BlitzWolf ist eine der Eigenmarken des chinesischen Online-Shops Banggood. Unter dem Label erscheinen sehr viele verschiedene Geräte: Projektoren, Leinwände, Monitore und sogar Stühle. Heute haben wir ein weiteres Produkt im Test – der BlitzWolf BW-CDW1 ist ein günstiger Tischgeschirrspüler mit smarten Features. Ich habe die Spülmaschine jetzt seit fast zwei Monaten im Dauereinsatz und teile hier meine Erfahrungen mit euch!
BlitzWolf BW-CDW1: Lieferumfang, Installation & Bedienung
Der Tischgeschirrspüler von BlitzWolf hat mich in einem sehr großen und schweren Paket erreicht. Die Box ist sicherlich schmucklos, erfüllt aber ihren Zweck und schützt alle wichtigen Teile der Spülmaschine. Zu Beginn begrüßt mich die Bedienungsanleitung, die zwar mehrsprachig ist, aber teils sehr seltsame und unverständliche Übersetzungen beinhaltet. Danach folgt auch direkt der BlitzWolf BW-CDW1. Das Gehäuse misst ungefähr 510 x 480 x 520 Millimeter, das Gewicht liegt bei rund 12 Kilogramm. Als Werkstoff kommt weißer Kunststoff zum Einsatz, der an einigen Stellen von schwarzen Elementen akzentuiert wird.
Nachdem ich den Geschirrspüler also ausgepackt habe, öffne ich die Klappe. Daraufhin fällt mir diverses Zubehör entgegen, das teilweise zusätzlich in Styropor eingewickelt ist. Auch die Schläuche sowie der Messbecher für den integrierten Wassertank befinden sich innerhalb der Spülmaschine. Das Kabel mit EU-Stecker sitzt hingegen fest am Gehäuse und kann dementsprechend nicht ausgetauscht werden.
Der Aufbau geht überraschend leicht vonstatten. Ihr müsst den BlitzWolf BW-CDW1 in die Steckdose einstecken und danach den Abwasserschlauch entweder mit dem entsprechenden Rohr verbinden oder ihn in die Spüle oder in einen Eimer legen. Danach geht es an die Wasserzufuhr – entweder ihr verbindet den Geschirrspüler direkt mit einem Wasseranschluss oder ihr setzt auf den integrierten Wassertank, der fünf Liter fasst. Die Spülmaschine erkennt dabei automatisch, ob der Tank befüllt ist.
Bedienung: Touch-Schaltflächen & App-Anbindung
Damit ist der Aufbau abgeschlossen – ihr müsst nur das gewünschte Zubehör einsetzen und könnt die Reinigung starten. Mit im Lieferumfang befindet sich eine Vorrichtung für Besteck sowie ein Korb, der primär für die Obstreinigungsfunktion gedacht ist. Aber wie genau läuft die Bedienung ab?
Tatsächlich ist das denkbar einfach – die Touch-Schaltflächen auf der Vorderseite sind beleuchtet, ebenso wie die Anzeige für den jeweiligen Modus. Als Erstes drücke ich also auf den Ein-/Ausschalter, woraufhin der BlitzWolf BW-CDW1 einen Ton von sich gibt. Mithilfe der mit Selection beschriebenen Taste wähle ich einen Reinigungsmodus aus. Zur Auswahl stehen Standard, Quick, Eco, Strong und Fruit. Obendrauf gibt es einen reinen Trocknermodus. Über die dritte Schaltfläche – beschriftet mit S/P – startet ihr die Reinigung.
Da mir das deutlich zu einfach und intuitiv von der Hand geht, entscheide ich, mich mit der App zu beschäftigen. Dank des integrierten WLAN-Moduls kommuniziert der Geschirrspüler mit der BlitzWolf App. Ihr müsst, solange das Gerät ausgeschaltet ist, lange auf den mit Dry unterschriebenen Knopf drücken. Dann könnt ihr in der App – nach vorher erfolgter Registrierung – nach Geräten suchen und den BlitzWolf BW-CDW1 einrichten.
Das funktioniert überraschend gut – leider bietet die App überhaupt keinen Mehrwert. Ihr könnt den Geschirrspüler einschalten, den Modus auswählen und die Reinigung starten. All das geht direkt am Gehäuse genauso gut. Eine Statusanzeige oder eine Reinigungsplanung wären hilfreiche Features gewesen – ich habe die App nach einmaligem Ausprobieren kein weiteres Mal benutzt.
BlitzWolf BW-CDW1 in der Praxis: Reinigungsmodi, Gründlichkeit & Emission
Damit sind wir am wichtigsten Punkt angekommen – wie gut schlägt sich der BlitzWolf BW-CDW1 im Alltag? Ich lebe alleine, bekomme aber oft Besuch und trinke zudem sehr viel Kaffee. Alle zwei bis maximal drei Tage muss ich den Geschirrspüler also anschmeißen. Es passen maximal fünf große Teller in das Fach, dann ist der Platz für Tassen und Gläser aber sehr eingeschränkt. Das gesamte Geschirr eines Abendessens mit mehreren Personen könnt ihr also nicht in einem Durchgang spülen. Zudem können besonders große Teller den oberen Schwingarm blockieren. Meine Teller haben einen Durchmesser von 26 Zentimeter und passen so gerade.
Im Alltag ist der Platz aber definitiv ausreichend. Normalerweise spüle ich zwei bis drei große Teller, vier bis fünf Tassen und Besteck. Tatsächlich passt sogar mein Milchaufschäumer von Gastroback Design in den Geschirrspüler. Sobald die Maschine voll ist, setze ich den Spülmittel-Tab ein und befülle den Wassertank mithilfe des beiliegenden Messbechers. Die Kapazität von fünf Liter reicht für eine vollständige Reinigung in jedem der Modi aus (Bei einer normalen Spülmaschine sind das im Durchschnitt 10 Liter pro Spülvorgang). Danach starte ich die Reinigung. Je nach gewähltem Modus dauert ein Durchlauf zwischen 30 und 90 Minuten, wobei zusätzlich noch eine Stunde für die Trocknung anfällt, die aber auch vorzeitig abgebrochen werden kann. Selbst grobe Verunreinigungen sind nach einem Durchgang im Standard-Modus nicht mehr sichtbar – die Leistung der Spülmaschine habe ich durch die Bank als ausgezeichnet empfunden.
Die Betriebslautstärke hat mich positiv überrascht. Der BlitzWolf BW-CDW1 ist zwar hörbar, dabei aber nicht unangenehm laut. Schließe ich die Schiebetür zu meiner Küche, sind die Geräusche im Rest der Wohnung nicht mehr hörbar. Ich achte innerhalb der vorgeschriebenen Nacht- und Ruhezeiten sehr auf meinen Geräuschpegel – den Geschirrspüler lasse ich ohne Bedenken mitten in der Nacht laufen.
Stromverbrauch
Der BlitzWolf BW-CDW1 verbraucht im Standby zwischen 0,6 Watt und 0,9 Watt. Sobald ich den Geschirrspüler öffne und die Lampe aktiviert wird, steigt der verbrauch auf rund zwei Watt. Das Aufheizen verbraucht im Standard-Modus kurzzeitig bis zu 930 Watt – nach rund fünf bis zehn Minuten hat das Wasser aber die gewünschte Temperatur erreicht. Die restliche Reinigung über schwankt der Verbrauch zwischen 30 und 50 Watt, wobei der Durchschnitt bei rund 40 Watt liegt. Der Peak-Verbrauch beim Trocknen beträgt 75 Watt, geht aber teilweise auf bis zu zehn Watt herunter.
Nach einem vollständigen Durchlauf stehen 0,4 kWh auf der Uhr, was bei einem aktuellen Strompreis von ungefähr 30 Cent pro Kilowattstunde Kosten in Höhe von 12 Cent bedeutet. Bei einem Preis von 0,2 Cent pro Liter Leitungswasser kommen wir auf 13 Cent pro Durchgang im Standard-Modus. Bei zwei Reinigungen pro Woche betragen die Kosten also 13,52 Euro im Jahr.
Testergebnis
Der Tischgeschirrspüler BlitzWolf BW-CDW1 ist trotz seines sperrigen Namens ein echter Geheimtipp. Das Volumen reicht für Single-Haushalte und eher sparsame Paare locker aus und dank des Tanks seid ihr nicht zwingend auf einen Wasseranschluss angewiesen. Die Reinigung geht verhältnismäßig flott und überraschend leise vonstatten – bis auf einige sehr grobe Verschmutzungen ist das Geschirr in über zehn Testdurchläufen immer sauber gewesen. Einzig die Unterbringungsmöglichkeiten für Gläser und Tassen sind etwas begrenzt und besonders große Teller könnten für Probleme mit den Schwingarmen sorgen.
Ein wenig enttäuschend ist die App-Anbindung. Ihr könnt dort den Modus auswählen und die Reinigung starten – das war es aber auch schon. Zumindest eine Anzeige für die Restlaufzeit hätte ich mir gewünscht. Dafür ist die Bedienung über die Touch-Bedienflächen am Gehäuse des BlitzWolf BW-CDW1 sehr intuitiv.
Insgesamt möchte ich eine klare Empfehlung aussprechen, wenn ihr allein oder zu zweit lebt und keinen Platz für einen großen Geschirrspüler habt. Banggood verlangt aktuell 230€ für das Gerät und liefert es direkt aus dem EU-Lager an eure Haustür. Mein Alltag wurde durch den BlitzWolf BW-CDW1 zumindest erleichtert – ich spüle kaum noch mit der Hand. Das spart Wasser und Zeit. Den Stromverbrauch erfasse ich für euch noch in den nächsten Wochen, mein Gerät hat leider nicht richtig funktioniert.
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Ich habe das Gerät seit 5 Wochen in meinem selbst ausgebauten Campervan und bin begeistert! Der Abwasch war in der Vergangenheit immer das Schlimmste beim unterwegs sein – jetzt lasse ich zum Beispiel während der Fahrt die Spülmaschine laufen und freue mich auf das saubere Geschirr…
Interessantes Gerät! Schade das nicht mehr rein passt. Mit den Wassertank finde ich sehr intuitiv!
In der Tat, bei großen Tellern oder wenn man viele Gläser & Tassen benutzt, ist das wirklich ein Problem. Zur Not muss man sie halt öfters laufen lassen – mache ich auch so, wenn Besuch da ist. 😉
Viele Grüße
Benjamin