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NinKear ist hierzulande noch weitestgehend unbekannt und auch auf unserer Seite hatten wir noch keine Produkte des chinesischen Herstellers im Test. Das Produktportfolio umfasst Laptops, Mini-PCs und Tablets sowie allerlei Zubehör für diese. Für ihre Preise lesen sich die Spezifikationen der Geräte dabei durchaus vielversprechend. Deshalb haben wir das Erscheinen des NinKear N14 Pro zum Anlass genommen, um euch durch einen Test eine Einschätzung der Produkte zu liefern. Im Laufe des Artikels erfahrt ihr, ob die Technik hält, was die Website verspricht oder ob ihr von den Geräten der Marke die Finger lassen solltet.
Mit einem Preis von 400 € zählt das NinKear N14 Pro zu den Notebooks der unteren Mittelklasse. Da das Gerät für den europäischen Markt bestimmt ist, kommt dieses bereits mit lizenziertem Windows 11 Pro bei euch an, welches sich problemlos in deutscher Sprache nutzen lässt. Da NinKear nicht zwischen den EU-Staaten unterscheidet, muss man bei der Tastatur, wie so oft, mit einem QWERTY-Layout vorliebnehmen. Wer die Sonderzeichen deutscher Tastaturen nicht verinnerlicht hat, könnte sich an den gelegentlichen Suchaktionen stören. Optional können Tastatur-Sticker verwendet werden, allerdings beeinträchtigen diese die Tastaturbeleuchtung.
Lieferumfang des NinKear N14 Pro
Dem Notebook liegt ein 2,6 Meter langes EU-Netzteil mit 65 Watt bei. Hierbei handelt es sich bedauerlicherweise nicht um ein USB-C-Kabel, sondern um einen Hohlstecker. Bestellt man direkt über die unternehmenseigene Website, legt der Hersteller darüber hinaus noch eine Maus samt Mauspad bei. Für Nutzer, die sich nicht mit Touch Pads anfreunden können, ist das sicher eine nette Dreingabe, jedoch wäre eine Notebooktasche für viele Käufer sicher sinnvoller gewesen. Zu guter Letzt ist außerdem eine Schnellstartanleitung mit Sicherheitshinweisen enthalten.
Design und Verarbeitung
Die Abmessungen von 325 x 215 x 21 Millimeter sind für ein Notebook mit einer Bildschirmdiagonale von 14 Zoll mehr als zufriedenstellend. Selbst High-End-Geräte sind hier nur marginal kompakter. Wie bei den meisten modernen Notebooks setzt NinKear Apples Trend fort und färbt das Gehäuse in einem silbernen Dunkelgrau. Die Materialwahl fiel dabei für den Gehäusedeckel auf Metall, wodurch die Haptik des N14 Pro deutlich aufgewertet wird. Auch wenn der Rest des Gehäuses aus Plastik besteht, macht es einen soliden Eindruck. Das Notebook samt Display ist verwindungssteif und weder der Gehäusedeckel noch die Tastatur geben unter Druck sonderlich nach.
Weitere Komponenten aus Aluminium hätten zudem das Gewicht von 1,56 Kilogramm noch weiter erhöht. Aufklappen lässt sich das Notebook bis zu einem Winkel von maximal 135°. Obwohl sich das N14 Pro mit einer Hand öffnen lässt, hält das Scharnier den Bildschirm zuverlässig in der gewünschten Position und ändert diese auch durch ein unsanftes Rütteln nicht. Etwas unangenehm fallen die Power- und Kamera-LEDs auf. Diese sind je nach Betrachtungswinkel sehr hell und können in dunkler Umgebung störend wirken.
Insgesamt kann man an der Verarbeitung des N14 Pro wenig aussetzen. Es wirkt stabil und im geschlossenen Zustand durch den Aluminiumdeckel sogar hochwertig. Auch im offenen Zustand schmälert sich dieser Eindruck trotz des verbauten Plastiks nur geringfügig.
Anschlüsse und Steckplätze
NinKear hat am N14 Pro diverse Schnittstellen zum Verbinden mit anderen Geräten verbaut. Rechterhand sitzt, neben dem Ladeanschluss, ein HDMI-1.4 (maximal 4K 30Hz), ein USB-3.0- und ein USB-C-Anschluss. Letzterer lässt auf den ersten Blick Hoffnungen aufkeimen, welche sich aber wieder zerschlagen, sobald man etwas anderes als einen Datenträger verbindet. Der Port unterstützt lediglich Datenaustausch und das N14 Pro kann weder über diesen geladen werden, noch Bildsignale ausgeben. Links befinden sich außerdem ein Audio- und zwei USB-2.0-Anschlüsse. Auf der Unterseite des Geräts befindet sich ein Schacht, der durch eine Schraube und Plastik-Clips gesichert ist und den Anschluss des Akkus sowie den Steckplatz für die M.2 SSD und den DDR4-RAM zugänglich macht. Möglichkeiten, eine zusätzliche SSD oder einen weiteren RAM-Riegel nachzurüsten, gibt es keine.
Grundsätzlich ist das N14 Pro mit seinen Ports für einen vielseitigen mobilen Einsatz ausgestattet. Allerdings enttäuscht der eingeschränkte USB-C-Anschluss. Für das produktive Arbeiten mit dem Notebook hätte die Bildausgabe an einen zweiten externen Monitor (neben dem HDMI-Anschluss) einen großen Zugewinn dargestellt.
Eingabegeräte des NinKear N14 Pro
Bereits auf den ersten Blick wird deutlich, dass NinKear für die Tastatur und das Touchpad die zur Verfügung stehende Fläche hervorragend ausnutzt und beide Eingabegeräte großzügig bemessen sind. Mit 313 x 106 Millimeter nutzt die Tastatur fast die gesamte Breite des Geräts aus und auch die Höhe ist für die fünfeinhalb Tastenreihen mehr als ausreichend. Tasten und Abstände sind hierdurch vergleichbar mit regulären Tastaturen und selbst mit großen Händen kann man komfortabel auf dem N14 Pro tippen. Auch die Fläche des Touchpads ermöglicht mit 100 x 70 Millimetern eine problemlose Navigation, lässt zu den Seiten hin aber ausreichend Platz für die Handauflage. Wie die Eingabegeräte sich im produktiven Einsatz schlagen, klären wir nun.
Tastatur
Für mich ist es fester Bestandteil eines Notebook-Reviews, den Artikel auf dem Testgerät zu schreiben. Zuweilen erweist sich das als mühsam und frustrierend, gelegentlich wird man aber auch positiv überrascht. Die Tastatur des NinKear N14 Pro gehört glücklicherweise zur zweiten Kategorie. Die Tasten besitzen einen spürbaren Druckpunkt, über den man ein direktes Feedback bei jeder Eingabe erhält. Dieses stellt eine ausgezeichnete Prävention gegen ausgelassene Tasten dar. Auch längeres Schreiben wird nicht zur Anstrengung und Aussetzer sowie doppelte Eingaben bei einfachem Tastendruck gab es über den gesamten Testzeitraum keine. Auf den F- und Pfeiltasten finden sich nützliche Shortcuts zur Anpassung von Ton und Bild sowie der Steuerung des Bildschirms und der drahtlosen Kommunikation. Für die Arbeit in dunkler Umgebung lässt sich eine zweistufige Tastenbeleuchtung zuschalten, die alle Tasten gleichmäßig und sichtbar erhellt. Einziger Kritikpunkt, falls man es so nennen möchte, sind fehlende Indikator-LEDs für Umschalttaste und Num-Lock.
Touchpad des NinKear N14 Pro
Mit dem Touchpad gelingt die Steuerung ebenfalls ordentlich. Eingaben werden schnell und präzise erkannt und die Unterstützung von Gesten bringt einen echten Mehrwert. Bei NinKear hat man sich allerdings für eine raue Oberfläche entschieden, welche nicht ganz so gute Gleiteigenschaften besitzt wie die glatten Pendants. Zudem hat das Pad vereinzelt Schwierigkeiten zu erkennen, ob per Zwei-Finger-Geste nun gezoomt oder gescrollt werden soll. Ich habe den Zoom nach einigen missglückten Interpretationen einfach in den Einstellungen deaktiviert.
Bei den Eingabegeräten macht NinKear Vieles richtig. Vor allem das Schreiben per Tastatur geht mühelos von der Hand und kein einziges Mal habe ich meine Cherry-Tastatur mit Red-Switches vermisst. Das Touchpad lässt ebenfalls wenig Raum zur Kritik und ermöglicht (nach Anpassung der Gestensteuerung) eine reibungslose Navigation durch das System.
Konnektivität und Kommunikation
Sowohl über WiFi 5 als auch über Bluetooth 5.1 bietet das N14 hervorragende Empfangseigenschaften. Selbst mit zwei Räumen Abstand zum Router wird im 5 GHz Netzwerk die volle Bandbreite ausgeschöpft. Und auch im ausgelasteten 2,4 GHz WLAN schlägt sich das Gerät erstklassig. Die integrierten Stereo-Lautsprecher sitzen vorn seitlich am Boden des Notebooks und werden auf weichen Unterlagen schnell verdeckt. Allgemein klingen diese nicht sonderlich ausgewogen, es fehlt an Höhen und Tiefen gleichermaßen. Allerdings ist die Lautstärke recht ordentlich und für Videotelefonie reicht die Klangqualität aus. Hier liefert leider die 1-Megapixel-Kamera selbst in guten Lichtverhältnissen ein durchwachsenes Bild. Diese Aussage gilt allerdings für die meisten Notebooks quer durch alle Preisklassen. Etwas besser verhält es sich mit dem integrierten Mikrofon. Dieses nimmt Ton zwar leise, aber immerhin in angemessener Qualität auf. Für regelmäßige virtuelle Meetings sollte man sich entsprechend mit einer externen Kamera und einem Headset ausstatten.
Display des NinKear N14 Pro
Durch den schmalen Formfaktor des Notebooks sind auch die Ränder um den Bildschirm des NinKear N14 relativ dünn bemessen. An den Seiten betragen diese 7 und oben 10 Millimeter. Hierdurch wird die Optik des Notebooks deutlich aufgewertet und das N14 Pro vermittelt einen edleren Eindruck, als man ihn von einem Gerät dieser Preisklasse erwarten würde. Wie zuvor erwähnt bietet das Display, wie sollte es beim Namen des Notebooks auch anders sein, eine Diagonale von 14 Zoll und besitzt ein Format von 16:9. Durch seine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel ergeben sich damit 157 Pixel pro Zoll. Der Vollständigkeit halber sei die Bildwiederholrate von 60 Hz erwähnt, ein höherer Wert ist in der Preisklasse des Notebooks auch nicht zu erwarten.
Durch die matte Oberfläche stören Spiegelungen externer Lichtquellen kaum. Durch seine niedrige Helligkeit hätte der Bildschirm ohnehin keine Reserven, um diese auszugleichen. Maximal messen wir hier 193 Lux. In Innenräumen ist dieser Wert vollkommen ausreichend. Wagt man sich mit dem N14 Pro jedoch ins Freie, fällt das Ablesen des Displays schwer. Auch die Farbtreue ist eher mäßig. Die Analyse ergibt hier 62 % sRGB und jeweils 46 % bei AdobeRGB und P3. Wer mit dem NinKear N14 Pro Fotos bearbeitet, sollte sich also nicht wundern, dass deren Farben bei Ansicht auf anderen Geräten abweichen. Bei einfarbigen Bildinhalten zeigen sich auf dem Display des Notebooks außerdem kleinere Lichthöfe. Diese fallen im Alltag jedoch nicht sonderlich auf.
Leistung
Als zentrale Recheneinheit dient dem N14 Pro der Intel Core i7-1165G7. Die CPU der Tiger Lake Generation ist im Jahr 2020 erschienen und wird mit 10-Nm-Technik gefertigt. Für alltägliche Aufgaben besitzt der Chip nach wie vor Leistung satt und ist im Preisbereich des N14 Pro definitiv eine Ansage. Mit der integrierten Intel Iris Xe sollte sogar leichtes Gaming möglich sein. Noch dazu verspricht ein Kühldesign mit zwei Lüftern eine effektive Kühlung, die im Normalbetrieb angenehm ruhig bleibt. Im Alltag läuft Windows auf dem N14 Pro flüssig und Eingaben werden blitzschnell verarbeitet. Das ändert sich selbst im Browser mit offenen Tabs in zweistelliger Anzahl und diversen Programmen im Hintergrund nicht. Und auch in den Benchmarks schlägt sich das N14 Pro zufriedenstellend.
Geekbench SingleDas NinKear N14 Pro mit seinem Prozessor von 2020 mit aktuellen High-End-Geräten zu vergleichen, wäre nicht zielführend. Misst man die Leistung mit Geräten der Vorjahre, welche preislich allerdings immer noch über unserem Testgerät liegen, kann das N14 Pro sogar in Teilen mithalten. Einzig die GPU schöpft ihr Potenzial nicht ganz aus. Scheinbar hat man bei NinKear den Energieverbrauch der Intel Iris Xe eingeschränkt. Die verbaute M.2-SSD unseres Testgeräts besitzt eine Kapazität von 1TB. Das N14 Pro steht außerdem mit 512GB Speicher zum Verkauf. NinKear entscheidet sich hier für eine SATA-3-SSD. Auch wenn der Datenträger damit immerhin schneller ist als reguläre HDDs, kann dieser den neueren PCIe-SSDs nicht das Wasser reichen. Dementsprechend nüchtern fallen die Ergebnisse mit 543 MB/s Lese- und 483 MB/s Schreibrate im Vergleich zu anderen Notebooks aus.
Akkulaufzeit des NinKear N14 Pro
Der Energiespeicher des N14 Pro besitzt eine Kapazität von 4700 mAh. Bei 11,55 Volt ergibt sich eine Leistung von 54,28 Wh, welche als ziemlich durchschnittlich angesehen werden kann, wenn man die Bildschirmdiagonale von 14 Zoll berücksichtigt. Die Laufzeit liegt allerdings etwas unter dem Mittelfeld. NinKear gibt maximal 6 Stunden Arbeitszeit mit dem Notebook an. PCMark bestätigt diese Angabe mit einer Laufzeit von 5 Stunden und 54 Minuten bei einer Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m². Im Alltag hält das Notebook bei gemischter Nutzung und oft heller eingestelltem Display circa 4,5 bis 5 Stunden durch. Sparsam zeigt sich das N14 Pro allerdings unter Last. Dass die Intel Iris Xe GPU mit ihrer Leistung hausieren muss, merkt man am niedrigen Energieverbrauch. Im Gaming-Benchmark von PCMark schafft das Gerät einen soliden Wert von 2 Stunden und 12 Minuten. Auf diese Zeitspanne sollte man beim Gaming ebenfalls in etwa kommen.
PCMark Modern Office (Akku Test) Einheit: StdAm beiliegenden 65-Watt Netzteil benötigt der Akku des Notebooks ganze 7 Stunden und 2 Minuten, um von 0 auf 100 % zu laden. Die Mobilität des N14 Pro wird damit stark eingeschränkt. Wer sein Notebook oft unterwegs und selten am Schreibtisch verwendet, muss die langen Ladepausen diszipliniert einplanen, um am Ende nicht mit leerem Akku dazustehen.
Testergebnis
NinKear hat mit dem N14 Pro ein vielversprechendes Notebook geschaffen, das im Kern vieles richtig macht. Die großartigen Eingabegeräte in Kombination mit der überdurchschnittlichen Leistung und dem üppigen SSD-Speicher machen das Notebook zu einem vortrefflichen Begleiter für die Universität und andere Bildungseinrichtungen. Durch die schlechte Kamera, den rudimentären USB-C-Anschluss und die lange Ladezeit des Akkus überzeugt das Notebook für einige andere Verwendungszwecke jedoch nicht. Wer des Öfteren die Kamera und das integrierte Mikrofon für Meetings zu verwenden plant, wird mit dem N14 Pro nicht glücklich. Zudem sollte man sicherstellen, dass auf längeren mobilen Einsätzen eine Steckdose greifbar ist. Wer gerne über die Lautsprecher seines Laptops Musik hört, ist beim NinKear N14 Pro ebenfalls falsch. Am Ende steht und fällt eine Empfehlung des Geräts also einmal mehr mit dem entsprechenden Nutzungsprofil. Über NinKear lässt sich sagen, dass es sich um einen seriösen Hersteller handelt, dessen Produktangaben für bare Münze genommen werden können.
Deutlich mehr Laptop bekommt ihr etwas mit dem neuen Redmi Book Pro 15 (2023), dann allerdings auch für den doppelten Preis. Mit dem Gutscheincode “NNNDEN14PRO” bekommt ihr das NinKear N14 Pro Notebook mit 1TB Speicher aktuell für 419€ aus dem EU-Lager.
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Bitte auch das T13 testen, das hat mit seiner Größe ja ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal.
Das kann ich dir absolut recht geben, vor allem in dieser Preisklasse ist ein 13-Zoll-Tablet ein ziemliches Unikat.
Zu der Sache mit der Tastatur: Bei einer QWERTY-Tastatur würde ich das Tastatur-Layout US International verwenden, damit kann man wirklich hervorragend europäische Sprachen schreiben, u.a. Deutsch. Bei einer QWERTY-Tastatur das deutsche Layout einzustellen (+ ggf. Tastatur-Sticker) halte ich für suboptimal. Ich mag US International sowieso lieber als das deutsche Layout, ich nutze es auch am Desktop. Bei einer US-Tastatur sind die Sonderzeichen besser positioniert (gerade beim Programmieren von Vorteil, aber auch so im Alltag). Bei US International kriegt man deutsche Umlaute ä ü ö ß mit Alt Gr + q/y/p/s, damit liegen die sogar zentraler als auf einer deutschen Tastatur… Weiterlesen »