Chuwi CoreBook Pro vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Bei Chuwi steht ein brandneuer Laptop in den Startlöchern. Wie so oft bei Chuwi handelt es sich um ein Budgetgerät, mit klaren Stärken und Schwächen.
Vor allem im Bereich der Smartphones haben es die chinesischen Hersteller inzwischen seit Jahren drauf, Budgetgeräte oder Flagshipkiller herzustellen, ohne dabei eindeutig an einer Stelle zu sparen. Klar, auch hier wird mal ein günstigerer Kamerasensor verbaut (hey OnePlus Nord) oder NFC weggelassen oder sonst etwas eingespart, im Großen und Ganzen aber handelt es sich meist um vollwertige Geräte.
Chuwi versucht immer wieder, dieses Konzept auf den Laptopmarkt zu übertragen, wie das dieses Mal gelungen ist, wollen wir uns hier einmal anschauen.
Design und Display
Das sind die zwei Dinge, bei denen das CoreBook wirklich punkten kann. Geboten wird dem Käufer ein komplettes Metall Gehäuse. Das Chuwi Logo ist klein auf der Vorderseite aufgedruckt, ansonsten lässt nichts erahnen, dass es sich hier um ein Budgetgerät handeln könnte. Gefinisht ist das Ganze in einem matten Grau. Das Gewicht des CoreBook Pro liegt bei 1,34 Kg, somit ist es durchaus noch als handlich zu bezeichnen.
Die andere Stärke des CoreBook Pro ist das Display. Es kommt ein 2k (2160*1440) Panel zum Einsatz. Solch eine hohe Auflösung haben selbst deutlich teurere Laptops oft nicht. Die Größe des Displays liegt bei 13.2“ im 3:2 Format. Ein schlauer Schachzug. Inzwischen setzten immer mehr auf Produktivität getrimmte Laptops auf das 3:2 Format, der Bildschirm ist so höher als beim klassischen 16:9. Das empfinden viele Nutzer in Office Programmen oder Feeds als angenehm, da solche Programme vertikalen Platz dringender brauchen, als horizontalen. Dieses Format in einem Budgetgerät ist für uns ein Pluspunkt und ein echter Mehrwert!
Als weiteres Plus wirbt Chuwi mit einer 100 prozentigen Abdeckung des sRGB Farbraums. Das Display ist also akkurat bei der Abbildung von Farben, wichtig ist das maßgeblich bei der Bearbeitung von Fotos oder Videos.
Leistung
Hier wird schnell deutlich, warum das CoreBook trotz des „Pro“ im Namen als Budetgerät einzuordnen ist. Ein Intel Core i3 6157u kommt als Prozessor zum Einsatz.
Um noch einmal kurz aufzufrischen, was das bedeutet: Intel betreibt unter der „Core i“ Serie drei Klassen: i7, i5 und i3. Dabei sind die i7 die nominell schnellsten und die i3 die langsamsten, günstigsten. Die 6 in 6175 steht für die sechste Generation. Zum Vergleich: Inzwischen sind wir bei der zehnten Generation. Das Ganze wird durch das „u“ abgerundet. Das steht für besonders niedrigen Stromverbrauch und damit tendenziell niedrigere Leistung.
Zusammengefasst handelt es sich hier um einen fast 5 Jahre alten Chip, der damals schon der schwächeren Fraktion angehörte. Allerdings handelt es sich immerhin um einen Chip der Core i Serie, keinen Celeron. Die Leistung des i3 6157 sollte auch heute noch für grundlegende Aufgaben ausreichen. Sprich Webbrowsing und Office Programme sind kein Problem, Videos oder Fotos bearbeiten, rendern oder CAD schon.
Der Recheneinheit zur Seite steht eine Iris 550 Grafikeinheit. Diese ist erstaunlich stark für den Prozessor, Beispiel: GTA V in HD und niedrigsten Einstellungen läuft immerhin bei 20-30 FPS. Dadurch könnte Chuwi auch die hohe Displayauflösung im Griff haben. Hier hatten wir schon Tablets mit hoher Auflösung, deren Prozessor leider schon bei Standardaufgaben maßlos überfordert war.
Aber schon das 3:2 Display zeigt ja, worauf sich das CoreBook Pro spezialisiert hat. Für alle, die CPU lastige Aufgaben an ihren Rechner stellen, ist das CoreBook nichts. Für jemanden, der einen Laptop sucht, um unterwegs Mails zu checken und Texte zu schreiben, durchaus eine Option.
Beim Arbeitsspeicher spendiert Chuwi dem Laptop ganze 8GB DDR4 RAM. Das ist kein Spitzenwert, für die Preisklasse allerdings stabil.
Richtig erstaunlich wird es dann aber, wenn wir zum Massenspeicher kommen. Chuwi verbaut schnellen M.2 Speicher. Ja richtig gehört, 256GB M.2 kommen im CoreBook und dazu sogar noch ein weiterer freier Platz für eine M.2 SSD. Einer der Plätze unterstützt sogar MVMe Speicher und so ist das CoreBook in dieser Hinsicht sehr zukunftssicher und aufrüstbar.
Akku, Anschlüsse und Weiteres
Bei den Anschlüssen des CoreBook Pro gilt Klasse statt Masse: Ein USB 3.0 Port, ein Stromeingang, Klinkenanschluss für Kopfhörer, Micro-SD Karten Slot und ein Typ C Port. Dieser ist gut angebunden, etwa kann über ihn das Gerät geladen, schnell Daten übertragen oder ein zweites Display bis 4k betrieben werden, für uns ein riesiger Pluspunkt!
Der Akku ist mit 46,2 Watt Stunden leider nur mittelmäßig bemessen. Laut Chuwi sollen acht Stunden möglich sein, bevor das Gerät ans Netz muss. Herstellerwerte sind da aber eigentlich immer zu optimistisch. Wenn realistisch sechs Stunden drin sind, wäre das schon ein guter Wert.
Die Tastatur des CoreBook kommt ohne Ziffernblock und wahrscheinlich exklusiv in QWERTY, dafür mit Beleuchtung. Zur Verbindung mit anderen Geräten ist Bluetooth 4.2 verbaut, Wlan gibt’s über Dual-AC (WIFI 5).
Preis und Fazit
Das CoreBook Pro ist ein sehr interessantes Gerät. Allerdings muss man wissen, was man von ihm erwarten kann und was nicht. Kurz gesagt, Rechenpower: Nein, Office Anwendungen auf gutem Display zum kleinem Preis: Ja! Wer ein Gerät im 3:2 Format sucht und nicht viel ausgeben will, der sollte sich das Gerät auf jeden Fall mal genauer anschauen. Das gilt allerdings auch für alle Anderen, die auf der Suche nach einem günstigen Office PC sind. 3:2 ist ein größerer Vorteil, als man denken mag. Dazu die hohe Auflösung, die sorgt für gute Lesbarkeit und weniger Augenschmerzen. Ebenso erfreulich ist die Erweiterbarkeit des Speichers und die gute Auswahl an nützlichen Anschlüssen. Zur Zeit ist das Gerät über diesen Link 100$ günstiger und damit für 399$ zu haben, dazu gibt es eine Laptoptasche umsonst. Für diesen Preis kriegt das CoreBook Pro von uns eine klare Empfehlung, als günstiger Office-Laptop. Allerdings sollte man beachten, dass bei Bestellungen über den Chuwi Onlineshop 16% Einfuhrumsatzsteuer fällig werden.
Was denkt ihr? Habt ihr schonmal ein 3:2 Laptop benutzt und was ist eure Meinung zu dem Chuwi CoreBook Pro?
- 1 Chuwi
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.
Mein Sohn und ich haben beide das 2020er Huawei Matebook 13 mit 3:2 Display. Ich mit 10. g. i5; er die 100€ günstigere Variante mit AMD Ryzen. Beide mit dem gleichen, sensationellem 3:2 1440p ips display was über 400 nits Helligkeit schafft. Das 3:2 display ist ein absoluter Traum beim Browsen und auch bei Bild- und Textverarbeitung. Lediglich bei Videos oder Filmen hat man dann natürlich etwas mehr schwarze Balken. Der i5 hält etwas länger durch, auf dem AMD gehen tatsächlich auch Spiele noch ganz gut. Borderlands 2 z.B. läuft mit hohen Grafikeinstellungen wie ne 1 auf dem AMD. Auf… Weiterlesen »
Sorry, das am ehesten vergleichbare Macbook Air kostet doch nur so um 1400€.
Interessantes Notebook. Wenn es ohne Lüfter auskommt, wird es gar noch interessanter.
Bei den Low End Specs würde ich lieber auf Chrome OS als Betriebssystem setzen als auf Windows. Gerade in den letzten Monaten hat die Beliebtheit von Chromebooks stark zugenommen!
Das sollten sie Billig Chinesen ausnutzen, da in chromebooks generell “schwache” Hardware verbaut ist, aber das System super damit läuft.
Hört sich nach meinem Traumnotebook an. Mehr Leistung (i3 stellt für mich sowohl Minimum als auch Maximum an Prozessor dar) in einem Office-Gerät braucht keine Sau. Laden über USB-C ist viel wichtiger, sowie das Gewicht. 2K dürften sie sich zugunsten der Akkulaufzeit von mir aus auch gerne schenken. Jetzt noch eine QWERTZ Tastatur und das Ding ist zu dem Preis gekauft. ?