreame L10s Pro das Preis-Leistungs stärkste Modell auf dem aktuellen Markt. Der Dreame L10s Pro erlaubt sich keine Aussetzer, dafür aber jede Menge Stärken. Bewusst sein muss einem einfach, dass man verglichen zu einem Modell mit Absaugstation, etwa die Hälfte spart, dafür aber regelmäßig von Hand an die Wischpads muss. Wirklich nicht viel Arbeit, dafür dass man sich in Zukunft das Wischen von Hand sparen kann. Wer damit klarkommt, bekommt mit dem Dreame L10s Pro einen Saugroboter mit herausragender Saugleistung, toller Navigation und einer top funktionierenden, aktiven Wischfunktion. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen. Wer das Haar in der Suppe sucht: Der Öffnungsmechanismus des L10s Pro ist gewöhnungsbedürftig und der Wasserbehälter könnte etwas größer sein. Insgesamt ist der Dreame L10s aber ein tolles Paket und löst bei mir zu Hause in Zukunft den Dreame D9 ab. Wir sprechen eine klare Empfehlung für das Geät aus.
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Habe ihn seit zwei Wochen. Beste Investition heuer.
off topic: wo kann man euer Forum unter Win11 (Firefox) auf Dunkelmodus stellen, der von Firefox klappt bei eurer Seite nicht.