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Cubot Pocket Test

Getestet von Kai am
Updatezeitraum: CUBOT_Pocket_C011C_V1.0_20220523
Bewertung: 68%
Vorteile
  • sehr handliche Größe
  • NFC mit GPay
  • 90er Retro Charme
  • günstiger Preis
Nachteile
  • begrenzte Leistung
  • schwache Kameras
  • kein Schnelladen
  • schwacher WLAN Empfang
  • kein Kopfhörer-Anschluss
Springe zu:
CPUUnisoc Tiger T310 -
RAM4 GB RAM
Speicher64 GB
GPU
Display 4 Zoll 60Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 11
Akkukapazität3000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera16 MP
Frontkamera5 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFace-ID
4G1, 3, 7, 8, 19, 20, 40
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht130 g
Maße122 x 59 x 13,5 mm
Antutu157650
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am08.07.2022

Da ist es also, das Cubot Pocket. Ein nagelneues 4-Zoll Smartphone mit Android 11 und NFC! Fans kleiner Handys musste lange darauf warten, endlich mal wieder ein echtes Mini-Smartphone bei uns im Test zu sehen. Doch ob das Cubot Pocket als Primärgerät taugt und sogar als Nachfolger des glorreichen Galaxy S5 mini gelten kann, haben wir in einem ausführlichen Test über eine Woche täglicher Nutzung herausgefunden.

Fans kleiner Smartphones sitzen im Grunde seit vielen Jahren auf dem Trockenen: Das letzte Galaxy S5 mini von Samsung mit 4,5 Zoll Display stammt aus dem Jahr 2014 und konnte nur bis Android 6 softwareseitig aktualisiert werden. Mit Ausnahme der iPhone Minis und der Mini-Outdoor-Handys Cubot King Kong Mini und King Kong Mini 2 gibt es quasi keinerlei ernstzunehmende Smartphones mehr, deren Bildschirm kleiner als 5 Zoll ist.

Als „Mini“ gelten mittlerweile schon 5,5 Zoll Smartphones, wie das Gome U7 Mini, die in den Anfangszeiten von Chinahandys.net noch als Phablets gehandelt wurden. Zugegeben, die Geräte hatten damals auch noch breite Kunststoffränder um das Display, aber der Formfaktor von Smartphones kennt seit Jahren nur eine Richtung: immer größer. Die einzigen Ausnahmen von dieser Regel waren das Mi 9 SE (147 x 71 mm) und das aktuelle Mi 12X (153 x 70 mm) von Xiaomi. Doch von wirklich kleinen Smartphones kann man hier auch nicht wirklich sprechen.

Hier der Größenvergleich mit einem Mi 9 SE und dem Google Pixel 6:

groessenvergleich cubot pocket mi 9 se pixel 6groessenvergleich cubot pocket mi 9 se pixel 6 hinten

Design und Verarbeitung

Das hervorstechendste Merkmal des Cubot Pocket ist ganz klar seine Größe. Mit 122 x 59 mm und einer Dicke von 13,5 mm erinnert das Cubot Pocket nicht nur in Sachen Formfaktor an einen Nokia-Knochen aus dem Beginn des neuen Jahrtausends. Die Gestaltung des kleinsten, aktuellen Smartphones auf Chinahandys.net wirkt auf den ersten Blick ebenfalls aus der Zeit gefallen.

Cubot Pocket kleines Smartphone 1

Das gesamte Gehäuse ist aus Kunststoff und sieht weder hochwertig aus, noch fühlt es sich so an. Das mag auch am relativ geringen Gewicht von nur 130g liegen, doch auch das 4 Zoll IPS-Display wirkt nicht gerade edel und unterstreicht die Anmutung nach billigem Plastik.

Auf der linken Seite befindet sich die Lautstärkewippe und der Hybrid-Slot, auf der rechten Seite der Power-Button. Alles in Kunststoff gehalten, mit einem etwas schwammigen Druckpunkt. Oberhalb des Displays befindet sich links eine einfarbige Benachrichtigungs-LED, mittig die Hörmuschel und rechts daneben die Selfie-Kamera. Unter dem Display auf der linken Seite im Rahmen eingelassen ist ein kleines Loch für das Mikrofon.

Die abgeschrägten Kanten rund um das Display lassen das mit 13,5 mm nicht gerade dünne Cubot Pocket etwas moderner wirken und sorgen dafür, dass es super in der Hand liegt. Abgesehen von der Begeisterung für die Größe, kommt in Sachen Design insgesamt aber keine echte Freude auf.

Das Cubot Pocket steht in drei Farben zur Auswahl: Schwarz, Rot und Gold. Wobei wir die schlichte schwarze Variante testen durften. Die Rückseite des Cubot Pocket erinnert mit seiner Struktur und der aufgesetzten Zielleiste samt Schrauben dabei ein wenig an aktuelle Outdoor Smartphones.

cubot pocket farben

Die Rückseite ist mit der kreuzförmig strukturierten Kunststoffabdeckung allerdings schön griffig und rutscht nicht aus der Hand.

Cubot Pocket Lieferumfang

Neben dem Telefon, einem USB-A auf USB-C-Kabel, dem 10W Ladegerät und der Schutzhülle ist noch eine kleine Hinweiskarte, eine SIM-Nadel und eine Schutzhülle im Lieferumfang enthalten. Diese ist aus durchsichtigem relativ weichem TPU-Kunststoff, was mir auf dem sehr kantigen Cubot Pocket überhaupt nicht gefällt.

cubot-pocket-displayschaden

Die Hülle habe ich, ebenso wie die werkseitig aufgebrachte Schutzfolie gleich nach dem Auspacken entfernt, denn diese ist ebenfalls minderwertig und fühlt sich nicht gut an. Nachdem ich die Schutzfolie entfernt habe, hatte ich das Gefühl, dass das Display besser reagiert. Den Drop-Test aus 1m auf einem Beton-Parkplatz hat das Cubot Pocket ohne Schutzfolie leider nicht bestanden.

Bedauerlicherweise schützt die beiliegende Hülle das Display auch nicht vor einem Sturzschaden, da sie am Rand nicht über die Vorderseite hinaus steht, sondern einige Millimeter unterhalb der Kante zum Display endet. Ich hoffe, dass auf AliExpress in Kürze bessere Hüllen und Panzerglasfolien für das 4-Zoll-Display auftauchen.

Display des Cubot Pocket

Beim Display des Cubot Pocket handelt es sich um ein 4-Zoll IPS-Display im Verhältnis 2:1 mit einer Auflösung von 1080 × 540 Pixel. Das ergibt eine Pixeldichte von 300 Pixel pro Zoll. Dieser Wert ist nicht gerade berauschend, aber auch nicht wirklich schlecht. Einzelne Bildpunkte sind nur mit Anstrengung wahrnehmbar. Allerdings wirkt das Bild auch nicht knackscharf.

Ich habe die Schriftgrößen über die Systemeinstellung auf L gestellt, was eine deutliche Verbesserung der Lesbarkeit gebracht hat. Im Hochkantformat kann man sogar die Bildschirmtastatur erstaunlich gut benutzen. Ein bisschen Übung ist zwar anfangs notwendig, nach einer kleinen Eingewöhnungszeit habe ich jedoch fast genauso schnell auf dem Pocket tippen können, wie vorher auf meinem Pixel 6.

Im Querformat ist auf dem kleinen Bildschirm allerdings nicht mehr genug Platz, um über der Tastatur noch etwas anderes anzeigen zu können. Ohne eingeblendete Bildschirmtastatur, beispielsweise mit Android Auto, lässt sich auf dem Display aber alles Notwendige gut erkennen und auch die Buttons erwischt man beim Autofahren noch einigermaßen gut.

Die Helligkeit des Displays ist mit maximal 730 Lux gut, das Minimum liegt bei 11 Lux. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es teilweise schwer, die Inhalte auf dem Bildschirm noch zu erkennen. Wer das Cubot Pocket also als kleines Navi fürs Fahrrad oder Motorrad verwenden will, gewöhnt sich schnell an, mit der Hand einen Schatten auf das Display zu werfen, um zu sehen, wohin es geht. Insgesamt ist die Helligkeit für ein Smartphone in diesem Preisbereich aber definitiv in Ordnung.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Farbwiedergabe, Kontrast- und Schwarzwerte sind allesamt IPS-typisch unauffällig. Der Blickwinkel ist hervorragend. Die Bildwiederholungsrate liegt bei normalen 60Hz.

Cubot Pocket Display Test 1

Die Displayränder sind für ein Smartphone des Jahres 2022 erstaunlich breit, allerdings ist das Display derart klein, dass man das Gehäuse dahinter wahrscheinlich aus Platzgründen schon etwas höher und breiter gestalten musste, um die notwendige Technik des Cubot Pocket darin unterbringen zu können.

cubot-pocket-1-205022Im Display verbaut ist ein 5 Punkt Touchscreen, der in der Praxis vollkommen ausreichend ist. Zu Beginn meines Tests hatte ich manchmal das Gefühl, dass das Gerät etwas träge reagiert, nachdem ich die werkseitig aufgebrachte Folie entfernt hatte, wurde die Empfindlichkeit spürbar besser.

Laut Angaben des Herstellers ist kein spezielles bruch- oder kratzfestes Glas verwendet worden. Den Kratztest mit einem Schlüssel hat das 4-Zoll Display des Cubot Pocket dennoch erstaunlich gut überstanden. Selbst unter hohem Druck konnte die scharfe Kante des Schlüssels keine Spuren auf dem Displayglas hinterlassen. Ich würde das Handy aber trotzdem besser nicht in derselben Hosentasche wie den Schlüsselbund transportieren.

Leistung und System

Richtig gut gefällt mir, dass Cubot ein fast unverändertes Android 11 ohne Bloatware und vorinstallierte Apps zum Einsatz bringt. Mit dem ersten Software-Update nach dem Auspacken ging es direkt auf das Sicherheitsupdate vom 5. April 2022. Cubot ist zwar nicht gerade für lange Software-Updates bekannt, liefert in der Regel aber Updates mit Bugfixes noch eine Weile lang nach.

Dass man von einem 100 EUR Smartphone keine Performance-Wunder erwarten kann, ist natürlich klar. Der verbaute Unisoc T310 wurde bereits 2019 vorgestellt und nach wie vor bei TSMC im 12 nm Verfahren produziert. Er liefert mit seinen vier Kernen (1 x ARM Cortex-A75 + 3 x ARM Cortex-A55) lediglich 607 Punkte im Geekbench Multi-Core Test und 372 Punkte im Single-Core Test. In der PCMark Work 3.0 Bench schafft das Cubot Pocket immerhin 6803 Punkte und bescheinigt damit seine Fähigkeiten als alltagstaugliches Smartphone.

Diese Kerne kennen wir aus Qualcomms Flagship, dem Snapdragon 845, im Cubot Pocket werden diese allerdings nur mit 2,0 GHz bzw. 1,82 GHz getaktet (statt mit 2,96 GHz und 2,8 GHz im SD 845), was die niedrigere Systemperformance erklärt. Auch mit Mediateks Helio G88 kann Unisocs T310 nicht mithalten. Immerhin ist das Gesamtsystem deutlich schneller als bei Smartphones mit dem noch schwächeren Helio P22.

In der AnTuTu-Benchmark schafft das Cubot Pocket 157.650 Punkte.

Als Grafikchip kommt PowerVRs Rogue GE8300 zum Einsatz. Die Kombination aus GPU und CPU kennen wir bereits aus Oukitels C25 sowie dem Ulefone Note 10P.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)

Zum Spielen ist das Cubot Pocket alleine schon aufgrund der kleinen Displaygröße aus meiner Sicht vollkommen ungeeignet, da vermisse auch kein PUBG mobile oder Asphalt 9. Die Sling Shot Benchmark liefert mickrige 713 Punkte mit Bildwiederholraten von 1 bis 44 FPS.

Der verbaute 4 GB große Arbeitsspeicher liefert knapp 12 GB je Sekunde und die 64 GB interner Speicher eine Schreib- und Lesegeschwindigkeit von 250 bzw. 128 MB/s. Dieser kann mittels SD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. So gibt es der Hersteller an. Erfahrungsgemäß funktionieren aber auch größere Speicherkarten, wenn man sie als FAT32 formatiert. Da es sich um einen Hybrid-Slot handelt, entfällt dann allerdings die Möglichkeit eine zweite SIM-Karte und eine MicroSD gleichzeitig zu nutzen.

cubot-pocket-dual-sim

Einen Fingerabdruck-Sensor sucht man beim Cubot Pocket vergebens, Face-Unlock wird dafür unterstützt und entsperrt das Handy schnell und zuverlässig. Ein Kopfhörer-Anschluss ist leider nicht vorhanden.

Kamera des Cubot Pocket

Die 16MP Hauptkamera liefert Aufnahmen in einer Auflösung von 4608 x 3456 Pixel und einer Blende von f/2.0

Der LED-Blitz ist unterhalb der Kamera verbaut, auf Fake-Sensoren verzichtet Cubot zum Glück bei seinem Mini-Smartphone:

Cubot Pocket Kamera

Ungünstigerweise ist der Autofokus des Cubot Minis nicht wirklich gut gelungen. So kommt es immer wieder vor, dass eine unscharfe Aufnahme angefertigt wird, wenn man nicht lange genug vor dem Auslösen auf die Scharfstellung gewartet hat:

Die 5MP Front-Kamera ist neben dem Lautsprecher im Displayrahmen eingelassen.

Cubot Pocket Displayraender 2

Die Bilder der Selfie-Kamera haben eine Auflösung von maximal 1944 × 2592 Pixel, die Blendenzahl liegt bei f/1,8. Auch hier tritt das Problem mit dem Autofokus gelegentlich auf, bei wenig Licht sind die Aufnahmen außerdem deutlich verrauscht. Bei heller Beleuchtung oder im Freien sind die Fotos aber gut zu gebrauchen.

Insgesamt punktet das Cubot Pocket mit Sicherheit mehr mit seiner Größe, als den umwerfenden Aufnahmen und wird mit Sicherheit nicht als Fotohandy angeschafft. Für Schnappschüsse im Alltag ist es aber dennoch gut zu gebrauchen, im Vergleich mit Nokias 8110 oder 2720 Flip, sind die Fotos des Mini-Smartphones gerade zu überragend.

Konnektivität und Kommunikation

Wie schon im Bereich Leistung erwähnt, kann der Speicher des Cubot Pocket per MicroSD-Karte erweitert werden, allerdings nur, wenn ihr dafür auf die Dual-SIM-Funktion verzichtet. Ohne SD-Karte passen zwei Nano SIM-Karten in das Handy, die über die wichtigsten Frequenzen in 2G, 3G und 4G funken:

  • 2G: GSM 850/900/1800/1900MHz
  • 3G: WCDMA 900/2100MHZ
  • 4G: FDD: 1/3/5/7/8/19/20/40

4G cubot pocket 2 115914Im 4G-Modus kamen wir bei unserem Speedtest auf 24,8 Mbit Upstream und 20,9 Mbit im Downstream. Die Verbindungsqualität war in Ordnung, wenn auch etwas schlechter als bei meinem Pixel 6 im direkten Vergleich.

Deutlich schlechter ist jedoch der WLAN-Empfang: Über ein 5 GHz WLAN an einer 100/40er DSL-Leitung lieferte das Cubot Pocket nur 41,9 Mbit Up und 7,77 Mbit Down.

WLAN Cubot Pocket 155317

Das Pixel 6 an gleicher Position reizt locker die maximalen 100/40 Mbit aus. Auch an Stellen auf unserem Grundstück, an denen das Pixel 6 noch das WLAN der FRITZ!Box empfängt, sind für das Cubot Pocket schon 4G-Land. Trotz WiFi 4, kann das Cubot Pocket zwar mit 5 GHz und 2,4 GHz WLAN-Netzwerken der Standards 802.1.1 a/b/g/n verbunden werden, wirklich gut scheint die integrierte Antenne jedoch nicht zu sein.

In unserem Test kam es auch immer wieder vor, dass bei schwachem WLAN das Verbinden fehlschlägt, angeblich aufgrund eines falschen Passworts. Das verhindert dann den sofortigen erneuten Verbindungsaufbau und man muss erneut zum Neuverbinden auf den Netzwerknamen tippen, was nach ein paar Tagen ziemlich nervt. VoLTE kann übrigens aktiviert werden, VoWifi funktioniert ebenfalls wunderbar.

Der zentral über dem Display verbaute Lautsprecher dient beim Cubot Pocket übrigens sowohl als Ohrmuschel bei Telefonaten, als auch als Lautsprecher für die Wiedergabe von Medien und der Klingel- und Benachrichtigungstöne. Die Qualität der Sprachwiedergabe als Ohrmuschel ist in Ordnung, könnte aber im normalen Gesprächsmodus noch lauter sein.

Im Lautsprecher-Modus liefert das Cubot Pocket einen erstaunlich guten Ton, sowohl bei Sprache wie Telefonaten oder Podcasts, als auch bei Musik, sogar in angenehm lauter Lautstärke. Natürlich kann der Mono-Speaker nicht mit einer BT-Boombox oder einem Highend-Smartphone mit Stereo-Lautsprechern mithalten, für ein Gerät dieser Größe und Preisklasse war ich jedoch positiv von der Tonwiedergabe des Handy-Zwergs überrascht.

Negativ aufgefallen ist jedoch die sehr leise maximale Lautstärke bei angeschlossenen Bluetooth-Headsets. Bei identischem Headset ist mein Pixel 6 etwa doppelt so laut im Maximum. Unterstützt wird BT 5.0 und damit auch die interessanten Low Energy Funktionen. Mehrere Kopfhörer sowie mein Mi Band 6 konnten sich einwandfrei mit dem Cubot Pocket via Bluetooth verbinden lassen.

In Sachen Navigation leistet sich das kleine Smartphone keine Schwächen. Innerhalb weniger Sekunden haben wir einen Fix und nach weiteren Sekunden sind GPS, Galileo und Beidou werden unterstützt.

Akkulaufzeit

Der festverbaute 3.000 mAh Akku überrascht angesichts der Größe des Cubot Pocket in Sachen Kapazität positiv. Der Ladevorgang ist zwar etwas langsam, aus der vorhandenen Kapazität holt das Cubot Pocket jedoch, dank des 12 nm Chips, eine ordentliche Laufzeit heraus.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Im PCMark Work 3.0 Akkutest schaffte das Cubot Pocket stolze 9h und 23 min. In der Praxis kommt man damit selbst bei häufiger Nutzung locker über den Tag.

Obwohl das mitgelieferte Netzteil von Cubot bis zu 10W liefert, lädt das Pocket nur maximal mit 7W (1,4A bei 5,2V). So benötigt es fast 2 Stunden, um einmal komplett von 0 auf 100% geladen zu werden. Besser ist es also den Zwerg immer wieder zwischendurch zu laden, wenn man die Gelegenheit dazu hat. Kurze Ladesprints von 20 auf 80% gehen wesentlich schneller vonstatten.

Mit meiner speziellen Konfiguration und dem daraus resultierenden Nutzungsverhalten (dazu im nächsten Abschnitt mehr) schaffe ich sogar locker 2-3 Tage mit dem Pocket, bevor ich es wieder laden muss.

Nutzungsszenarien für das Cubot Pocket

Da es sich beim Cubot Pocket nicht um ein „normales“ Smartphone handelt und es im Grunde konkurrenzlos ist, möchte ich noch ein paar Worte zu denkbaren Nutzungsszenarien sagen, bevor ich zum Fazit komme:

Als primäres, also einziges Smartphone kommt das Pocket nur für Menschen infrage, die mit der relativ geringen Leistung leben können und für welche die unschlagbar kleinen Abmessungen ein Vorteil ist.

Als Zweitgerät im Urlaub, für Disco- oder Festivalbesuche ist das kleine Cubot Pocket geradezu prädestiniert:

Klein, leicht und günstig und dennoch mit einem NFC inklusive funktionierendem Google Pay ausgestattet, kann ich das 4-Zoll-Handy absolut in allen Situationen empfehlen, in denen man das teure Smartphone besser zu Hause lässt!

Und noch ein weiterer sehr sinnvoller und interessanter Anwendungsfall für das Cubot Pocket ist mir im Test aufgefallen: Als minimalistischer Smartphone-Ersatz für das digitale Detox!

Ich bin bereits seit Längerem ein Fan davon, sein Smartphone durch dessen Design automatisch weniger zu benutzen. Projekte wie das Light Phone, das BoringPhone oder das Wisephone machen es vor. Mein letzter Versuch mit Nokias 8110 und 2720 ist vor einigen Jahren leider an der fehlenden QWERTZ-Tastatur gescheitert. Auf dem Zahlenblock konnte ich (trotz T9) nicht einmal die absolut notwendigsten Aktionen ohne extremen Frust durchführen.

cubot pocket 1 195646Hier macht mir das Cubot Pocket Hoffnung! Ich habe es nun seit einer Woche im Einsatz und überlege nun ernsthaft, ob ich mich von meinem Google Pixel 6 trennen soll und das Cubot Pocket zu meinem Ersthandy mache!

Der für mich derzeit einzige wirklich spürbare Nachteil ist die Qualität der Fotos. Mit der Leistung komme ich im Alltag super zurecht.

Endlich verbringe ich keine unnötige Zeit mehr auf Instagram, LinkedIn, Facebook, TikTok und Co., oder checke hunderte Male am Tag meine E-Mails, sondern benutze das Smartphone wirklich nur noch, wenn ich es wirklich brauche!

Natürlich geht das alles auch auf dem Cubot Pocket. Ich höre sogar weiterhin Podcasts über den integrierten Lautsprecher zum Einschlafen und meine Musik, sogar unter der Dusche, über wasserdichte Bluetooth-Knochenschall-Kopfhörer. Es ist auf dem Gerät und dem 4-Zoll Bildschirm also alles weiterhin möglich, aber einfach nicht mehr so schnell und verführerisch!

Inspiriert vom integrierten Schwarz-Weiß-Modus, das Stress durch lange Bildschirmzeiten lindern soll, habe ich statt dem Originallauncher den Poco Launcher samt schwarz-weißer Whicons installiert. Mit einem Launcher wie dem minimalist phone lässt sich das Cubot Pocket sogar in ein echtes werbefreies, sucht- und ablenkungsfreies Dumbphone im handlichen Formfaktor verwandeln.

Screenshot 20220628 132446Für den vollkommenen 90er Retro-Charme habe ich den Sperrbildschirm noch mit einem Nokia-Wallpaper aus den 90ern und dem Nokia-Schriftzug über die Besitzer-Information ausgestattet.

Um das System in der Benutzung etwas flüssiger zu machen, habe ich übrigens sämtliche Hintergrundprozesse unterbunden, sowie die Animationen über die Bedienhilfen ausgeschaltet. Damit bekomme ich zwar keine Benachrichtigungen mehr für WhatsApp, Signal und meine E-Mails, was mir aber in Sachen Bildschirmzeit und Entspannung gerade sehr entgegenkommt und außerdem die Akkulaufzeit deutlich verbessert.

Testergebnis

Getestet von
Kai

Als Leser der Kommentare bei Chinahandys.net und anderer bekannter Technik-Magazine ist mir bewusst, dass kleine Smartphones wie die Galaxy Mini-Reihe nach wie vor eine treue Fanbase haben, die lange auf einen derartigen Testbericht gewartet haben. 

Als Galaxy S5 mini Nachfolger kann man das Cubot Pocket jedoch leider nicht bezeichnen. Das letzte Mini von Samsung kam immerhin mit 4,5 Zoll Super-AMOLED Display und Samsungs Exynos 3470, einem Mittelklasse-SoC daher. Hier kann das Cubot Pocket nach heutigen Maßstäben mit seiner Hardware nicht mithalten. Das 4 Zoll IPS Display löst lediglich mit 1080 x 540 Pixel auf und die SoC erfüllt gerade einmal die Mindestanforderungen an tägliche Aufgaben normaler Apps.

Wem es jedoch in erster Linie auf die Größe ankommt und wer keine 3D-Spiele auf dem Smartphone zocken will, sollte sich das Cubot Pocket dennoch genauer ansehen.

Als minimalistischer Smartphone-Ersatz für Digital-Detox-Fans, sowie als praktisches Zweitgerät im Urlaub, für Disco- oder Festivalbesuche kann ich Cubots Pocket dank NFC und Google Pay Support voll und ganz empfehlen!


Gesamtwertung
68%
Design und Verarbeitung
70 %
Display
60 %
Leistung und System
70 %
Kamera
60 %
Konnektivität
70 %
Akku
80 %

Preisvergleich

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Mac
Gast
Mac (@guest_94498)
1 Jahr her

Hallo, mein Cubot Pocket hängt sich seit ein paar Tagen immer wieder auf. Nach einem Neustart geht es wieder für eine gewisse Zeit. Ein Systemupdate habe ich gerade durchgeführt, hilft aber nichts. was kann ich tun? Danke.

Mac
Gast
Mac (@guest_94518)
1 Jahr her
Antwort an  Mac

Ergänzung: Die Apps lassen sich nicht starten. Es kommt die Meldung “com.google.android.app… wird wiederholt beendet”. Wie bekomme ich das weg? Nach dem Neustart geht es eine Zeit lang, dann kommt es wieder. Danke!

Mac
Gast
Mac (@guest_99238)
1 Jahr her
Antwort an  Mac

Update: Mein Cubot Pocket ist jetzt schon seit einiger Zeit von der Reparatur zurück. Die Platine und der Akku wurden von Cubot auf Garantie ausgetauscht. Es ging über die Cubot-Serviceseite alles sehr schnell und unkompliziert.

Eckhard
Gast
Eckhard (@guest_91259)
2 Jahre her

Hallo, ich habe das Pocket auch gekauft für jemanden, der das geringe Gewicht als sehr wichtig empfindet. Soweit gut, nur die Kamera könnte besser sein. Ich habe verschiedene GCAM Versionen installiert, allerdings hat keine bei den normalen Fotos funktioniert. Nur bei Videos funktioniert die MGC_8.1.101_A9_GV2b Gcam. Hat jemand da schon eine funktionierende Gcam für normale Fotos getestet und kann die Variante hier nennen?

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
2 Jahre her
Antwort an  Eckhard

Auf Mediatek Smartphones ist das Unterfangen “Gcam” nicht wirklich erfolgsversprechend. Ich würde mir da eher die Open Camera im Playstore herunterladen und mit den Einstellungen herumspielen. Liebe Grüße!

Kai B.
Gast
Kai B. (@guest_89128)
2 Jahre her

Also ich habe 2 von diesen Geräten gekauft.
1x Green/Gold über AliExpress – Versand aus Spanien, und 1x Rot/Schwarz über ebay, Cubot – Versand aus Deutschland.
Das rote hat eine Displayschutzfolie, das grüne nicht.
In Gebrauch habe ich derzeit das grüne und dazu muss ich sagen (deshalb schreibe ich hier hauptsächlich), dass “VoWifi” problemlos funktioniert!
Mein Android Sicherheitsupdate ist vom 05. Juni 2022.

Kai B.
Gast
Kai B. (@guest_89326)
2 Jahre her
Antwort an  Kai

Hi Kai!
Mein (grünes) Gerät wählt sich (selbst im Keller) hauptsächlich ins 4G-Netz ein.
Aktiviere ich den Bildschirm, wählt es sich (@home) innerhalb kürzester Zeit ins WLAN ein.

Ich bin kein “Spezialist”, aber bei “wireless connections” gibt es immer wieder mal Ärger.

Updates wahrnehmen und die eigenen Einstellungen überprüfen … in den meisten Fällen
sitzt der Fehler vor dem Bildschirm 😉

Dirk
Gast
Dirk (@guest_89102)
2 Jahre her

Als bekennender Anhänger von handlichen Smartphones bin ich inzwischen bei Apple gelandet. Nein, kein iPhone Mini, sondern es ist ein gebrauchtes iPhone 8 geworden. Reicht für meine Zwecke mehr als aus und ist um Klassen besser als so manches Android-Phone, dass ich für den gleichen Preis hätte kaufen können (vor allem kleiner!). Insbesondere in Sachen SW-Update bin ich mit dem 4 Jahren alten iPhone 8 immer noch aktuell. Ich hoffe aber immer noch auf ein wirklich brauchbares handliches Android-Smartphone. Wobei die Latte für einen Nachfolger jetzt schon verdammt hoch hängt. Auf drahtloses Laden möchte ich jetzt nämlich auch nicht mehr… Weiterlesen »

Kai B.
Gast
Kai B. (@guest_89327)
2 Jahre her
Antwort an  Dirk

Apple ist, so lange es “supported” wird, wirklich extrem gut.
Extrem teuer, äußerst unflexibel, aber eben genau das,
was meine Mutter bedienen kann 😉
“Drahtloses Laden” … naja, irgendwo hängt die Station ja doch am Netz.
Ich nutze magnetische Kabel und lade damit (fast) alle meine Mobilgeräte auf.
Ob Rii-Tastatur, Smartphone, iPad oder Ohrstöpsel … einmalig den passenden
Adapter in das Gerät gesteckt und das Laden wird zum Kinderspiel.

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