Chuwi CoreBoox Xe – Notebook mit aktuellem i5-Prozessor für rund 580 Euro präsentiert
Ende letzten Jahres hat Chuwi das CoreBook X vorgestellt. Das günstige Notebook mit Intel Core i5-Prozessor der siebten Generation war innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. Nun legt der chinesische Hersteller nach. Das Ende April vorgestellte Chuwi CoreBook Xe kommt ebenfalls mit einem i5-Chip, allerdings einem aus der zehnten Generation! Das lässt sich der Hersteller natürlich auch bezahlen – knapp 600 Euro werden für das Laptop fällig. Ob dieser Preis gerechtfertigt ist, überprüfen wir in dieser Ankündigung!
Design & Display
Das Gehäuse des Chuwi CoreBook Xe misst 359,4 x 241,5 x 17,9 Millimeter und beherbergt ein 15,6 Zoll großes Display. Das Notebook wiegt 1.780 Gramm und erscheint in der Farbe Space Grey. Über die Materialien spricht Chuwi nicht, in diesem Preisbereich kann man aber von Aluminium ausgehen. Die Chiclet-Tastatur ist schwarz und kommt im QWERTY-Layout – Tastaturaufkleber für QWERTZ liegen aber oft im Lieferumfang bei. Unter der Tastatur befindet sich ein großes Touchpad.
Das 15,6 Zoll große Display kommt auf 1.920 x 1.080 Pixel. Das günstigere CoreBook X bietet 2.160 x 1.440 Pixel auf nur 14 Zoll – andersherum wäre es irgendwie sinnvoller gewesen. Immerhin sind die schwarzen Displayränder relativ dünn. Nur unter dem Bildschirm ist ein größerer Rand, den ein Chuwi-Logo ziert.
An Anschlüssen bietet das Chuwi CoreBook Xe fast die gesamte Palette. Zum Aufladen ist ein DC-Anschluss verbaut. USB-C ist ebenfalls mit an Bord, vermutlich aber ohne Power Delivery oder andere Funktionen, die man von teuren Notebooks (mit Thunderbolt 3-Anbindung) kennt. Obendrauf gibt es zweimal USB 3.0 und sogar einmal USB 2.0. RJ45-Anschlüsse für Gigabit Ethernet sieht man immer seltener und Chuwi enthält uns auch diesen Port nicht vor. Abgerundet wird das Paket mit HDMI 2.0, einem SD-Slot und einem mechanischen Ein-/Ausschalter für die Webcam. An Funkstandards sind WLAN a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.2 verbaut.
All diese Daten lassen mich etwas ratlos zurück. Warum verbaut Chuwi im deutlich günstigeren CoreBook X das bessere Display? Warum verbaut Chuwi im Jahr 2021 noch USB 2.0 und nur einen USB-C-Anschluss, offensichtlich ohne Features wie Power Delivery? Aber vielleicht kann die restliche Hardware ja überzeugen!
Prozessor, Akku & Speicher – die Hardware des Chuwi CoreBook Xe
Wie eingangs schon erwähnt setzt Chuwi im CoreBook Xe auf einen Intel Core i5-Prozessor der zehnten Generation. Genauer handelt es sich um den Intel Core i5-10210U, der im August 2019 vorgestellt wurde. 2020 wurde bereits die elfte Generation von Intel präsentiert, es handelt sich also nicht um ein topaktuelles Modell. Im Vergleich zu anderen China-Notebooks von kleineren Herstellern ist das dennoch ein Fortschritt. Das 2020 vorgestellte Alldocube i7 Book kommt beispielsweise mit einem Chip aus März 2016.
Wie dem auch sei, der i5-10210U ist ein Vierkernprozessor und wird im 14 Nanometer-Verfahren hergestellt. Die Kerne haben eine Taktfrequenz von 1,6 bis 4,2 GHz – je nach Nutzungsszenario. Dank Hyperthreading können die Prozessorkerne acht Threads gleichzeitig bearbeiten. Statt ausschließlich auf die im Chip integrierte Grafikkarte (Intel UHD Graphics 620) zu setzen, verbaut Chuwi eine dedizierte Grafikeinheit. Die Intel Iris Xe Max war offensichtlich der Namensgeber für das Notebook. Die Karte bietet vier Gigabyte dedizierten Grafikspeicher und soll in etwa mit der Performance einer Geforce MX350 mithalten können.
Beim Speicher lässt sich Chuwi nicht lumpen und setzt auf 512 Gigabyte SSD-Speicher. Welche SSD hier genau zum Einsatz kommt, ist derzeit noch unbekannt. Auch ob diese austauschbar ist, geht aus den Infos des Herstellers nicht hervor. Der RAM ist mit acht Gigabyte solide bemessen. Der Akku kommt auf starke 90 Wattstunden und wird mit 19V/3,74A geladen.
Preis, Verfügbarkeit & Fazit
Das Chuwi CoreBook Xe ist ab sofort im offiziellen Online-Shop des Herstellers erhältlich. Das Notebook kostet rund 580 Euro und wird auch mit Versand direkt aus der EU (Spanien) angeboten.
Damit ist das Chuwi CoreBook Xe rund 200 Euro teurer als sein Vorgänger. Der hatte ein 14 Zoll großes Display mit 2K-Auflösung, USB-C mit Power Delivery und 16 Gigabyte RAM. Dafür hat das neue Modell den schnelleren und aktuelleren Prozessor und eine dedizierte Grafikkarte. Etwas seltsam finde ich die Konfiguration trotzdem. Das Chuwi CoreBook X mit seinem hochauflösenden Display würde eine extra Grafikkarte doch viel eher brauchen, als das CoreBook Xe, das nur ein Full HD-Panel hat. Und auch das Streichen wichtiger Features und Ausstattungen bei einem teureren Nachfolger passt irgendwie nicht so recht ins Bild.
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Ich würde gerne wissen wieso Chuwi nicht die Günstigeren und besseren AMD Prozessoren verwendet.
Stattdessen setzen sie immer auf günstige Uhr alte Intel oder bei diesem Produkt auf teure und alte Intel Prozessoren.
Diese Diskussion hatten wir lustigerweise gestern auch. Unsere einzige Erklärung ist, dass sie die AMD Chips wegen aktuell zu starker Nachfrage nicht in ausreichender Menge ranbekommen. Wir stimmen dir jedenfalls zu, dass es Zeit wird für China-Laptops mit AMD.
Das wird wohl die logische Erklärung dafür sein, ein Ryzen 5 4500U in so einem Notebook, das wäre doch was.
“All diese Daten lassen mich etwas ratlos zurück. Warum verbaut Chuwi im deutlich günstigeren CoreBook X das bessere Display? Warum verbaut Chuwi im Jahr 2021 noch USB 2.0 und nur einen USB-C-Anschluss, offensichtlich ohne Features wie Power Delivery? Aber vielleicht kann die restliche Hardware ja überzeugen!”
Ist doch ganz einfach, Chuwi möchte Geld sparen an verschiedenen Komponenten.
Haben sie das doch immer gemacht bei ihren Notebooks.
Hallo Igor,
das stimmt mit Sicherheit, seltsam ist es trotzdem. Selbst wenn Chuwi Geld sparen möchte, ist die Konfiguration einfach etwas unlogisch. An die Komponenten kommen sie ja scheinbar ran, sonst wären sie im CoreBook X nicht verbaut. 😉
Viele Grüße
Benjamin
Kommt halt drauf an was sie sich als Preisgrenze gesetzt haben, wenn sie alles und nur das beste verbauen was sie haben, dann sind sie auch schon bei ca. 800€ und mehr.
Aber die Konfigurationen von Chuwi waren noch nie logisch, wenn ich da ein 2K Display mit einem Intel Celeron J4125 Prozessor sehe, denke ich mir auch WTF, was soll der ….Lieber ein FullHD Display und dafür ein besserer Prozessor mit dem ich mehr machen kann als (Office, Browsing).