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Wir testen hier den Dangbei N2 Projektor. Nachdem Dangbei beim LED-Beamer Emotn N1 (zum Test) den Herstellernamen eher im Hintergrund hielt, heißt der Nachfolger nun einfach Dangbei N2. Der N1 beeindruckte unseren Tester Kai mit einem hervorragenden Bild, einem guten System und einem tollen Sound. Der N2 von Dangbei bietet mit 400 ISO Lumen (ca. 500 ANSI Lumen) in 1080p, automatischer Bildanpassung, 6 Watt Stereolautsprechern und integriertem Standfußsystem noch einiges mehr für unter 400 Euro.
Design und Verarbeitung
Der Dangbei N2 fällt vor allem durch sein quaderförmiges, anthrazitfarbenes Kunststoffdesign im Hochkantformat auf. Außerdem ist er auch in Weiß erhältlich. Dangbei wirbt damit, dass der Projektor durch seine kompakte Bauweise bequem in einer Hand getragen werden kann. Das ist zwar richtig, würde ich aber aufgrund des Gewichts von 2,2 Kilogramm (ohne Ständer) nicht allzu lange empfehlen. Auch die Beamer-Einheit des Dangbei N2 ist mit 197 x 130 x 207 Millimeter recht kompakt.
Die Front des Projektors fällt sofort ins Auge. Das große Objektiv des Dangbei N2 wird durch einen leicht hervorstehenden quadratischen Klavierlackrahmen betont. Dieser steht vermutlich etwas hervor, weil er als Schutz für die Linse dient. Darunter befinden sich der perforierte Lüfterauslass und der Sensor für die automatische Bildjustierung. Die Seiten sind schlicht und zurückhaltend gestaltet.
Auf der Oberseite befindet sich ein runder, weiß beleuchteter Power-Button auf dem glänzenden Rahmen. Das Logo des Herstellers Dangbei ist ebenfalls seitlich angebracht. Die Rückseite wird durch die Perforation bestimmt, unter der sich die beiden 6-Watt-Lautsprecher oben und der Lüfterauslass mittig befinden. Darunter hat Dangbei die Anschlüsse untergebracht. Neben einem DC-Eingang befinden sich zwei USB-A-Anschlüsse, ein HDMI-Eingang und ein Aux-Ausgang. Auf der Unterseite befinden sich vier Gummifüße, das Typenschild, eine ausklappbare Winkelerhöhung und das ¼ Zoll Gewinde zur Befestigung des Ständers am Beamer.
Praktisch ist der Ständer des Dangbei N2 allemal. Auf einem runden Gummisockel lässt sich der Projektor mit der ¼-Zoll-Schraube schnell und sicher befestigen. Die anthrazit lackierte Stahlkonstruktion lässt sich relativ frei bewegen, sodass der Projektor in einem Winkel von 210 Grad gedreht werden kann. Dadurch ist auch eine Deckenprojektion möglich.
Lieferumfang des Dangbei N2
Zum Lieferumfang des Dangbei N2 gehören neben dem Beamer ein dunkles Stativ, eine mehrsprachige Bedienungsanleitung (auch in Deutsch), eine Bluetooth-Fernbedienung, das 120 Watt Netzteil mit Netzkabel und sogar 2 AAA-Batterien für die Fernbedienung.
Die Fernbedienung ist intuitiv und klassisch aufgebaut. Es gibt auch Schnelltasten für den Autofokus, für YouTube, Netflix und Prime Video. Erstaunlich ist, dass die Fernbedienung auf der Oberseite zwar kleine Aussparungen für das Mikrofon der Spracheingabe hat, aber keine Taste dafür besitzt.
System und Software
Der Dangbei N2 bietet Bluetooth 5.0, WiFi 5, 1 GB Arbeitsspeicher und 8 GB Festspeicher. Über den Prozessor ist nichts weiter bekannt. In der Wohnung hatte ich weder mit Bluetooth noch mit dem WLAN des Beamers Probleme. Bei der Verbindung mit einem Bluetooth-Lautsprecher konnte man auch den Raum wechseln, ohne dass die Verbindung abbrach. Die WLAN-Verbindung war auch stabil, wenn der Beamer zwei Räume vom Router entfernt stand.
Das Betriebssystem des Dangbei N2 ist Linux, wobei der Hersteller besonders auf die Zertifizierungen von Netflix, Prime Video und YouTube hinweist. Die genannten Apps funktionierten bei mir einwandfrei und in voller Auflösung. Andere Anwendungen (Disney+, Hulu,… ) sind auch auf dem System installiert, konnte ich leider aber nicht testen. Gegebenenfalls benötigt man für die Apps also einen TV-Stick. Sky Go, DAZN und Paramount+ konnte ich im hauseigenen App-Store “netrange” leider nicht finden. Durch den integrierten Speicherplatz von 8 GB lassen sich auch Videos von einigen Streaming-Plattformen speichern.
Insgesamt bin ich von der Linux-Benutzeroberfläche sehr angetan. Während der Bedienung ruckelte nichts und man kann sehr flüssig und schnell zwischen den Menüs und Apps wechseln. Der Dangbei N2 lässt sich damit auch sehr variabel in Ton und Bild einstellen. Auch Betriebssystem-Updates lassen sich problemlos über WLAN auf den Beamer aufspielen.
Spielt man Videodateien von einem USB-Stick oder einer externen Festplatte ab, kann der Dangbei N2 fast alles wiedergeben. Auch Surround-Tonspuren (AC3) werden erkannt und einwandfrei wiedergegeben. Lediglich beim Abspielen von 4K-Inhalten und DTS bzw. DTS-HD-Tonspuren hat er seine Probleme über USB. Da man ungünstigerweise den VLC-Player nicht im “netrange”-Appstore findet, kann man diese Codecs und Auflösung mit dem Dangbei N2 nicht abspielen.
Bildqualität des Dangbei N2
Dangbei gibt für den N2 eine Helligkeit von 400 ISO-Lumen (entspricht ca. 500 ANSI-Lumen) an, die Auflösung von 1080p, HDR und HLG10 sollen kristallklare und lebendige Bilder auf einer maximalen Projektionsgröße von 120 Zoll ermöglichen.
Nach dem Start des Dangbei N2 führt der Projektor innerhalb von 4 Sekunden zunächst einen Autofokus durch – dann habt ihr aber höchstwahrscheinlich ein scharfes Bild, das vom Format her nicht ganz passt. Eine automatische Trapezkorrektur startet der Beamer nämlich erst, wenn ihr sie in den Einstellungen auswählt. Auch die Hinderniserkennung funktioniert beim Start des Beamers zuverlässig. Dazu zoomt der N2 in den Bildausschnitt hinein. Nachdem der Dangbei N2 den Autofokus und die automatische Trapezkorrektur durchgeführt hat, hat der Beamer eine Projektion im richtigen Format, das in der Bildmitte gestochen scharf ist. Zum Bildrand hin, nimmt die Schärfe nur minimal ab.
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- 80 Zoll
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- abgedunkelt
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- 80 Zoll
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- Dunkelheit
Die Bildqualität des Dangbei N2 ist wirklich gut. Der Projektor schafft es, eine schöne, natürliche und recht lebendige Projektion zu erzeugen. Im abgedunkelten Raum ist das Bild auch ausreichend hell. Auch schnelle Bewegungen werden flüssig wiedergegeben – bei schnellen Kameraschwenks hatte ich allerdings manchmal leichte Ruckler. Der Beamer hat keinen spürbaren Input Lag.
Will man mit dem Dangbei N2 eine 80-Zoll-Projektion erzeugen, benötigt man einen Abstand von 2,2 Metern, für ein 100-Zoll-Bild 2,7 Meter und für die Maximalgröße von 120 Zoll 3,2 Meter. Weiter als 3,2 Meter kann der Beamer nicht aufgestellt werden, da er dann die Projektion nicht mehr zuverlässig fokussieren kann.
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- 100 Zoll
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- abgedunkelt
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- 100 Zoll
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- Dunkelheit
Dangbei gibt für den N2 eine Helligkeit von 400 ISO Lumen an – das entspricht ungefähr einem Wert von 500 ANSI Lumen. Bei unseren Messungen erreichten wir eine maximale Projektionshelligkeit von 490 Lumen auf einem Quadratmeter, 370 Lumen an den Bildrändern und 250 Lumen an den Bildecken – das ergibt einen ungefähr gemessenen Durchschnitt von 370 ANSI Lumen. Dabei ist zu beachten, dass der Beamer bei HDR-Inhalten vielleicht noch etwas heller werden kann.
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- 60 Zoll
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- Tageslicht
Die Helligkeit des N2 reicht für eine 120-Zoll-Projektion in einem dunklen Raum aus. In abgedunkelten Räumen reicht es für 100 Zoll und bei Tageslicht reichte mir das Bild bei 50 Zoll für Notfallpräsentationen. Zum Abspielen von Filmen bei Tageslicht kann ich den Dangbei N2 leider nicht empfehlen, da der Projektor dafür zu dunkel ist.
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- Dangbei N2 links
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- Dunkelheit
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- 45 Zoll
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- XGIMI Mogo 3 Pro rechts
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- abgedunkelt
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- 45 Zoll
Im Vergleich mit dem neuen, doppelt so teuren, aber ähnlich hellen XGIMI MoGo 3 Pro zieht der Dangbei N2 knapp den Kürzeren. Die Projektion des Dangbei N2 wirkt etwas blasser, ungleichmäßiger, weniger scharf und kontrastreich. In einigen Situation wirkte der MoGo 3 Pro aber etwas zu kontrastreich und die Farben übersättigt.
Tonqualität und Emissionen
Der Dangbei N2 hat zwei 6-Watt-Lautsprecher auf der Rückseite. Diese sollen in der Lage sein, den Raum mit Sound für eine cineastische Klanglandschaft zu füllen. Außerdem ist der Beamer Dolby Audio-zertifiziert.
Beim ersten Hören der Lautsprecher war ich überrascht, wie gut der Sound selbst in den Standardeinstellungen ist. Mit dem Dangbei N2 erhält man mit die beste Soundqualität, die ich bisher von einem Beamer gehört habe. Die Höhen klingen größtenteils natürlich und verzerren erst bei hohen Lautstärken, und auch die Tiefen werden recht präsent wiedergegeben. Ein Surround-Modus lässt sich auch noch im Toneinstellungsmenü aktivieren und bringt etwas Raumklang. Mit dem Dangbei N2 braucht man nicht unbedingt einen Bluetooth-Lautsprecher, um einen schönen Filmabend zu genießen.
Die Lüfterlautstärke des N2 wird mit 26 dB angegeben. Wir haben ebenfalls einen Wert von 30 dB(A) gemessen, was in etwa Flüsterlautstärke entspricht. Das Lüftergeräusch ist also leise und kaum wahrnehmbar. Der Stromverbrauch des Dangbei N2 ist mit 105 Watt angegeben. Wir haben einen Wert von 103 Watt gemessen. Das ist für einen Projektor mit der Helligkeit relativ hoch. Damit ist der Beamer auch weniger für den Betrieb mit einer Powerbank geeignet.
Testergebnis
Mit dem N2 ist Dangbei ein guter und runder Nachfolger des bereits gelungenen Emotn N1 gelungen. Mit 400 ISO-Lumen (gemessen 370 ANSI-Lumen) bietet er ein ausreichend helles Bild für einen abgedunkelten Raum. Die gute Projektion ist recht farbenfroh, natürlich und größtenteils scharf. Der Autofokus und die automatische Trapezkorrektur justieren das Bild des N2 zuverlässig. Leider muss die Trapezkorrektur im Einstellungsmenü ausgewählt werden, damit sie automatisch ausgeführt wird. Einen echten Mehrwert bietet der mitgelieferte Standfuß, der den Projektor deutlich vielseitiger einsetzbar macht. Auch die Tonqualität des Dangbei Beamers hat mich so überzeugt, dass ich beim Filmschauen auf einen Bluetooth-Speaker verzichten konnte.
Insgesamt hat der Dangbei N2 kaum nennenswerte Schwächen, wenn man nicht auf Google TV oder spezielle Pay-to-Watch-Apps wie DAZN, Sky Go oder Paramount+ angewiesen ist. Diese Apps lassen sich nämlich nicht aus dem hauseigenen App-Store des Linux-Betriebssystems installieren – dafür braucht man einen TV-Stick. Andere beliebte Streaming-Anbieter (Netflix, Prime, Disney+, Hulu) sind bereits vorinstalliert. Das System unter Linux läuft sehr schnell und lässt sich variabel anpassen.
Wollt ihr eher einen Beamer mit Google TV und hellerer Projektion, können wir euch den Ultimea Poseidon E40 (zum Test) wärmstens ans Herz legen. Dieser bietet mit 1000 ANSI Lumen ein deutlich hellere Projektion zum ähnlichen Preis, lässt sich aber etwas träger bedienen und ist weniger kompakt. Auch der gute Wanbo Mozart 1 Pro (zum Test) könnte eine gute, günstigere, hellere Alternative für euch sein. Beide Beamer lassen sich aber nur recht träge bedienen …
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