Inhaltsverzeichnis
Lasergravur- und Schneidmaschinen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei Hobbyisten, Kleinunternehmern und Handwerkern. Sie bieten die Möglichkeit, personalisierte Gegenstände, Prototypen oder sogar Kleinserien von Produkten herzustellen. Hier kommt dann auch schon der Creality Falcon 2 Pro ins Spiel.
In den letzten Jahren hat sich die Technologie der Lasergravur- und -schnittmaschinen dramatisch weiterentwickelt, und immer mehr Geräte finden ihren Weg von der Industrie in private Werkstätten und Maker-Spaces. Vor allem leistungsstärkere Maschinen sind in den letzten Jahren erschwinglicher geworden und bieten selbst im Heimgebrauch beeindruckende Ergebnisse. Auch der xTool S1 Lasercutter (zum Test) wurde bei uns schon ausführlich getestet.
Gesetzliches zu Lasergravierern und Lasercuttern
Bevor wir aber zum eigentlichen Test kommen, möchte ich noch einmal grundsätzlich auf die gesetzlichen bzw. berufsgenossenschaftlichen Vorgaben in Deutschland zu dem Thema eingehen:
In der Verordnung zur Arbeit mit künstlicher optischer Strahlung (OStrV) ist der Betrieb und die Zulassung von Lasergravier- und Lasercuttermaschinen geregelt. Hier werden solche Geräte in die Laserklassen 1-4 eingeteilt, wobei 1 die niedrigste Stufe ist. Ohne weitere Auflagen sind die Klassen 1-2 zugelassen. Ab der Klasse 3 sind strenge Vorschriften zu beachten. Bei einer gewerblichen Nutzung eines Klasse 3 oder Klasse 4 Gerätes muss ein Laserschutzbeauftragter im Unternehmen benannt sein. Dieser muss eine schriftliche Prüfung nach einem 3-tägigen Präsenzseminar nachweisen können. Privatpersonen handeln eigenverantwortlich. Das heißt, dass es bei einem Unfall mit Sach- oder gar Personenschaden zu Verlust von Haftpflicht- oder Sachversicherungen kommen kann.
Der uns vorliegende Falcon 2 pro besteht aus einem Gehäuse und 2 Laserköpfen. Die Laserköpfe ohne Umhausung würden Klasse 4 entsprechen. Der Betrieb dieser Köpfe in der Falcon 2 pro Einhausung reduziert die Klasse (laut Beschriftung) auf Stufe 1. Voraussetzung ist hierfür, dass die Laserleistung 22 Watt nicht übersteigt und die Einhausung nicht modifiziert wurde.
Als ich die Gelegenheit bekam, den Creality Falcon 2 Pro 40W zu testen, war ich besonders gespannt, ob dieser Lasergravierer seinen selbst gestellten Ansprüchen gerecht wird. Creality ist für seine Innovationsfreude bekannt, insbesondere in der Welt der 3D-Drucker, und hat in letzter Zeit auch mit Lasergeräten auf sich aufmerksam gemacht. Der Falcon 2 Pro mit 40 Watt ist das Flaggschiff dieser Reihe und wurde speziell für anspruchsvolle Gravur- und Schneidarbeiten entwickelt. Der Falcon 2 Pro 40W soll durch seine hohe Leistung und Benutzerfreundlichkeit sowohl Profis als auch Einsteiger ansprechen.
In diesem Testbericht werde ich meine Erfahrungen mit dem Creality Falcon 2 Pro 40W ausführlich schildern. Ich werde detailliert auf die technischen Daten, den Lieferumfang, den Aufbau, den Betrieb, die Emissionen und abschließend mein Fazit eingehen. Der Creality Falcon 2 Pro ist im Prinzip ein Falcon 2 (ohne “Pro”) mit Einhausung und Rauchabzug. Es gibt ihn in 3 verschiedenen Ausstattungen:
- Falcon 2 Pro 22W
- Falcon 2 Pro 40W + 1,6W
- Falcon 2 Pro 60W + 1,6W
Dieser Test bezieht sich auf das Modell mit einem 40W und einem 1,6W Diodenlaser.
Lieferumfang des Creality Falcon 2 Pro
Die Verpackung des Creality Falcon 2 Pro 40W war robust und gut durchdacht. Alle Komponenten waren sorgfältig in Schaumstoff eingepackt, sodass sie während des Transports nicht beschädigt werden konnten.
Die einzelnen Baugruppen waren in separierten Einlagen verpackt und liesen sich so einzeln entnehmen. Die Vorbereitung für die Montage war dadurch strukturiert vorbereitbar.
Im Lieferumfang des Creality Falcon 2 Pro 40W befanden sich:
- Das Gerät selbst, das vormontiert in Einzelteilen geliefert wird
- Lasermodul mit 40W Leistung
- Lasermodul mit 1,6W Leistung
- elektronische Luftpumpe
- flex-Abluftschlauch 1,5m
- Schrauben und Werkzeuge für den Aufbau
- Netzteil und Kaltgerätekabel
- 2 USB-Kabel für den Anschluss an den Computer
- USB Adapter (USB A auf USB C)
- USB TF-Card Adapter
- TF Card mit Software, Treiber und Handbücher in verschiedenen Sprachen (auch Deutsch)
- Fixfokus-Block aus Aluminium
- Schutzbrille mit Zertifizierung
- Benutzerhandbuch und Aufbauanleitung
- Kalibrierungskarte
- Testmaterialien (Sperrholz und Acryl)
Besonders erfreulich fand ich die beigelegte zertifizierte Schutzbrille. In anderen Testberichten wurde bisher immer die fehlende Zertifizierung der Schutzbrille bemängelt. In meinem Pakte hingegen befand sich eine Brille mit den in Deutschland erforderlichen Zertifikaten EN 166 und zusätzlich ANSI Z87.1. Da der Laser des Falcon 2 Pro extrem leistungsstark ist, sollte man auf keinen Fall ohne geeigneten Augenschutz arbeiten.
Technische Daten & Ausstattung
Technische Spezifikationen
Laserleistung
Die 40-Watt-Laserdiode ist das Herzstück dieses Geräts. Im Vergleich zu gängigen 10-W- oder 20-W-Geräten auf dem Markt bietet der 40W-Laser signifikant mehr Leistung. Das bedeutet, dass der Falcon 2 Pro nicht nur gravieren, sondern auch dicke Materialien wie 20mm Holz oder Acryl problemlos schneiden kann. Während meiner Tests hat mich die Durchschlagskraft dieses Lasers beeindruckt. Selbst bei Materialien wie Sperrholz oder dickem Acryl war oft nur ein einziger Schnitt notwendig, um saubere Ergebnisse zu erzielen. Der Laser selbst arbeitet im Bereich der blauen Wellenlänge (455 nm), was für solche Dioden typisch ist und sich besonders gut für organische Materialien eignet. Die Leistung wird erreicht, indem das Licht von 8 einzelnen 5,5W Laserdioden gebündelt wird. Der Nachteil ist der vergleichsweise unsaubere Rand des gebündelten Strahles.
Um einen exakteren Lichtstrahl für feinere Schnitte zu erzeugen, kann man den Kopf per Knopfdruck auf 22W Leistung herunterregeln.
Außerdem wurde dem 40W Paket noch ein Laserkopf mit 1,6W Laserleistung beigelegt. Da bei der geringen Leistung nur eine Diode benötigt wird, kann man mit ihm sehr feine Strukturen gravieren. Zum Schneiden ist er natürlich kaum geeignet. Somit hat man eigentlich ein Gerät, welches mit drei unterschiedlichen Stärken lasern kann.
Arbeitsbereich
Der Arbeitsbereich beträgt 400 mm x 415 mm. Dieser großzügige Bereich ermöglicht es, auch größere Projekte zu realisieren oder mehrere kleinere Objekte gleichzeitig zu gravieren. Dies ist besonders nützlich, wenn man eine Serie von ähnlichen Gravuren erstellen möchte. Während des Tests konnte ich problemlos eine Vielzahl von Designs auf unterschiedlichen Materialien unterbringen, ohne ständig die Objekte neu ausrichten zu müssen.
Statt der gängigen Wabengitter setzt Creality beim Falcon 2 und Falcon 2 Pro auf einzelne Alustangen, welche auf verschiedene Weise und in unterschiedlichen Abständen eingehängt werden können.
Unter dem Gerät befindet sich noch eine herausziehbare Blechwanne, ähnlich einem Backofenblech, auf welches Schnittreste oder Abbrand fallen und bequem entsorgt werden können. Eine wesentliche Erleichterung bei der Reinigung.
Fokusmethode und Kamera
Die Fokussierung muss beim Falcon 2 Pro per Hand gemacht werden. Hier gibt es keine automatische Einrichtung. Vermutlich eine notwendige Sparmaßnahme, um den Preis niedrig halten zu können. Hierzu muss bei jedem Materialwechsel der beigelegte Fixfokus-Block auf das Werkstück gelegt werden, um dann mittels der zwei Rändelschrauben den Kopf entsprechend auszurichten. Nicht sehr komfortabel, ist aber nur Sekundensache. Leider ein Schritt, den ich bei den Tests häufig vergaß.
Im Kopf des Geräts ist eine Kamera verbaut, diese dient der Ausrichtung des eingelegten Materials. Dies ist Dank der Software Lightburn genial gelöst. Dazu später mehr.
Gravur- und Schneidegeschwindigkeit
Die Gravurgeschwindigkeit des Creality Falcon 2 Pro beträgt bis zu 25.000 mm/min, was ihn zu einem der schnelleren Geräte auf dem Markt macht. Das ist besonders bei großflächigen Projekten oder Serienproduktionen ein echter Vorteil. Ich konnte großformatige Designs in einer sehr kurzen Zeit umsetzen, ohne dabei an Detailtreue oder Qualität einzubüßen. Die hohe Schneidegeschwindigkeit hat sich besonders bei dicken Materialien wie Acryl oder Holz bemerkbar gemacht.
Materialkompatibilität des Creality Falcon 2 Pro
Eines der spannendsten Dinge bei jedem neuen Lasergravierer ist zu sehen, wie vielseitig er einsetzbar ist. Der Creality Falcon 2 Pro 40W unterstützt eine breite Palette von Materialien, darunter:
- Holz (Balsaholz, Sperrholz, Massivholz)
- Metall (Aluminium, eloxiertes Metall)
- Kunststoff (Acryl)
- Glas
- Leder
- Papier und Karton
Während des Tests habe ich die Maschine auf verschiedenen Materialien ausprobiert. Bei Holz und Acryl waren die Schnitte sauber und präzise. Selbst auf Metall erzielte ich gestochen scharfe Gravuren.
Ein Hinweis sei aber noch gestattet: Das Gravieren von PVC funktioniert zwar, sollte aber unbedingt unterlassen werden! Hierbei entsteht Chlorwasserstoff (Salzsäure). Dies kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen und beschädigt die Laseroptik.
Steuerung und Software
Der Falcon 2 Pro ist mit den gängigen Lasersoftware-Programmen wie LaserGRBL und LightBurn kompatibel. Persönlich bevorzuge ich LightBurn, da es eine sehr benutzerfreundliche Oberfläche bietet und zahlreiche Bearbeitungsfunktionen enthält. Die Software war schnell eingerichtet, und nach kurzer Zeit konnte ich mit dem Gravieren loslegen. Das Importieren von Designs und das Erstellen eigener Gravuren waren ein Kinderspiel.
Hier spielt auch die verbaute Kamera eine große Rolle! Der eingelegte Rohling kann als eine Art Wasserzeichen hinter die karierte Arbeitsfläche gelegt werden, sodass man die Konturen erkennt und die Grafiken maßgenau anlegen kann.
Sicherheitsfunktionen & Rechtliches
Der Creality Falcon 2 Pro besitzt die Zertifizierungen:
- IEC60825 (Klassifizierungen von Lasergeräten)
- FDA (Sicherheit und Gesundheitsstandards für Produkte in den USA, insbesondere für medizinische Geräte und Laserstrahlung.)
- CE (Einhaltung der EU-Richtlinien für Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz, zwingend erforderlich für den Verkauf in der EU.)
- ROHS (Beschränkung der Verwendung gefährlicher Stoffe in elektronischen Geräten, hauptsächlich im Umwelt- und Gesundheitsschutzbereich.)
- FCC (Einhaltung der elektromagnetischen Verträglichkeitsanforderungen für elektronische Geräte in den USA.)
- PSE (Elektrische Sicherheit und Produktzulassung für den japanischen Markt.)
Das Gehäuse besteht aus nicht näher zertifiziertem Acrylglas und ist im oberen Bereich sehr dünnwandig. Dies ist natürlich der flexiblen Verschiebeabdeckung geschuldet. Die seitlichen Scheiben sind stabil. Zusätzlich hat noch jeder Laserkopf eine rötliche Acrylglas-Kappe. Zusammen mit der Schutzbrille schaut man in Summe also durch 3 Abschirmungen.
Um eine Nutzung von ungeschultem Personal zu verhindern, befindet sich am Bedienteil ein zusätzlicher Schlüsselschalter sowie ein Not-Aus-Taster.
Der 40 Watt Laserkopf hat zusätzlich einen Flammenmelder integriert, der im Falle eines unkontrollierten Brandes Alarm schlägt. Gerade beim Arbeiten mit Holz oder Papier, wo es schneller mal zu Rauchentwicklung kommen kann, ist das ein wichtiger Schutz.
Das Gerät arbeitet nur, wenn der Gehäusedeckel geschlossen ist. Hebt man ihn während eines Laservorganges an, so wird der Vorgang sofort abgebrochen.
Beleuchtung
Im vorderen Bereich ist eine LED Lichtleiste verbaut, welche man an der rechten Gehäuseseite einschalten kann. Eine sehr nützliche Einrichtung, da man durch die getönten Acrylscheiben eine verminderte Sicht hat.
Schnittstellen
Rechts befinden sich dann auch die Anschlüsse für Kamera und Steuerung. Beide jeweils als USB-C Kupplung ausgeführt. Auch das Netzteil wird auf dieser Seite angeschlossen. Ebenso befinden sich der TF-Card-Slot und der Hauptschalter an dieser Stelle.
Assistenzluft
Zum Lieferumfang gehört auch ein elektronischer Kompressor, der auf die Schnitt- oder Gravurfläche Luft bläst. Dadurch werden die Kanten exakter und einer Hitzebildung wird vorgebeugt. Zudem wird dadurch auch die Luft im Bauraum schneller abgeführt bzw. ausgetauscht. Das Gerät wird an der linken Gehäuseseite angeschlossen und geregelt.
Abluft
Ohne ein funktionierendes Abluftsystem kann man ein solches Gerät kaum betreiben. Die entstehenden Dämpfe, Gase und Gerüche sind schon nach kurzer Arbeitszeit sehr unangenehm und auch gesundheitsschädlich. Auch hierzu gibt es in Deutschland Arbeitsplatzverordnungen, die eine Absaugung vorschreiben. Am Gerät befindet sich auf der linken Seite (kann aber auch nach rechts umgebaut werden) ein Absaugventilator und ein Anschlussstutzen. Auf den ersten Blick sieht er einem PC-Lüfter sehr ähnlich. Nach dem Einschalten wird man dann aber eines Besseren belehrt. Es handelt sich um ein starkes Gebläse, was man allerdings auch am Betriebsgeräusch erkennt. Hier kann man den mitgelieferten Abluftschlauch anschließen. Im Bild mussten wir in unserem Labor eine längere Variante montieren, da unsere Anschlüsse etwas ungünstig lagen. Der mitgelieferte Schlauch hat etwa 1,5m Länge.
Aufbau des Creality Falcon 2 Pro
Der Aufbau des Falcon 2 Pro 40W verlief überraschend reibungslos und ohne größere Komplikationen. Obwohl es sich um ein relativ großes und leistungsstarkes Gerät handelt, hat Creality darauf geachtet, dass der Aufbau auch für weniger erfahrene Nutzer problemlos zu bewältigen ist.
Anleitung und Montage
Die mitgelieferte Anleitung ist klar und gut strukturiert. Sie führt Schritt für Schritt durch den Aufbau und zeigt mit Bildern und einfachen Erklärungen, wie die einzelnen Teile zusammengefügt werden müssen. Für jemanden, der noch nie einen Lasergravierer aufgebaut hat, könnte der Prozess etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber insgesamt sollte der Aufbau auch für Einsteiger gut machbar sein. Auf der TF-Card (wie auch im Netz) gibt es noch ein Schritt-für-Schritt-Video, welches sehr nützlich ist.
Einen Tipp gibt es aber noch von mir:
Man sollte unbedingt darauf achten, dass man die Schutzfolie, welche beiderseits auf den Acrylscheiben angebracht ist, vor der Montage entfernt. Macht man das erst im Nachhinein, so bekommt man unschöne Abrisskanten.
Der Rahmen des Gravierers besteht aus profiliertem Aluminium, was für Stabilität sorgt. Alle Verbindungen waren passgenau, und ich musste keine Teile nachjustieren oder improvisieren. Innerhalb von etwa einer Stunde war der Gravierer vollständig montiert.
Lasermodul und Kalibrierung
Das Lasermodul ist das Herzstück des Gravierers, und seine Montage verlief ebenfalls reibungslos. Das Modul wird an einer Halterung mit zwei Rändelschrauben befestigt und anschließend mit den mitgelieferten Kabeln und Schläuchen verbunden. Besonders angenehm ist, dass es eine saubere Führung für alle Kabel gibt.
Nach dem Aufbau und der Installation der Software muss der Laser und die Kamera noch kalibriert werden. Dazu gibt es eine Kalibrierungsvorlage. Die Software führt durch den Vorgang.
Die Softwareinstallation verlief ebenfalls problemlos. Der Falcon 2 Pro ist mit den gängigen Gravursoftware-Programmen wie LightBurn und LaserGRBL kompatibel. Ich entschied mich für LightBurn. Nach der Installation wurde der Gravierer sofort erkannt und ich konnte direkt mit der Arbeit beginnen. Die Verbindung über USB funktionierte einwandfrei und ich hatte keine Verbindungsprobleme während des gesamten Testzeitraums.
Betrieb
Nach dem erfolgreichen Aufbau und der Softwareinstallation konnte ich in den praktischen Betrieb des Creality Falcon 2 Pro 40W einsteigen.
Erste Gravurtests
Für meine ersten Tests entschied ich mich, ein Stück Sperrholz und eine Baumholzscheibe zu gravieren, da Holz ein gängiges Material für Lasergravuren ist. Bereits nach den ersten Durchgängen war ich von der Präzision und Geschwindigkeit des Falcon 2 Pro beeindruckt. Die feinen Details und scharfen Linien, die der Laser in das Holz schnitt, zeigten, dass der 40W-Laser eine exzellente Leistung erbringt. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten blieb die Gravurqualität beeindruckend hoch.
Schneidetests
Mit einer Leistung von 40W gehört der Falcon 2 Pro zu den stärkeren Diodenlasern und dies zeigte sich auch bei den Tests. Ich konnte problemlos 15 mm dickes Acryl und 20 mm Holz in einem Durchgang schneiden. Der Laser lieferte saubere und präzise Schnitte, ohne dass ich das Material nachbearbeiten musste. Bei einer 16mm starken Spanplatte gab es aber leider zunächst Verkohlungen auf der Schnittkante. Das liegt aber wohl an meinen noch zu optimierenden Einstellungen – ein zweiter Versuch mit besserer Luftzufuhr klappte deutlich besser.
Gravur auf Metall
Ein weiteres Highlight des Creality Falcon 2 Pro ist seine Fähigkeit, auch auf härteren Materialien wie Metall und Glas zu gravieren. Für den Test entschied ich mich für Edelstahl, eloxiertes Aluminium, Schiefer und Glas. Der Laser gravierte problemlos in die Oberfläche und die resultierende Gravur war klar und deutlich. Auch Glasgravuren sind möglich. Allerdings muss man es zuvor mit etwas beschichten, da sonst die Laserstrahlen hindurchgehen. Für runde Rohlinge, wie Gläser oder Tassen, bedarf es einer Zusatzeinrichtung.
Aber auch hier noch einmal der Hinweis: Mit Sicherheit kann man die Ergebnisse noch verbessern, indem man die unzähligen Einstellungsmöglichkeiten der Software variiert.
Benutzerfreundlichkeit im Betrieb
Während der gesamten Testphase beeindruckte mich die Benutzerfreundlichkeit des Creality Falcon 2 Pro. Dank der einfachen und intuitiven Bedienung konnte ich schnell zwischen verschiedenen Materialien wechseln.
Emissionen
Lasergravur- und Schneidemaschinen erzeugen während des Betriebs Emissionen, die unbedingt beachtet werden sollten, um eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Betriebslärm
Ein Punkt, der oft bei solchen Maschinen vergessen wird, ist der Betriebslärm. Bei einem Gravurvorgang steigt der Lärmpegel auf ca. 75 dB(A). Das dürfte in einer Werkstatt oder, wie bei uns, in einem Labor keine große Rolle spielen. Im heimischen Hobbykeller ist das schon etwas unangenehmer. Keinesfalls will man diesen Betriebslärm allerdings in einer Wohnung haben. Der Betrieb an einer solchen Stelle verbietet sich aber schon wegen der Geruchs- und Rauchentwicklung.
Geruchsbelästigung
Besonders beim Schneiden und Gravieren von Materialien wie Holz oder Acryl entstehen Dämpfe und Rauch, die potenziell gesundheitsschädlich sein können.
Der Creality Falcon 2 Pro 40W produzierte während des Betriebs eine deutliche Menge an Rauch, insbesondere beim Schneiden von Holz oder Acryl. Es ist daher unerlässlich, für eine ausreichende Belüftung oder eine Absaugvorrichtung zu sorgen. Ich nutzte während meiner Tests die integrierte Absaugvorrichtung um den entstehenden Rauch abzuführen. Allerdings ist ein Auslass ins Freie Voraussetzung. Creality bietet auch optional eine passende aktive Absaugung und Filterung an, die ich jedoch nicht getestet habe. Wie bereits erwähnt, ist die Schutzbrille im Lieferumfang enthalten und sollte unbedingt getragen werden. Der Laserstrahl des Falcon 2 Pro ist extrem stark und kann bei ungeschütztem Blick in den Strahl schwere Augenschäden verursachen. Die Schutzvorrichtungen am Gerät sind jedoch effektiv, und ich hatte während des Tests zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass der Laserstrahl nach außen dringt.
Testergebnis
Nach mehreren Tagen intensiven Testens des Creality Falcon 2 Pro 40W bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sich um eine äußerst leistungsstarke und vielseitige Maschine handelt, die sowohl für Hobbyanwender als auch für Profis geeignet ist. Leider ist der Betrieb des Gerätes in einer stärkeren Variante als 22 Watt (auch in dieser Einhausung) in Deutschland, laut den gültigen Anforderungen und Vorgaben der Berufsgenossenschaften, nur von Personen mit nachweisbarer Zertifizierung zulässig. Klasse 4 Laser haben in ungeschulten Händen nichts verloren! Siehe meinen Hinweis am Anfang dieses Testes.
Stärken
Die Laserleistung von 40W macht den Falcon 2 Pro zu einem der stärkeren Diodenlaser auf dem Markt. Dies zeigt sich in seiner Fähigkeit, sowohl weiche als auch harte Materialien zu gravieren und zu schneiden. Die einfache Bedienung macht den Laser benutzerfreundlich, während die große Arbeitsfläche viel Raum für kreative Projekte bietet. Besonders positiv ist mir die Präzision und Geschwindigkeit des Lasers aufgefallen, die in Kombination mit der hohen Schneide- und Gravurleistung beeindruckende Ergebnisse liefern. Lobenswert ist auch die integrierte Absaugung.
Schwächen
Technisch negativ anzumerken sind die manuelle Fokussierung, das fehlende WLAN-Modul und daraus resultierend der Kabelwirrwarr. Auch der Geräuschpegel und die Geruchsentwicklung gehören nicht zu den Stärken des Falcon 2 Pro.
Preis-Leistungs-Verhältnis
In Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis ist der Falcon 2 Pro 40W meiner Meinung nach sehr gut aufgestellt. Er bietet professionelle Ergebnisse zu einem Preis, der deutlich unter dem vieler industrieller Lasergravurmaschinen liegt. Wer eine leistungsstarke Maschine für anspruchsvolle Projekte sucht, wird hier fündig.
Gesamtbewertung des Falcon 2 Pro 40W
Insgesamt bin ich von technischer Seite sehr zufrieden mit dem Creality Falcon 2 Pro 40W. Eine Kaufempfehlung möchten wir natürlich nur der 22 Watt Variante aussprechen. In dieser Ausstattung liefert das Gerät hervorragende Ergebnisse, ist einfach zu bedienen und bietet eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Für Anwender, die ernsthaft in die Welt der Lasergravur einsteigen oder ihre bestehenden Projekte auf das nächste Level heben möchten, ist der Falcon 2 Pro mit 22 Watt eine klare Empfehlung.
Preisvergleich
977 €* 3-6 Tage - inklusive aller Kosten - "LizBlog" nutzen |
Zum Shop |
977 €* | Zum Shop | |
3-6 Tage - inklusive aller Kosten - "LizBlog" nutzen |
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.