DeepSeek R1: chinesische Hersteller integrieren KI ins System
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In den vergangenen Wochen hat das neue KI-Modell DeepSeek R1 weltweit für erhebliches Aufsehen gesorgt. Dank seiner beeindruckenden Leistungsfähigkeit, die dem Niveau von ChatGPT entspricht, und der offenen Lizenzierung (MIT-Lizenz) war von Anfang an klar, dass sich DeepSeek R1 rasch verbreiten würde. Dies bestätigte sich bereits dadurch, dass die DeepSeek-App innerhalb kürzester Zeit die Spitze der Google Play Store-Charts erreichte. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass DeepSeek die breite Masse noch schneller erreichen wird – und zwar durch die Integration in die Benutzeroberflächen chinesischer Smartphones.
Erste Integrationspläne großer Hersteller
Zahlreiche namhafte Hersteller haben bereits erste Pläne vorgestellt, DeepSeek R1 in ihre Geräte zu integrieren. Unter anderem sollen Oppo, Honor, Huawei und ZTE ihre Smart-Assistant-Systeme künftig mit DeepSeek ausstatten.
- Honor hat beispielsweise angekündigt, dass der KI-Assistent YOYO zeitnah mit DeepSeek R1 optimiert wird (Quelle)
- Oppo plant, die neue Technologie in sein Foldable Oppo Find N5 zu integrieren (Quelle).
- Auch Huawei und ZTE haben angekündigt, die KI in ihre Betriebssysteme einzubetten, um Funktionen wie Suchabfragen, Bildoptimierungen und Übersetzungen noch intelligenter zu gestalten (Quelle).
Mit Ausnahme von Vivo und Xiaomi arbeiten offiziell alle großen Hersteller bereits an der Integration von DeepSeek in ihre Benutzeroberflächen.
DeepSeek vs. ChatGPT: Open-Source schlägt Closed-Source
Für den Betrieb von ChatGPT sind deutlich höhere Rechenressourcen erforderlich, und es wird als Closed-Source-Lösung angeboten. Dadurch müssen Hersteller, die ChatGPT in ihre Geräte integrieren – wie es beispielsweise Nothing bereits getan hat – Lizenzgebühren an OpenAI entrichten. Allein dieser Umstand trägt bereits dazu bei, dass sich ChatGPT auf Smartphone-Systemen kaum durchsetzen wird. Denn welcher Hersteller integriert gerne ein Feature, das auf jedem Endgerät dauerhaft Kosten verursacht?
Im Gegensatz dazu ist DeepSeek R1 unter der MIT-Lizenz verfügbar. Dies ermöglicht es den Herstellern, die KI auch auf eigenen Servern zu betreiben, sofern das nötige Budget vorhanden ist. Diese Unabhängigkeit reduziert laufende Kosten und erlaubt eine noch tiefere Integration in das Betriebssystem der Geräte. Zudem haben die Hersteller bessere Möglichkeiten, eigene Fine-Tunes des Modells zu erstellen, die auf ihre jeweiligen Geräte zurechtgeschnitten sind.
Regionale Unterschiede: China versus den Rest der Welt
Während chinesische Smartphone-Hersteller auf die Vorteile von DeepSeek R1 setzen, gestaltet sich die Situation in anderen Märkten ganz anders.
Im globalen Markt bleibt vorerst nur die Notlösung Google Gemini, das in puncto Leistungsfähigkeit deutlich hinter ChatGPT und DeepSeek zurückliegt und von Google nur zögerlich in das Android-System integriert wird. Zudem ist fraglich, inwieweit Verbraucher in Europa überhaupt Zugang zu DeepSeek als Smartphone-Assistenten erhalten werden, da der strenge Datenschutz hierzulande den chinesischen Unternehmen möglicherweise einen Strich durch die Rechnung macht. Wenn selbst Apple Schwierigkeiten hat, seine Apple Intelligence KI in Europa zeitnah einzuführen, dürften chinesische Firmen hier mit noch größeren Herausforderungen konfrontiert sein.
Fazit zu DeepSeek im Smartphone
Es ist wirklich beeindruckend: China hat es aufgrund der Handelsrestriktionen für Grafikchips geschafft, die Not zur Tugend werden zu lassen – indem ein deutlich effizienteres LLM entwickelt wurde. Darüber hinaus wird das Modell als Open Source zur Verfügung gestellt, sodass jeder Anbieter, der über ausreichende Rechenleistung verfügt, es auf eigenen Servern betreiben kann. Kaum einen Monat später verkünden zahlreiche große chinesische Hersteller, dass sie DeepSeek in ihre Smartphone-Assistenten integrieren werden. Im Gegensatz dazu liefert die KI-Integration im Westen durch Google Gemini meist nur vergleichsweise schwache Ergebnisse:
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Bei aller verständlicher Begeisterung, aber das im Screenshot zu sehende Ergebnis der Route zur nächsten Pizzeria ist für mich eher ernüchternd.
Vorsorglich äußere ich schon mal mein Bedauern, sollte die nächste Pizzeria tatsächlich 86 Kilometer entfernt liegen.
Hi Harald. Du hast den Witz nicht verstanden! Der Screenshot ist von Google Gemini. Die nächste Pizzeria ist eigentlich 30 Meter weg und im Umkreis von 2km (Kölner Innenstadt) sind locker noch 10 andere Pizzerien. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass das Google LLM unfassbar schlecht mit dem System interagiert und Google seit Jahren keine nennenswerten Fortschritte erzielt hat.
Sorry, da stand ich wohl auf dem Schlauch.
Danke für die Klarstellung 🙂
Noch viel besser finde ich ja das von einer Filiale von Mäc Geiz über die Standort suche, die über Google Maps ausgeführt wird zum einen nur eine einzige angezeigt wird obwohl in meiner Gegend in Wirklichkeit 2 Filialen vorhanden sind und zum zweitem genau die eine Filiale die angezeigt wird befindet sich seit jeher ein Friedhof und das schon seit Jahrzehnten oder gar noch viel länger, eine Mäc Geiz Filiale jedoch hat es dort bisher noch nie gegeben. 😳🤣 Achja, dieser Standort Fehler besteht allerdings schon seit Jahren und es könnte auch gut sein das dieser schon seit dem Beginn… Weiterlesen »