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Degrii Zima Pro – smarter Poolroboter im Test

Getestet von Jens M. am
Vorteile
  • sehr gute Reinigungsleistung
  • zwei Filterkörbe mit insgesamt 6,5l Volumen
  • viele smarte Features
  • App-Anbindung
  • umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten
Nachteile
  • groß, schwer und unhandlich
  • sehr teuer
  • Sync-Probleme bei App-Nutzung
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Nachdem wir bereits verschiedene Produkte des Herstellers Aiper für Euch getestet haben, soll mit dem Degrii Zima Pro nun ein weiterer Poolroboter folgen. Auch der Degrii reinigt Boden und Wände Eures Pools und ist dabei vor allem deutlich smarter als die bisher getesteten Geräte. Wie gut der Degrii Zima Pro am Ende wirklich ist und ob er mit der Konkurrenz mithalten kann, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.

Lieferumfang & Design des Degrii Zima Pro

Der Degrii Zima Pro ist ein kabelloser Poolroboter, mit dem Ihr Boden, Wände und schließlich auch die Wasserlinie Eures Pools reinigen könnt. Bereits auf den ersten Blick erscheint das Wort “kabellos” jedoch etwas paradox, denn auf so ziemlich jedem Bild zum Zima Pro ist ein blaues Kabel zu sehen. Dieses Kabel verbindet den eigentlichen Poolroboter mit einer externen Bedieneinheit, in der auch der Akku untergebracht ist. Ein weiteres Stromkabel gibt es nicht und somit geht der Degrii Zima Pro durchaus als “kabellos” durch, selbst wenn wir bei kabellosen Geräten doch etwas anderes gewohnt sind. Aber fangen wir ganz am Anfang an…

Der Degrii Zima Pro kommt in einem ziemlich großen und auch beachtlich schweren Karton zu Euch nach Hause. Das Gerät ist double-boxed verpackt und man muss als erstes quasi den eigentlichen Produktkarton aus dem Versandkarton befreien. Gar nicht so leicht, bei der Größe und dem Gewicht. Öffnet man dann den Karton, erblickt man sofort die Bedienungsanleitung sowie das Ladekabel, die sich in einer Styroporverpackung befinden. Nach dem Entfernen des oberen Styroporblocks hat man dann auch schon direkt Zugriff auf den Poolroboter samt Bedieneinheit. Bereits beim Entnehmen aus dem Karton merkt man, wie schwer das Gerät ist und dass man eben doch gleich zwei Geräte (Roboter & Bedieneinheit) greifen muss. Mit Abmessungen von 55cm (L) x 41cm (B) x 22cm (H) ist der Degrii Zima Pro das bisher größte Gerät in unseren Poolroboter Tests. Der Poolroboter selbst wiegt fast genau 10kg und für die Bedieneinheit samt Kabel kommen nochmal ca. 3kg dazu. Das gesamte System wiegt also knappe 13kg, was schon ordentlich schwer für einen Poolroboter ist. Im Vergleich dazu war der bisher schwerste Roboter im Test der Aiper Seagull Pro mit “nur” 9,5kg.

Optisch macht der Degrii Zima Pro durchaus etwas her. Als Farben dominieren Grau und Weiß. Farbliche Akzente werden mit hellblauen und hellgrünen Details gesetzt. Den Look würde ich als “solide aber futuristisch” beschreiben, was keineswegs negativ gemeint ist. Er macht schon auf den ersten Blick einen hochwertigen, modernen, aber eben auch recht bulligen Eindruck. Trotzdem erkennt man, nicht zuletzt an den Walzen in der Front und im Heck, sofort das Einsatzgebiet dieses Geräts. Die äußeren Gehäuseteile bestehen wie gewohnt aus Kunststoff, fühlen sich aber sehr hochwertig an. Der Kettenantrieb versteckt sich auf den ersten Blick ein wenig, da die seitlichen Abdeckungen den größten Teil der “Gummiketten” verdecken. Neben dem eigentlichen Poolroboter verfügt der Degrii Zima Pro aber auch noch über eine externe Bedieneinheit, die über ein ca. 325cm langes Kabel mit der Oberseite des Roboters verbunden ist. Das Kabel ist angenehm flexibel, obwohl es mit einem Durchmesser von 1,5cm doch recht ordentlich dimensioniert ist. Die Bedieneinheit selbst ist quasi ein schwimmendes Rechteck mit einem recht großen Griff auf der rechten Seite. Die eigentlichen Bedienelemente in Form von Tasten und LEDs nehmen nur einen kleinen Teil auf der Oberfläche des Bedienelements ein. Die Größe kommt also wohl eher durch den 10.000mAh Akku, der im Bedienelement verbaut ist. Deswegen findet man auch den proprietären Ladeport auf der Oberseite dieses Geräteteils.

Das Bedienelement hat Abmessungen von ca. 35cm (L) x 24cm (B) x 8cm/16cm (H ohne/mit Griff). Durch seine glatte Unterseite schwimmt es bestens auf dem Wasser und fungiert daher als eine Art Boje für den Poolroboter.

Der Degrii Zima Pro verfügt als erster Poolroboter in unseren Tests über gleich zwei aktive Walzen an Vorder- und Rückseite des Geräts. Die Walzen sind zweigeteilt und insgesamt 24,5cm breit bei einem Durchmesser von 11cm. Auch hier kommen kleine “Silikonfinger” zum Einsatz, die den Dreck durch Drehbewegungen von Boden und Wänden abputzen. Die Walzen sind zur Außenseite hin jeweils noch von 4cm breiten Schaumstoffringen umgeben. Diese Schaumstoffringe messen circa 10,3cm im Durchmesser und sollen sicher als eine Art “Endanschlag” für die Silikonfinger fungieren. Leider stellen sie sich im praktischen Einsatz als etwas ungünstig heraus, da sie sich mit Wasser vollsaugen.

Beim Blick auf die Unterseite des Degrii sieht man schließlich den beidseitigen Kettenantrieb deutlich besser als von oben. Die Ketten sind nur 2cm breit, was mir für die Größe des Geräts fast ein wenig schmal vorkommt. Eine zentrale Führungsrolle soll vermutlich dem zentralen Durchhängen des Roboters entgegenwirken. Der Zima Pro besitzt zwei 12cm breite Ansaugöffnungen an der Unterseite, die zudem versetzt angebracht sind.

Degrii Zima Pro 04

Auf der Oberseite befindet sich zentral und in hellblau auch farblich abgesetzt, die Auslassöffnung. Diese misst 6cm im Durchmesser und ist mit einem Gitter entsprechend geschützt. Auf der einen Seite des Geräts findet man einen eher dezent gehaltenen Tragegriff. Direkt auf der Oberseite findet man schließlich auch die Klappen, über die man an die Filterkörbe des Degrii Zima Pro gelangt. Ja, der Degrii Zima Pro hat gleich zwei Filterkörbe, in denen der Dreck aufgefangen wird. Über einen Taster können die Deckel geöffnet und die Filterkörbe schließlich leicht entnommen werden. Diese sind identisch geformt und somit spielt es keine Rolle, welcher Korb auf welche Seite in den Roboter eingesetzt wird. Die Filterkörbe haben Abmessungen von 19,5cm (H) x 21cm (L) x 10cm (B) und zusammen ein Volumen von 6,5 Litern.

Der Degrii Zima Pro ist in unseren Tests der bisher größte und auch schwerste Poolroboter. Die Beschreibung “kabellos” ist auf den ersten Blick etwas irreführend, denn er besitzt durchaus ein Kabel, welches aber lediglich die Verbindung der Reinigungseinheit mit dem Bedienelement herstellt. Das Gerät macht einen sehr hochwertigen Eindruck und überzeugt durch hervorragende Verarbeitungsqualität sowie ein ansprechendes Design.

Ausstattung & Features

Im Vergleich zu den bisher getesteten Poolrobotern von Aiper, ist der Degrii Zima Pro der erste smarte Poolroboter in unseren Tests. Diese Eigenschaft erlangt er vor allem durch ein Ultraschallradar welches eine smarte Navigation ermöglicht. Aber auch der Einsatz einer App macht den Degrii Zima Pro deutlich smarter als die bisher getesteten Geräte. So hat der Degrii Zima Pro sowohl Bluetooth als auch WLAN an Bord.

Die Einheit zur Ultraschallmessung befindet sich optisch gut erkennbar in der Front und im Heck des Roboters. Hier führt jeweils ein schwarzer Streifen quer über die Breite des Geräts und zudem findet man in diesem Bereich auch die Beschriftung “Omni-Directional Ultrasonic Radar“. Mithilfe des Ultraschallradars ist der Degrii also in der Lage, seine Umgebung abzuscannen und sich entsprechend zu “orientieren”. Dadurch findet dann lt. dem Hersteller auch eine 3D-Wegplanung statt. In Verbindung mit den Abmessungen des zu säubernden Pools, kann der Zima Pro eine geschätzte Reinigungsdauer berechnet werden, die das Gerät dann im Auto-Mode entsprechend einhält. Dieses Feature fehlt den meisten anderen Poolrobotern und ist tatsächlich ziemlich smart und hilfreich – dazu aber mehr im weiteren Verlauf des Tests. Mit dem 10.000mAh Akku im externen Bedienelement kann der Zima Pro laut Degrii bis zu 450m² Fläche reinigen. Im kombinierten Wand/Boden Modus hat er eine Laufzeit von 2,5 Stunden und im reinen Boden Modus sogar eine Laufzeit von bis zu 3,5 Stunden.

Angetrieben wird der Degrii Zima Pro von einem 250 Watt Motor, mit dem es das Gerät auf 80 bis 200 Watt Saugleistung bringt. Laut Degrii schafft der Roboter eine Filtermenge von 4.700 Gallonen pro Stunde, was über 17m³ pro Stunde entspricht. Damit liegt er auf einem Niveau wie etablierte Poolroboter von Dolphin oder BWT. Die Filterkörbe haben eine Filterleistung bis 180μm, was wir so auch von den meisten anderen Poolrobotern kennen. Die ganz feinen Partikel bzw. Algen kann man dann höchstens mit zusätzlichen Filterbällen im Filterkorb auffangen. Ebenfalls ein cooles Feature ist der eingebaute Temperatursensor. Bei Verbindung des Zima Pro mit der App kann man während der Reinigung somit auch direkt die Temperatur des Poolwassers checken. Ein Vergleich der hier gelieferten Werte mit denen meiner Poolwärmepumpe zeigt plausible Messwerte.

Der Degrii Zima Pro ist in allen möglichen Poolarten einsetzbar (Folie, GFK, Fliesen, Beton etc.) und kann sowohl in gechlorten Pools als auch in Salzwasserpools genutzt werden. Die minimale Pooltiefe beträgt 60cm und die maximale Tiefe liegt bei 3m, was durch die externe Bedieneinheit und das damit nötige Kabel zustande kommt. Der Zima Pro hat insgesamt vier Betriebsmodes:

  • Bodenreinigung
  • Wandreinigung
  • kombinierte Boden- & Wandreinigung
  • manuelle Steuerung über die App

Die manuelle Steuerung über die App ist hier wirklich etwas Besonderes und so nur bei ganz wenigen Poolrobotern zu finden. Wie das Ganze funktioniert und ob man solch ein Feature wirklich braucht, erfahrt Ihr im weiteren Verlauf dieses Testberichts.

Der Degrii Poolroboter ist vollgestopft mit interessanten Features, die ihn zu einem sehr smarten und auch einem sehr leistungsstarken Poolroboter machen. Die Akkulaufzeit, die Motorleistung sowie die smarten Features samt Bluetooth und WLAN haben mich durchaus neugierig gemacht und lassen mich auf gute Reinigungsergebnisse hoffen.

Praxiseinsatz mit dem Degrii Zima Pro

Kommen wir zum wirklich spannenden Teil jedes Poolroboter-Tests – dem Praxiseinsatz. Vor der ersten Nutzung sollte das Gerät natürlich erst einmal vollständig geladen werden. Ist der Akku voll, gibt es im Grunde zwei verschiedene Herangehensweisen bei der Nutzung des Degrii Zima Pro:

  1. Nutzung ohne Smartphone App
  2. Nutzung mit Smartphone App

Ich möchte hier ausdrücklich erwähnen, dass die Nutzung des Zima Pro auch vollständig ohne Bluetooth, WLAN und die App möglich ist. Wer also auf die smarten Features verzichten möchte, kann dies ohne größere Probleme definitiv tun. Wie so oft hat solch eine Aussagen natürlich auch eine “ABER”. Bei der Nutzung ganz ohne Einrichtung des Zima Pro über die App, verschenkt man quasi viele hilfreiche Konfigurationsmöglichkeiten, die auch direkten Einfluss auf die Reinigungsdauer und damit die Reinigungsleistung des Poolroboters haben. Kurzum: wenn Ihr Euch einen derart smarten Poolroboter zulegt, dann verwendet auch die smarten Features! Dazu muss man sich zu Beginn einmal die Degrii OS aus dem Google Playstore (auch für IOS erhältlich) downloaden und dort ein Konto anlegen. Sobald dann eine Verbindung zum Gerät bzw. mit dem heimischen WLAN-Netz hergestellt ist, kann man auch direkt mit der Einrichtung seines Poolroboters beginnen. Als Erstes muss die Poolform angegeben werden. Man kann hier tatsächlich aus zahlreichen Poolformen wählen, stolpert dabei aber über zwei Punkte. Zum einen ist die deutsche Übersetzung der App teilweise doch recht abenteuerlich, denn “warme” Poolformen sind genauso überraschend zu finden wie “gewöhnliche”, die eigentlich alles andere als gewöhnlich sind. Während man darüber einfach schmunzeln und hinwegsehen kann, ist ein anderes Detail doch deutlich ärgerlicher. Bei all den angebotenen Poolformen ist der (zumindest bei uns in Deutschland) recht häufig anzutreffende Rundpool leider überhaupt nicht in der Liste zu finden – ein echter Fail! Hat man dann aber doch die passende Poolform gefunden, geht es mit den Abmessungen des Pools und dem Material der Pool-Oberfläche weiter. Anhand dieser Daten wird am Ende u.a. die automatische Reinigungsdauer berechnet, was ein wichtiger Punkt ist, den man ohne Nutzung der App quasi verschenken würde. Zum Abschluss kann man dem Roboter dann noch einen eigenen Namen geben und wird dann wiederum direkt zu einem ersten Firmware Update des Degrii Zima Pro weitergeleitet. Dieses lief in meinem Test ohne Probleme durch und so war der Poolroboter dann nach wenigen Minuten Setup-Zeit auch direkt einsatzbereit. Ja, das Ganze ist deutlich aufwendiger als bspw. bei den bisher getesteten Aiper Produkten, aber dafür hat man direkt das Gefühl, dass man hier ein smartes Gerät in den Händen hält, welches möglichst optimal mit den Daten zum eigenen Pool versorgt werden kann.

Direkt nach der Einrichtung über das Smartphone muss ich aber zu einem meiner größten Kritikpunkte beim Degrii Zima Pro kommen. Durch das recht stolze Gewicht von insgesamt ca. 13kg und den zwei Teilen samt dem über 3m langen Kabel ist dieser Poolroboter einfach extrem unhandlich und schwer. Als halbwegs kräftiger Mensch ist das durchaus zu bewältigen, aber jüngere Kinder oder bspw. zierlich gebaute Erwachsene, werden definitiv keine Freude beim Bewegen dieses Ungetüms außerhalb des Wassers haben. Das macht einfach keinen Spaß und nervt mich im täglichen Doing schon recht doll. Zudem ist auch das Verstauen dieses Poolroboter-Monsters deutlich aufwendiger, was den nötigen Platz angeht. Aber kommen wir zurück zum ersten Tauchgang.

Man lässt den eigentlichen Poolroboter zuerst ins Wasser und bis auf den Poolboden sinken. Bei meinem etwas über 1m tiefen Pool dauert das ca. 30 Sekunden. Nun kann über die externe Bedieneinheit das Gerät eingeschaltet und auch der gewünschte Mode ausgewählt werden. Zum eigentlichen Start der Reinigung muss dann noch der “Start/Standby” Button gedrückt werden und der Zima Pro beginnt sich zu bewegen.

Man kann das Starten des Poolroboters allerdings auch über die Smartphone App durchführen. Dazu setzt man den Poolroboter wie beschrieben ins Wasser und schaltet ihn lediglich über das Bedienelement ein, welches dann ebenfalls direkt mit ins Wasser kann. Nun kann über die App die Verbindung zum Gerät (per WLAN) hergestellt und dort die Reinigung gestartet werden. Hier hat man dann wieder einmal deutlich mehr Optionen als bei der Bedienung über das externe Bedienelement. So kann neben der im Normalfall gestarteten “automatischen Reinigung” (der Zima Pro ermittelt die Reinigungsdauer vorher und hält sich genau daran) beispielsweise auch eine zeitgesteuerte Reinigung über eine, zwei oder drei Stunden gestartet werden. Zudem kann über diesen Weg auch die Saugkraft auf “Turbo” gestellt werden, was ohne App ebenfalls nicht möglich ist. Ein weiterer wichtiger Part, warum man dringend auf die App-Nutzung Wert legen sollte.

Ist der Degrii Zima Pro dann im Wasser, beginnt er auch direkt mit der Reinigung. Über die App kann u.a. auch der Drehradius des Roboters im Wasser sowie das Muster der Pfadplanung konfiguriert werden. Man findet also zahlreiche Möglichkeiten, den Degrii Zima Pro speziell auf die Bedürfnisse des eigenen Pools und den Grad der Verschmutzung anzupassen. Wenn die automatische Ultraschall-Navigation mit den Vorgaben aus der App dann immer noch nicht zufriedenstellend ist, hat Degrii sogar noch ein Ass im Ärmel. Man kann sich über die App und Bluetooth auch direkt mit dem Gerät verbinden und in den manuellen Mode wechseln. Hier fungiert das Smartphone dann als Controller und ermöglicht die Steuerung des Poolroboters. Über einen Cursor kann das Gerät dann frei im Raum bewegt und die Saugleistung sowie die Geschwindigkeit können ebenfalls angepasst werden. Zudem kann man den Zima Pro dann auch einen zugegebenermaßen recht sinnfreien “Tanz” aufführen lassen und über die verbauten LEDs verschiedene Blinkmuster im Wasser erzeugen. Das mag im Dunklen durchaus einen Effekt haben, ist aber eine völlig unnötige Spielerei. Die manuelle Steuerung an sich ist in den meisten Fällen auch eher unnötig, denn genau das manuelle Eingreifen will man ja eigentlich mit einem Poolroboter vermeiden. Hat man aber nun doch z.B. eine spezielle Poolform und dort Bereiche, in denen nach der Reinigung noch Dreck vorhanden ist, können eben diese Bereiche ganz gezielt im manuellen Mode angefahren und gereinigt werden. Somit ein durchaus hilfreiches Feature, selbst wenn es vermutlich nur sporadisch zum Einsatz kommt.

Degrii Zima Pro App 18

Tatsächlich konnte ich während meines ersten Tests im Pool (und auch nur genau dieses eine Mal) auch folgende Situation mit dem Degrii Zima Pro beobachten und für Euch in einem Foto festhalten (ja, die Szene ist natürlich nicht gestellt): Der Zima Pro hat es während seiner Reinigungsfahrt tatsächlich geschafft, sich in seinem eigenen Kabel zu verfangen und ebendieses mit der vorderen Walze quasi “eingesaugt”. Aus dieser misslichen Lage musste ich das Gerät schließlich von Hand befreien. Dieser (wenn auch einmalige) Vorfall zeigt, dass vor allem das Kabel und die externe Bedieneinheit eben doch nicht die optimale Lösung sind. Man hätte den Akku sowie die Buttons wohl doch eher auf der Oberseite des Roboters unterbringen sollen, denn auf diese paar Zentimeter wäre es bei der Größe des Geräts m.M.n. dann auch nicht mehr angekommen. Ich möchte allerdings nochmals ausdrücklich betonen, dass dieser Vorfall wirklich nur einmalig in meinen Tests aufgetreten ist.

Degrii Zima Pro 34

Einmal Kabelsalat bitte!

Hat der Degrii Zima Pro seine Reinigungsfahrt beendet oder ist der Akku leer, hält das Gerät am Beckenrand an. Über die App kann man dann die sogenannte Lift-Funktion nutzen, mit der der Zima Pro dann die Poolwand hinauf fährt, sodass man ihn doch recht einfach aus dem Wasser ziehen kann. Das mit dem “einfach” ist jedoch eigentlich direkt wieder zu revidieren, denn selbst wenn die Position am oberen Beckenrand nicht viel günstiger sein könnte, ist das 13kg schwere Gerät durch das Poolwasser nun nochmals deutlich schwerer geworden. Es braucht also noch ein wenig mehr Kraft, um den Poolroboter zu bergen. Auch hier kann der Degrii Zima Pro definitiv nicht durch problemloses Handling punkten, selbst wenn die Lift-Funktion ein richtig guter Ansatz ist.

Neben dem vielen Lob für die App-Anbindung und vor allem die Nutzung über die WLAN-Verbindung möchte ich an dieser Stelle aber auch auf ein paar negative Aspekte dieses Features eingehen. Zum einen darf der Pool und somit der Einsatzort des Degrii Zima Pro nicht zu weit vom Haus bzw. dem WLAN-Router entfernt liegen, weil sonst schlichtweg keine Verbindung aufgebaut werden kann. Hier können natürlich Repeater etc. helfen. Aber selbst wenn die Verbindung dann gefunden wird, gab es in meinen Tests eigentlich regelmäßig Probleme mit der Synchronisation der App-Daten mit der aktuellen Gerätesituation. Dies haben wir Degrii bereits mitgeteilt und der Hersteller versichert, eine Verbesserung Synchronisierung per Update zu liefern. Während eines Reinigungsvorgangs wird in der App die Restdauer in Minuten, die Wassertemperatur und abgeschlossene Reinigung in % dargestellt. Während die Wassertemperatur eigentlich immer gut passt, sieht es bei den anderen Werten leider deutlich schlechter aus. Sowohl die Restlaufzeit als auch die abgeschlossene Reinigung in % werden leider nicht wirklich zeitnah synchronisiert und bei manchen Reinigungsfahrten sogar gar nicht. Somit ist man was die App angeht leider eben doch nicht immer auf dem aktuellsten Stand – so zumindest in meinen Tests. Das ganze gipfelte dann in einem Reinigungsversuch nach einer vorherigen Ladung des Geräts. Der Poolroboter wurde wie gewohnt ins Wasser gelassen und über das Bedienelement eingeschaltet. Als ich nun die Reinigung über die App starten wollte, kam die Fehlermeldung “Diese Aktion kann nicht durchgeführt werden. Das Gerät wird aufgeladen. Bitte ziehen Sie das Ladekabel aus der Steckdose“. Selbst als ich den Roboter dann über das Bedienelement manuell gestartet habe, änderte sich der Status in der App nicht und die Meldung kam erneut. Entweder unser Testgerät hat einen Defekt oder wir haben es mit unzureichend guter Verbindung bzw. schlichtweg mit Softwareproblemen zu tun. Solche Momente bei der App-Nutzung lassen die sonst positiven Eindrücke der smarten Features doch durchaus etwas verblassen. Allerdings sollte der Hersteller solche Kinderkrankheiten auch per Update verbessern können.

Reinigungsleistung des Degrii Zima Pro

Hält der Degrii Zima Pro denn nun, was er bezüglich Reinigungsleistung verspricht? Ja, durchaus! Neben den Vor- und Nachteilen im Praxiseinsatz kommt es natürlich vor allem auf die tatsächliche Reinigungsleistung eines Poolroboters an. Der Degrii Zima Pro hat mit den gleich zwei aktiven Walzen und den starken Leistungsparametern was Saugleistung und Co. angeht, die besten Voraussetzungen, ein richtig gutes Reinigungsergebnis zu erzielen und das bekommt er tatsächlich auch hin. Die Fahrt an den Poolwänden ist jederzeit sicher und auch hoch genug, um die Wasserlinie ordentlich abzubürsten. Partikel, die sich dort abgesetzt haben, werden zuverlässig erwischt und eingesaugt. Auch am Boden erzielt der Degrii Zima Pro eine gute Saugwirkung und bekommt sowohl kleine als auch größere Schmutzpartikel gut eingesaugt.

Lediglich die Dauer der Reinigungsfahrt im automatischen Mode scheint mir je nach Verschmutzungsgrad durchaus manchmal etwas zu kurz, sodass doch noch vereinzelte Schmutzpartikel auf dem Poolboden zu finden sind, nachdem die Reinigung bereits beendet wurde. Hier hilft es allerdings, einfach den zeitlich gesteuerten Mode mit einer, zwei oder drei Stunden zu wählen. Ich habe nach einer 42 minütigen automatischen Reinigung bei einer Testfahrt durchaus noch ein paar vereinzelte Verschmutzungen am Poolboden gehabt und den automatischen Mode dann einfach nochmals laufen gelassen. Danach waren dann wirklich alle Partikel aufgesaugt. Vermutlich hätte hier sogar die Reinigung über eine Stunde bereits ein ähnliches Ergebnis geliefert, während die automatisch errechneten 42 Minuten schlichtweg ein wenig zu kurz sind. Die Reinigungsleistung an sich passt also, man sollte lediglich darauf achten, dass der Degrii Zima Pro entweder sehr regelmäßig im Pool ist oder über die zeitgesteuerten Modes einfach etwas länger ins Wasser kommt.

Nach der Reinigungsfahrt und der Bergung des Poolroboters aus dem Wasser steht dann immer noch die Reinigung der Filterkörbe an. Auch der Poolroboter selbst sollte nach jeder Fahrt im Chlor- oder Salzwasser durchaus einmal mit dem Gartenschlauch abgespült werden. Die Filterkörbe lassen sich kinderleicht aus dem Roboter entnehmen. Zur Reinigung kann man den Deckel einfach aufklappen – ganz abnehmen kann man ihn allerdings nicht. Aber auch mit aufgeklapptem Deckel lassen sich die Körbe wirklich einfach mit dem Gartenschlauch ausspülen. Die Reinigung bzw. Pflege des Poolroboters ist, was das Handling angeht, also endlich mal ein Lichtblick, weil hier die Abmessungen und das Gewicht des Geräts nicht so zum Tragen kommen.

Zusammengefasst kann ich dem Degrii Zima Pro durchaus eine hervorragende Reinigungsleistung attestieren. Je nach Verschmutzungsgrad des Pools sollte man lediglich die Reinigungszeit etwas im Auge behalten und zur Sicherheit auf eine etwas längere Fahrt über die App setzen. Wenn er lange genug im Wasser ist, macht er aber definitiv einen sehr guten Job. Ich denke, seine Stärken kann der Degrii Zima Pro vor allem bei recht großen Pools (> 3x6m etc.) ausspielen, denn wenn er ordentlich Fläche vor sich hat, sollten die recht lange Akkulaufzeit und die damit verbundene gute Reinigungsleistung noch deutlicher sichtbar werden.

Akkulaufzeit

Der Degrii Zima Pro verfügt über einen 10.000mAh Li-Ion-Akku, der im externen Bedienelement verbaut ist. Mit diesem Akku bringt es der Degrii trotz seiner Größe und des Gewichts auf sehr beachtliche Laufzeiten. Im kombinierten Wand/Boden Mode konnte ich eine Laufzeit von ca. 2,5 Stunden erreichen und im reinen Boden Mode ist tatsächlich mit ca. 3 Stunden noch etwas mehr drin. Die Herstellerangaben passen hier also schon recht gut. Durch die smarten Features ist es mit dem Degrii Zima Pro möglich, ihn wirklich nur solange laufen zu lassen, bis er die Fläche des Pools einmal abgefahren ist. Man kann jedoch über die App auch eine zeitlich begrenzte Reinigung von einer, zwei oder drei Stunden einstellen und dann fährt er eben so lange, bis die Zeit verstrichen ist.

Das Laden des Zima Pro erfolgt über den proprietären Ladeport auf dem externen Bedienelement. Dieser ist farblich in Orange abgesetzt und dadurch gut erkennbar. Er muss über einen Schraubverschluss geöffnet werden, um das mitgelieferte Ladekabel anschließen zu können. Auch dieses wird über einen Schraubmechanismus sicher am Ladeport gehalten. Der Ladevorgang selbst läuft mit 65 bis 70 Watt und dauert in meinen Tests ca. 3:50h. Das ist nicht gerade super schnell, aber bei der Größe des Akkus durchaus vertretbar. Über die App kann man jederzeit den genauen Ladestand des Akkus einsehen und wird auch benachrichtigt, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist – ziemlich praktisch. Über die Akkustandsanzeige am Bedienelement kann man den Ladevorgang natürlich ebenso verfolgen. Sobald hier alle vier LEDs dauerhaft leuchten, ist der Ladevorgang beendet.

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Der Degrii Zima Pro ist wirklich ein besonderer Pool-Roboter. Er ist erstaunlich smart, navigiert per Ultraschall und plant die geschätzte Reinigungsdauer im Voraus. Durch die Verbindung mit der App können viele hilfreiche Einstellungen getätigt werden. Er lässt sich sogar manuell wie ein “RC Uboot” steuern und bietet dadurch Features, die man bei den allermeisten Konkurrenzprodukten vergeblich sucht. Auch die erzielte Reinigungsleistung ist auf sehr hohem Niveau. Egal, ob an den Wänden oder am Boden – der Degrii Zima Pro hinterlässt einen sauberen Pool. Allerdings ist er auch relativ groß, schwer und dadurch unhandlich in der Bedienung. Das wird auch durch das externe Bedienelement und das über 3m lange Kabel nicht wirklich besser – im Gegenteil!

Die große Frage ist am Ende eigentlich: braucht man einen derart smarten Poolroboter? Wer einen smarten Poolroboter sucht, einen sehr großen Pool sowie das passende Kleingeld parat hat und vor etwas Gewichtstraining bei der (täglichen) Poolreinigung nicht zurückschreckt, wird den Degrii Zima Pro lieben. Für alle anderen Poolboys & -girls erfüllen die einfacheren und günstigeren Modelle von Aiper auch den Zweck. Auch mit denen bekommt Ihr richtig gute Reinigungsergebnisse, auch wenn diese Roboter ohne Bluetooth, WLAN und App auskommen und dadurch deutlich weniger smart sind.

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