CPU | Mediatek Helio P70 - 4 x 2,1GHz + 4 x 1,9Ghz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G72 - 900MHz |
Display | 2280 x 1080, 5,9 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 9 |
Akkukapazität | 6300 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 21 MP + 8MP (dual) + 8MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 3, 5, 7, 8, 20 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 303 g |
Maße | 163 x 80 x 16,8 mm |
Antutu | 183049 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Doogee |
Getestet am | 27.07.2020 |
Inhaltsverzeichnis
Doogee ist in der Outdoor-Smartphone Sparte schon ein alter bekannter und versucht sich teilweise durch neue Features von den restlichen Geräten der Szene abzuheben, wie beispielsweise die Module beim S90. Bei unserem Testgerät, dem Doogee S68 Pro, hält ebenfalls ein neues Feature Einzug, das bisher keiner der Konkurrenten bietet. Nämlich „Reverse Wireless Charing“. Somit ist das S68 Pro nicht nur selbst kabellos ladbar, sondern kann ebenfalls andere Geräte kabellos mit Storm versorgen.
Ansonsten bietet das Smartphone eine Mittelklasse-Ausstattung mit Helio P70 und 6+128GB Speicher. Zudem ist auch eine Triple-Kamera an Bord. Ob das Doogee S68 Pro überzeugen kann, klärt der Testbericht.
Design und Ausstattung des Doogee S68 Pro
Typisch Outdoor-Smartphone ist auch das Doogee S68 Pro mit seinen 163 x 80 x 16,8 mm kein Handschmeichler und auch die 303g Gewicht sind deutlich in der Hosentasche spürbar. Die Materialwahl ist keine Überraschung und so besteht das Gehäuse aus einem Mix aus Metall und Plastik, das mit einer gummierten Schicht überzogen wurde. Selbstverständlich ist das Gerät IP68 und IP69K zertifiziert und somit vor Wasser bestens geschützt.
Auf der Rückseite sind die Triple-Kamera, der LED-Blitz und der Fingerabdrucksensor untergebracht. In der unteren linken Ecke befindet sich die Öffnung für den Lautsprecher. Dieser kann qualitativ leider gar nicht überzeugen. Ab 70% Lautstärke neigt er schon zum Übersteuern und klingt sehr blechern.
Auf der Vorderseite liegen über dem Display wie gewohnt Hörmuschel, Frontkamera und Sensoren. Eine Benachrichtigungs-LED ist leider nicht vorhanden.
Auf der rechten Seite befinden sich sowohl der Powerbutton als auch die Lautstärkewippe. Auf der linken Seite sind der frei belegbare Button als auch der SIM-Schacht untergebracht. Der SIM-Schacht ist mit einer Klappe vor Staub und Wasser geschützt. Diese sitzt allerdings sehr fest und ist mit bloßen Händen leider zu schwer zu öffnen. Hier hätte Doogee besser ein Tool mit beigelegt. Der Druckpunkt der Tasten ist okay, aber nicht pro Taste gleich. Auch sitzen die Tasten nicht fest im Gehäuse und haben etwas Spiel.
An der Unterseite liegt der USB-C Anschluss, der ebenfalls mit einer Klappe verschlossen ist. Diese lässt sich im Gegensatz zum Verschluss des SIM-Schachtes aber gut öffnen. Auf einen Kopfhörer-Anschluss wurde leider verzichtet.
Generell macht das Smartphone einen überaus robusten Eindruck, die Verarbeitungsqualität liegt aber leider nicht auf Top-Niveau. Die Maße und das Gewicht bewegen sich für diese Smartphone-Klasse im Rahmen.
Lieferumfang des Doogee S68 Pro
Out of the Box gibt’s:
- Ladeadapter
- USB-C Kabel
- Sim-PIN
- Anleitung
Display des Doogee S68 Pro
Das Doogee S68 Pro verfügt über ein 5,9“ Display, das mit 2280 x 1080 Pixel auflöst. Damit sind einzelne Bildpunkte nicht erkennbar und das Display absolut scharf. Die Farben werden kräftig dargestellt, eine Farbtonanpassung durch MiraVision ist leider nicht verfügbar. Die maximale Helligkeit liegt zwar bei 640 lux und damit ist das Display auch bei Sonne noch lesbar, dieser Wert erstreckt sich aber nicht über das gesamte Display. Tatsächlich gibt es hier eine größere Schwankung. Der höchste Helligkeitswert liegt am unteren Bildschirmrand und wird nach oben hin immer weniger bis zu einem Endwert von 569 lux am oberen Rand. Bei direktem Blick auf das Display fällt dies nicht auf, schaut man allerdings leicht schräg von vorne auf das Gerät, so ist die obere Hälfte des Smartphones deutlich dunkler. Aber auch das fällt nur bei größeren hellen Flächen auf. Somit sollte es im Alltag nur selten mal stören oder überhaupt auffallen.
Das Panel verarbeitet bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig und reagiert flott auf jegliche Eingabe. Geschützt wird das Display durch Gorilla Glas 4 und war im Test unempfindlich gegenüber Kratzern.
Insgesamt ist das Display des Doogee S68 Pro okay, aber nicht herausragend. Auch wenn der Fehler mit der Helligkeitsverteilung im Alltag wohl kaum auffallen sollte, sollte so etwas trotzdem nicht passieren und ist ein ganz klarer Minuspunkt. Für den Alltag bekommt man aber dennoch ein brauchbares Display mit hoher Auflösung.
Leistung und System
Unter der Haube werkelt ein Helio P70, dessen 8 Kerne sich in zwei Leistungs-Cluster unterteilen, die beide jeweils mit 4 x 2,0 Ghz takten und von einer Mali-G72 GPU unterstützt werden. Für Multitasking-Aufgaben stehen dem Smartphone üppige 6GB RAM zur Verfügung, der mit 6,1GB/s durchschnittlich schnell ist. Für Daten stehen 128 GB interner Speicher zur Verfügung, der mit 233/182 Lese-/Schreibgeschwindigkeit ebenfalls im Durchschnitt liegt. Wem der Speicherplatz nicht ausreicht, kann diesen mit einer Micro-SD Karte erweitern, muss dann aber dafür die Dual-SIM Funktion aufgeben.
Somit ist die Performance alle Male ausreichend, um simple Aufgaben zu meistern und auch für Games mit mittleren Ansprüchen hat das Doogee genug Power. Im Testzeitraum kam das Smartphone nicht ins Stocken und die Performance lässt sich damit abschließend als gut betiteln.
Antutu (v9)Auf dem Doogee läuft Android 9.0 mit dem Sicherheitspatch vom 05.03.20. Der Scan nach Maleware war ohne Befund und auch sonst befindet sich keinerlei Bloatware auf dem Gerät. Vorinstalliert sind nur die Tool-App, die die Funktion der Sensoren demonstriert/nutzt und der Systemmanager. Über den Standard-App Drawer verfügt das Doogee nicht und legt somit alle Apps auf dem Hauptbildschirm ab. Die Gestensteuerung beschränkt sich beim S68 Pro auf ein Minimum und Double-Tap to Wake ist nicht vorhanden. Dafür gibt es den freibelegbaren Button an der linken Seite, der entweder auf normales oder langes Drücken reagiert. Mit ihm lässt sich auch die SOS-Funktion nutzen, die im Falle eines Notfalls an den entsprechenden Kontakt eine Nachricht und Koordinaten verschickt. Alternativ kann mit ihm aber auch eine beliebige App gestartet werden.
Auch über eine Gesichtserkennung verfügt das Doogee S68 Pro ebenfalls, wenngleich diese auch rein über die Frontkamera realisiert wird. Mit einem einfachen Foto konnte ich diese trotzdem nicht austricksen.
Generell lässt sich das System des Doogee S68 Pro ohne Probleme bedienen. Lediglich die magere Gestensteuerung sind hier ein Kritikpunkt. Wie so oft unterstützt auch das S68 Pro nur Widevine L3, weshalb ein Full-HD Streaming über Netflix und Amazon Prime Video nicht funktioniert.
Kamera
Das Doogee S68 Pro kommt mit einem Triple-Kamera Setup bestehend aus 21MP Hauptsensor, 8MP Weitwinkel und 8MP Makro-Linse.
Der Hauptsensor ist in der Lage, brauchbare Fotos zu schießen. Die Farben werden größtenteils naturgetreu, Details sind reichlich vorhanden und der Kontrast ist, sofern die automatische Belichtung alles richtig macht, ganz gut. Trotzdem hat der Sensor bzw. die Kamera mit den üblichen Problemen zu kämpfen. Die Bilder weisen eine leichte Körnung auf, die je nach Lichtverhältnis stärker zu Tage tritt. Und obwohl hier und da die Details gut erkennbar sind, sind Grünflächen und Bäume der Feind der Automatik und werden zu grünem Pixelmatsch verrechnet und nebenbei auch gern mal der Grünton zu stark korrigiert.
Der Weitwinkelsensor löst lediglich mit 8MP auf und das sieht man den Bildern im Vergleich zum Hauptsensor an. Zudem werden die Ränder oft sehr unscharf und der Detailgrad nimmt deutlich ab. Auch werden die Bilder oft sehr stark abgedunkelt (2. Seebild), je nach genereller Umgebungshelligkeit lässt sich so kaum noch etwas erkennen (2. Burgbild). Leider bringt der Weitwinkelsensor zu viele Nachteile mit sich, weshalb ich die Nutzung nicht empfehlen kann.
Zusätzlich verfügt das Doogee noch über eine Marko-Linse. Leider konnte ich die Linse nicht für den entsprechenden Zweck nutzen, da kein manueller Makro-Modus existiert, bzw. die Kamera nicht automatisch umschaltet, sobald man ein sehr nahes Objekt fokussiert. Dafür scheint der Sensor aber zumindest für die Bokeh-Shots mitverantwortlich zu sein. Diese funktionieren zumindest nicht, wenn die Makro-Linse abgedeckt wurde. Trotzdem wird für die Bokeh-Shots nur ein kreisrunder Bereich unscharf gestellt, weshalb eher die Software als der dritte Kamera-Sensor dafür verantwortlich sind.
Die Frontkamera löst mit 16MP auf und schießt brauchbare Selfies. Die Qualität liegt hier auf keinem hohen Niveau, die Details des fokussierten Objektes sind okay, im Hintergrund gibt es aber oft nur Pixelmatsch. Auch sind die Farben etwas blass und die Körnung deutlich stärker als bei dem Hauptsensor.
Insgesamt schneidet die Kamera nicht ganz so gut ab. Auch wenn alle Sensoren der Triple-Kamera echt sind, so bieten die zusätzlichen Sensoren keinen echten Mehrwert. Da hätte man statt der Makro-Linse besser einen TOF-Sensor genommen, damit die Bokeh-Shots wenigstens gut aussehen. Der Weitwinkelsensor fängt zwar tatsächlich mehr von der Kulisse ein, dafür ist die Bildqualität aber deutlich unter dem Hauptsensor. Als Fazit bleibt so nur: der Hauptsensor ist okay für den ein oder anderen Schnappschuss, die Frontkamera ist okay für Selfies, der Rest ist nutzlos.
Konnektivität und Kommunikation
Für den Empfang im Doogee S68 Pro sorgen zwei Nano-SIM Karten. Allerdings besitzt das S68 Pro nur einen Hybrid-Slot, weshalb eine gleichzeitige Speichererweiterung und Dual-SIM Funktion nicht nutzbar sind. Wie bei den meisten Outdoor-Smartphones war auch beim S68 Pro der Empfang sehr gut. Auch unterstützt das Doogee das für uns wichtige Band 20. Die Gesprächsqualität ist aber leider nur Mittelmaß, da sowohl Mikrofon als auch Hörmuschel für einen etwas dumpfen Klang sorgen.
Neben Bluetooth 4.2 und Wi-Fi a/b/g/n/ac verfügt das Doogee S68 Pro auch über NFC. Keine der genannten Techniken hat im Test Probleme verursacht. Auch das GPS funktionierte einwandfrei und hat innerhalb weniger Augenblicke meinen Standort bis auf einige Meter genau erfasst. Während der Navigation kam es weder zu Fehllokalisierungen noch zu Abbrüchen. Hier macht das S68 Pro eine gute Figur.
In Sachen Sensoren bietet das Doogee neben den 3 Standards (Näherungs-, Helligkeits- und Beschleunigungs-Sensor) auch noch einen Kompass, dafür aber kein Gyroskop. Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite funktioniert tadellos und erkannte meinen Fingerabdruck immer sehr schnell. Vom Auflegen des Fingers bis zum aufgeweckten Bildschirm können aber trotzdem 1-2 Sekunden verstreichen.
Insgesamt macht das Doogee S68 Pro in dieser Kategorie eine gute Figur. Lediglich die mittelmäßige Sprachqualität ist ein Kritikpunkt.
Akku
Das Doogee S68 Pro verfügt über einen 6300 mAh großen Akku, dessen Kapazität in den Probemessungen bestätigt werden kann. Im Benchmark schaffte das Gerät damit ganze 15h und 26 Minuten, was ein sehr guter Wert ist. Leider lädt der Akku mit maximal 24W und ist damit erst in 3 Stunden wieder komplett von 0 auf 100. Beim kabellosen Laden sind es sogar nur 10W. Kommen wir zu dem Feature, was das Doogee S68 Pro so besonders macht, denn es kann auch fremden Geräten als kabellose Powerbank dienen. Hier wird allerdings nur mit maximal 5W geladen, weshalb diese Feature für kleine Gadgets (beispielsweise das Kopfhörer-Case) geeignet ist. Ein Smartphone hierrüber aber komplett zu laden, dauert lange. Die Wärmeentwicklung ist jederzeit im Rahmen.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Das Doogee S68 Pro besitzt aktuell noch ein Alleinstellungsmerkmal, welches allerdings nicht ausreicht, um komplett von dem Gerät zu überzeugen. Die Leistung des Gerätes ist okay, der Akku und die Sparte Konnektivität schneiden gut ab, die Kamera, das System und auch die Verarbeitung können aber nicht voll überzeugen und das wird bei der Konkurrenz teilweise deutlich besser gelöst. Man sollte sich also eher unsere Outdoor Bestenliste anschauen, bevor man zum Doogee S68 Pro greift.
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Ich habe das Doogee S68 Pro seit einem Jahr. Und würde es nicht noch einmal kaufen. Verarbeitungsmängel: Ladegerät bekommt nur schwierig Kontakt, die Menüführung ist teils auf Englisch, teils auf Deutsch, Fotos lassen sich nicht in Ordner verschieben (lediglich das Verschieben von Dateien vom Handyspeicher in den externen Speicher ist möglich). Die Google Play App funktionierte noch nie so recht, sondern braucht immer zwei bis drei Anläufe. Das größte Manko an diesem angeblich robusten Smartphone: Es ist mir in einem Jahr zweimal im Sitzen aus der Hosentasche gefallen – zack Display gesprungen. Zudem: starker Preisverfall, schlechte Tonqualität in allen Belangen,… Weiterlesen »
Schöner Bericht!
Ein Outdoor Gerät mit akzeptabeler Hauptkamera mit 6/128GB für 175€ geht in Ordnung.
Ich denke, wer ein stoßfestes und wasserdichtes und dazu mit nutzbarer Kamera, das ja meist das Problem bei den Outdoor Geräten, sucht, wird hier fündig. Denke daher auch gut als Einsteigergerät für Kinder geeignet.
Meinst du nicht, dass das Ding für Kinder etwas zu schwer ist?