CPU | Mediatek Helio P60 - 4 x 2,0GHz + 4 x 2,0Ghz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | ARM Mali-G72 - 800MHz |
Display | 2244 x 1080, 6,1 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - 8.1 Oreo |
Akkukapazität | 5050 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 16 MP + 8MP (dual) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 19, 20, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 300 g |
Maße | 168 x 81 x 14,2 mm |
Antutu | 149055 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Doogee |
Getestet am | 22.03.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Es gibt nur wenige Hersteller auf dem Markt, die sich an einem modularen Smartphone versucht haben. Der einzige, der dies mit mäßigem Erfolg geschafft hat, war Motorola. Hier konnte man auf der Rückseite Kamera-Module anschließen. Doogee verfolgt mit dem S90 ein ähnliches Konzept, nur dass hier die Basis ein Outdoor Smartphone darstellt. Somit will Doogee nicht nur ein robustes Gerät, sondern gleichzeitig auch ein vielseitiges Gerät anbieten, das für jede Situation die richtige Erweiterung parat hat. Ob das Konzept aufgeht und inwiefern sich das Doogee S90 als brauchbares Gerät entpuppt, erfahrt ihr im Testbericht.
Design und Verarbeitung
Beim ersten in die Handnehmen wirkt das Doogee S90 nicht besonders anders als ein x-beliebiges Outdoor-Smartphone. Die Ecken sind etwas ausgeprägter und bestehen aus Plastik. Überzogen sind diese mit einer gummiartigen Schicht. Im Bereich des NFC-Chips und des Schnelllademoduls besteht das Smartphone-Gehäuse ebenfalls aus Plastik. Der restliche Body wurde aus einer Titanlegierung gefertigt, was das Smartphone nochmal etwas robuster machen soll als die Geräte der Konkurrenz. An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu bemängeln. Keinerlei Spaltmaße, alle Buttons sitzen fest im Gehäuse und das Gerät vermittelt gleichwohl einen hochwertigen als auch robusten Eindruck.
Das Doogee S90 ist mit 168 x 81 x 14,2 mm alles andere als schlank und mit 300g Gewicht auch ordentlich schwer. Ebenfalls schmücken das Gerät die inzwischen gängigen Standards in dieser Kategorie: IP68, IP69K und MIL-STD-810G. Letzterer ist aber eher als Marketingmaßnahme zu verstehen, da der Militärstandard zwar Vorgaben zur Erfüllung gibt, die Tests dürfen aber eigenständig durchgeführt werden. Ebenfalls müssen nicht alle Tests bestanden werden, um sich diese Auszeichnung selbst zu verleihen. Nichtsdestotrotz ist das Doogee S90 mehr als robust. Stürze können ihm nicht das geringste anhaben und auch den Tauchgang übersteht das Gerät ohne Schäden. Lediglich die Farbe der Rückseite hat bei den Sturzmanövern etwas gelitten, das ist aber durchaus als normal abzutun.
Auf der Vorderseite des Geräts gibt es außer dem Display nicht viel zu sehen. Der Hersteller verzichtet auf physikalische Buttons und verlagert die Navigation komplett in das Display. Gekrönt von einer Notch, sitzen hier Frontkamera, Hörmuschel und die Sensoren. Auf eine Benachrichtigungs-LED hat man verzichtet. Wo einige Hersteller schon auf Buttons an den Seiten verzichten, hat Doogee mit Knöpfen nicht gegeizt. So sitzen an der linken Seite unter dem SIM-Schacht ein frei belegbarer Button und auf der rechten Seite die Lautstärkewippe, der Powerbutton als auch der Kamerabutton. Auch hier ist die Verarbeitungsqualität spitze, nichts wackelt oder knarzt und der Druckpunkt ist ebenfalls angenehm fest.
An der Unterseite befindet sich der USB-C Anschluss, der ebenso wie der SIM-Schacht mit einer Abdeckung versehen ist. Somit wird das Eindringen von Dreck und Schmutz verhindert. Auf einen konventionellen Kopfhöreranschluss hat Doogee verzichtet. Ein Adapter liegt allerdings bei.
Auf der Rückseite befindet sich die Dual-Kamera, die von 4-LED Blitzen flankiert wird. Darunter sitzt der Fingerabdrucksensor. Wie schon erwähnt, ist mittig das Metall-Gehäuse von Plastik unterbrochen, damit sowohl NFC als auch kabelloses Laden möglich sind. Darunter befindet sich der Anschluss für die optionalen Module des Smartphones. Zu guter Letzt befindet sich hinter dem linken Einlass der Lautsprecher des S90.
Die Wiedergabequalität des Lautsprechers ist nicht überragend, aber auf einem guten Mittelklasse-Niveau. Kein Übersteuern bei maximaler Lautstärke und die Höhen klirren nicht unangenehm. Dafür gibt es wenig Tiefen, die Mitten sind aber dennoch annehmbar. Was mich tatsächlich überrascht hat, war die vergleichsweise niedrige Lautstärke gegenüber anderen Outdoor-Smartphones. Auch bei der SOS-Funktion holt das S90 nicht noch mehr aus dem Lautsprecher an Lautstärke raus.
Abschließend lässt sich sagen, in Sachen Verarbeitungsqualität hat Doogee alles richtig gemacht. Auch den extra Kamera- bzw. freibelegbaren Button finde ich sehr gut. Gewicht und Maße fallen wie immer bei einem Gerät dieser Klasse enorm aus.
Module des Doogee S90
Aktuell bietet Doogee 4 Module für das Doogee S90 an: ein Kamera-Modul, ein Walkie-Talkie Modul, ein Power-Modul und ein Gamepad. Letzteres ist allerdings nicht für den Anschluss des S90 konzipiert worden und kann auch mit anderen Modellen aus der Doogee Familie genutzt werden, beispielsweise dem S70. Das Gamepad kommuniziert via Bluetooth mit dem Smartphone und wird in diesem Test keine weitere Beachtung finden, da wir es a) nicht zur Verfügung hatten und es b) nichts mit dem modularen System des S90 zu tun hat.
Zurzeit kursieren bereits die Gerüchte zu weiteren Modulen im Netz. So soll angeblich ein Beamer-Modul, als auch ein Scanner-Modul für RFID und eines für QR-Codes in den Startlöchern stehen. Die beiden letzteren sind dabei eher für die Industrie relevant, könnten aber als günstige Alternative zu sonst teuren Scannern für Mitarbeiter in Betracht gezogen werden. Auch über ein 5G Modul wird bereits gemunkelt. Was man von den Gerüchten halten soll, müssen die Zukunft und die erste Prototypen zeigen.
Das Power-Modul des Doogee S90
Obwohl das S90 bereits über einen größeren Akku verfügt, kann genügend Energie für unterwegs nicht schaden. Das war wohl auch der Ansatz für das Powermodul. Statt eine Powerbank mit sich rumzuschleifen, die dann auch noch per Kabel an das Smartphone angebunden werden muss, lässt sich das Power-Modul einfach hinten anhängen. Gehalten wird es durch integrierte Magnete im Smartphone und Modul. Das Powerbank-Modul verfügt über einen ähnlich dimensionierten Akku wie das Smartphone selbst. Somit kann man noch mal schlanke 5000 mAh zusätzlich an das S90 anhängen. Das Modul deckt die komplette Rückseite des Smartphones ab und hat selbst eine beachtliche Dicke von 11mm. Zusammen wächst das Smartphone also auf gute 25mm und lässt sich nur noch schwer in eine Hosentasche quetschen.
Die Probemessung des Moduls ergaben im Durchschnitt übrigens zwischen 4200 und 4350 mAh, was im Toleranzbereich liegt. Geladen wird das Modul ebenfalls über USB-C, die kleine LED auf der Rückseite sagt euch, wie voll die „Powerbank“ ist.
Das Walkie-Talkie Modul
Der neuste Trend unter einigen Outdoor-Herstellern ist das Bereitstellen einer Walkie-Talkie Funktion, die einem ermöglicht, mit dem Smartphone den DMR-Funk zu nutzen. Über diese Funktion verfügt auch das aus dem eigenen Haus stammende Doogee S80, was durch das Modul extrem dick wurde, selbst für Outdoorsmartphone-Standards. Somit war das S80 nicht mehr alltagstauglich. Das S90 kann auch ohne das Modul benutzt werden, was es zum einen alltagstauglich macht und zum anderen muss auf diese nützliche Funktion bei Bedarf nicht verzichtet werden. Dieses Modul stand uns zum Test leider nicht zur Verfügung.
Das Kamera-Modul
Von diesem Modul wurde im Voraus wohl am meisten erwartet und auch ich war sehr gespannt darauf, was der Kamera-Aufsatz so leistet. Das Kamera-Modul beschränkt sich auf Nachaufnahmen und verfügt über einen Sony-Sensor und einen extremen Weitwinkel von 131°. Schade, dass das Modul sich auf Nachaufnahmen beschränkt, eine gute optionale Weitwinkelkamera hätte ich mir hier mehr gewünscht. Für die Aufnahme von Fotos über das Modul steht eine eigene App zur Verfügung. Diese ist Stand jetzt leider überaus spartanisch, was die Einstellungsmöglichkeiten angeht. So hat man bei der Auflösung die Wahl zwischen 1280×720 Pixel und 1080×1920 Pixel. Die Kamera kann sowohl Fotos als auch Videos in genannten Auflösungen produzieren. Zusätzlich lässt sich der Blitz einschalten, die Helligkeit und der Kontrast einstellen. Insgesamt wirkt die Kamera-App wie aus den Anfängen der Smartphone-Ära. Ich hätte gerade hier einen geilen Pro-Modus erwartet, der mich mit ISO und Belichtungszeit spielen lässt.
Kommen wir zur Qualität der Bilder beziehungsweise der Leistungsfähigkeit des Moduls. Hut ab, bei absoluter Finsternis bringt die Kamera echt Licht ins Dunkle, Ende der positiven Merkmale. Vielleicht habe ich zu viel erwartet, aber das Rauschen ist extrem und Bilder als auch Videos sehen aus, als wären Sie von einer Uralt-Überwachungskamera aufgezeichnet worden. Noch dazu kommt, dass Bilder oft nicht scharf werden, was auch teilweise dem festen Fokus geschuldet ist. Dazu gesellt sich ein unschöner Grünton.
Bei Tag lässt und auch bei beginnender Dämmerung ist die Kamera gänzlich unbrauchbar, da es schlicht einfach zu hell ist und einfach alles überbelichtet wirkt. Dann kann man Bilder nur mit weit runtergeschraubter Helligkeit schießen, was einer Beleidigung der integrierten Kamera gleicht. Überraschenderweise lässt sich das Modul aber gut bei dämmriger Beleuchtung im Innenraum nutzen, wo gerade Handykameras im Nicht-Oberklasse-Segment kläglich versagen. Hier stimmt die Belichtung, der Grünstich als auch das extreme Rauschen bleiben aber dennoch erhalten.
Abschließend kann ich für mich sagen, dieses Modul bietet mir absolut keinen Mehrwert und wurde meiner Meinung nach nicht durchdacht. Ein gutes Weitwinkel- oder von mir aus auch Zoom-Modul für anspruchsvollere Bilder wäre der richtige Entwicklungsansatz gewesen.
Von den aktuell 3 Modulen, von denen nur 2 im Testlabor gelandet sind, war nur eines wirklich brauchbar. Sollte Doogee diese Modul-Technik weiter ausbauen, wie es scheinbar schon passiert, dürfen wir gespannt sein, wohin die Reise noch führt und ob weitere Smartphones folgen werden. Ich hoffe die nächsten Module werden besser durchdacht und vielleicht folgt auch noch ein gutes Kameramodul.
Zubehör des Doogee S90
- SIM-Pin
- USB-C auf Klinke – Adapter
- USB-C Kabel
- Netzstecker
- OTG-Kabel
Je nach Bundle kann das Zubehör aber variieren, sodass ebenfalls eine Aufbewahrungstasche für die Module und ein kabelloses Ladegerät enthalten sein können.
Display
Das Display des Doogee S90 misst 6,18” und löst mit 2246×1080 Pixeln und damit mit FHD+ auf. Das Display wird an der Oberseite durch eine U-Notch unterbrochen. Daraus ergeben sich 403 ppi oder in Worten, ein gestochen scharfes Display. Die maximale Helligkeit liegt bei sehr hohen 720 cd/m² und damit ist das Display auch noch an hellen Tagen gut lesbar. Die Notch lässt sich zwar ausblenden, da es sich aber um ein IPS-Panel handelt, sind die Schwarzwerte niemals so gut, dass Schwarz wirklich komplett schwarz wird. Die Farbwiedergabe ist dafür sehr natürlich. Wer dennoch Hand anlegen möchte, kann via MiraVision die Bildwiedergabe noch verändern.
Das Panel verarbeitet bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig und reagiert flott auf jede Eingabe. Zu einer Fehleingabe oder zu einer Nichterkennung einer Eingabe kam es im Testzeitraum nicht. Geschützt wird das ganze durch Gorilla Glas 4, welches ohne Kratzer durch die Testphase ging.
Insgesamt gibt es am Display nichts auszusetzen. Die gute Helligkeit ist eines Outdoor-Smartphone würdig und auch Auflösung und Reaktionsfähigkeit sind auf einem guten Niveau.
Leistung und System des Doogee S90
Im S90 werkelt ein Helio P60. Der Octa-Core teilt sich in ein Leistungscluster aus vier Cortex-A73 Kernen, die mit maximal 1,99 Ghz takten und einem Stromsparcluster, dessen vier Cortex-A53 Cluster ebenfalls mit maximal 1,99 Ghz takten. Für die Grafikpower sorgt eine Mali-G72 MP3 GPU. Unterstützt wird das System von 6GB RAM, welcher mit 5,1 GB/s einen durchschnittlich guten Wert liefert. Ausreichend Platz für Apps und Daten bietet der 128 GB große interne Speicher, welcher mit 214 MB/s beziehungsweise 159 MB/s Lese-/Schreibgeschwindigkeit gute Werte abliefert. Wem das nicht ausreicht, der kann den Speicher mit einer Micro-SD Karte erweitern, dafür muss man aber auf die Dual-SIM Funktion verzichten.
Der Helio P60 konnte uns auch schon in anderen Geräten mit seiner Leistung begeistern und kratzt mit den erzielten Leistungen im Antutu schon an den Werten der ehemaligen Oberklasse, wie dem Snapdragon 820. Das bedeutet im Klartext, mit dem Smartphone lassen sich nicht nur Standard-Aufgaben erledigen, sondern auch das ein oder andere anspruchsvollere Game zocken. Für richtige High-End Games ist die Leistung des Grafikprozessors einfach zu schwach, und deutlich unter dem Niveau des SD820.
Antutu (v9)Auf dem Doogee S90 kommt ein angepasstes Android 8.1 zum Einsatz, das auf eine App-Drawer verzichtet. Somit werden alle Apps direkt auf dem Homescreen abgelegt. Der Umfang der vorinstallierten Apps hält sich allerdings in Grenzen. So sind neben der Tool-Box lediglich der Game-Mode und die Night Vision App für das Kameramodul vorhanden. Zusätzlich hat Doogee dem S90 einige Extra-Funktionen spendiert: Smart-Dial, Double Tap to Wake, 3-Finger-Screenshot und Offscreen-Gesten. Auch eine SOS-Funktion ist mit an Bord, die bei einem Notfall an ausgewählte Kontakte eine Nachricht und den Standort sendet. Die Funktion liegt aber im Standard-Zustand auf keiner Taste. Möchte man die SOS-Funktion als nutzen, muss man den freibelegbaren Button damit ausstatten. Damit kommen wir auch schon zu der nächsten Besonderheit. Der leicht farblich gekennzeichnete Button auf der linken Seite des Smartphones lässt sich 3-fach belegen. Somit löst ein einfaches Drücken, ein doppeltes Drücken oder ein langes Drücken unterschiedliche Funktionen aus. Doogee gibt hier bereits einige vor, wie Taschenlampe, Soundrecording starten, Screenshot oder auch das Starten des Game-Modus oder des SOS-Modus. Ansonsten lässt sich jede beliebige App über den Button starten. Die einzige Funktion, die nicht überzeugen kann, ist der Face-Unlock. Dieser funktioniert lediglich über die Frontkamera und funktioniert nicht sehr zuverlässig. Er lässt sich zwar nicht mit einem Foto austricksen, aber er erkennt auch mein echtes Gesicht oft nicht. Somit habe ich die Funktion im Testzeitraum irgendwann abgeschaltet.
Insgesamt lässt das System eigentlich keine Wünsche offen. Es gibt jede Menge nützliche Funktionen, das System läuft flüssig und es gab keine Abstürze oder sonstiges. Auch der Virenscan hat nichts ergeben. Wie so oft, verfügt auch das Doogee S90 nur über Widevine L3, was ein Full-HD Streaming via Amazon und Co unmöglich macht.
Kamera
Die Dual-Kamera des Doogee S90 verfügt über einen 16 MP und einen 8MP Sensor aus dem Hause Samsung. Die integrierte AI soll die Szenen automatisch ergänzen und dahingehend die Einstellungen automatisch optimal anpassen. Der zweite Sensor ist ein Monochrom-Sensor, wodurch der Kamera das Trennen zwischen Vorder- und Hintergrund gelingt. Es handelt es sich zweifelsohne um einen echten Sensor, wenngleich auch die Kamera-App den Hintergrund nicht immer gut abtrennt und ein guter Bokeh-Shot hier erst nach einigen Anläufen gelingt. Die Vorschau gibt zudem nicht immer die Trennung korrekt wieder, sodass ein Bild auch besser aussehen kann, wenn es geschossen wird. Wenn wir schon über die Software reden, das ist wohl mit der größte Kritikpunkt. Die Kamera-App ist eindeutig nicht ausgereift. Nicht nur, dass es ein Fake-Zoom Button gibt, der ohne jegliche Funktion ist, so sind auch der automatische Weißabgleich oder die Belichtung nicht immer korrekt und das, obwohl dasselbe Motiv hintereinander geschossen wird. Vielleicht hapert es aber auch an der Kommunikation zwischen AI und App.
Insgesamt macht die Hauptkamera passable Bilder. Die Farben sind größtenteils echt und auch der Fokus stimmt. Dafür werden Konturen und Details gerne verwaschen und auch ein nicht von der Hand zu weisendes Rauschen ist in den Bildern deutlich zu erkennen. Zusätzlich wird die Kamera von 4 LED-Blitzen unterstützt, die echt hell sind. Somit kann man auch Bilder bei dunkleren Verhältnissen schießen.
Die Frontkamera verfügt über einen 8MP Sensor aus dem Haus Sony. Bei der Frontkamera sind die Farben etwas weniger satt, aber wenigstens wirkt man bei Selfies nicht blässlich. Details sind nicht wirklich vorhanden und alles ist ziemlich weichgezeichnet. Das Rauschen hält sich allerdings in Grenzen.
Abschließend lässt sich sagen, die Kamera schießt hier und da ein paar nette Bilder, stellt aber noch lange nicht die Speerspitze innerhalb der Klasse dar.
Kommunikation
Diese Kategorie ist in der Regel eine der stärksten bei Outdoor-Smartphones. So auch beim Doogee S90. Das Gerät verfügt über alle wichtigen LTE Bänder und natürlich auch über das für uns wichtige Band 20. Der Empfang war durchwegs tip top und es gibt an dieser Stelle nichts zu bemängeln. Im Smartphone finden entweder zwei Nano-SIM Karten oder eine Nano-SIM + eine Micro-SD Karte Platz. Es handelt sich also um einen Hybrid-Slot. Die Tonqualität der Hörmuschel ist durchschnittlich gut, ich wurde beim Telefonieren immer gut verstanden, wenngleich ich mich etwas dumpf anhörte.
Das Doogee S90 unterstützt sowohl 2,4 als auch 5 Ghz WLAN-Netze und die Standards a/b/g/n. Der Empfang war immer hervorragend, sowohl im 2,4 als auch 5 Ghz-Netz. Das GPS verrichtete einen ebenso ausgezeichneten Job und verband mich immer umgehend mit den Satelliten. Sowohl zu Fuß als auch im Auto wurde ich nie falsch lokalisiert. Auch am Bluetooth gibt es nichts zu bemängeln, welche Version das S90 nutzt, ist allerdings unklar, Informationen dazu liefert Doogee auf der Webseite nicht. Ebenfalls an Bord ist NFC.
In Sachen Sensoren kann das Doogee wahrlich punkten. So gibt es gibt neben den 3 Standards (Näherungs-, Helligkeits- und Beschleunigungs-Sensor) auch noch einen Kompass, Gyroskop und ein Barometer. Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Rückseite. Dieser funktioniert bei 8 von 10 Versuchen, das Handy braucht aber gut 1,5 Sekunden, um zu entsperren.
Akku des Doogee S90
Im S90 befindet sich ein 5050 mAh Akku, dessen Kapazität auch in der Probemessung zwischen 4300 und 4400 lag. Damit befindet sich der Akku absolut im Toleranzbereich. Trotz der großen Kapazität schafft das Smartphone lediglich 9h 27 im Akku-Benchmarking. Das gute, wenngleich nicht sehr gute Ergebnis liegt am hohen Stromverbrauch des Helio P60 unter Last. Im Casual- oder Idle-Betrieb ist der Stromverbrauch moderat und man kommt schon 2-3 Tage mit einer Ladung aus. Bei Dauerbelastung mit viel Gaming bekommt man das Smartphone nur schwer an einem Tag platt, aber es geht. Das Smartphone verfügt zwar über Quick-Charge, braucht aber dennoch fast 3 Stunden für eine volle Ladung. Über das Power-Modul lässt sich das Smartphone ebenfalls laden, allerdings um einiges langsamer. Auch kabelloses Laden ist beim S90 möglich, wenn auch nur mit maximal 10W. Auch hier darf man beim Laden gegenüber dem kabelgebundenen Laden noch mehr als zwei Stunde dranhängen.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Das Doogee S90 ist ein Exot unter den Exoten. Doogee paart hier die Vorteile eines Outdoor-Smartphones mit modularen Erweiterungen. Der Hersteller möchte damit die größtmögliche Anpassbarkeit bieten, indem Module für alle Situationen zur Verfügung gestellt werden. Für sich allein betrachtet ist das S90 bereits ein gutes Smartphone. Die Möglichkeit, die Funktionen noch auszubauen, machen das S90 zu einem heißen Kandidaten für all jene, für die die Module in ihrem Alltag oder in der Freizeit Sinn ergeben. Hier muss man aber klar differenzieren und sollte jedes Modul genaustens unter die Lupe nehmen, um sich nicht einen Flop wie das Kamera-Modul anzuschaffen.
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Hi,
ich habe gerade folgendes Problem:
Der Zoll will einen “verantwortlich handelnden innerhalb der EU” genannt bekommen, laut Produktsicherheitsgesetz.
Gibt es den für doogee und speziell für das S90?
Besten Dank!
Hey Erik,
das hab ich so noch nie gehört. Haben das direkt die Beamten zu dir gesagt, oder kam was per Post?
Beste Grüße
Jonas
Hi,
ich habe meine Frau mit Vollmacht und co. zum Zoll geschickt…
Anleitung in Deutsch, CE-Zeichen, alles da. Nur die o.g. Angabe fehlte, und ohne die, so der Zöllner zu meiner Frau und mir am Telefon, könne er mir das Handy nicht aushändigen 🙁
So, das neueste:
Regierungspräsidium UND Bundesnetzagentur verweigern mir den “Import” des S90, es sei nicht EU-Konform…
Sehr merkwürdig dass es dann durch Amazon vertrieben werden kann… Ich habe auch eins vom Zoll ausgehändigt bekommen …war kein Prob…
Danke für den tollen Test!
Weshalb ist das S90 denn nicht in der Outdoor-Bestenliste geführt? Müsste sich aktuell Platz 1 mit dem Armor 6 teilen… Oder wird die Liste nicht mehr gepflegt? Gibt es evl. ein noch besseres Outdoor-Gerät das nicht geführt ist?
Warum steht rechts in der Liste “LTE: nein” ?
Ist der Akku wechselbar? (so angegeben bei teltarif)?
Hey, war ein kleiner Fehler im Backend, sollte jetzt passen. Nein, der Akku ist nicht wechselbar. Es gibt keine Smartphone mehr, mit wechselbaren Akku. Außer noch ein paar wenige Ultra-Low Budget Geräte.
Beste Grüße
Jonas
“Es gibt keine Smartphone mehr mit wechselbaren Akku.”
Ja, das habe ich befürchtet, deswegen ist dieses Merkmal aus Eurer zusammenfassenden Liste rechts wohl auch verschwunden.
Leider wird es auch hier wieder keinerlei (auf dem Papier natürlich schon. In der Realität eventuell über Amazon) Garantie und keinerlei Security Updates geben.
Seltsamer Kommentar ohne einen Mehrwert: Wenn Du volle Garantie mit Rückgaberecht willst, kaufe nicht direkt in China. Und wenn Du Security Updates willst, kaufe bei Firmen, die das anbieten. Aber ich glaube, daß das allen Lesern hier bewußt ist. Leute wie Du kaufen am besten beim Mediamarkt…