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Blitzwolf bringt mit dem PCM5 einen leichten und transportablen 15 Zoll Bildschirm auf den Markt. Mit einer hohen 4K Auflösung und einer breiten Auswahl an Anschlüssen will der Hersteller die Arbeit und Unterhaltung unterwegs einfacher machen. Der Blitzwolf PCM5 ist nicht der erste mobile Bildschirm, den wir im Test haben. Zuletzt hat Joscha für euch den GKM KD1 getestet. Wie sich nun der mobile Bildschirm von Blitzwolf schlägt, wollen wir in diesem Test rausfinden.
Lieferumfang des Blitzwolf PCM5
Blitzwolf lässt sich nicht lumpen und legt wirklich alles bei, was ihr braucht, um den Bildschirm zu nutzen.
- Blitzwolf PCM5
- USB C auf USB C Kabel
- USB C auf USB A Kabel
- HDMI auf HDMI Kabel
- europäisches USB C Netzteil 20 Watt
- Fernbedienung (ohne Batterie)
- Flipcover
- Standhilfe
Design und Verarbeitung
Der Blitzwolf PCM5 ist mit 255 x 224 Millimeter ein kompakter 15 Zoll Monitor geworden. Die 9,5mm an der dicksten Stelle und nur 5mm an der dünnsten Stelle sind allerdings teuer erkauft: Der Monitor verfügt über keinen eigenen Akku. Dies bedeutet in der Praxis, dass man ein Netzteil anschließen muss, wenn man den Monitor mit einem Smartphone verwendet. Bei Laptops mit USB-C hingegen wird genügend Strom ausgegeben, um den Monitor mit reduzierter Helligkeit zu betreiben. Für die volle Helligkeit wird aber auch bei Notebooks das Anschließen eines Netzteils benötigt.
Der Körper des Bildschirms besteht aus schwarzem Aluminium, das mit einem gebürsteten Metall Look versehen ist. Das untere Drittel des Geräts ist deutlich dicker, da dort die Anschlüsse und Bedienelemente untergebracht wurden. Die restlichen zwei Drittel sind dann dünner und beherbergen nur das Display. Auf der Vorderseite ist das Panel zu drei Seiten von 5 Millimeter dünnen Rändern begrenzt. Das Kinn ist mit 30 Millimeter deutlich dicker.
Die Verarbeitung des Displays ist ausgesprochen gut. Trotz der geringen Abmessungen knarzt auch bei starker Belastung nichts. Der Monitor ist deutlich stabiler als ein gängiger Laptopbildschirm. Dieses einwandfreie Bild wird leider von den Knöpfen etwas getrübt. Die sind zwar alle funktional vollkommen in Ordnung, fühlen sich aber einfach nicht gut an. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau und insgesamt überzeugt die Verarbeitung des Blitzwolf PCM5.
Handhabung und Anschlüsse
Kommen wir erst mal zur physischen Handhabung des Displays. Da kommen wir nicht drum herum, über das mitgelieferte Flipcover zu sprechen. Prinzipiell ist es schön, dass Blitzwolf dieses in den Lieferumfang packt. Bei GMK gab es immerhin gar kein Cover, um den Bildschirm beim Transport zu schützen. Allerdings ist die Qualität des Flipcovers bei Blitzwolf ziemlich schlecht. Angebracht wird es am dünnen Teil des Bildschirms über Magnete. Das hält nur sehr mäßig und verrutscht recht schnell. Ebenso ernüchternd ist die Standfunktion. Die Hülle erlaubt selbstständig einen Winkel von maximal 108°. Das ist in der Praxis zu wenig, um wirklich nützlich zu sein.
Wenn man den Winkel vergrößern möchte, muss man dafür einen Gegenstand hinter das Cover stellen, um dieses zu stabilisieren. Einen sicheren Stand mit großem Winkel ohne Tricksereien bekommt man nur mit der mitgelieferten Standhilfe. Diese ist übrigens super verarbeitet und hält den Blitzwolf PCM5 zuverlässig, auch wenn der Neigungswinkel etwas größer sein dürfte.
Als weiteres Zubehör liefert Blitzwolf eine kleine Fernbedienung für den Bildschirm mit. Für die braucht ihr noch eine passende Batterie, dann könnt ihr mit ihr durch die Einstellungen des Bildschirms navigieren. In Praxis haben wir die Fernbedienung nicht wirklich benötigt.
Anschlüsse und Passthrough
Eine weitere Besonderheit des Bildschirms ist die Versorgung mit Strom. Wie schon gesagt, kann der Blitzwolf PCM5 auch ohne direkten Stromanschluss betrieben werden. Dazu muss das verbundene Endgerät aber genügend Strom liefern, um den Bildschirm betreiben zu können. In unserem Test war das am Laptop kein Problem, allerdings lief der Bildschirm da nur auf niedriger Helligkeit.
Für volle Helligkeit muss man den Blitzwolf PCM5 über USB-C Port 1 an den Strom anschließen. Neben höherer Helligkeit habt ihr so auch Zugriff auf Passthrough. Dies bedeutet, dass euer Laptop über den Bildschirm aufgeladen wird, wenn ein Netzteil an den Monitor angeschlossen ist. Sehr praktisch!
Anzumerken gibt es zudem noch, dass nur einer der beiden USB C Ports zur Bildübertragung genutzt werden kann. Der andere USB-C Port ist nur für die Stromversorgung zuständig. Beim GMK Xpanel gab es gleich zwei vollwertige Ports.
Das Bild kann alternativ zu USB-C auch per HDMI an den Bildschirm weitergegeben werden. Zusätzlich verfügt der Bildschirm über einen USB A Port und einen Kopfhöreranschluss. Hier ein dickes Lob an Blitzwolf! Die Ausstattung an Ports ist wirklich gut und das Passtrough einfach super. Viele Laptops (und Handys) haben nur einen USB C Port und so kann bei der Bildübertragung noch geladen werden, genial.
Anschluss des Blitzwolf PCM5 an Endgeräte
So richtig nützlich ist so ein Bildschirm natürlich nur, wenn man irgendwas an ihn anschließt. Grundsätzlich geht das über einen der USB-C Ports oder über den HDMI Eingang. In Windows wird der Bildschirm direkt erkannt und kann unter den Anzeigeeinstellungen konfiguriert werden.
Ebenso reibungslos klappt der Anschluss an Android. Voraussetzung ist ein Gerät mit USB 3.0 Ausgang, da USB 2.0 keine Bildinhalte übertragen kann. Ihr solltet vor dem Kauf also unbedingt überprüfen, ob euer Smartphone einen USB 3 Anschluss hat. Meistens ist dies nur bei Flagship-Smartphones der Fall. Xiaomi hat aber z.B. aktuell kein Smartphone mit USB-C 3 auf dem Markt.
Wir haben den Blitzwolf Monitor mit einem Samsung Galaxy S10 getestet. Dieses hat den Bildschirm sofort erkannt und Samsung DEX gestartet. Somit war der Blitzwolf PCM5 problemlos als Desktopersatz nutzbar. Praktisch in diesem Zusammenhang ist der USB-A Port am Bildschirm. Über diesen kann etwa eine Tastatur oder Maus mit dem Bildschirm genutzt werden. Alternativ können auch Bluetooth Mäuse oder Tastaturen mit dem Handy verbunden werden und dann am Bildschirm genutzt werden.
Sowohl in Kombination mit Android als auch mit Windows konnten die Lautsprecher des mobilen Bildschirms genutzt werden. Die Stereolautsprecher auf der Rückseite des Bildschirms liefern recht lauten, aber wenig beeindruckenden Sound. Sie neigen zum Übersteuern und klingen blechern. Bässe dürft ihr wirklich gar keine erwarten. Dennoch reichen die Lautsprecher, um mal ein Video wiederzugeben. Für viel mehr taugen sie allerdings nicht.
Geräte ohne USB-C Port können über den HDMI Port verbunden werden. Wir haben es mit einem Google Chromecast probiert, der wurde problemlos vom Bildschirm erkannt. Wir tippen hier auf HDMI 2.0 oder höher, zumindest wird 4K 60Hz inklusive Ton ohne Probleme wiedergegeben. Entsprechend sollte es auch kein Problem sein Switch, Xbox, Playstation und Co. an der Blitzwolf Bildschirm anzuschließen.
Panel des Blitzwolf PCM5
Schärfe
Der Blitzwolf Monitor hat eine Größe von 15,6 Zoll und eine 4K Auflösung, sprich 3840 x 2160 Pixel. Damit hat das 16:9 Panel eine sehr hohe Pixeldichte von 282 Bildpunkten pro Zoll. Vergleicht man das mit einem normalen Full HD Display der gleichen Größe ist der Schärfeunterschied mit bloßem Auge klar erkennbar. Besonders für Arbeiten mit Text ist die hohe Auflösung ein Segen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt noch einmal auf, wie groß der Unterschied ist. Während das 4K Panel auf 282 Pixel pro Zoll kommt, würde ein Full HD Panel der gleichen Größe gerade mal über 141 Pixel pro Zoll verfügen. Somit erscheint jedes Bild auf dem mobilen 4K Monitor gestochen scharf.
Displaytechnik
Die Bildwiederholungsrate des Monitors liegt bei normalen 60Hz, vollkommen ausreichend für Office Aufgaben, Videowiedergabe und casual Gaming. Wer den mobilen Monitor bei Banggood kaufen möchte, stößt auf unterschiedliche Angaben zur Displaytechnik. Mal heißt es IPS, mal TFT. Aufgrund der stabilen Blickwinkel und klaren Kontrastdarstellung sind wir uns nahezu sicher, dass es sich um ein IPS Panel handelt.
Farbwiedergabe
Die Farbwiedergabe des Blitzwolf PCM5 ist mittelmäßig. Wer das Panel als alleinstehenden Bildschirm mit Switch, Xbox und Co. benutzt, der sollte ohne große Kalibrierung damit auskommen. Dient der PCM5 allerdings als Zweitbildschirm, fallen die überzeichneten, sehr kontrastreichen Farben schnell auf. Steht man auf knallige Farbdarstellungen, kann das positiv sein. Wer auf natürliche Farben bevorzugt, sollte die Farbeinstellung verändern. Wir haben euch dafür ein ICM-Farbprofil mit dem ColorSpyder X Pro erstellt, dass ihr euch hier herunterladen könnt. Eine Anleitung zum Importieren in Windows findet ihr hier.
Ansonsten bietet der Monitor eine 91% Abdeckung des sRGB Farbraums und 71% Abdeckung des AdobeRGB Farbraums. Das sind annehmbare Werte, wenn ihr den Bildschirm für textbasierte Aufgaben und Webdesign benutzt. Fotografen oder Webdesigner schauen sich aber lieber nach einem anderen Modell mit besserer Farbraumabdeckung um.
Helligkeit, Kontrast
Der Blitzwolf PCM5 verfügt über verschiedene Voreinstellungen, die wir mit einem ColorSpyder X Pro untersucht haben. Herausgekommen sind dabei folgende Werte:
Die Helligkeit ist mit 230 Lux nicht die Höchste und eignet sich nur bedingt für das Arbeiten draußen. Während der Bildschirm bei normaler Innenraumbeleuchtung problemlos abgelesen werden kann, ist er bei direktem Sonneneinfall kaum mehr lesbar. Ist es draußen bedeckt, kann das Display mit etwas Mühe genutzt werden. Bedenkt dabei aber, dass es sich um ein spiegelndes Display handelt. Die Ausleuchtung des Monitors ist in Ordnung, leichtes Edge-Bleeding zeigt sich bei dunklen Bildern allerdings schon. Eine gute Blickwinkelstabilität ist beim Blitzwolf PCM5 gegeben, der Kontrast ist mit 1060:1 ebenfalls gut.
Zwischenfazit Panel des Blitzwolf PCM5
Wer das 4K Panel des Blitzwolfs mit teureren Desktop-Monitoren vergleicht, der wird natürlich ein paar Abstriche hinnehmen müssen. Fotografen dürfte die mangelnde Farbraumabdeckung stören und für Arbeiten im Freien ist das Panel etwas zu dunkel. Überzeugend sind aber Kontrast und Schärfe des Monitors. Wer den Bildschirm maßgeblich für textbasierte Aufgaben oder Gaming nutzen will, wird gut mit ihm klarkommen.
Der Blitzwolf PCM5 kann sehr zuverlässig per Touch bedient werden. Dabei werden bis zu zehn Berührungen gleichzeitig erkannt. Die Toucheingabe unter Windows und unter Android funktioniert blendend, Eingaben werden bis in die Ecken des Displays hin schnell und sehr zuverlässig erkannt.
Das Menü des mobilen Monitors kann über einen Knopf an der Seite des Gehäuses aufgerufen werden. Innerhalb des Menüs kann dann per Touch oder Tasten navigiert werden. Hier stehen auf vier Seiten jede Menge Optionen zur Verfügung. Farbwerte können individualisiert werden, Helligkeit und Kontrast lassen sich verändern, zusätzlich sind Presets für unterschiedliche Situationen eingespeichert. AMD FreeSync kann ebenfalls eingeschaltet werden. Das ganze Menü kommt ohne Text aus, es stören also auch keine nervigen Übersetzungsfehler.
Testergebnis
Der Blitzwolf PCM5 ist ein gelungener mobiler Bildschirm, wenn man weiß, was man zu erwarten hat. Für Fotobearbeitung taugt er dank mangelnder Farbraumabdeckung kaum. Meistens wird solch ein Bildschirm aber wohl ohnehin für Office Aufgaben und Gaming genutzt. Besonders für Office Aufgaben eignet sich der Bildschirm dank der hohen Auflösung hervorragend. Etwas schade ist allerdings die mangelnde Helligkeit, durch die eine Nutzung im Freien kaum möglich ist. Ansonsten glänzt der Blitzwolf PCM5 mit guten Anschlussmöglichkeiten und USB Passtrough. Das ist wirklich sehr praktisch. Dennoch braucht es immer eine Stromquelle, um den Bildschirm auch auf voller Helligkeit nutzen zu können.
Wer einen hochauflösenden und leichten zweiten Bildschirm braucht, der findet hier das passende Produkt zu einem günstigen Preis. Für Fotoenthusiasten und Draußen-Arbeiter ist der Bildschirm hingegen weniger geeignet.
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