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Mit dem Chuwi Hi10 Air hatten wir nun ein Einstiger-Convertible im Test, das zwar modern ist, aber beim Prozessor schwächelt. Für 150€ geht das Windows Tablet über die Ladentheke, wobei das Keyboard und der Stylus mit 60€ nochmal obendrauf kommen.
Ultrabook, Convertible oder Tablet mit optionalem Keyboard, wie das Surface? Bei den mobilen Begleitern hat man die Qual der Wahl, denn gut umgesetzt hat jedes Konzept seine Vorzüge. Wir hatten das Chuwi Hi10 Air samt Keyboard und Stylus nun gut zwei Wochen im Praxisgebrauch: bekommt man in dem Budget ein günstiges Convertible für unterwegs oder macht der Intel Cherry Trail Prozessor einen Strich durch die Rechnung? Außerdem haben wir uns angeschaut, wie sich das Chuwi Hi10 Air mit einem anderen Betriebssystem als Windows 10 nutzen lässt.
Design und Verarbeitung
Das neue Chuwi Hi10 Air bekommt man für gerade mal 150€ aus China und das komplette Set mit Tastatur und Stylus für 250€ bei Amazon – das ist preislich eine Ansage für ein Convertible. Packt man das Tablet aus, fällt sofort die gute Qualität des Tablets auf. Dieses hüllt sich in einen Unibody aus Metall, während die Front komplett aus Glas ist. Das Chuwi Hi10 Air misst 263 x 167 x 10,4mm bei 531,4g auf der Waage.
Rückseite und Rahmen sind aus einem Guss während die ganzen Ports ausgefräst sind. Der Rahmen ist zum Display und zum Rücken hin an den Kanten glatt geschliffen, wodurch er sich glänzend vom matt grauem Metall abhebt. An der Oberseite findet sich der Powerbutton und die Lautstärkewippe. Auch lässt sich das Tablet zerlegen, indem man die 4 Torx Schrauben rund um das Gehäuse löst. Während sich auf der linken Seite alle Anschlüsse sowie einer der beiden Stereo Lautsprecher befinden, ist auf der rechten Seite nur der zweite Lautsprecher. Unten liegt noch der Dock Konnektor für das Chuwi Hi10 Air rotating Keyboard Case.
Was man fast nur zufällig entdecken kann: das Windows Logo rechts ist eine Sensortaste, die dieselbe Funktion hat, wie auch die gleiche Taste auf der Tastatur. Auf eine LED zur Beleuchtung oder ein haptisches Feedback wird verzichtet. Dazu befindet sich oben links noch eine kleine Status LED, die signalisiert, wenn das Hi10 Air geladen wird. Manchmal blinkt sie auch rot, was im Augenwinkel störend wahrgenommen wird. Auf der Rückseite befindet sich oben die eingelassene Kamera und unten der aufgelaserte Chuwi Schriftzug sowie Intel, CE, 64bit und was es sonst noch alles braucht.
Da Windows auf einem Tablet kaum sein ganzes Potential entfalten kann oder besonders viel Spaß bei der Bedienung bereitet, gehört das magnetische Docking Keyboard eigentlich fest zum Lieferumfang und sollte mit eingeplant werden.
Aber ansonsten weiß das Äußere schon mal sehr zu gefallen: klar sind die Ränder etwas zu breit für die Full-Screen Ära, aber hier finden die Hände halt und Fingerabdrücke lassen sich auf dem Display nicht vermeiden. Dafür gibt es für den Metall Unibody nur Positives zu vermelden und er gibt bei Druckausübung nicht nach. Angesichts der Preisklasse: Daumen hoch!
Eingabegeräte
Zur Bedienung steht beim Chuwi Hi10 Air ohne Zubehör nur der Touchscreen zur Bedienung bereit. Andere Eingabemöglichkeiten, wie eine Maus, Tastatur oder Grafiktablett, lassen sich zusätzlich noch über USB oder Bluetooth koppeln.
Touchscreen
An sich arbeitet der Touchscreen im Chuwi Hi10 Air präzise und setzt gewollte Eingaben auch direkt um. Streicht man nur ganz sanft über das Display, wie man es vielleicht vom Flagship Smartphone gewohnt ist, dann wird dies nicht als Eingabe erkannt. Ist man im Browser / Internet unterwegs, kann es bei schlecht optimierten Websites aber schon mal eng werden mit kleinen Buttons oder Hyperlinks. Das Panel erkennt außerdem Multitouchgesten wie Scrollen und Zoomen.
So richtig schön geht die Bedienung trotzdem nicht von der Hand, außerdem muss bei Texteingaben die Tastatur oft selbst per Hand hervorgeholt werden. Im Tablet Modus, den Windows 10 bietet, wird das Erlebnis zwar etwas besser, lässt sich noch lange nicht mit Android auf Tablets vergleichen. Das liegt aber klar am Betriebssystem, welches seine Stärken eindeutig nicht im Bereich Touchbedienung hat.
Stylus
Dazu kann man noch optional einen aktiven Stylus erwerben, der mit dem Digitizer des Hi10 Air kommuniziert. Diesen kennen wir auch schon von anderen CHuwi Tablets, wie dem Surbook Mini. Er misst 148 x 10 mm bei 16,9g. Preislich liegt er bei knapp 15€, hat einen integrierten Akku mit MicroUSB Port zum Laden, eine druckempfindliche Spitze und eine Klammer zum Befestigen. Zur Benutzung muss der Stift über den Button angeschaltet werden – wird er nicht benutzt geht er nach 10 Minuten wieder aus. Über die Akkulaufzeit können wir nach den zwei Wochen Testzeit nur sagen, dass er noch nicht geladen werden muss. Leider findet sich am Tablet nirgendswo die Möglichkeit, den Stylus zu verstauen. Er hält zwar an den Magneten des Keyboard-Scharniers, aber nicht fest genug zum Transport.
Zur Navigation lässt sich der Chuwi Stylus gut nutzen und der Digitizer zeigt auch die Position vor dem Kontakt an. In PDFs kann man auch recht präzise Sachen unterstreichen oder kleine Notizen setzen, aber es zeigt sich schon wie krakelig die Schrift wird – mit ein bisschen Übung geht es besser von der Hand. Zum Zeichnen ist der Chuwi Stylus allerdings nicht präzise genug.
Tastatur
Das anklippsbare Tastatur Cover macht das Convertible erst zu dem, was es ist. Knapp 50€ kostet das Keyboard und ist beim Chuwi Hi10 Air eigentlich schon essentiell – statt einem reinem Windows Tablet sollte man eher zu Android greifen und bekommt mit dem Xiaomi Mi Pad 4 oder Mi Pad 4 Plus einiges mehr geboten. Das Chuwi Hi10 Air rotating Keyboard Case misst 263 x 167 (180 mit Scharnier) x 10,7 mm und bringt mit 579,6g mehr als das Tablet auf die Waage. Das hohe Gewicht lässt zwar die Vermutung zu, dass sich hier ein Zusatzakku versteckt, was sich im Test aber nicht nachweisen lässt.
Das Cover setzt sich aus einer Unterseite aus leicht gummiertem Kunststoff, samt Standfüßen, und einer metallbeschichteten Oberseite zusammen. Das Chuwi Tablet hält die Tastatur mit 2 Magneten am Scharnier und wird über 5 goldene Pins verbunden. Klappt man sein Convertible auf, dann stellt sich auch die Tastatur leicht schräg auf, wodurch es sich schöner schreibt.
Ein weiteres Manko zeigt sich beim Aufklappen des Gespanns aus Tablet und Keyboard: zum einen sind die Magneten recht stark und man benötigt definitiv zwei Hände zum Öffnen. Zum anderen ist der maximale Winkel auf ca. 130 Grad begrenzt. Hat man das Chuwi Hi10 Air auf dem Schoss, dann muss man recht schräg auf das Display schauen. Alternativ kann man das Tablet auch anders rum platzieren, sodass das Display zu und die Tastatur weg zeigt – z.B. zur besseren Bearbeitung mit dem Stylus.
Die einzelnen Buchstaben auf der Tastatur messen 13,8 x 13mm und geben beim Schreiben auch ein haptisches und akustisches Feedback. Wer auf der Tastatur blindschreiben möchte, muss sich erstmal umgewöhnen, da die anderen Tasten, aufgrund der kleinen Größe, kleiner geworden sind und sich auch teils nicht mehr am gewohnten Platz wiederfinden. Des Weiteren findet sich das US-Layout wieder und viele der Tasten sind über „Fn“ mit einer doppelten Funktion belegt. Oben links sind noch zwei kleine LEDs, für Power und die Feststelltaste.
Das kleine Touchpad ist zwar etwas fummelig und bietet nicht viel Arbeitsfläche, aber man kommt ´ schon damit zurecht. An Gesten steht auch das Scrollen mit zwei Fingern zur Verfügung. Was aber sehr negativ im Gedächtnis geblieben ist: zieht man vom oberen Rand des Touchpads zur Mitte hin, dann minimiert man alle Programme bzw. beim zweiten mal ruft man sie wieder auf. Dies gestaltete sich als wahre Wutprobe, da man die Geste oft aus Versehen auslöst, da das Touchpad bei 10,1 Zoll Bildschirmdiagonale nun mal entsprechend klein ist.
Zwei Lösungsansätze gibt es hierfür: 1. einen Touchpad Treiber, z.B. Synaptics, installieren und dort manuell die Multitouchgesten deaktivieren 2. oder über den Regestrierungseditor (Win + R – regedit) zum Pfad “HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\” navigieren, den Schlüssel “EdgeUI” erstellen, den DWORD 32Bit “AllowEdgeSwipe” erstellen und auf “0” setzen.
Als letzte Funktion schützt das klappbare Keyboard noch das Display während des Transports; kleine schwarze Gumminoppen halten dabei den Abstand zwischen dem Metall und dem Displayglas. Wer nicht mit der optionalen Tastatur plant, findet alternativ ein Case mit Standfunktion für das Chuwi Hi10 Air für 10€.
Anschlüsse am Chuwi Hi10 Air
Bei den bereitgestellten Anschlüssen muss man das Chuwi Hi10 Air loben: moderne und sehr flache Ports. So ziemlich alle Anschlüsse finden sich an der linken Seite, außer der Dock für die Tastatur liegt natürlich an der Unterseite. Folgende Ports stehen bereit:
- 3,5mm Klinke Audio Port, 4 polig auch für Headsets
- Micro HDMI – Adapter zu HDMI bei Amazon https://amzn.to/2H4XtUc
- Micro USB – z.B. für OTG Adapter zu USB-A Buchse
- USB Type-C 3.1 – zum Laden, zur Datenübertragung, für Hubs, für Video
- Micro SD Karten Slot – Karten verschwinden komplett im Gerät
Klippst man noch das Keyboard an, kommen zwei USB-A Ports hinzu.
Display
Im Chuwi Hi10 Air ist, wie der Name schon andeutet, ein 10,1 Zoll großes Display verbaut. Das IPS Panel löst mit 1920 x 1200 Pixeln auf und erreicht so eine Bildpunktdichte von soliden 224 PPI. Ab Werk ist die Farbdarstellung gut und der Kontrast leicht erhöht. Dabei sollte man beachten, dass die von Haus aus angebrachte Displayschutzfolie etwas Qualität rausnimmt und Reflexionen fördert – dafür schützt sie aber das Displayglas. In dem vorinstallierten Intel HD Treiber lässt sich die Farbdarstellung noch konfigurieren.
Damit sich im Tablet das Bild auch automatisch dreht, steht ein Beschleunigungs-Sensor bereit. Auf eine automatische Helligkeitsregelung muss man verzichten. Hier reicht die maximale Helligkeit von 440cd/m² für den Einsatz im Freien nicht aus, aber im hellen Hörsaal gab es keine Probleme. Daheim hat meistens eine Bildschirmhelligkeit von 50% voll ausgereicht.
Schaut man sehr genau hin, entdeckt man bei dunklen Bildern auf der linken Seite einen Lichthof – hier wird das Display heller ausgeleuchtet, als es sein sollte. Die Blickwinkelstabilität ist auch bei schräger Betrachtung noch gut – dies ist mit dem kleinen Winkel des Keyboard-Scharniers öfter mal wichtig.
Leistung und Hardware
Der größte Knackpunkt des CHuwi Hi10 Air ist nun mal leider die Hardware: ausgestattet ist es mit dem absolutem Einsteiger-Chip von Intel. Der Intel Cherry Trail Z8350 setzt sich aus vier Kernen zusammen, die mit 1,92 GHz maximal takten. Als Grafiklösung kommt auch nur die interne Lösung des Intel Chipsets zum Einsatz. Die Intel Gen8 kann dabei klar nicht für grafisch anspruchsvolle Aufgaben genutzt werden. Unter Windows ein weiterer wichtiger Punkt: der knappe Arbeitsspeicher. Dieser misst 4GB, wovon unter Win10 im Idle schon 1,8GB belegt sind. Hat man mit Google Chrome dann noch 20 Tabs offen, ist der Arbeitsspeicher schon überfüllt und es wird langsam. Schließt man aber seine Programme und hat auch nicht zu viele Tasks im Hintergrund offen, kommt man mit Convertible zurecht.
Der 64GB große eMMC Hauptspeicher erreicht Lese- und Schreibraten von 135 MB/s und 82 MB/s. Das ist nicht viel und weit unter den Datenraten einer SSD, da man mit dem kleinen Bildschirm ein anderes Nutzungsprofil an den Tag legt, reicht der eMMC Speicher aus. Mir persönlich würden auch die 64GB ausreichen: Dateien landen auf externen Speichern und große Programme überlasten den Intel Cherry Trail sowieso. In den beiden Praxiswochen sind bei mir mit den grundlegenden Programmen 15,9GB von 57,1GB frei geblieben. Zu den Programmen gehören: Chrome, Spotify, Slack, Office, Antivir und Benchmarks.
Ansonsten muss man der Hardware einfach sehr kritisch entgegenblicken – der Intel Cherry Trail Z8350 ist nun mal lahm. Für ein kleines portables Notebook für Office und Web reicht der Quad Core noch aus, allerdings muss man selbst da seine Ansprüche runterschrauben. Ist man aber sonst feine Hardwareleistung gewöhnt und kann es gar nicht leiden, wenn ein Programm nicht schnell genug startet, dann wird man mit dem Chuwi Hi10 Air nicht froh – auch wenn es nur als ein kleines Zweit- oder gar Drittgerät gedacht ist. Kann man hingegen kleine Wartezeiten tolerieren und will ohnehin nur Office-Aufgabe mit dem Tablet erledigen, passt die gebotene Leistung wahrscheinlich. Klar nimmt Windows 10 einen großen Teil der Leistung weg … und da gibt es auch Alternativen, die auf der sonst vernünftigen Hardware gut laufen.
System – Windows 10
Das Chuwi Hi10 Air kommt mit vorinstalliertem Windows 10 und einer registrierten Lizenz von Win10 Home. Unser Convertible war auch schon direkt auf Deutsch eingestellt – andere Sprachen lassen sich aber auch per Windows Update auf das Notebook holen. An Treibern sind schon welche von Intel vorinstalliert, z.B. Intel HD um das Display / die Grafik zu kalibrieren. Bis zum Windows Desktop dauert der Startvorgang knapp 25 Sekunden.
So macht man sich erstmal daran die benötigten Programme zu installieren, was bei uns Google Chrome, Office, Messenger und Benchmarks miteinschließt. Und dann neigt sich der 64GB große eMMC Speicher auch schon bald dem Ende hingegen. Hier ergeben sich ein paar Möglichkeiten, um diesen zu erweitern. Ihn auszutauschen würde sich nicht lohnen, da sich in dem Preisfeld auch schon andere Modelle finden, die von Haus aus besser ausstattet sind. Kostengünstig bleiben folgende Lösungen:
- Micro SD Karte: 128GB für 24€
- USB Stick, wobei dieser nur in der Tastatur angeschlossen werden kann, welche auch entfernt werden kann: Mini USB-Stick 64GB für 17€
- Micro USB Stick, wobei sich hier keine kleinen Modelle finden: 64GB für 18€
Den USB-C Port könnte man auch nutzen, dann muss er aber immer zum Laden entfernt werden. Als Möglichkeit Dateien auf den externen Datenträger auszulagern, würde sich vor allem die Micro SD Karte empfehlen. Programme sollten auf dem eMMC Speicher installiert werden, wobei man mit der Leistung keine umfangreichen Anwendungen oder gar Spiele nutzen kann.
Linux / Chrome OS als Alternative
An sich macht das Chuwi Hi10 Air seinen Job ja nicht schlecht bisher – auch wenn man den günstigen Preis bedenkt. Ob der Prozessor nun zu langsam ist oder Windows 10 einfach zu leistungshungrig, liegt im Auge des Betrachters. In der Testzeit haben wir also zum Versuch andere Betriebssysteme ausprobiert, die auch mit weniger Hardwareleistung zurechtkommen. Letztlich hängen geblieben sind wir an Cloud Ready von Neverware, wohinter sich Chrome OS von Google verbirgt.
Die Chromebooks kommen mit Chrome OS und laufen auch mit schlechterer Hardware sau schnell. Der Grund ist das Betriebssystem, dass einfach nicht so viel von der Leistung wegnimmt. In der Praxis bekommt man Android für das Notebook. Bei Cloud Ready fehlt lediglich die Nutzung von Android Apps. Es ist also angesagt auf die Webservices zurückzugreifen und sich ein paar Apps aus dem Google Chrome App Store zu installieren.
Nutzt man das Convertible sowieso nur für einfache Aufgaben und unterwegs, ist man mit dem Chrome OS Nachbau gut beraten: das Chuwi Hi10 Air ist auf einmal unglaublich schnell, der Akku hält länger und die Bedienung geht besser von der Hand. Dabei muss man nicht mal die Windows Installation überschreiben mit Cloud Ready: bei uns lief es vom USB Stick aus, kann aber auch auf einer MicroSD Karte installiert werden. Entfernt man den externen Datenträger, dann startet ganz normal Windows von der integrierten 64GB Festplatte.
In der Nutzung ergaben sich aber auch Nachteile / Defizite. Zum einen muss man umdenken und den Internetbrowser als zentrale Anlaufstelle nutzen. Auch hat sich gezeigt, dass alle Features des Chuwi Hi10 Air direkt nach dem Installieren nicht unterstützt wurden – Toucheingaben werden ohne Zutun verweigert.
Für mich ist der kleine 10 Zoll Bildschirm auf Dauer zum Arbeiten sowieso nichts – dann lieber eine Alternative zum Tablet und da kann sich das Chrome OS / Cloud Ready von Neverware eigentlich ganz gut hervortun. Ebenso gut kann man sich eine Linux Distribution aussuchen, denn auch hier gibt es Alternativen zu Windows, die mit der gebotenen Hardware viel besser haushalten können. Einzig zu Beginn wird es etwas fummelig, da ein paar Treiber noch nachinstalliert werden müssen.
Konnektivität
Zur Verbindung mit WLAN Netzwerken steht 2,4 GHz WiFi im n-Standard zur Verfügung. Der Datendurchsatz und Reichweite sind ok, aber man merkt, wenn der Router am anderen Ende der Wohnung steht; ein Stockwerk darüber oder drunter war der Empfang trotzdem noch gegeben. Bluetooth ist in der Version 4.0 an Bord.
Zum Skypen oder um Schnappschüsse aufzunehmen hat das Hi10 Air vorne und hinten je eine 2MP Kamera. Die Qualität reicht auch nicht für mehr, aber schön, dass welche da sind. Bei einem Videotelefonat wurde sich außerdem über ein leises Grundrauschen des Mikrofons beschwert.
An Lautsprechern sind links und rechts ein Treiber verbaut, wo man auch Stereo Sound heraushören kann. Ansonsten lässt die Qualität schon zu wünschen übrig. Der Sound ist eher zweckmäßig und einen Film würde ich über die Lautsprecher nicht schauen wollen. Dazu kommt, dass man ab 40% der Lautstärke erst alles hört – ab 80% wird es dann schon wieder kratzig.
Akkulaufzeit
Im Chuwi Hi10 Air ist ein 6500mAh Akku verbaut, was im Vergleich zu den anderen Modellen Mittelmaß ist. Je nach Beanspruchung kommt man auf ungefähr 4 Stunden Akkulaufzeit. Hat man mehrere Tabs, Office und Musikstreaming am Laufen, dann muss der kleine Intel Chip schon dauerhaft ans Limit gehen und die Laufzeit geht schon auf dreieinhalb bis drei Stunden runter. Im Streamingtest auf halber Bildschirmhelligkeit gehen allerdings in der Stunde 24% des Akkus flöten.
Zum Aufladen liegt ein Adapter mit 5V und 3A bei sowie ein USB-A auf USB-C Kabel bei, das aber leider nur 60cm lang ist. Das Gute ist aber, dass man egal welches Kabel nutzen kann, aber auch egal welches Ladegerät. Das Chuwi Hi10 Air versteht sich mit Power Delivery, mit der ZMI 20.000mAh Powerbank aber auch mit kleineren Powerbanks, die nur 5V und 2A liefern. So kann auch ein ganz normales Smartphone-Netzteil genutzt werden, was aber entsprechend länger dauern. Trotzdem kann das Convertible beim Aufladen mit 5V / 2A gleichzeitig benutzt werden. Wer mehr Laufzeit unterwegs benötigt, kann also einfach eine Powerbank einpacken.
Mit Power Delivery geht der Ladevorgang in 4 Stunden über die Bühne, während es mit dem originalen Netzteil 4:30 dauert. Da man aber unterwegs mit egal welcher Powerbank nachladen kann, ist dies nicht so schlimm.
Testergebnis
Das Chuwi Hi10 Air ist ein ganz schwieriger Fall geworden, denn es gibt viel Positives zu berichten, aber ein (essentielles) Haar in der Suppe vermiest das Gesamtbild. Zum einen ist der Preis für die Ausstattung und das Gesamtbild ziemlich gut und die Verarbeitung sehr gut. Auch bringt das Convertible viele Möglichkeiten mit sich in der Kombination aus kompaktem Windows Tablet mit abnehmbarem Keyboard und Stylus. Allerdings sind auch andere Teile am Hi10 Air – Lautsprecher, Akku – die einfach nur mittelmäßig sind.
Ein großer Nachteil ist klar der schwachbrüstige Prozessor, der unter Windows die Performance und Nutzungsmöglichkeiten doch sehr einschränkt. Hier gibt es einfach bessere Modelle, die als klassisches Ultrabook (ohne abnehmbare Tastatur) mit dem Intel N4100 deutlich besser abliefern können. Hier muss man sich dann doch die Frage stellen, ob es wirklich ein Convertible sein muss und ob das Display nicht doch größer sein dürfte.
Das Chuwi Hi10 Air ist nicht schlecht und für eher anspruchslose Interessenten auch keine schlechte Wahl, trotzdem kann man in dem Zug auch ein paar Alternative Konzepte empfehlen: das Xiaomi Mi Pad 4 Plus mit sauschnellem System und optionaler Tastatur, das 14 Zoll Ultrabook Jumper EzBook X4 mit besserem Prozessor oder das Teclast F5 mit 360 Grad drehbarem Touchdisplay.
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Hat das Tablet alleine USB Anschlüsse und die Möglichkeit ein anderes OS zu installieren? Z.B. Lubuntu, Win 10 ist dermaßen fett geworden.