CPU | Mediatek Helio P22 - 4 x 2,3GHz + 4 x 1,65Ghz |
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RAM | 4 GB RAM |
Speicher | 64 GB |
GPU | PowerVR GE8320 - 650MHz |
Display | 1640 x 720, 7 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 11 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 48 MP + 5MP (dual) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 3, 7, 8, 19, 20, 40 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 220 g |
Maße | 173 x 77 x 9,4 mm |
Antutu | 77624 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Cubot |
Getestet am | 24.10.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Gute Smartphones um 120 Euro sind leider zu einer Seltenheit geworden. Das beweist schon der Blick in unsere aktuelle Bestenliste – viele der dort gezeigten Modelle sind ein bis zwei Jahre alt. Ob das nun an der weiterhin andauernden Chipkrise oder anderen Gründen liegt, können wir nicht abschließend beurteilen. In den letzten Wochen haben uns zumindest einige spannende Neuankündigungen erreicht. Eine davon ist das Cubot Max 3 Phablet, das als Nachfolger des Max 2 mit einem besonders großen Display zum guten Preis überzeugen will.
Ich habe das Cubot Max 3 jetzt seit einigen Wochen im Test und teile meine Erfahrungen mit euch. Dabei haben mich einige Punkte überrascht, während ich an anderer Stelle meine Erwartungen bereits entsprechend angesetzt habe. Ob das neue Budget-Smartphone der Chinesen etwas für euch ist, lest ihr im Testbericht!
Design & Verarbeitung
Das Cubot Max 3 misst 173 x 77 x 9,35 Millimeter und gehört mit seinem Gewicht von exakt 220 Gramm zu den eher schweren Smartphones. Das Budget-Modell erscheint in zwei verschiedenen Farbvarianten: Grün und Schwarz. Wir haben die grüne Version im Test, worüber ich ziemlich glücklich bin.
Tatsächlich gefällt mir das Design des Cubot Max 3 nämlich ausgesprochen gut. Die grüne Rückseite ist nicht glatt – dadurch rutscht das Smartphone nicht aus der Hand und es sammeln sich keine Fingerabdrücke. Die Textur sieht interessant aus und erinnert entfernt an die Sandstein-Rückseite des OnePlus One. Akzentuiert wird das schicke Grün von goldenen Elementen – der Rahmen ist komplett in Gold eingefärbt und auch um die Kameras herum befindet sich ein eingefärbter Ring. Die Kombination aus Gold und Grün funktioniert seit Jahrhunderten – bei Smartphones ist das nicht anders.
Die Verarbeitungsqualität ist auf einem soliden Niveau. Auch bei unnatürlich starker Belastung gibt das Gehäuse kein Knarzen von sich. Die Rückseite ist abnehmbar, allerdings fest verankert, sobald sie einmal in Position sitzt. Das Abnehmen des Covers verkommt dadurch zu einem gefährlichen Spiel, bei dem ihr auf eure Fingernägel aufpassen solltet oder im Idealfall gleich ein Messer zur Hilfe nehmt. Die Kantenführung lässt Platz für eine kleine Einbuchtung. Durch die feste Verankerung lässt sich das Cover aber wirklich nur mit roher Gewalt entfernen. Vor der ersten Inbetriebnahme müsst ihr da leider durch – der Akku ist durch eine einfach zu entfernende Lasche von den Kontakten getrennt. Aber ein wechselbarer Akku ist ein klares Highlight des Cubot Max 3 und Dual-SIM bei gleichzeitiger Speichererweiterung (bis 1TB mit Micro-SD) damit auch verfügbar.
Die Vorderseite ist insgesamt weniger spannend – sie beherbergt das riesige 6,95 Zoll große Display mit Punch Hole für die Selfie-Kamera. Die Ecken des Bildschirms sind abgerundet und die Displayränder bis auf das Kinn relativ schmal.
Anschlüsse, Fingerabdrucksensor & Knöpfe des Cubot Max 3
Das Cubot Max 3 verfügt über einen USB-C-Anschluss, der via USB 2.0 angebunden ist. Leider gibt es keinen zusätzlichen Klinkenanschluss – zum Musikhören müsst ihr also auf Bluetooth oder einen nicht im Lieferumfang enthaltenen Adapter von USB-C auf Klinke zurückgreifen. Der integrierte Lautsprecher klingt fürchterlich und ist deswegen keine Option. Dafür befindet sich im Rahmen ein Fingerabdrucksensor, der allerdings nicht gleichzeitig als Ein-/Ausschalter fungiert. Der Sensor hat ergo keinen Druckpunkt – es handelt sich einfach nur um eine Fläche, auf die ihr zum Entsperren euren Finger legen könnt.
Im Praxistest funktioniert das überraschend gut, auch wenn der Sensor gelegentlich zwei oder drei Anläufe benötigt. Fast noch besser funktioniert die integrierte Gesichtserkennung, die mein Gesicht sogar mit aufgesetztem Mund-Nasen-Schutz erkennt. Ob das für die Sicherheit der Funktion spricht, sei einfach mal dahingestellt.
Einen Ein-/Ausschalter gibt es natürlich trotzdem – der sitzt über dem Fingerabdrucksensor und hat einen grauenhaften Druckpunkt. Noch schlimmer ist aber die gegenüber im linken Rahmen platzierte Lautstärkewippe, die sich immer so anfühlt, als hätte sie irgendjemand mit Sekundenkleber behandelt. Das erschwert präzise Eingaben natürlich ungemein.
Lieferumfang des Cubot Max 3
Mit in der Box aus Pappe befinden sich das Netzteil mit zehn Watt, ein Kabel von USB-A auf USB-C und eine passgenaue Schutzhülle aus Silikon. Und tatsächlich war ich eben nicht ganz fair, was den fehlenden Klinkenanschluss betrifft.
Cubot gibt sich sichtlich Mühe und packt USB-C-Kopfhörer mit in die Packung. Klanglich sind die natürlich keine Offenbarung, aber besser als nichts ist es allemal. Regelrecht geschockt war ich aber darüber, dass die Kopfhörer nativ mit dem Google Assistant kompatibel sind. Ihr müsst einfach nur die am Kabel befestigte Taste drücken und euren Befehl aufsagen – Wahnsinn!
Display des Cubot Max 3
Das große Display ist das Alleinstellungsmerkmal des Cubot Max 3. 6,95 Zoll sind tatsächlich gigantisch – fast sieben Zoll sind einfach eine stattliche Größe. Die Benachrichtigungsleiste kann ich trotz meiner eher großen Hände nicht erreichen, ohne vorher umzugreifen. Das IPS-Panel ist übrigens 60 Hertz schnell und löst mit 1.640 x 720 Pixel auf. Das resultiert in knapp 258 Pixel pro Zoll. Einzelne Pixel sind definitiv erkennbar, beispielsweise an den Kanten der Symbole auf dem Startbildschirm. Nach einigen Tagen fällt das nicht mehr störend auf.
Die maximale Helligkeit des Panels liegt bei gemessenen 479 Lux. In starkem Sonnenlicht sind nicht mehr alle Inhalte ablesbar, bei allen anderen Lichtbedingungen gibt es aber soweit keine Probleme. Die automatische Anpassung der Helligkeit funktioniert gut und relativ schnell, geht aber für meinen Geschmack in sehr dunklen Umgebungen nicht weit genug runter. Dann reguliere ich die Helligkeit manuell, damit mir das Display nicht zu sehr entgegenstrahlt. Die Blickwinkelstabilität ist ausgezeichnet und die Farbwiedergabe natürlich.
Leistung & System
Die Systemleistung ist der größte Flaschenhals des Cubot Max 3. Angetrieben wird das Budget-Smartphone nämlich vom in die Jahre gekommenen Helio P22 von MediaTek, der mit aktuellen Android-Versionen und umfangreichen Apps grundsätzlich überfordert ist. Das System läuft zwar stabil und ohne Abstürze, nahezu jede Eingabe ist aber mit einer Wartezeit verbunden. Das gilt nicht nur für das Starten von Apps – auch ein Wechsel zwischen den Registerkarten in Google Fotos oder das Auswählen einer Einstellung wird mit Bedenkzeit belohnt.
Antutu (v9)In den Benchmarks spiegelt sich das langsame System treffend wider. Immerhin erlauben vier Gigabyte RAM rudimentäres Multitasking – drei bis vier Apps bleiben parallel geöffnet. Die Grafikleistung reicht höchstens für grafisch sehr anspruchslose Spiele wie Temple Run. Blockbuster wie Real Racing machen hingegen überhaupt keinen Spaß. Der interne Speicher ist übrigens 64 Gigabyte groß und kann per microSD-Karte erweitert werden.
Speichergeschwindigkeit (RAM) Einheit: GB/sVorinstalliert ist derweil Android 11. Im knapp einen Monat langen Testzeitraum hat es ein (in Zahlen: 1) Update gegeben, das den aktuellen Sicherheitspatch aus dem September mitgebracht hat. Dafür loben wir Cubot – einen allzu langen Atem werden die Chinesen beim Support dieses Modells aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht beweisen. Das System ist nahezu unangetastet und erinnert stark an Stock Android. Die Symbole wurden leicht abgeändert und die Einstellungen sehen etwas anders aus – ansonsten gibt es keine Änderungen am UI.
Kamera des Cubot Max 3
Cubot setzt im Max 3 auf eine Triple-Kamera, wobei einer der Sensoren keine Funktion hat (Dummy). Übrig bleiben die Hauptkamera mit 48 Megapixel und eine Makrokamera mit fünf Megapixel. Die Hauptkamera speichert Bilder übrigens tatsächlich in vollen 48 Megapixel ab – einen Modus für Pixel Binning gibt es nicht! Videos können mit maximal 1.920 x 1.080 Pixel aufgenommen werden, das gilt auch für die Frontkamera mit 16 Megapixel.
Hauptkamera
Auf der linken Seite seht ihr Bilder mit ausgeschaltetem HDR-Effekt, rechts die Aufnahmen mit eingeschaltetem HDR. Insgesamt fällt erst einmal auf, dass die Bildschärfe bei gutem Licht sehr solide ist. Die Belichtung ist zwar teilweise ein wenig zu dunkel, insgesamt wirken die Aufnahmen aber halbwegs stimmig und brauchbar. Auffällig sind der etwas zu kühle Weißabgleich, aber ebenso die natürlichen Farben ohne starke Nachbearbeitung durch die Software.
Im HDR-Modus wird die Dynamik ein wenig gesteigert, was aber mit unschönen Artefakten an den Rändern von dunklen Objekten verbunden ist. Zudem dauert das Auslösen mit eingeschaltetem HDR deutlich länger und auch die Verarbeitung nimmt rund zehn Sekunden in Anspruch. Grundlegende Probleme gibt es mit dem Autofokus. Die unendliche Einstellung tut was sie soll, nahe Objekte wie die Blumen werden aber selten korrekt fokussiert. Das ist wirklich schade, da die Hauptkamera bei Tageslicht ansonsten halbwegs brauchbare Ergebnisse liefert!
Sobald es dämmert werden die Aufnahmen verwaschen und die Akkuranz der Farben nimmt deutlich ab. Allgemein sorgen starke Helligkeitsunterschiede regelmäßig dafür, dass das gesamte Bild zu dunkel belichtet wird. Der blaue Weißabgleich fällt dann natürlich besonders auf. Insgesamt ist die Hauptkamera für ein so günstiges Smartphone in Ordnung. Die Bilder sind bei gutem Licht scharf und manchmal hell genug – Weißabgleich, Kontraste und Gesamtstimmung sind aber stark verbesserungswürdig.
Makro
Bei gutem Licht sind Makroaufnahmen brauchbar und dank des Autofokus in rund 50 Prozent der Fälle auch scharf. Sobald Kunstlicht das Bild dominiert, ist das Bildrauschen zu stark, um ansehnliche Ergebnisse zu ermöglichen. Das haben wir nicht anders erwartet – schade ist es aber natürlich trotzdem.
Selfie
Habe ich eben von zu kaltem Weißabgleich gesprochen? Bei Selfies tendiert das Cubot Max 3 zu einer sehr warmen Abstimmung, besonders in Innenräumen und bei künstlichem Licht wirkt das gesamte Bild Gelb. Wer Wert auf gute Selfies legt, sollte also eher zu einem Konkurrenzmodell greifen.
Konnektivität
Das Cubot Max 3 unterstützt WiFi 4 im Dual Band, Bluetooth 5.0 und sogar NFC – Google Pay funktioniert tadellos. GPS ist mit an Bord und funktioniert tadellos. Für mobiles Internet stehen 2G/3G/4G inklusive dem LTE-Band 20 bereit, allerdings müsst ihr auf 5G verzichten. Hierzulande ist das kein allzu großes Problem.
Die Reichweite des WLAN ist verglichen mit aktuellen Smartphones mit WiFi 6 schwach und auch die Geschwindigkeiten sind auf einem niedrigen Niveau. Im Speedtest erreiche ich mit dem OnePlus 9R rund 650 Mbit/s, mit dem Cubot Max 3 nur knapp 250 Mbit/s bei identischem Abstand zum Router. Der Mobilfunkempfang ist hingegen solide – auch bei Telefonaten via VoLTE (Vodafone). Zu VoWiFi habe ich keine entsprechende Einstellung gefunden.
Akkulaufzeit des Cubot Max 3
Das Cubot Max 3 ist mit einem 5.000 mAh großen, wechselbaren Akku ausgestattet. Im Nutzungsmix konnte mich eine volle Ladung immer über knapp zwei Tage bringen – selbst Power User dürften Probleme damit haben, den Akku an einem Tag leer zu bekommen. Aufgeladen wird per Kabel mit zehn Watt – das dauert ungefähr 200 Minuten von 0 Prozent auf 100 Prozent.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Das Cubot Max 3 ist ein chinesisches Einsteiger-Smartphone, wie es im Buche steht. Es glänzt durch ein wirklich schickes Design und solide Verarbeitung. Das gigantische und überraschend helle Display hebt das Modell zudem von der Konkurrenz ab. Leider ist die Umsetzung an vielen anderen Stellen eher dürftig. Der Lautsprecher klingt grauenhaft, die Systemleistung ist selbst im Alltag teilweise zu niedrig und die Kamera dient eher als behelfsmäßiger Schnappschuss-Apparat. Die solide Akkulaufzeit und die gute Ausstattung im Bereich Konnektivität rettet das Cubot Max 3 von einem allzu durchschnittlichen Testergebnis.
Für wen ist dieses Smartphone also einen Blick wert? Erst einmal muss ganz klar sein, dass ihr keinerlei Ansprüche an die Prozessorleistung haben dürft. Das System läuft zwar stabil, selbst vollkommen alltägliche Aufgaben wie das Öffnen der Galerie sind aber mit teils signifikanten Wartezeiten verbunden. Wenn euch Performance wichtig ist, solltet ihr zu einem anderen (teureren) Smartphone greifen. Ferner sollten für euch die Bild- und Videoqualität nicht entscheidend sein. Wenn ihr dann noch Fan eines großen Displays seid und eine starke Akkulaufzeit benötigt, könnte das Cubot Max 3 eine interessante Wahl darstellen.
Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass Cubot in das wirklich schicke Gehäuse nur den Helio P22 integriert – mit einem Helio P60 und einer etwas besseren Kamera würde das Testergebnis komplett anders aussehen. Das Cubot Note 20 Pro zeigt ja, dass zumindest ein stärkerer Prozessor auch in dieser Preisklasse kein unüberwindbares Hindernis darstellt. So würde ich definitiv warten, bis das Cubot Max 3 für unter 100 Euro zu haben ist – ansonsten findet ihr im Poco M3 und Redmi 10 bessere Alternativen, insofern ihr auf das große Display verzichten könnt.
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Das gerade vorgestellte Huawei Enjoy 60X sieht fast genau so aus. 6,95″ FHD+ Display mit 7000mAh Akku mit bis zu 512GB Speicher sind die Eckdaten.
Danke für die gute Vorstellung des Max 3. Ich habe lange das Huawei P 8 max genutzt und später die Max Modelle. Daher meine Frage: gibt es ein Handy mit noch größerem Display oder einem wie bei Max 3 in besserer Qualität?
Danke
Ich habe mir das Max 3 bei Markteinführung für 110 Euro inkl. Versand gekauft. Das Max 1 habe ich immer noch in Benutzung, wollte mit dem Max 3 das altgediente treue Max 1 in den Ruhestand schicken und hatte mich entsprechend auf das neue Smartphone gefreut. Tja, ich werde mit dem Ding einfach nicht warm. Die Kamera ist grausam, die schafft es nicht, bei normalen Lichtverhältnissen innen korrekt scharfzustellen. Nachtaufnahmen rauschen extrem. Ich hatte hier jetzt keine Leica-Qualität erwartet, aber das ist schon ernüchternd. Ich habe noch ein älteres Realme 5 Pro mit ebenfalls 48MP (Sony IMX 586) und es… Weiterlesen »
oh, der Test fällt ja sehr traurig aus
inzwischen ist das handy aus deutschland bei ebay für 139,99€ schon zu bekommen oder kaufland ,der selbe preis