CPU | Mediatek Helio P23 - 4 x 2,3GHz + 4 x 1,65Ghz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G71 - 770MHz |
Display | 2160 x 1080, 5,7 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | Doke OS - 8.1 Oreo |
Akkukapazität | 10000 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 16 MP |
Frontkamera | 13 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 369 g |
Maße | 160 x 81,8 x 19 mm |
Antutu | 104778 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Blackview |
Getestet am | 16.05.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Blackview ist schon fast ein Veteran im Outdoor-Smartphone Geschäft. Nun bringt das Unternehmen mit dem 9500 Pro ein neues Akku-Monster für den robusten Einsatz. Neben den typischen Zertifizierungen wie IP68 & IP69K bietet das Smartphone einen Helio P23, 6GB RAM, mit 128GB jede Menge Speicher, ein Funk-Modul und einen dicken 10000mAh Akku. Was das Gerät in der Praxis taugt, erfahrt ihr im Test.
Im Test hatten wir außerdem die Pro-Version des Blackview BV9500. Diese unterscheidet sich nur darin, dass 6/128GB Speicher zur Verfügung stehen und eine Antenne für PMR Funk zur Verfügung stehen. Sollte man auf den Speicher und die Sonderfunktion keinen Wert legen, empfehlen wir vorweg schonmal das günstigere Blackview BV9500 ohne “Pro”.
Design und Ausstattung
Bei einer Ankündigung eines riesigen 10000 mAh Akku ahnen die meisten schon, dass das Smartphone weder klein noch dünn sein kann. In der Tat trägt man mit dem Blackview BV9500 Pro einen kleinen Backstein mit sich rum, der ganze 160 x 81,8 x 19 mm misst und ganze 369g auf die Waage bringt. Ebenso typisch wie die Ausmaße ist auch das Design, was sich nicht von anderen Modellen aus diesem Segment abhebt. Das Gehäuse besteht größtenteils aus Gummi-überzogenem Hartplastik, abgesehen von den beiden seitlichen Leisten, die aus Metall bestehen.
Damit man sich keinerlei Sorgen um das Smartphone machen muss, kommt auch das BV9500 Pro mit allerlei Zertifizierungen um die Ecke. So ist das Blackview IP68 zertifiziert und damit geschützt gegen Stöße, Staub und dauerhaftes Untertauchen. Die IP69K bestätigen darüber hinaus, dass das Smartphone auch Wasser mit hohem Druck und hoher Temperatur standhält. Zusätzlich trägt das Blackview BV9500 Pro auch die Auszeichnung nach Militärstandard MIL-STD-810G, der wie schon in anderen Berichten erwähnt, mehr als Angeberei denn als echte Verifizierung zu sehen ist. Denn der Standard darf nach eigenen bestimmten Testszenarien getestet und durch Bestehen von nur einem Test verliehen werden. Deshalb ist der MIL-STD-810G eher schmückendes Beiwerk, dass die Robustheit noch betonen soll.
Die Vorderseite wird hauptsächlich von dem Display eingenommen. Da das Smartphone vollkommen auf On-Screen-Buttons setzt, ist der Bereich unter dem Display nutzlos. Auch wenn immer mehr Outdoor-Smartphones die Notch als „modisches Accessoire“ nutzen, hat sich Blackview dagegen entschieden, diese bei dem BV9500 Pro zu implementieren. Stattdessen findet man klassischerweise über dem Display Hörmuschel, Kamera, Sensoren und eine Benachrichtungs-LED in einem schwarzen Balken wieder. Um das Display vor Stürzen zu schützen, stehen die zwei Gummilippen an der Ober- und Unterseite leicht über. Dies passiert aber so spartanisch, dass nicht viel Platz zwischen Display und Boden übrigbleibt. Sollte das Smartphone also Bekanntschaft mit einer unebenen Fläche machen, sehe ich eine gewisse Gefahr für die Unversehrtheit des Glases. Nichtsdestotrotz konnten Stürze aus normaler Standhöhe auf die Front dem Display nichts anhaben.
Auf der Rückseite ist die Dual-Kamera samt LED-Blitz und der Lautsprecher untergebracht. Auch befindet sich auf der Rückseite eine Abdeckung, unter der sich die SIM-Schächte, als auch der Einschub für eine Micro-SD Karte, verbergen. Am unteren Ende hält das Smartphone zusätzlich eine Option zur Befestigung einer Halteschlaufe parat.
Auf der linken Seite befinden sich die beiden Tasten zur Lautstärkenregelung und auch der PTT-Button, der zur Nutzung der Walkie-Talkie Funktion benötigt wird. Auf der rechten Seite sind der Powerbutton, der Kamerabutton und der Fingerabdrucksensor integriert. Normalerweise bin ich kein Fan eines seitlichen Fingerabdrucksensors, allerdings war er beim Blackview BV9500 Pro angenehm unauffällig und nicht hinderlich. Die Buttons sitzen allesamt fest im Gehäuse und haben weder Spiel noch klappern sie unangenehm.
An der Oberseite verbirgt sich unter einem Verschluss der Anschluss für die Funkantenne. An der Unterseite sind neben dem Mikrofon auch der USB-C Anschluss als auch der Kopfhöreranschluss untergebraucht. Der Kopfhöreranschluss ist tiefer als bei anderen Smartphones, weshalb nicht jeder Kopfhörer angeschlossen werden kann. Verwunderlicher Weise sind diese nicht durch eine Abdeckung geschützt. Da das Blackview ausgiebig im Wasser gebadet hat und dabei keinerlei Schäden entstanden sind, sind die Ports wohl gut im Inneren abgedichtet. Dennoch kann in die Öffnungen jede Menge Dreck und Staub hineingelangen. Auch wenn die Lebenszeit eines Verschlusses bei viel genutzten Anschlüssen fragwürdig ist, hat man diese Problematik suboptimal gelöst und eine andere dafür geschaffen.
Insgesamt macht das Blackview BV9500 Pro eine gute Figur, was Robustheit und Verarbeitungsqualität angeht. Auch der verbaute Lausprecher kann überzeugen, denn er klingt weder blechern noch neigt er zum Übersteuern. In Verbindung mit der Hörmuschel sorgt Blackview sogar für ein Stereo-Sounderlebnis. Etwas stärkere Tiefen hätten dem Lautsprecher allerdings gut gestanden. Punktabzug gibt es natürlich für die Ausmaße des Gerätes, wenngleich ein so großer Akku auch dementsprechend Platz braucht. Ein absolutes No-Go waren aber für mich persönlich die nicht verschließbaren Anschlüsse an der Unterseite, da hier Dreck und Staub hineingelangen kann.
Lieferumfang des Blackview BV9500 Pro
- Anleitung
- USB-C Kabel
- USB-C auf Micro-USB Adapter
- Headset
- Funk-Antenne
- Display-Schutzfolie
- Ladeadapter
Das mitgelieferte Headset ist ein Pluspunkt, da es für den tieferen Kopfhöreranschluss geeignet ist. Die Kopfhörer sitzen recht bequem im Ohr, dichten aber Geräusche von außen nicht ab. Klanglich sind die Kopfhörer sehr basslastig, den sie schön kräftig wiedergeben. Dafür kommen Mitten und Höhen völlig zu kurz, weshalb sich kein ausgeglichenes Klangbild ergibt.
Display des BV95000 Pro
Das Blackview Smartphone verfügt über ein 5,7“ großes Full-HD+ Display, das mit 2160 x 1080 Pixel auflöst. Damit ergibt sich ein super scharfes Bild und einzelne Bildpunkte sind nicht auszumachen. Da das BV9500 Pro ein IPS-Panel besitzt, sind Farben nicht übermäßig kräftig wie bei einem LED-Display, können aber dennoch mit einer realitätsgetreuen Darstellung punkten. Nur der Grünwert hat einen leichten Hang zum Gelb. Wer die Darstellung noch anpassen möchte, kann dies via MiraVision tun. Die maximale Helligkeit des Displays liegt bei hohen 790 cd/m², was für eine gute Lesbarkeit der Inhalte bei Sonnenlicht ermöglicht.
Das Display des Outdoor-Smartphones kann bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig verarbeiten. Leider reagiert es bei Multitouch-Eingaben etwas träge und erkennt Befehle wie den 3-Fingerscreenshot nur bei etwas kräftigerer und langsamerer Bedienung. Für Schnelltipper ist das Panel also absolut ungeeignet. Einen Handschuh-Modus oder die Bedienung unter Wasser unterstützt das Gerät leider nicht. Geschützt wird das Display von Gorilla Glas in bis jetzt unbekannter Version. Kratzer konnte ich dem Display im Testzeitraum auch mit einem Schlüssel nicht zufügen.
Leistung und System
Unter der Haube des Blackview werkelt mit dem Helio P23 ein alter Bekannter. Dieser besitzt 8 Cortex A53-Kerne, die in zwei Leistungscluster unterteilt sind, die mit 4 x 1,7 und 4 x 2,3 Ghz takten. Die von Blackview genannten 2,5 Ghz hat der Prozessor auch unter 100% Auslastung nicht erreicht. Unterstützt wird der Prozessor von einer Mali-G71 MP2 GPU. Weiterhin stehen dem Smartphone 6GB RAM zur Verfügung, welcher mit 5,8 GB/s eine durchschnittlich gute Leistung an den Tag legt. Für das Speichern von Daten stehen dem Nutzer 128 GB zur Verfügung, die mit maximal 197,89 MB/s beschrieben und mit 178,64 MB/s gelesen werden können. Die Leistung des internen Speichers ist in Ordnung. Wem die 128GB nicht ausreichen sollten, der kann den Speicher auch mit einer Micro-SD Karte erweitern, ohne auf die Dual-SIM Funktion verzichten zu müssen.
Im Alltag reicht die Leistung des schon etwas älteren Helio P23 locker aus. Auch Games mit mittleren Ansprüchen schafft das Smartphone spielend leicht. Die 6GB RAM schaffen viel Potential für Multi-Tasking und selbst bei 14 offenen Apps, von denen eine sogar noch ein Update im Hintergrund zieht und eine im Vordergrund eine App installiert, bringen das Smartphone nicht zum ruckeln. Nur der etwas langsamere interne Speicher macht sich dann beim Öffnen etwas größerer Anwendungen bemerkbar, da die Ladezeit zunimmt.
Antutu (v9)Auf dem Blackview BV9500 läuft Android 8.1 mit dem Sicherheitspatch vom 5. Januar 2019. Während des Testzeitraums gab es noch zwei kleinere Updates zum Patchen von Bugs. Das System wurde von Blackview minimal angepasst. Weiterhin besitzt das System aber einen App-Drawer, sprich die Apps werden über ein Menü aufgerufen und landen nicht alle auf dem Home-Screen. Eine Theme-App gibt es nicht und das System wurde nur durch einige Funktionen erweitert. Die Auswahl gestaltet sich allerdings etwas mager, da lediglich der 3-Finger-Screenshot und der Aufruf der neusten App durch eine Wischgeste verfügbar sind. Off-Screen-Gesten, Tap-to-Wake oder sonstiges sucht man vergeblich. Auch der Fingerabdrucksensor wurde nicht für weitere Bedienungen in das System integriert und die zusätzliche Taste lässt sich auch nicht extra konfigurieren, sondern dient nur für die Kamera. Wenigstens lassen sich bei Bedarf die On-Screen Buttons umkehren für all Jene, die die Zurücktaste links oder rechts gewohnt waren. Ansonsten existieren auch einige unsinnige Funktionen im Menü, die keinerlei Auswirkungen zu haben scheinen.
Eine SOS-Funktion ist zwar mit an Bord, kann aber lediglich über die App getriggert werden. Diese ist dafür recht simpel gehalten und könnte auch in einer Gefahren-Situation durchaus bedient werden. Ein Trigger über einen seitlichen Button wäre aber deutlich praktischer. Integriert in das System ist auch die „Digital Intercom App“ zur Nutzung des Funks. Je nach Einsatzgebiet sind zwischen 4 und 40 Channel bereits vorkonfiguriert, die Frequenzen als auch die Sendeleistung, die Audiocodierung als auch das Band lassen sich editieren. Ebenfalls lassen sich die Gespräche via Funk über die App aufzeichnen
Update 21.05.2019: PMR-Funk
Inzwischen ist ein geeignets Funkgerät eingetroffen, welches auf einer Betriebsfrequenz von 46 MHz agiert. Stellt man die “Device Area” in den Einstellungen nun auf EU FRS erhält man 8 vorkonfigurierte Kanäle, die ebenfalls in dem Frequenzbereich von 446 MHz funken. Die Stimme wird klar und deutlich vom Smartphone an das Funkgerät übertragen klingt aber etwas hallig. Auch ist die Übertragung etwas stärker versetzt. Umgekehrt gelingt die Übertragung vom Funkgerät zum Smartphone fast verzögerungsfrei und ohne jeglichen Hall. Eine Anklingeln-Funktion besitzt das Smartphone allerdings nicht. Über den seitlichen PTT-Button kann wie bei einem richtigen Funkgerät die Übertragung durch Gedrückthalten gestartet werden. Hier sollte man nicht sofort lossprechen, da das Smartphone circa 1,5 Sekunden braucht, um den Sendevorgang zu starten. Das Empfangen und Senden via Funk funktioniert beim Blackview BV9500 Pro auch im Standby-Zustand, die App wird also nicht selbstständig geschlossen oder der Hintergrund-Prozess pausiert.
Insgesamt ist das System simpel gehalten und lässt sich flüssig bedienen. Abgesehen von der Funk- und der SOS-App wurden allerdings keine wirklichen Änderungen mit Mehrwert am System vorgenommen. Im Gegenteil, Funktionen, die sonst schon in deutlich günstigeren Geräten zum Einsatz kommen, wurden schlicht und einfach vergessen. Wie die Mehrheit der Geräte in dieser Preiskategorie verfügt auch das Blackview BV9500 Pro nur über ein Widevine L3, weshalb das Schauen von HD Inhalten über Netflix beispielsweise nicht möglich ist. Dafür kommt das System ohne sonstige Bloatware oder Schadsoftware.
Kamera
Die Hauptkamera ist eine Dual-Kamera mit einem IMX298 CMS Sensor. Die Kamera löst mit 16 MP auf und ist leider keine echte Dual-Kamera. Der zweite Sensor ist somit Fake und die vermeintlichen Bokeh-Shots kommen rein durch die Software einen Unschärfe-Effekt. Dieser legt sich allerdings nicht um das Objekt, sondern wird kreisförmig einfach in das Bild eingefügt. Die Bilder der Hauptkamera sind kein wirkliches Highlight und eher geeignet für den ein oder anderen Schnappschuss. Allerdings sollte man hier immer mehr als ein Foto machen, um sicherzugehen, dass das Motiv auch so aufgenommen wurde, wie gewünscht. Die automatischen Anpassungen sind teilweise völlig übertrieben und nicht nachvollziehbar (siehe Bild der Statue). Farben werden übertrieben betont und Konturen extrem weichgezeichnet. Das automatische Weichzeichnen ist allerdings ein beständiges Problem, was den Hintergrund oft unansehnlich gestaltet. Auch die Schärfe scheint sich immer sehr punktuell festlegen, womit eine Aufnahme einer Szene quasi nie gelingt. Als Beispiel kann man hier das Bild des Stuttgarter Schlosses nehmen (Nr. 4). Die linke Seite des Gebäudes wird scharf dargestellt, wohingegen die rechte Hälfte unscharf erscheint. Wenigstens sind Fokus und Auslöser schnell und der HDR-Modus meistens eine Bereicherung und nimmt den Bildern den leichten Gelbstich. Die Frontkamera löst mit 13 MP auf und liefert recht brauchbare Selfies, die sowohl farblich als auch in Sachen Schärfe überzeugen können.
Videoaufnahmen liefert das Handy in Full-HD mit maximal 60 FPS. Auch eine elektronische Bildstabilisierung ist mit an Bord, die allerdings wenig Wirkung zeigte. Der Ton der Videos ist leider nicht gerade hervorragend und klingt blechern.
Insgesamt kann das Smartphone in dieser Kategorie nicht gerade glänzen. In Ideal-Szenarien kann die Kamera brauchbare Bilder liefern, die Irrfahrten der Automatik lassen allerdings viele Bilder unbrauchbar werden. So muss prinzipiell ein Motiv immer mehrfach abgelichtet werden, sodass auf jeden Fall ein nutzbares Foto dabei ist. Da der Haupt-Sensor aus älteren Flagships bekannt ist, darunter dem von mir selbst genutzten OnePlus 3, bin ich von der Leistung der Kamera mehr als enttäuscht. Der Sensor kann deutlich bessere Qualität liefern, hier wurden aber definitiv die Software nicht optimiert, hoffentlich löst Blackview diese Problematik noch mit einem Update.
Konnektivität und Kommunikation
Schon mal vorab, in dieser Kategorie kann das Blackview, wie es sich für Outdoor-Geräte gehört, wieder glänzen. Der Empfang war zu jeder Zeit sehr gut und stabil. Dabei unterstütz das BV9500 Pro nahezu alle LTE Bänder, darunter auch das für uns wichtige Band 20.
2G: GSM B2 / B3 / B5 / B8
3G: WCDMA B1 / B2 / B4 / B5 / B8 / B34 / B39
4G: FDD-LTE B1 / B2 / B3 / B4 / B5 / B7 / B8 / B12 / B13 / B17 / B18 / B19 / B20 / B25 / B26 / B28a / B28; TDD-LTE B34 / B38 / B39 / B40 / B4
Ebenso hervorragend wie den Empfang hätte ich mir auch die Sprachqualität gewünscht. Hier ist das Blackview aber eher durchschnittlich, sodass Anrufer zwar meist gut zu verstehen sind, aber etwas dumpf klingen. Ebenso werde ich auf der Gegenseite genauso wahrgenommen. Verwendet werden können im Blackview BV9500 Pro zwei Nano-SIM Karten. Die Dual-SIM Funktion wird dabei nicht durch einen Hybrid-Slot eingeschränkt, weshalb sich eine Micro-SD Karte gleichzeitig nutzen lässt.
Für den Empfang zu Hause sorgt die Unterstützung von 2,4 Ghz und 5 Ghz WLAN Netzten sowie die Standards a/b/g/n/ac. Der WLAN-Empfang war immer Top, nur das 5 GHz WLAN war nicht immer so empfangsstark, aber immer noch innerhalb einer guten Reichweite. Für die Verbindung zu meiner Bluetooth-Freisprecheinrichtung im Auto sowie zu diversen Bluetooth-Audiosystemen nutzt das Outdoor-Smartphone Bluetooth 4.2. Auch NFC ist mit an Bord. Hier gibt es nichts zu bemängeln. In dem Bereich GPS konnte das Blackview ebenfalls voll und ganz überzeugen. Hier nutzt das Gerät ein duales Satellitensystem zur Bestimmung des Standortes. Der Standort ist innerhalb eines Augenblicks bestimmt und zwar auf wenige Meter genau. Während der Navigation im Auto als auch zu Fuß kam es nie zu Fehllokalisierungen, also alles war perfekt.
Neben den 3 Standardsensoren (Licht-, Bewegungs- und Nährungssensor) nutzt das Smartphone ebenfalls ein Gyroskop, einen elektronischen Kompass sowie einen Luftdrucksensor. Auch hier gab es nichts zu bemängeln. Zur Entsperrung können beim Blackview BV9500 Pro entweder der Fingerabdrucksensor oder Face ID genutzt werden. Der Sensor für den Fingerabdruck hat durch die Integration in der Seitenleiste eine geringere Auflagefläche, konnte aber meinen Abdruck immer problemlos erkennen und entsperrte das Gerät in 10 von 10 Versuchen. Besonders schnell geht dies allerdings nicht von Statten, weshalb man erst nach circa 2 Sekunden mit dem Gerät interagieren kann. Face ID wird beim Blackview nicht etwa durch einen Infrarot-Sensor unterstützt, sondern funktioniert lediglich via Kamera. Deshalb ist ein Entsperren bei schlechten Lichtverhältnissen beinahe unmöglich und das System lässt sich mit einem entsprechenden Bild auch austricksen.
Akku
Akkulaufzeit Einheit: StdDer Akku ist wohl eines der Haupt-Kaufargumente des Blackview BV9500 Pro. Angegeben wird die Kapazität mit 10000 mAh. Gemessen wurden im Durchschnitt 8900 mAh, wobei sich der Akku mit dem zwischengeschalteten Messgerät nie auf 100% laden ließ. Nichtsdestotrotz liegt der Wert absolut in der Toleranz. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis des Benchmarks, das sich gerade mal auf 15 Stunden Dauerlast beläuft. Getestet wurde wie immer mit mittlerer Displayhelligkeit, eingeschaltetem WLAN und mittlerer Lautstärke. In der Realität kam ich allerdings immer mit 4 Tagen hin, außer ich habe das Smartphone viel mit Spielen und Benchmarks malträtiert. Der Akku lädt, dank QuickCharge, innerhalb von 3,5 Stunden von 0 auf 100. Auch kabelloses (Qi Wireless Charging) Laden unterstützt das Smartphone, dann muss das Gerät aber schon über Nacht geladen werden, um den riesigen Akku voll zu bekommen.
Testergebnis
Das Blackview BV9500 Pro hinterlässt gemischte Gefühlte. Das Gesamtpaket ist Hardware-technisch mit einem noch guten Prozessor und genügend Speicher stimmig. Der große Akku, die vielen Sensoren und die außerordentliche Sendeleistung komplettieren das Paket. Die Möglichkeit zur Nutzung des DRM-Funks setzt dem ganzen dann die Krone auf. Der Preis ist allerdings auch nicht ohne, weshalb die aktuellen Mängel beziehungsweise Fehler nahezu unverzeihlich sind. Die fehlenden Sonderfunktionen sind ein absolutes No-Go für mich und die mangelnde Optimierung der Kamera-Treiber machen aus einem ehemaligen Top-Sensor eher einen Flop-Sensor. Wem die Kamera egal ist und wenn man nur die rudimentären Funktionen eines Android-Systems brauch und ein robustes Smartphone mit riesigem Akku sucht, dann ist mit dem Blackview BV9500 Pro gut beraten. Man sollte sich aber dennoch die Alternativen in unserer aktuellen Bestenliste anschauen, denn dort sind bereits einige Geräte, die das BV9500 Pro toppen können.
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Ich finde leider nirgendwo eine Angabe ob zur Nutzung der Funk Funktion eine Datenverbindung erforderlich ist?! Könnten sich Personen mit 2 dieser Geräte “off grid” ohne Netz und ohne LTE oder Wifi verständigen? (wie bei Funk )
Ich bin ein wenig hin und her gerissen zwischen dem Bv 9100 und diesem 9500 welches hat denn in den Tests besser abgeschnitten? Laut den Berichten haben beide fast die selben Schwächen und Stärken….
Mit Interesse habe ich die Rezension gelesen. Inzwischen habe ich mein zweites 9500 Plus, kann also auf gewisse Erfahrungen mit dem Gerät zurück greifen. Zunächst: Die Vermutung im Bezug auf die ggf vorhandene Anfälligkeit des Display-Glas bei Stürzen kann und muss ich aus leidinger Erfahrung bezeugen. Mein erstes Gerät (noch mit Android 8.1) ist einem Sturz aus gut 1,2m Höhe auf die Displaykante zum Opfer gefallen, was die allseits bekannte “Spider-App” zur Folge hatte. Da ich sonst mit dem Gerät zufrieden war, entschied ich mich Dank dem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis statt für eine Reparatur für einen Neukauf. Zudem die aktuelle Serie… Weiterlesen »
Das ist ein nur wenig differenzierter Testbericht – das BV9500 pro ist mir unverzichtbar geworden. Nach gefühlten 100 Handys ist dieses das erste, das es geschafft hat, über 12 Monate an Bord zu überleben….
Vielen Dank für diesen Testbericht.
Habt ihr auch vor, das BV9600 Pro zeitnah zu testen? Besonders im Vergleich zum Ulefone Armor 6 würde ich gerne Eure Meinung dazu hören.
LG, Hannes
Das BV9600 ist auf jeden Fall in Planung. Aber genaueres kann ich leider noch nicht sagen.
Beste Grüße
Jonas