Dongying A3 Beamer – 3000 ISO Lumen, 4K und Display für 300€?
Inhaltsverzeichnis
Auf Kickstarter wurde kürzlich der Dongying A3 Projektor mit Stativ und einzigartigem Design angekündigt. Dieser Projektor klingt mit seinen Spezifikationen bei einer Startfinanzierung von 200 Euro (plus 20-30 Euro Versandkosten und später knapp 400 Euro) fast zu schön, um wahr zu sein, weshalb er wohl auch in nur 6 Stunden finanziert werden konnte.
Dongying ist ein relativ neuer Hersteller auf dem Markt – bisher gibt es vom Hersteller nur aktuelle Händlervideos des Vorgängers “Dongying A2”, der auf den ersten Blick dem hier angekündigten A3 gleicht, aber nicht für den Weltmarkt gedacht ist.
Design und Verarbeitung
Das Grunddesign des Dongying A3 ist auf einem Stativ gelagerter Projektor, wie wir es bereits vom JMGO N1 Ultra (zum Test) und Ultimea Nova C40 (zum Test) kennen. Dabei gibt es aber zwei wesentliche Unterschiede: Zum Einen ist auf der Oberseite ein rund 8 Zoll großes Display eingefügt, zum anderen sind am Ständer die 10 Watt Stereo-Lautsprecher verbaut.
Die Abmessungen von 25,5 x 25,5 x 31 Zentimetern (bei Projektion mit der Linse nach vorne 23,5 Zentimeter hoch) klingen vielversprechend und ähneln den oben genannten Modellen mit Stativ. Die Projektoreinheit ist um 260 Grad drehbar, sodass auch an die Decke projiziert werden kann.
Auf der Vorderseite fällt ein Sensor zur automatischen Bildanpassung auf. Auf der Rückseite hat Dongying mit einem Aux-Anschluss, einem USB-A-Eingang und einem HDMI 2.1-Eingang auch genretypische Anschlüsse integriert.
System und Software
Auf dem Dongying A3 läuft das ältere Android 9.0. Bedient wird das Ganze über das integrierte Display oder eine Fernbedienung. Die meisten Projektoren laufen heutzutage auf Android TV oder Google TV. Bei dem älteren Android 9.0 kann es passieren, dass ihr viele Apps nicht findet.
Bei der Zertifizierung darf man gespannt sein, ob Widevine L1 mit an Bord ist. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass die Zertifizierung fehlte und somit Streaminganbieter nur in 480p funktionierten oder die Verbindung nicht funktionierte. Die gängigsten Streaming-Anbieter werden unterstützt.
Mit 4 GB Arbeitsspeicher und 32 GB Festspeicher bietet es mehr Speicherkapazität als die meisten von uns getesteten Beamer. Bluetooth wird auch in der neueren Version 5.3 unterstützt. WLAN ist natürlich auch an Bord – allerdings ist bisher nicht klar, in welcher Version.
Bildqualität des Dongying A3
Bei der Projektionsqualität macht Dongying die größten Versprechungen. Der Beamer soll mit nativer 4K-Auflösung (auch 8K-Inhalte sollen abgespielt werden können) und sehr hellen 3000 ISO-Lumen (entspricht ca. 3700 ANSI-Lumen) kommen, was eine Projektion von bis zu 450 Zoll ermöglichen soll. Zur Einordnung: Damit könnte ein Bild von fast 12 Metern Größe erzeugt werden. Auch Tageslichtprojektionen sollten für den Dongying A3 mit der Helligkeit kein Problem darstellen. Wenn die Helligkeitsvorgaben stimmen, verwendet der Beamer wahrscheinlich DLP als Projektionstechnik, da die meisten kompakteren Geräte mit LED nicht über 1000 ANSI Lumen kommen.
Der Dongying A3 verfügt außerdem über eine automatische Bildanpassung. Das integrierte 8-Zoll-Display bietet eine Auflösung von 1080p mit Touchscreen. Der Hersteller zeigt großspurig, wie man mit dem Display auch mit verbundener Bluetooth-Maus und Tastatur damit arbeiten kann – was ich bei der Bildschirmgröße für recht unsinnig halte.
Tonqualität
Der Beamer kommt mit Stereolautsprechern, die im Stativ verbaut sind. Diese bieten mit jeweils 10 Watt eigentlich auch genug Leistung, um einen Filmabend mit Freunden auch ohne Bluetooth-Lautsprecher genießen zu können. Selbstverständlich kann der Beamer mit seinem integrierten Display dann auch als Bluetooth-Lautsprecher oder Abspielgerät für Musik genutzt werden.
Die beiden Lüfter sollen die Abwärme des Beamers mit 28 dB besonders leise abführen können.
Unsere Einschätzung
Der neue Hersteller Dongying verspricht beim A3 viel für einen Einstiegspreis von 200€ … Meiner Meinung nach einiges zu viel … Normalerweise bekommt man geeignete 4K Projektoren erst ab ca. 1000€ und bei der angegebenen Helligkeit von 3000 ISO Lumen müsste man normalerweise mit einem Preisschild von mindestens 1500€ rechnen. Und die haben alle kein integriertes Display. Daher stehe ich dem auf Kickstarter beworbenen Projektor sehr skeptisch gegenüber. Ob sich die Spezifikationen bewahrheiten, wird man wohl erst im April 2025 bei der Auslieferung sehen können. Die Videos zeigen den Projektor auch bisher nur in dunkler Umgebung …
Auch Kickstarter ist sicherlich nicht die zuverlässigste Plattform, wenn es um elektronische Geräte geht. Die Rückgabe ist bei abgeschlossenen Projekten auch kaum möglich. Wenn der Projektor also viel zu dunkel, buggy, oder sehr langsam sein sollte, könnt ihr Geräte in der Regel kaum zurückgeben. Wie immer raten wir deshalb von der Teilnahme an solchen Kampagnen klar ab. Sollte hier wirklich ein gutes Produkt entstehen, dann bekommt man das nach der Finanzierung meist ohnehin günstiger und auch im finalen Zustand.
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Vorsicht vor Betrügern! Es sollte eigentlich jedem auf dem ersten Blick klar sein das es sich hundertprozentig um Betrug handeln MUSS. Google findet keine Firma Dongying in Santa Clara/Kalifornien/USA. Die chinesische Großstadt Dongying ist natürlich bekannt und logischerweise existieren dort tausende Firmen, deren Name Dongying enthält. Noch ein paar Gründe: – Die angebliche Firma macht sich nicht einmal die Mühe eine ladungsfähige Adresse anzugeben, obwohl man Fake Adressen (z.B. Briefkästen) für geringes Geld mieten kann. – Es ist keine Website angegeben, nicht einmal eine E-Mail Adresse. – Der Zielbetrag auf Kickstarter wurde mit 3000 US Dollar lächerlich niedrig gewählt. Dies… Weiterlesen »
Sorry, aber das ist nicht einfach “zu viel versprochen”, sondern ein Kickstarter-Märchen.
4k, 3700(!) ansi und 200 Tacken?
Klar…..