Blackview Hero 10 vorgestellt
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Blackview hat das Hero 10 vorgestellt und sich ganz nebenbei den Titel des günstigsten Foldable vom Nubia Flip 5G (zum Test) gemopst. Natürlich geht das nicht ganz ohne Einschränkungen, aber der Preis von rund 400€ ist eine Ansage an die Konkurrenz.
Mit dem MediaTek Helio G99 setzt Blackview auf ein bekanntes Zugpferd und verbrüdert es mit 12 GB RAM und 256 GB Festspeicher. Dazu ein nicht mehr ganz taufrisches Android 13, welches auf dem 6,9 Zoll großen AMOLED-Display erscheint. Für Bilder steht eine 108 MP Hauptkamera zur Verfügung. Grund genug, einen genauen Blick auf das Blackview Hero 10 zu werfen.
Blackview Hero 10 vorgestellt |
Nubia Flip 5G |
Samsung Galaxy Z Flip 5 |
|
Größe | 169 x 75,5 x 8,1mm | 170 x 75,5 x 7mm | 165,1 x 71,9 x 6,9mm |
Gewicht | 198g | 209g | 187g |
CPU | MediaTek Helio G99 - 2 x 2,2GHz + 6 x 2,0 GHz | Snapdragon 7 Gen 1 - 4 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz |
RAM | 12 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM | 8 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2640 x 1080, 6,9 Zoll 60Hz (AMOLED) | 2790 x 1188, 6,9 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2640 x 1080, 6,9 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 13, Doke OS | Android 13, MyOS | Android 13, One UI |
Akku | 4000 mAh (45 Watt) | 4310 mAh (33 Watt) |
3700 mAh (25 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 108 MP + 8MP (dual) | 50 MP + 2MP (dual) | 12 MP + 12MP (dual) |
Frontkamera | 32 MP | 16 MP | 10 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang | 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 38, 40, 41 |
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Design des Blackview Hero 10
Das Design des Blackview Hero 10 wirkt frisch und eigenständig und ist mit dem des Nubia Flip 5G vergleichbar. Auch die Abmessungen im zusammengeklappten Zustand mit 75,5 x 87 x 16,3 mm und im geöffneten Zustand mit 75,5 x 169 x 8,1 mm sind nahezu identisch. Nur das Gewicht mit 198 Gramm unterbietet die Konkurrenz. Der Hersteller setzt auf einen Aluminiumrahmen mit farblich eingesetzten Elementen aus Kunstleder. Damit sollte das Blackview Hero 10 komfortabel in der Hand liegen und nicht so rutschig sein wie einige Konkurrenten mit Glas. Auch die abgerundeten Kanten sollten für eine angenehme Haptik sorgen.
Das Layout der Tasten ist als klassisch zu bezeichnen. Sämtliche Tasten befinden sich auf der rechten Seite inklusive des Fingerabdruckscanners. Der Dual-SIM-Kartenslot ist neben dem USB-C 2.0 Anschluss auf der Unterseite verbaut. Eine Speichererweiterung hat Blackview dem Hero 10 nicht gegönnt. Das Frontdisplay wurde ähnlich wie bei dem Nubia Flip 5G verbaut. Man könnte fast meinen, es wären Geschwister.
Die Rückseite ist dann eigenständig gestaltet. Nur das Frontdisplay ist winzig und teilt sich den Platz den beiden Kameras und dem LED-Flash. Violett und Schwarz stehen als Farben zur Verfügung.
Displays des Blackview Hero 10
Der Bildschirm des Blackview Hero 10 ist nichts Besonders. Natürlich fasziniert es manche Leute immer noch, wenn man sein Smartphone locker aufklappen kann und ein 6,9 Zoll großer AMOLED-Bildschirm zum Vorschein kommt. Auch die Auflösung ist mit 2560 x 1080 ausreichend hoch für das 10 Bit-Display. Allerdings wurde es versäumt, dem Blackview Hero 10 eine höhere Bildschirmwiederholungsfrequenz als 60 Hertz mitzugeben und steht damit klar im Schatten der Konkurrenz. Da tröstet die hohe PWM-Frequenz von 1920 Hertz nur wenig. Der Hersteller verspricht eine Haltbarkeit von mehr als 250.000 Öffnungen der Anzeige.
Das kreisrunde Display ist mit 1,19 Zoll wirklich klein geworden und unterbietet sogar das Nubia Flip 5G. Die Auflösung ist mit 390 x 390 Pixeln ausreichend hoch für den AMOLED-Bildschirm. Als Sucher oder für Benachrichtigungen sollte die Anzeige ausreichend sein, aber weit entfernt von einem Samsung Galaxy Z Flip 5 oder Motorola Razr.
Lieferumfang des Blackview Hero 10
Der Lieferumfang ist ein wenig spärlich, mit Ladegerät, dem USB-C-Kabel und dem üblichen Papierkram. Ich hätte mir eine passende Hülle für das Smartphone gewünscht.
Leistung und System
Im Blackview Hero 10 ist wieder einmal der Mediatek Helio G99 als CPU verbaut. Die in 6 nm gefertigte CPU vereint 8 Kerne in sich, die sich auf 2x Cortex-A76 Leistungskerne und 6x Cortex-A55 Energiesparkerne verteilen. Dabei beträgt die maximale Frequenz 2,2 GHz respektive 2 GHz für die A-55 Kerne. Als GPU steht die ARM Mali-G57 MP2 parat. Zurzeit scheint dies der absolute Lieblingsprozessor von Blackview zu sein, da er gefühlt in jedem zweiten Gerät verbaut wird.
Antutu (v10)In unzähligen Test ist der Prozessor verbaut, deshalb blende ich einfach die Werte vom kürzlich erschienen Hafury Meet (zum Test) ein, da dieses ebenfalls 12 GB RAM hat. Auch der UFS 2.2 Festspeicher ist identisch mit 256 GB und kann nicht per microSD-Speicherkarte erweitert werden.
Wenngleich Android 14 schon erschienen ist, vertraut Blackview weiterhin Android 13 im Blackview Hero 10. Mit DokeOS 4.0 als Überzug kommt die aktuelle Fassung zum Einsatz. Wirklich neu ist das Updateversprechen des Herstellers, der bis Android 16 Unterstützung zusichert. Aus meiner Sicht ein starkes Zeichen von Blackview und es bleibt zu hoffen, dass die Sicherheitsupdates nicht vergessen werden. Im Test des Blackview Color 8 könnt ihr euch ein genaueres Bild von Blackview Betriebssystem machen.
Kamera des Blackview Hero 10
- Hauptkamera: 108 Megapixel (Samsung HM 6),f/1,9 Autofokus
- Ultraweitwinkelkamera: 8 Megapixel, 120°
- Frontkamera: 32 Megapixel, f/2,5
Das Kamerasetup kommt einem verdächtig bekannt vor, denn es wurde in ähnlicher Form schon im Blackview A200 Pro (zum Test) verbaut. Der 108-Megapixel-Sensor hat nicht zu 100% überzeugt, aber ein Fortschritt zum Samsung JN1 des Nubia Flip 5G ist es allemal. Aber eine richtig gute Kamera stand nie im Vordergrund eines Flip-Smartphones.
Konnektivität und Akku
Die beiden SIM-Kartenslots unterstützen nur 4G/LTE, dafür aber mit einer Vielzahl an Frequenzen. Schade, dass kein 5G verbaut worden ist. Zumindest das wichtige Band 20 für Deutschland ist verfügbar.
- B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B18/B19/B20/B26/B28A/B28B/B30/B66/B38/B40/B41
Durch die Vielzahl an Frequenzbänder sollte das Blackview Hero 10 für eine allerlei Länder gerüstet sein. Und damit man unterwegs nicht verloren geht, steht immer noch GPS, Beidou, Glonass und Galileo parat, um die derzeitige Position zu bestimmen. Mit WiFi 5 ist der übliche Standard im Gerät verbaut. Damit nicht genug, denn der Hersteller hat mit NFC auch an das mobile Bezahlen unterwegs gedacht. Und für die Unterhaltung ist Bluetooth 5.2 mit an Bord oder man nutzt einfach die Stereo-Lautsprecher.
Der Akku mit 4000 mAh entspricht dem Üblichen in diesem Smartphonesektor. Durch die bekannt sparsame CPU und die geringe Bildschirmwiederholungsfrequenz sollte sich eine ordentliche Laufzeit erzielen lassen, die sich an der Spitze der Foldables wiederfindet. Auch die maximale Ladeleistung von 45 W ist hervorragend und bleibt zu hoffen, dass sich das mit einer kurzen Ladezeit um 45 Minuten im Test niederschlägt.
Unsere Einschätzung zum Blackview Hero 10
Ja, das Blackview Hero 10 ist das günstigste Foldable in Deutschland. Dafür muss aus meiner Sicht aber mit zu vielen Einschränkungen gelebt werden. In dieser Preisklasse ist 5G einfach Pflicht, genauso wie eine Bildschirmwiederholungsfrequenz höher als 60 Hertz. Abseits dieser beider Kriterien ist das erste Foldable von Blackview eine runde Sache geworden. Die Speicherausstattung passt und auch die Kameras sind solide. Als Sahnehäubchen gibt es das Updateversprechen des Herstellers bis Android 16. Wer sich an meinen Kritikpunkten nicht stört und diesen besonderen Formfaktor liebt, wird mit dem Blackview Hero 10 glücklich. Alle anderen bleiben als Alternativen das Nubia Flip 5G (zum Test) oder auch das Samsung Galaxy Z Flip 4 (zum Test), welches manchmal als Schnäppchen erhältlich ist.
Leider können wir in Deutschland bei Aliexpress den Vorverkaufspreis von 400€ nicht nutzen, da der Shop nicht offiziell nach Deutschland liefert!
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Moin Smartzone-Team,
testet ihr das Foldable noch? Ich denke, gerade im Bezug auf die neue Zusammenarbeit zwischen Blackview und dem “Fotospezialisten” ArcSoft könnte es ein sehr sehr spannender Test werden!
Blackview hat abgelehnt, uns ein Testgerät zu schicken. Der Hersteller meinte auch, dass die Verkäufe recht schleppend sind. Insofern werden wir das Gerät vermutlich leider doch nicht testen.
Ach schade. Könntet ihr mit einem Test doch dafür sorgen, dass das Gerätin der DACH-Region mal etwas bekannter wird und die Verkaufszahlen auch etwas hochgehen.
Blackbiew ist (wir wissen es alle) ein Smartphoneunderdog, der vielleicht auch einfach nicht das Marketingbudget hat.
Überdenkt eure Entscheidung nochmal bitte. Ich denke, ihr würdet für eine Leser*innen hier einen echten Mehrwert schaffen :).
Hätte mir einer vor 5 Jahren gesagt, dass ausgerechnet Blackview mal ein Foldable veröffentlicht und mehrere Android-Updates verspricht, hätte ich ihm persönlich die weiße Jacke angezogen.
Wirklich interessant, was so manch kleiner Hersteller inzwischen zu leisten vermag.
Moin,
toll, soweit so gut.
Macht einen soliden Eindruck.
Aaaaber warum kein 5G und nur mit Android 13 ausgeliefert, dass schmälert leider doch die Erwartungen.
Preislich natürlich eine Kampfansage.
Für ein paar Euro mehr mit o. g. Spezifikationen wäre das Blackview evtl. für einige mehr interessant.
Beste Grüße