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Cubot Tab 60 im Test

Getestet von Danny am
Vorteile
  • gute Verarbeitung
  • 128 Gigabyte erweiterbarer Speicher
  • gute Akkulaufzeit
  • Stereo-Lautsprecher und Kopfhöreranschluss
Nachteile
  • knarzendes Gehäuse
  • Leistung ungenügend, miese Perfomance
  • Display ungenügend
  • nur 4 Gigabyte Arbeitsspeicher
  • eMMC 5.1 Massenspeicher
  • kein SIM-Slot
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Viele Hersteller versuchen derzeit, das Beste für den Preis im Bereich von 100€ anzubieten. Das Cubot Tab 60 möchte ebenfalls in diesem Marktsegment mitspielen. In unserem Test prüfen wir, ob Cubot ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet oder ob wir am Ende zu dem Schluss kommen, dass günstig nicht immer gut ist.

Design und Verarbeitung

Das 10,1-Zoll-Tablet wiegt 523 Gramm und ist in ein Metallgehäuse eingebettet, das nur durch eine kleine, zierliche Kunststoffblende unterbrochen wird. Das Tablet hat die Abmessungen 241,4 x 160,2 x 8,3 Millimeter. Auf der linken Seite befinden sich der USB-2.0-Anschluss sowie die Lautstärketasten und der Powerbutton.

Weiterhin gibt es einen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss und einen Einschub für eine Micro-SD-Speicherkarte. Auf der Unterseite befinden sich die Stereo-Lautsprecher. Ein Fingerabdruck-Scanner ist nicht vorhanden. Die Frontkamera hat einen 5-Megapixel-Sensor mit einer Blende von f/2.2. Die Hauptkamera hat einen 13-Megapixel-Sensor mit einer Blende von f/2.2 und wird durch eine LED-Leuchte unterstützt. Das Aluminiumgehäuse fühlt sich nicht hochwertig an, auch wenn die Materialien anderes vermuten lassen.

Das Tablet knarzt bei jeder Berührung oder wenn es fester angefasst wird. Beim Klopfen würde man vermuten, dass das Tablet im Inneren leer ist. Ansonsten ist die Verarbeitung aber solide. Die Tasten wackeln nicht und haben einen sehr angenehmen Druckpunkt. Es gibt keine scharfen Kanten oder unsaubere Übergänge. Es liegt zudem einwandfrei in der Hand. Die Verarbeitung ist immer noch gut, jedoch hätten die anderen Punkte vermieden werden können.

Lieferumfang des Cubot Tab 60

Cubot Tab 60 Lieferumfang 1

Cubot liefert das Tab 60 mit einem 10 W-Ladeadapter, einem USB-A-zu-USB-C-Anschlusskabel, einem Anschlussstecker und etwas Literatur. Eine Displayfolie ist bereits vorinstalliert. Positiv zu erwähnen ist, dass Cubot trotz des günstigen Preises nicht am Inhalt spart.

Display des Cubot Tab 60

Cubot Tab 60 Display Test 2

Das Cubot Tablet verfügt über ein 10,1-Zoll-IPS-Display mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel und einer Pixeldichte von 149 Pixel pro Zoll. In dieser Preisklasse ist die Bildwiederholrate üblicherweise auf 60 Hertz begrenzt. Die maximale Helligkeit beträgt 271 Lux. Cubot bietet jedoch einige Möglichkeiten, um das Display optimal zu nutzen.

Eine Empfehlung wäre, den erhöhten Kontrast zu verwenden, da dieser eine leicht höhere Helligkeit bietet. In der Preisklasse ungewöhnlich, aber erfreulich: Das Cubot Tab 60 verfügt über eine Widevine L1-Zertifizierung, die es ermöglicht, Inhalte von Netflix, Amazon Prime oder Disney+ in HD zu streamen. Dieses Feature bieten nur wenige Low-Budget Tablets.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Das Display ist für den Preis ausreichend. Leider ist die geringe Auflösung sehr auffällig, wodurch einzelne Pixel rund um die Icons erkennbar sind. Das gesamte Display wirkt ausgewaschen und unscharf. Gegen Ersteres kann man noch etwas tun, mit Letzterem muss man leben. Die Blickwinkelstabilität ist ordentlich. Das Cubot Tab 60 hat kein besonderes Display, aber schlecht ist es auch nicht.

Leistung

Der Allwinner A523, ein Achtkern-Prozessor, wurde im Jahr 2023 vorgestellt und arbeitet im Inneren des Geräts. Er besteht aus zwei Quad-Core-Clustern mit einer Taktfrequenz von bis zu 1,8 GHz, die jeweils aus 4 Cortex-A55-Kernen bestehen. Der zweite Cluster taktet mit 1,4 GHz. Als Grafikeinheit kommt die ARM Mali-G57 MC1 zum Einsatz. Der interne Speicher beträgt 128 Gigabyte und kann mittels einer Micro-SD-Karte erweitert werden.

Es stehen uns lediglich 4 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung und als Massenspeicher wird nur eMMC 5.1 unterstützt. Die Lesegeschwindigkeit des internen Speichers liegt bei 238 MB/s, die Schreibgeschwindigkeit bei 105 MB/s. Diese Werte sind selbst in der Preisklasse nicht gut. Die Alltagsperformance ist höchstens durchschnittlich. Apps laufen selten flüssig und die Arbeitsgeschwindigkeit ist einfach zäh.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3DMark (Wildlife)

Der Helio G99 oder auch der Unisoc T606 hätten hier wahre Wunder bewirkt. Die Benchmark-Ergebnisse legen nahe, dass das Tablet grundsätzlich über die erforderlichen Ressourcen verfügt, um einfache Anwendungen flüssig zu nutzen. Allerdings zeigt sich, dass die Optimierung in dieser Hinsicht nicht erfolgreich umgesetzt wurde. Für Nutzer, die eine hohe Leistung benötigen, ist das Tablet daher definitiv nicht geeignet.

System

Das Cubot Tab 60 wird mit Android 13 ausgeliefert. Die Oberfläche kommt Stock Android sehr nahe. Außer den Google-eigenen Apps ist keine Bloatware vorinstalliert. Ein Lesemodus sowie ein Dark Mode sind vorhanden.

Wir haben die Wahl zwischen Gestensteuerung oder On-Screen-Tasten. Im gesamten Testzeitraum haben wir keine Updates erhalten. Wie lange und ob es überhaupt Updates geben wird, bleibt offen. Es gab jedoch auch keine Bugs oder sonstige Probleme.

Kamera des Cubot Tab 60

Cubot Tab 60 RUeckseite Metall 2

Die Hauptkamera ist mit einem 13-Megapixel-Sensor und einer Blende von f/2.2 ausgestattet. Die Selfie-Kamera verfügt über einen 5-Megapixel-Sensor und eine Blende von f/2.2. Ein EIS oder OIS sind nicht vorhanden.

Hauptkamera, Selfie und Video

Die Hauptkamera weist leider keine überzeugenden Eigenschaften auf. Sie fokussiert ständig nach, was stellenweise zu einer anspruchsvollen Aufgabe wird, ein scharfes Bild zu schießen. Die Farben sind ausgewaschen, die Schärfe stimmt nur bedingt und die Bilder sind weder ansprechend noch schön anzusehen.

Die Selfiekamera liefert ebenfalls keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Die Bilder sind häufig überbelichtet, weisen kaum Dynamik auf und treffen die Hauttöne nur selten. Dafür ist die Schärfe jedoch akzeptabel. Das Motiv ist erkennbar, allerdings nicht ansprechend. Sowohl die Front- als auch die Hauptkamera können in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Die Videoqualität für Videotelefonie ist ausreichend und die Audioqualität noch akzeptabel.

Konnektivität und Kommunikation

Ein SIM-Slot ist nicht vorhanden. Das Cubot Tab 60 verfügt aber über Bluetooth 5.2 und WiFi 5. Allerdings muss auf den Einsatz weiterer Sensoren verzichtet werden, sodass weder ein Gyroskop noch ein Kompass vorhanden ist. Auch eine Gesichtsentsperrung oder ein Fingerabdrucksensor sind nicht verfügbar. Für Nutzer von kabelgebundenen Kopfhörern stellt der 3,5-mm-Kopfhöreranschluss eine willkommene Erweiterung dar.

Erwähnenswert ist zudem der Vibrationsmotor, der im Vergleich zu Geräten ähnlicher Preisklasse eine überdurchschnittliche Leistung erbringt und zudem nahtlos in das System integriert ist. Die Stereo-Lautsprecher hingegen fallen qualitativ hinter die Erwartungen zurück. Zudem vermitteln sie keinen überzeugenden Stereoeffekt. Zum Anschauen von Videos genügt der Sound, als Musik-Player wird man das Tablet aber eher nicht nutzen. Der WLAN-Empfang war im Test stets sehr stabil und zuverlässig.

Akkulaufzeit des Cubot Tab 60

Cubot Tab 60 Akkulaufzeit 2

Obgleich der Allwinner A523 in Bezug auf die Performance nur begrenzt überzeugen kann, scheint zumindest die Effizienz zu stimmen. Der Prozessor ist in der Lage, aus dem 6000 mAh großen Akku eine beachtliche Laufzeit herauszukitzeln. Ein einstündiges YouTube-Video bei 200 Lux verbraucht lediglich 6 %. Bei voller Helligkeit sind wir bei 9 %. Selbstverständlich ist es möglich, das Tablet an einem Tag vollständig zu entleeren, jedoch kann man bei moderater Nutzung problemlos zwei Tage auskommen.

PCMark Akku

Zudem ist das Stand-by-Verhalten des Geräts als niedrig zu bewerten, da innerhalb von 24 Stunden lediglich 3 % Energieverlust zu verzeichnen waren. Die vollständige Aufladung des Cubot Tab 60 erfolgt mittels des beiliegenden 10-Watt-Netzteils innerhalb von etwa drei Stunden. Wäre die Leistung des Prozessors ebenso überzeugend wie die Akkulaufzeit, könnte der Allwinner in zukünftigen Tablets eine ernsthafte Option darstellen. 

Testergebnis

Getestet von
Danny

Im Preisbereich um die 100 Euro muss man natürlich viele Kompromisse eingehen, im Falle des Cubot Tab 60 leider zu viele. Positiv hervorzuheben ist zunächst die sehr gute Verarbeitung. Die 128 Gigabyte erweiterbarer Speicher sind ebenfalls als Vorteil zu nennen. Zudem verfügt das Gerät über einen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss, Stereolautsprecher, Widevine L1 und einen wirklich guten Vibrationsmotor. Die genannten Vorteile werden jedoch durch das nicht optimale Display und die suboptimale Performance relativiert. Auch der fehlende SIM-Slot könnte für einige Nutzer ein großer Nachteil sein. Die 4 Gigabyte RAM und der langsame Speicher sind für die genannten Anforderungen schlichtweg zu wenig und zu langsam. Und trotz der guten Verarbeitung ist das Knarzen des Gehäuses auch ärgerlich. Das Tablet kann daher nur bedingt empfohlen werden.

Als Alternative mit ähnlichem Preis kann das Alldocube iPlay 50 Mini (zum Test) empfohlen werden. Wer noch ein wenig mehr Geld investiert, bekommt mit dem Alldocube iPlay 50 Mini Pro (zum Test) noch deutlich mehr geboten. Beide Modelle überzeugen allerdings durch eine bessere Performance und ein besseres Display. Ansonsten findet Ihr die besten Alternativen natürlich in unserer Tablet-Bestenliste.

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hartiberlin
Mitglied
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hartiberlin(@hartiberlin)
6 Monate her

Gibt es einen DualCam Video Modus ?

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