CPU | Mediatek Helio P60 - 4 x 2,0GHz + 4 x 2,0Ghz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | ARM Mali-G72 - 800MHz |
Display | 2244 x 1080, 6,2 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - 8.1 Oreo |
Akkukapazität | 3500 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 16 MP + 8MP (dual) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 165 g |
Maße | 153,4 x 74,4 x 8,3 mm |
Antutu | 153291 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Umidigi |
Getestet am | 28.10.2018 |
Das Umidigi Z2 Pro ist nun schon einige Zeit auf dem Markt – warum also jetzt erst der Testbericht? Nun, lange Zeit war das Smartphone de facto nicht benutzbar, da die Software fehlerhaft und unfertig war. Derzeit versucht Umidigi, aus dem Z2 Pro mittels OTA-Updates ein brauchbares Smartphone zu machen. Inwiefern das bisher gelungen ist und wie viel sich seit meiner letzten Bestandsaufnahme geändert hat, klären wir im ausführlichen Testbericht.
Design & Lieferumfang
Die Vorderseite
Beginnen wir die imaginäre Wanderung rund um das Umidigi Z2 Pro herum einfach mal auf der Vorderseite. Dort befindet sich ein sehr großes Display mit 6,2 Zoll, das oben von einer breiten Notch unterbrochen wird. Die Notch misst 33 Millimeter in der Breite, was in etwa den Abmessungen der des iPhone X entspricht. Im Gegensatz zu diesem hat das Umidigi Z2 Pro unter dem Display aber ein sogenanntes Kinn, das mit sechs Millimetern aber angenehm dünn ausfällt. Das gesamte Gerät misst 153,4 x 74,4 x 8,3 Millimeter und wiegt 165 Gramm.
Innerhalb der präsenten Einkerbung im Display befindet sich eine sehr, sehr kleine Hörmuschel. Das ist mir tatsächlich sogar im Praxis-Einsatz negativ aufgefallen, da ich das Handy manchmal ein wenig hin- und herbewegen musste, damit ich bei einem Telefonat die Hörmuschel auch an meinem Ohr hatte und etwas hören konnte. Rechts daneben befinden sich zwei Kamera-Linsen, wobei nur die erste überhaupt funktioniert. Die zweite Linse ist eine Attrappe. Links von der Hörmuschel ist ganz viel freier Platz. Hätte Umidigi den freien Platz weg gelassen und die zweite, unnötige da nicht funktionierende Front-Kamera nicht verbaut, hätte man die Notch deutlich kompakter bauen können.
Die Rückseite
Weiter geht es auf der Rückseite. Während die Front immer schwarz ist, ist die Farbe der Rückseite je nach bestellter Version unterschiedlich. So gibt es eine “Luxury Ceramic Edition”, deren Rückseite komplett schwarz und aus Keramik ist. Außerdem gibt es die Farben “Carbon Fiber” (ebenfalls schwarz, aber eben in Carbon-Optik) und “Twilight” (ein Farbverlauf mit verschiedenen Grün-, Blau- und Lila-Tönen). Mein Testgerät ist in der Farbe “Twilight”, die mir persönlich ausgesprochen gut gefällt. Sie sieht edel, aber nicht so 08/15 wie normales schwarz oder weiß aus. Außerdem spiegeln die Farben im Sonnenlicht ziemlich ansprechend.
Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich eine Dual-Kamera, zu der ich später noch ein paar Worte verlieren werde. Die beiden Linsen sind mittig und vertikal angeordnet, was mir persönlich ziemlich gut gefällt. Mittlerweile ist Umidigi dazu übergegangen, die Kameras auf der linken Seite und im “iPhone-Style” anzuordnen. Unter den beiden Kameras befindet sich ein nicht funktionierender Fingerabdrucksensor, auch dazu später mehr. Links neben den Linsen sitzt ein Dual-Tone Blitz.
Weiter unten befindet sich das Umidigi-Logo, ein Entsorgungshinweis und das CE-Zeichen. Die Rückseite ist an den Seiten angenehm abgerundet und geht perfekt in den Metallrahmen über. Trotz des enorm großen Displays liegt das Umidigi Z2 Pro deswegen ausgezeichnet in der Hand.
Der Metallrahmen
Der Rahmen besteht – wie schon gesagt – aus Metall. Oben und unten wird er von sehr dezenten Antennenstreifen unterbrochen, die sich nicht auf der Rückseite fortführen. Vielleicht waren die kleinen Antennenstreifen dennoch eine blöde Idee – aber dazu mehr unter der Überschrift “Konnektivität”.
Auf der linken Gehäuseseite befinden sich keinerlei Knöpfe, sondern nur der Sim-Karten-Slot. Dieser muss mittels Sim-Pin aus dem Gehäuse geholt werden. Auf der Oberseite befindet sich ein Mikrofon, auf der Unterseite ein Lautsprecher und ein weiteres Mikrofon. Dieses befinden sich unter Gittern, die symmetrisch zum Gehäuse und zum dazwischen liegenden USB-C-Port angeordnet sind.
Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich der Ein-/Aus-Schalter und die Lautstärkewippe. Beide Knöpfe haben einen wirklich ausgezeichneten Druckpunkt. Was am kompletten Gehäuse leider nirgendwo zu finden ist, sind eine Benachrichtiguns-LED und ein 3,5mm-Klinkenanschluss.
Meine Einschätzung zur Optik und Haptik
Ich bin wirklich niemand, der leichtfertig in Jubelstürme ausartet, aber das Umidigi Z2 Pro ist eines der schönsten Smartphones, das ich je in den Händen gehalten habe. Die Materialauswahl ist ausgezeichnet – das Handy fühlt sich hochwertig an, ist aber nicht zu schwer. Fingerabdrücke sind zwar sichtbar, aber verglichen mit anderen Smartphones nicht besonders stark. Das Handy liegt super gut in der Hand und ist auch ohne Schutzhülle sehr robust.
Die Twilight-Rückseite ist zwar von Huawei abgekupfert, aber dennoch gegenüber einer schwarzen oder weißen Rückseite ziemlich einzigartig. Die Front wird fast komplett vom Display eingenommen, das Kinn ist angenehm schmal. Nur die sehr große Notch ist ein wenig störend, vor allem da sie auch deutlich kleiner hätte gebaut werden können.
Die Kamera-Anordnung auf der Rückseite ist nicht 08/15 sondern ausnahmsweise mal nicht im iPhone-Style gehalten. Die Elemente um die Linsen herum und der Fingerabdrucksensor sind in schwarz gehalten und sehen dadurch sehr hochwertig aus.
Ganz ehrlich: Die Optik und Haptik des Umidigi Z2 Pro bewegen sich auf absolutem High-End-Niveau. Hier können sich einige andere Hersteller – ja, sogar Xiaomi – teilweise eine dicke Scheibe von abschneiden!
Der Lieferumfang
Abgesehen von dem Umidigi Z2 Pro finden sich in der typischen schwarzen Umidigi-Packung noch ein paar Zubehör-Teile. So ist auf dem Handy bereits eine Schutzfolie vorinstalliert. Außerdem befindet sich in der Packung eine Hülle, die mit Kunstleder überzogen ist.
Ob die Hülle nun schön ist oder nicht? Keine Ahnung, meine Meinung dazu ändert sich von Tag zu Tag. Manchmal fühlt sie sich gut an, manchmal irgendwie nicht. Da ich persönlich aber sowieso keine Hüllen verwende, ist mir das relativ egal.
Ebenfalls mit dabei ist ein schwarz glänzendes Fast-Charging Netzteil und ein rotes USB-A auf USB-C Kabel. Da am Gerät kein Klinkenanschluss verbaut ist, legt Umidigi einen weißen Adapter von USB-C auf 3,5mm-Klinke dazu. Schade, dass der Adapter nicht auch in dem stylischen Rot des Ladekabels gehalten ist.
Außerdem mit von der Partie ist eine Bedienungsanleitung in englischer Sprache, ein Sim-Pin und insofern man die “Ceramic Edition” bestellt auch ein QI-Ladegerät für drahtloses Aufladen mittels Induktion.
Display
Umidigi verbaut im Z2 Pro ein 6,2 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 2246×1080 Pixeln (“Full HD +”). Daraus resultiert eine Pixeldichte von 403 Pixeln pro Zoll. Es handelt sich um ein herkömmliches IPS-Display, auf OLED muss man beim Z2 Pro also verzichten.
Erst mal die positiven Aspekte: Die Farbwiedergabe des Displays ist ausgezeichnet, die Schärfe ebenfalls. Es lassen sich in keiner Situation einzelne Pixel erkennen und mein Testgerät hat nicht mit Pixelfehlern zu kämpfen. Die Farbtemperatur lässt sich in den Einstellungen anpassen. Der Touchscreen reagiert sehr zuverlässig, auch auf Multi-Touch Gesten.
Leider gibt es aber auch einige negative Aspekte. Das Display hat nämlich mit sehr starkem Backlight Bleeding zu kämpfen, was auf Grund der Notch äußerst negativ auffällt. Wenn ich zum Beispiel ein YouTube-Video gucke, ist das nicht verwendete Display links und rechts neben der Notch nicht schwarz, sondern leuchtet mir in irgendeinem grauen Möchtegern-Schwarz entgegen. Das Backlight Bleeding, das besonders an den Rändern des Displays auftaucht, gepaart mit dem sowieso schon sehr schlechten Schwarzwert, lässt die Notch einem immer wieder negativ ins Auge springen.
Auch die Funktion “Notch verbergen” in den Einstellungen macht dadurch irgendwie keinen Sinn mehr. Bei einem OLED-Display wäre der Bereich um die Notch immerhin wirklich schwarz und die Einkerbung wäre unsichtbar, beim Umidigi Z2 Pro wiederum leuchten diese Bereiche einem die ganze Zeit entgegen und lenken die Aufmerksamkeit auf die Einkerbung.
Alles in allem hat das Display also seine guten Seiten (Schärfe, Farbwiedergabe), aber auch seine schlechten Seiten (Backlight Bleeding, Schwarzwert).
Leistung
Die Systemleistung ist tatsächlich eine der Paradedisziplinen des Umidigi Z2 Pro. Der brandneue Mediatek Helio P60 arbeitet mit vier Cortex-A73 Kernen mit bis zu 2,0 GHz im Leistungs-Cluster und mit vier Cortex A-53 Kernen mit bis zu 2,0 GHz im Energiespar-Cluster. Als Grafikeinheit kommt eine ARM Mali G72 mit 800 MHz Taktfrequenz zum Einsatz.
Dem SoC stehen sechs Gigabyte RAM zur Verfügung, die für ein gutes Multitasking sorgen. Der Nutzer kann auf 128 Gigabyte internen Speicher zugreifen, der via Micro-SD-Karte um bis zu 256 Gigabyte erweiterbar ist. Speicherprobleme sollten also bei niemandem auftreten.
Die Performance im Praxistest
In der Theorie klingt das ja alles ziemlich gut: ein neuer Mediatek-Prozessor, sehr viel RAM und eine schnelle Grafikeinheit. Aber wie gut ist die Leistung des Umidigi Z2 Pro im Praxis-Einsatz?
Nun, ziemlich gut! Der Mediatek Helio P60 macht einen verdammt guten Job und alle Apps starten ohne eine wahrnehmbare Ladezeit. Parallel zum Z2 Pro verwende ich derzeit auch das Xiaomi Redmi Note 6 Pro mit dem Qualcomm Snapdragon 636, und obwohl MIUI als schneller als Stock Android gilt, hat das Z2 Pro bei der Performance die Nase vorn. Am ehesten ist der Helio P60 wohl als Konkurrent zum Qualcomm Snapdragon 660 einzuordnen.
Auch Multitasking macht mit dem Umidigi Z2 Pro durchaus Spaß. Zwar bleiben nicht ganz so viele Apps im Hintergrund offen wie bei einem Oneplus 6, das auch mit sechs Gigabyte RAM ausgestattet ist, aber acht bis zehn Apps lassen sich ohne Probleme parallel verwenden.
Auch die 3D-Performance ist durchaus gut, sogar anspruchsvolle Spiele wie Real Racing 3 laufen auf mittleren bis hohen Einstellungen flüssig. Kleinere 3D-Games wie Temple Run sind natürlich überhaupt kein Problem. Die Hitzeentwicklung hält sich auch bei langen Gaming-Sessions überraschenderweise stark in Grenzen.
Antutu (v9)Kurze Anmerkung bzgl. der Benchmarks: Geekbench funktioniert auf dem Umidigi Z2 Pro leider nicht, deshalb konnten wir nur Antutu und 3DMark testen. Sollte sich die Situation ändern, reichen wir die Werte nach.
Für den Preis, den Umidigi für das Z2 Pro haben will, bewegt sich die Performance im oberen Mittelfeld. Ich würde sie sogar noch besser einstufen, wenn es nicht Geräte wie das Xiaomi Pocophone F1 oder das Honor Play geben würde, die eine deutlich bessere Performance zu einem ähnlichen Preis anbieten würden. Ich habe mich aber nie eingeschränkt gefühlt, das System des Z2 Pro läuft immer flüssig und auch 3D-Spiele waren kein Problem. Die Zukunftssicherheit eines High-End-Prozessors hat die Leistung des Umidigi Z2 Pro vielleicht nicht, derzeit ist sie aber mehr als ausreichend für alles, was man mit seinem Smartphone tun möchte.
Betriebssystem
Auf dem Umidigi Z2 Pro kommt Android 8.1 Oreo zum Einsatz. Stand 23. Oktober 2018 ist der Sicherheitspatch vom 5. Juli 2018 installiert. Ein Update auf Android 9.0 Pie wurde von Umi vage in Aussicht gestellt. Im Gegensatz zu älteren Umidigi-Geräten kommt hier nicht UmiOS, sondern Stock Android zum Einsatz.
Das bedeutet: keine nervige Bloatware, ein aufgeräumtes System mit durchgängiger Optik (nicht wie dieser echtes Android/MIUI Misch-Masch bei Xiaomi) und eine gute Performance. Diesmal gibt es bei den Apps auch keine Dopplungen – Chrome ist zum Beispiel der einzige installierte Browser. Zusätzlich zum Google-Standard hat Umi noch einen Dateimanager und eine extra Taschenlampen-App vorinstalliert. Letztere ist tatsächlich sinnlos, da man die Taschenlampe natürlich auch über die Schnellzugriffe aktivieren kann.
Als das Z2 Pro ausgeliefert wurde war die Software ein absolutes Wrack. Mobile Payments haben nicht funktioniert, das Gerät änderte die Pin bei jedem Neustart von alleine, der Bokeh-Modus der Kamera hat nicht funktioniert und die Front-Kamera war falsch herum. Mittlerweile hat Umidigi diese Probleme mit diversen OTA-Updates eliminiert.
Ein paar Sachen funktionieren aber leider immer noch nicht. In den letzten Wochen hat Umidigi aber sehr häufig Updates veröffentlicht, weswegen ich optimistisch bin, dass diese Probleme in Zukunft gelöst werden. Mit der aktuellen Firmware ist der Fingerabdrucksensor aber komplett ohne Funktion! Wenn du dir das Z2 Pro kaufst, solltest du das im Hinterkopf behalten. Wenn Umidigi das nachpatcht ergänzen wir diesen Testbericht entsprechend.
Im Gegensatz zum Fingerabdrucksensor funktioniert die Gesichtsentsperrung übrigens vorzüglich. Das System lässt sich außerdem nicht durch Fotos austricksen.
Kamera
Im Umidigi Z2 Pro kommen zwei Dual-Kameras zum Einsatz. Als erstes gucken wir uns jetzt mal die Hauptkamera, also die beiden Sensoren auf der Rückseite an.
Die Hauptkamera des Umidigi Z2 Pro
Hierbei handelt es sich um einen S5K2P7-Sensor mit 16 Megapixeln und um einen zweiten Sensor mit acht Megapixeln. Umidigi hat ausführlich zelebriert, dass der zweite Sensor kein Fake ist. Und das ist er tatsächlich nicht. Mittels Firmware-Update hat Umi dem sekundären Sensor mittlerweile eine Funktion verpasst. Der Bokeh-Modus ist echt! Hurra!
Die Ernüchterung: Besonders gut ist er leider nicht. Im Gegenteil, vernünftige Fotos mit Bokeh lassen sich mit dem Z2 Pro eigentlich nicht aufnehmen. Das deutlich günstigere Xiaomi Redmi Note 6 Pro hat die Nase hier um Längen vorn.
Natürlich lassen sich auch Bilder ohne Bokeh schießen – und die sind okay. Von gut sind sie weit entfernt, schlecht sind sie aber auch nicht. Die Schärfe ist bei Tageslicht völlig in Ordnung. Die Farben sehen immer etwas matt und wenig gesättigt aus. Bei weniger gutem Licht nimmt die Schärfe dann drastisch ab und die Farben werden noch weniger präsent. Im Allgemeinen wirken die Bilder sehr wenig brillant, sondern sehen irgendwie “wischi-waschi” aus.
Der Autofokus funktioniert übrigens eher schlecht als recht. Selbst bei normalen Indoor-Bedingungen springt der AF teilweise ziemlich lange hin und her.
Der Videomodus unterstütz maximal 1080p mit 30 Bildern pro Sekunde. Selbst mein OnePlus One, das zum Marktstart im Jahr 2014 (!) nur knapp 50 Euro mehr gekostet hat als das Z2 Pro, kann Videos in 4K aufnehmen. Ich hoffe, dass Umidigi eine solche Funktion per Update nachliefert.
Obwohl ganz ehrlich, vielleicht lieber doch nicht. Immerhin ist die Videoqualität schon bei 1080p eher einem 100-Euro-Smartphone würdig, und nicht einem Gerät, das über 250 Euro kostet.
Die Front-Kamera des Umidigi Z2 Pro
Ebenso wie am Heck sind auch in der Notch auf der Vorderseite angeblich zwei Sensoren verbaut, ebenfalls mit 16 und mit acht Megapixeln Auflösung. Das kann ich so leider nicht bestätigen, der zweite Sensor lässt sich unter keinen Umständen ansteuern, ist also de facto nicht existent. Der Bokeh-Modus der Front-Kamera wird mittels Software erzeugt (oder auch nicht, siehe Fotos unten).
Anfangs waren alle Bilder der Front-Kamera falsch herum, das hat Umidigi nun mittels Update behoben. Die Schärfe der Cam ist bei gutem Licht überraschend gut, die Farbwiedergabe ist aber immer grässlich.
Der Bokeh-Modus ist irgendwie ein Paradoxon. In der Kamera-App wird nämlich ein (unglaublich schlechtes) Bokeh angezeigt, das abgespeicherte Foto ist dann aber ein ganz normales Bild ohne Bokeh-Effekt. Hier einmal kurz der Vergleich:
Die Front-Kamera nimmt Videos mit bis zu 1080p auf.
Konnektivität
Das Umidigi Z2 Pro beherrscht alle möglichen 2G-, 3G- und 4G-Frequenzen, inklusive dem in Deutschland immer noch wichtigen LTE-Band 20. VoLTE und VoWiFi sind ebenfalls mit an Bord. Schade ist eigentlich nur: Der Empfang ist relativ schlecht. Das liegt ausnahmsweise mal nicht am mäßigen Mobilfunknetz in Deutschland, sondern am Umidigi Z2 Pro selbst.
Verglichen mit dem Redmi Note 6 Pro, das ich parallel im selben Netz getestet habe, war sowohl der Empfang, als auch die Internetgeschwindigkeit merklich schlechter. Selbiges lässt sich leider auch beim WLAN beobachten.
Das Umidigi Z2 Pro unterstützt WLAN a/b/g/n/ac im 2,4- und im 5GHz-Band. Leider ist der WLAN-Empfang sehr schlecht, im Vergleich mit anderen Geräten nochmal merklich schlechter als der Mobilfunk-Empfang.
Noch schlimmer sieht es beim GPS aus. Während der Navigation mit Google Maps (außerorts, ohne Häuser rechts und links) hat das Umidigi Z2 Pro mehrmals das GPS-Signal verloren oder den Standort komplett falsch bestimmt (wir waren auf der Autobahn, das Handy war scheinbar auf der Landstraße circa 50-100 Meter nebenan). Besonders für Fußgängernavigation ist das Z2 Pro dadurch praktisch komplett ungeeignet.
Was sehr gut funktioniert sind Bluetooth 4.2 und NFC. Während NFC mit der ersten Firmware nicht korrekt funktioniert hat, ist mittlerweile auch mobiles Bezahlen via Google Pay kein Problem.
Akku
Ich bin mit dem Umidigi Z2 Pro bisher fast immer durch einen Tag gekommen. Ausnahme war ein Reisetag, wo das Bahn-Tickets buchen, Flug-Tickets vorzeigen, mobile Bezahlen am Flughafen, andauernde Musik hören mit Spotify und mit Bluetooth-Kopfhörern und das circa drei Stunden lange Navigieren mit Google Maps denn Akku schon gegen 16 Uhr in die Knie gezwungen hat.
Wegen dieser verhältnismäßig positiven Erfahrungen finde ich es auch sehr seltsam, dass das Z2 Pro in unserem Akku-Benchmark so schlecht abgeschnitten hat. Klar, mit einem Mi Max 3 kann es in der Tat bei weitem nicht mithalten, aber so viel schlechter ist es definitiv auch nicht.
Akkulaufzeit Einheit: StdAbseits solcher Sonderfälle war ich mit der Akkulaufzeit aber immer sehr zufrieden. Auch das Aufladen des Akkus geht mittels USB-C sehr schnell, der Strom wird mit 18 Watt in den Akku gepumpt. 20-30 Prozent innerhalb von 20 Minuten sind keine Seltenheit.
Das Z2 Pro unterstützt außerdem Wireless Charging, was natürlich deutlicher langsamer ist als das Aufladen per Kabel. Angeblich soll der Strom mit dem Wireless Charger von Umidigi aber mit 15 Watt in das Z2 Pro gepumpt werden. Das wäre wohl Rekord.
Testergebnis
Das Umidigi Z2 Pro hat das Potential zu einem verdammt guten Telefon. Design und Haptik sind auf aller höchstem Niveau und auch die Leistung und das Betriebssystem sind super. Allerdings gibt es auch ein paar Probleme, die man schlichtweg nicht unter den Tisch kehren kann. So funktioniert der Fingerabdrucksensor derzeitig noch nicht, was bei einem Handy dieser Preisklasse einfach nicht sein kann. Besonders negativ fällt zudem auch der schwache WLAN-, GPS und Mobilfunkempfang auf. Ob der Hersteller den schlechten Empfang durch ein Softwareupdate verbessern kann, ist leider fraglich. Unserer Meinung nach liegt das Problem hier eher auf Hardware-Ebene. Dennoch ist das Umidigi Z2 Pro ein Gerät, das wir definitiv im Auge behalten werden und sollten weitere Updates für Verbesserungen sorgen, werden wir den Bericht entsprechend ergänzen.
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da mein Z2 PRO noch das ANDROID 8.1 besitzt und einige doch schon mit ANDROID 9 angeboten werden wüsste ich gerne wie ich auf ANDROID 9 upgraden kann .
Es scheint da einige schwarze Schafe deswegen zu geben um einem ein Abo andrehen zu können .
MfG Ron
Hey liebes Team von chinahandys, ich habe mein Umidigi Z2 pro schon seitdem in Deutschland verfügbar war und kämpfe seitdem mit der doch verbuggten Software, die von Werk aus installiert war. Ich nutze es halt schon seit geraumer Zeit ohne jede Displaysperren, da auch ein Software-Update, dass zumindest diese Probleme beheben sollte, keine Besserung gebracht hat. Im Moment ist gem. den System-Infos die Version UMIDIGI_Z2_PRO_V1.0_20180823_20181116-1715 bei mir installiert. Könnt ihr mir sagen, ob es noch eine andere Software gibt, die die Probleme mit der Entsperrung besser beheben sollen? Das auf ein reinses Stock-Android gesetzt wird, merke ich auch nicht so… Weiterlesen »
Sehr zutreffender Test. – Danke. Ich hatte im März 19 das Ding in den Händen. Die Entsperrung mit Finger funktionierte gut und schnell. Der Nutzer meinte, er mußte das Gerät nach einem größeren Update komplett zurückstellen, aber dann lief alles ganz gut. Meiner Meinung nach setzen UmiDigi und Doogee kein besonderes Interesse auf die Kameras. Eigentlich ist teils ganz gute Hardware verbaut, leider wird diese wohl nicht so gut gesteuert. Es lohnt sich also in diesen Fällen mal ne bessere Kamera-App vom Playstore zu testen. Viele nehmen “HD Camera Pro” von Google. die gibt es zeitweise bei Aktionen kostenlos. Wer… Weiterlesen »
Nie wieder Umidigi. Design ist zwar ganz cool, Funktion dagegen jedoch eine Katastrophe. Mein S2 hat einfach gefühlt unendlich viele Probleme: – schießen von nicht verwackelten Bildern unmöglich – regelmäßiger Neustart wenn man mobil im Internet unterwegs sein will da hier die Verbindung immer wieder abbricht – Speicherkarte muss in letzter Zeit auch immer mal wieder entnommen werden damit sie wieder erkannt wird. – Ladegerät im Gerät abgeraucht. Seitdem hält das USB Typ-C nicht mehr von alleine in der Buchse – Teilweise komplette spontane Systemabstüze wo man dann nur hofft, dass ein Neustart klappt – Bei der Verwendung eines Bluetooth… Weiterlesen »
Hi Thomas,
zumindest einige der Probleme, die du aufgeführt hast, hängen mit dem alten UmiOS zusammen, das in der Tat eine absolute Katastrophe war. Mittlerweile setzt Umidigi ja auf Stock Android, was deutlich besser funktioniert. Das Z2 Pro unterstützt übrigens induktives Laden.
Viele Grüße
Benjamin
Ihr solltet mal euer Wertungssystem überarbeiten. Ein derart überteuertes und im Grunde unbenutzbares Smartphone kann doch keine 73% kassieren.
Hallo Christopher, auch wenn solche Wertungssysteme natürlich im Vergleich immer schwieriger zu handhaben sind, als verschiedene Geräte einfach so im Fließtext zu vergleichen, finde ich die 73 Prozent in diesem Fall durchaus angemessen. Die Optik und Haptik ist top, das System ist sehr gut auf das Gerät angepasst und sieht sehr gut aus, die Performance ist auch für den Preispunkt durchaus gut. Die Ausstattung ist dank NFC und QI ziemlich komplett und die Akkulaufzeit ist auch in Ordnung. Abgestraft wurde das Z2 Pro bei der Wertung für die schlechten Funkeigenschaften und die eher mäßige Kamera. Der defekte Fingerabdrucksensor wird vielleicht… Weiterlesen »
Als Phone was es sein soll, ist es also nutzbar sagst du? Sagst aber auch: “Besonders negativ fällt zudem auch der schwache WLAN-, GPS und Mobilfunkempfang auf.” Ab wann wird es nicht mehr nutzbar, erst wenn man gar keinen Empfang mehr hat? Im Ernst ich verstehe die Kritik hier absolut, wenn ein Smarphone in der/den wichtigsten Grundfunktion(en) WLAN-, GPS und Mobilfunkempfang derart versagt ist es unbrauchbar. Ein Phone wird erst durch das Internet “Smart”. Wenn der Empfang schlecht ist oder ständig abbricht, hat es den Namen weder in der Kategorie Phone noch Smart verdient. 5,8 Std. Laufzeit soweit relativiert, dass… Weiterlesen »
Es ist Mobilfunk- und WLAN-Empfang da, nur eben schlechter als bei vergleichbaren Geräten, aber weit von unbenutzbar entfernt. Einzig GPS ist in vielen Situationen wirklich unbrauchbar. 5,8 Stunden Laufzeit im Benchmark sind in der Tat schlecht, doch mit meiner Nutzung bin ich immer durch einen Tag gekommen und viel länger haben auch vergleichbare Smartphones nicht gehalten. Deshalb empfinde ich die Akkulaufzeit auch als gut, aber eben nicht als überragend wie bei einem Mix Max 3. Im Testbericht habe ich ja auch geschrieben, dass ein Mix Max 3 natürlich eine bessere Laufzeit hat, der Unterschied aber eben nicht so riesig ist,… Weiterlesen »
OK wenn du das meins/ sagst… Du kommst immer gerade so durch den Tag, mit einem mi max 3 schafft man selbst wenn man sich Hardcore Mühe gibt zwei Tage das ist nicht “nicht viel schlechter”. Du hast immer noch nicht auf die Frage geantwortet was für dich unbrauchbar heißt, ist es erst dann unbrauchbar, wenn man da keinen Empfang mehr hat? Wenn ich häufig z.B. indoor keinen Empfang habe, wo ich mit allen anderen vergleichbaren Geräten Empfang hätte dann ist es für mich und sicher annähernd alle unbrauchbar und stellt einen nicht hinzunehmende Nachteil dar. In nahezu jedem Hotel… Weiterlesen »